Schlagwort: Wilco

  • 131-Das Augenspiel, Editors, Caspian und Beinahe

    Neuigkeiten

    Henning Mankell ist gestorben
    Swetlana Alexijewitsch wurde mit dem Nobelpreis für Literatur des Jahres 2015 ausgezeichnet.
    Frank Witzel gewinnt den Deutschen Buchpreis 2015
    Wilco → Newsletter → Star Wars <3
    Star Wars VII – The Force Awakens Trailer 3
    Star Trek kommt zurück in’s Fernsehen
    Björk ist 50! (Doku bei ARTE, die bis zum 15.01.2016 dort zu sehen ist) (Biophilia: Eine Live-Performance vermischt mit Archivaufnahmen. Auch bei ARTE. Zu sehen bis einschließlich 19.01.2016)
    Theresa Wayman kündigt Soloalbum an!
    Violine aus 3D-Drucker!
    Stanislaw Skrowaczewski wird Ehrendirigent der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken/Kaiserslautern
    Literarisches Quartett (Zweite Ausgabe)

    Gelesen   
    Elias Canetti – Das Augenspiel

    In „Das Augenspiel“ geht es um die Zeit zwischen 1931 – 1937. Canetti lernt viele Menschen kennen, welche ihn z. T. sehr beeindrucken. Es geht u. a. um Anna Mahler, er war unglücklich in sie verliebt. Einer der wohl bekanntesten Stellen seines Œuvres. Auch in diesem Teil werden Menschen jener Zeit porträtiert und beschrieben. Er macht in seinen Beschreibungen keinen Hehl daraus, welchen Menschen er seine Sympathien schenkt und welchen nicht. 1934 heiratet er. 1935 erscheint sein Roman „Die Blendung“. Dieser Teil der Autobiographie endet mit dem Tod der Mutter im Jahre 1937 in Paris.

    Gehört – Double Feature 🙂

    EditorsIn Dream (Homepage) (Apple Music)

    Da ist es nun also, das neue Album der Editors. “Back to the roots” könnte man sagen. Hat man sich beim letzten Album noch dem Stadionrock verschrieben, so übt man sich hier wieder im typischen Editor-Sound, den man auch von den vergangenen Alben kennt. Elektronischer New-Wave-Pop mit einem Hauch Gitarre. Hübsche Melodien finden sich hier bisweilen. Ein Album was den Editor-Fans gefallen wird, denen ‚The Weight of Your Love‘ zu stadionrockig war und denen „ihre“ Editors gefehlt haben. Alle anderen können sich an hübschen Pop mit 80er-Jahre-Attitüde und an der Stimme von Tom Smith erfreuen.

    Caspian – Dust and Disquiet (Homepage) (Apple Music)

    Post-Rock hatten wir bisher in Form von Mogwai und Sigur Rós, wenn man letztere denn dazuzählen mag. Hier liegt nun ein Album vor, was sich in allen möglichen Stilrichtungen austobt. Es beginnt mit einem Trompetenintro, was zunächst einmal vermuten lässt, dass es sich um ein Jazz-Album handeln könnte. Streicherarrengements gibt es hier ebenso wie eine klassische Gitarre – die einen Track einfach mal allein bestreitet – wie auch ein Stück in dem nur ein Piano zu hören ist. Selbst Bongos gibt es auf diesem Album zu hören. Da es sich letztlich um ein Post-Rock-Album handelt, kommt auch die Atmosphere nicht zu kurz, die viele Alben dieses Genres auszeichnet. Ein Album beileibe nicht nur für Post-Rock-Fans.

    Gesehen

    Uwe Greiner – Beinahe (Homepage) (YouTube)

    Alles beginnt in einer U-Bahn. Zwei Menschen deren Blicke sich treffen, die anfangen mit miteinander zu sprechen ohne zu sprechen. Ein Kurzfilm mit starken Bildern, der ganz ohne Worte auskommt und zeigt wie man ohne Worte manchmal mehr sagen kann als mit.

    Empfehlungen

    Fehlfarben – Über…Menschen (Homepage) (Apple Music)
    Wanda – Bussi (Homepage) (Apple Music)
    Zeit ist begrenzt

  • 126-Stefan Zweig, Wilco und Quartett

    Neuigkeiten

    Zukünftig ohne Spotify!
    Helge Schneider ist 60!
    van Morrison ist 70!
    Wes Craven ist gestorben
    Oliver Sacks ist gestorben
    Die Kassette ist wieder da!
    Riccardo Chailly beendet Amtszeit beim Leipziger Gewandhausorchester vorzeitig!

