Schlagwort: Götheburger Symphonie Orchester

  • 123-Chucks, Carl Nielsen und Im Angesicht des Verbrechens

    Neuigkeiten

    Steve Jobs’ Biographie als Oper
    Kermit und Miss Piggy trennen sich
    Chucks kommt in die Kinos (Homepage)

    Gelesen
    Cornelia TravnicekChucks

    Die Geschichte einer jungen Frau namens Mae, deren Bruder stirbt und die ihrer Familie entflieht. Sie lernt Mara kennen und lebt fortan auf der Straße. Als Punk zieht sie durch die Straßen Wiens, lebt von Dosenbier und den Gesprächen mit ihrer Freundin Mara. Sie lernt Jakob kennen, und lebt vorübergehend mit ihm zusammen genau das entgegengesetzte Leben, in dem alles geplant ist. Im Aids-Hilfe-Haus, wo sie Sozialstunden ableisten muss, wegen eines Körperverletzungsdelikts, lernt sie Paul kennen und verliebt sich in ihn. Als bei ihm die Krankheit ausbricht, beginnt Mae gegen sein Verschwinden anzukämpfen.

    Gehört zum 150. Geburtstag von Carl Nielsen
    Die 4. Symphonie (Das Unauslöschliche) in folgenden Aufnahmen:

    Neeme JärviGötheburger Symphonie Orchester (Homepage) (Spotify)

    Die Gemäßigte. Von nichts zu viel oder zu wenig. Neeme Järvi eben.

    Theodore KucharJanacek Philharmonic Orchestra (Homepage) (Spotify)

    Die Straffe. Unromantisch. Musikalisch nicht ganz perfekt.

    Herbert Blomstedt – San Francisco Symphony (Homepage) (Spotify)

    Die Akademische. Sauber. Klar. Typisch Blomstedt. Ohne Firlefanz.

    Ole SchmidtLondon Symphony Orchestra (Homepage) (Spotify)

    Die Authentische. Wohl die, die dem was Carl Nielsen sich gedacht hat, am nächsten kommt.

    Gesehen
    Im Angesicht des Verbrechens (IMDb)

    Marek und Sven, unsere Protagonisten, sind Polizisten beim LKA. Sie ermitteln in russisch-jüdischen Mafia-Milieus. Wir begegnen einem düsteren, korrupten Berlin, in dem zwei junge Ukrainerinnen in der Zwangsprostitution landen und der Mörder von Marks Bruder noch immer frei herumläuft.

    Neben den hervorragenden Schauspielern ist bei dieser zehnteiligen Miniserie vor allem der Stil der Regie zu erwähnen. In einer fast schon poetischen Mischung von modernem Fernsehen und 70er-Jahre-Agententhriller wird hier Action und Langsamkeit gleichermaßen zelebriert. Man nimmt sich Zeit für ausführliche Milieustudien und die Entwicklung der Figuren und ist dabei, wie im deutschen TV selten, niemals zimperlich. Zuschauer werden herausgefordert statt berieselnd unterhalten. Vergleiche mit amerikanischen Perlen wie The Wire sind nicht ganz fehl am Platz.

    Empfehlungen

    Peace ‘n’ Pop auf ARTE

    • Teil 1: Sonntag, 09. August um 22:00 Uhr (Wiederholung am Montag, 17.08. um 2:25 Uhr und am Sonntag, 23.08. um 2:05 Uhr)
    • Teil 2: Sonntag, 09. August um 22:55 Uhr (Wiederholung am Montag, 17.08. um 3:20 Uhr und am Sonntag, 23.08. um 3:00 Uhr)
  • 121-Thomas Mann, Tschaikowski und What happened, Miss Simone

    Neuigkeiten
    mp3 ist 25 Jahre jung!
    Neues Album von Wilco

    Gelesen
    Thomas MannDer Tod in Venedig

    Der berühmter Schriftsteller Gustav von Aschenbach mittlerweile etwas über 50 Jahre alt und seit einiger Zeit verwitwet, geht es in seinem Leben nur um Leistung. Alles andere scheint zweitranging. Von Aschenbach befällt eine plötzliche Reiselust, und so beschließt er eine Erholungsreise nach Venedig anzutreten. Dort angekommen beobachtet er am Strand täglich einen Jungen, der mit seiner Mutter und seinen Schwestern im selben Hotel wohnt, wie von Aschenbach. Er verliebt sich in den 14jährigen Jungen, bewahrt aber immer eine zurückhaltende Distanz zu dem Jungen. Der später folgende Gefühlsrausch jedoch, dem er sich hingibt, der sonst so selbstgestrenge von Aschenbach, macht aus ihm letztlich einen würdelos gealterten Mann. Thomas Mann selbst nannte die Novelle: Tragödie einer Entwürdigung.

    Gehört zum 175. Geburtstag von Pjotr Iljitsch Tschaikowski
    Die 5. Symphonie in den folgenden Aufnahmen:

    1888 geschrieben, zehn Jahre nach seiner vierten. Ihn plagte die Angst, dass er sich “ausgeschrieben” habe, schrieb er seine 5. Symphonie in nur wenigen Wochen. Die Uraufführung fand unter der Leitung Tschaikowskis am 17. November 1888 in Sankt Petersburg statt. Die Sinfonie ist dem deutscher Musiklehrer, Musikkritiker und Musikschriftsteller Theodor Avé-Lallemant gewidmet. Das Werk besteht aus vier Sätzen.

    Evgeny MravinskySankt Petersburger Philharmoniker (Homepage) (Spotify)

    Die Straffe. Kann man wohl als recht authentische Version des Ganzen bezeichnen.

    Sergiu Celibidache – Münchner Philharmoniker (Homepage) (Spotify)

    Die Getragene. Hier wird Tschaikowski eher romantisch interpretiert.

    Neeme JärviGötheburger Symphonie Orchester (Homepage) (Spotify)

    Die Gemäßigte. Nicht gar zu romantisch, aber ein bisschen doch. Quasi, der Mittelweg.

    Roger NorringtonRSO Stuttgart des SWR (Homepage) (Spotify)

    Die Drollige. Tschaikowski im Klangbild des Barocks. Quasi, à la Bach oder Mozart.

    Gesehen
    What happened, Miss Simone? (IMDb)

    Die frisch von Netflix veröffentlichte biografische Dokumentation beleuchtet das Leben und Wirken der großen Sängerin und Pianistin Nina Simone, geboren als Eunice Kathleen Waymon. Ihre Tochter Lisa Simone Kelly ist als Executive Producer an Bord und häufig in Interviews zu hören. Freunde, Familie, Kollegen kommen zu Wort, zum Teil bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen werden gezeigt und auch Nina Simone selbst kommt durch Interviewausschnitte, Tagebuch- und Briefausschnitte und Konzertmitschnitte immer wieder zu Wort. Dabei geht es aber nicht nur um ihre musikalische Karriere und ihr persönliches Leben, sondern sehr stark auch um ihr politisches Wirken und ihren Einfluss auf das Civil Rights Movement.

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    Kunst und Horst
    Neue Eingeladen Folge