    Gelesen

    Stefan ZweigAngst

    Irene Wagner hat einen Geliebten und sie hat Angst, dass der Gatte es heraus findet. Eines Tages wird sie von einer Frau aufgehalten, die sie erpresst. Irene gibt ihr Geld und sie läuft davon. Von nun an wird Irene immer wieder von der unbekannten Frau erpresst und ihre Forderungen werden immer höher und höher. Bevor Irene unter der Last ihrer Schuld und Angst vollends zu grunde gehen kann, klärt ihr Mann die tragische Geschichte auf.
    In der kurzen Novelle beweist Zweig sein schriftstellerisches Können: Er zeigt seiner Leserschaft Irenes Angst von innen, man fühlt sie mit jedem Wort mit und kann die Geschichte kaum weglegen. Auch wenn diese inhaltlich aus einer ganz anderen Zeit stammt, ist sein Sprachstil immersiv, lebhaft und ein Vorbild seines Handwerks.

    Gehört

    WilcoStar Wars (Homepage) (Apple Music)

    Das 12. Studioalbum der Band – drei Jahre, nachdem sie ihr letztes Album veröffentlicht haben. Kurz ist es, gerade einmal 33 Minuten. Eine wilde Mischung aus allem möglichen: Rock, Alternative, Indie und eine gehörige Prise Nels Cline. Trotzdem ist es ein Album, das man in Gänze hören sollte. Die einzelnen Stücke für sich allein sind zwar spannend, aber nur zusammen mit den anderen kommt es zu diesen typischen Wilco-Momenten, die manche so lieben. Gleich ab dem ersten Stück macht die Band klar, wo es lang gehen soll. Anstrengend, fordernd, eckig und kantig. Voller Überraschungen. Nichts für nebenbei. Ein Wilco Album eben.

    Gesehen

    Quartett (IMDb) (Netflix)

    In einem Seniorenheim für Musiker treffen sich vier ehemalige Freunde wieder und alte Wunden reißen auf. Reg, Wilf und Cissy versuchen, den ehemaligen Starsopran Jean dazu zu überreden, für eine Benefizgala zu Ehren von Verdis Geburtstag ihren alten Glanz wieder aufleben zu lassen und ihr berühmtes Quartett zu singen. Doch dafür muss Jean erst wieder begreifen, dass sie noch glänzen kann.
    Ein warmer, herzlicher Film, der etwas zu viel künstliches Drama aufbaut, dafür aber einfach und direkt ist und mit brillanter Besetzung liebevoll die Geschichte einer alternden Dame und ihrer wiedergefundenen Liebe erzählt.

    Empfehlungen

    Staatsoper Hamburg (Die Staatsoper Hamburg ist Barrierefrei):
    Am Samstag den 19.September: Eröffnungspremiere: Hector BerliozLes Troyens | Inszenierung: Michael Talheimer | Leitung: Kent Nagano | Weitere Aufführungen am 23.09., 01.10., 04.10., 09.10. und 14.10.  
    Am 24.01.2016: UA Toshio Hosokawa – Stilles Meer | Inszenierung: Oriza Hirata | Weitere Auffürungen: 27.01.2016, 30.01.2016, 09.02.2016, 13.02.2016
    Am 06.01.2016: Claude DebussyPelléas et Mélisande| Inszenierung: Willy Decker | Weitere Auffürungen: 10.01.2016, 19.01.2016, 22.01.2016

    Opernhaus Zürich (Das Opernhaus Zürich ist ebenfalls Barrierefrei):
    Am Sonntag den 20.September: Richard StraussElektra | Inszenierung: Martin Kusej | Als Elektra: Evelyn Herlitzius | Als Klytaimnestra: Waltraud Meier | Weitere Aufführungen am 26.09. und 04.10 | Deutsch, mit deutschen und englischen Untertiteln.
    Am Dienstag den 15. September: Giuseppe VerdiFalstaff | Inszenierung: Sven-Eric Bechtholf | Als Sir John Falstaff: Bryn Terfel | Weitere Aufführungen: 18.09., 20.09., 24.09., 27.09., | Italienisch, mit deutschen und englischen Untertiteln.
    Am Sonntag den 27.September: Anton Bruckner 8. Symphonie in c-Moll (Urfassung) | Philharmonia Zürich unter der Leitung von Fabio Luisi
    Am Sonntag den 13. September: Alban BergWozzeck | Inszenierung: Andreas Homoki | Als Wozzeck: Christian Gerhaher | Weitere Aufführungen: 16.09., 19.09., 22.09., 25.09, 29.09., 06.10. |  Deutsch, mit deutschen und englischen Untertiteln.

    Berliner Philharmoniker
    Auch die Berliner Philharmoniker starten in die neue Saison mit vielen hübschen Sachen. Hier kann man lesen, was so in Berlin passiert.

  • 121-Thomas Mann, Tschaikowski und What happened, Miss Simone

    Neuigkeiten
    mp3 ist 25 Jahre jung!
    Neues Album von Wilco

    Gelesen
    Thomas MannDer Tod in Venedig

    Der berühmter Schriftsteller Gustav von Aschenbach mittlerweile etwas über 50 Jahre alt und seit einiger Zeit verwitwet, geht es in seinem Leben nur um Leistung. Alles andere scheint zweitranging. Von Aschenbach befällt eine plötzliche Reiselust, und so beschließt er eine Erholungsreise nach Venedig anzutreten. Dort angekommen beobachtet er am Strand täglich einen Jungen, der mit seiner Mutter und seinen Schwestern im selben Hotel wohnt, wie von Aschenbach. Er verliebt sich in den 14jährigen Jungen, bewahrt aber immer eine zurückhaltende Distanz zu dem Jungen. Der später folgende Gefühlsrausch jedoch, dem er sich hingibt, der sonst so selbstgestrenge von Aschenbach, macht aus ihm letztlich einen würdelos gealterten Mann. Thomas Mann selbst nannte die Novelle: Tragödie einer Entwürdigung.

    Gehört zum 175. Geburtstag von Pjotr Iljitsch Tschaikowski
    Die 5. Symphonie in den folgenden Aufnahmen:

    1888 geschrieben, zehn Jahre nach seiner vierten. Ihn plagte die Angst, dass er sich “ausgeschrieben” habe, schrieb er seine 5. Symphonie in nur wenigen Wochen. Die Uraufführung fand unter der Leitung Tschaikowskis am 17. November 1888 in Sankt Petersburg statt. Die Sinfonie ist dem deutscher Musiklehrer, Musikkritiker und Musikschriftsteller Theodor Avé-Lallemant gewidmet. Das Werk besteht aus vier Sätzen.

    Evgeny MravinskySankt Petersburger Philharmoniker (Homepage) (Spotify)

    Die Straffe. Kann man wohl als recht authentische Version des Ganzen bezeichnen.

    Sergiu Celibidache – Münchner Philharmoniker (Homepage) (Spotify)

    Die Getragene. Hier wird Tschaikowski eher romantisch interpretiert.

    Neeme JärviGötheburger Symphonie Orchester (Homepage) (Spotify)

    Die Gemäßigte. Nicht gar zu romantisch, aber ein bisschen doch. Quasi, der Mittelweg.

    Roger NorringtonRSO Stuttgart des SWR (Homepage) (Spotify)

    Die Drollige. Tschaikowski im Klangbild des Barocks. Quasi, à la Bach oder Mozart.

    Gesehen
    What happened, Miss Simone? (IMDb)

    Die frisch von Netflix veröffentlichte biografische Dokumentation beleuchtet das Leben und Wirken der großen Sängerin und Pianistin Nina Simone, geboren als Eunice Kathleen Waymon. Ihre Tochter Lisa Simone Kelly ist als Executive Producer an Bord und häufig in Interviews zu hören. Freunde, Familie, Kollegen kommen zu Wort, zum Teil bisher unveröffentlichte Archivaufnahmen werden gezeigt und auch Nina Simone selbst kommt durch Interviewausschnitte, Tagebuch- und Briefausschnitte und Konzertmitschnitte immer wieder zu Wort. Dabei geht es aber nicht nur um ihre musikalische Karriere und ihr persönliches Leben, sondern sehr stark auch um ihr politisches Wirken und ihren Einfluss auf das Civil Rights Movement.

    Empfehlungen
    Kunst und Horst
    Neue Eingeladen Folge