Schlagwort: Baruch de Spinoza

  • J.B. Becker, Grouplove, Grandson und Spinoza

    Da sind wir wieder, und wir starten die Festwochen mit dem ersten unserer drei 2012er Weinen. Es handelt sich um einen Riesling Wallufer Oberberg Spätlese feinherb von J.B. Becker. Danach hören wir ‚I want it all right now‘ von Grouplove und ‚I love you, I’m trying‘ von Grandson. Zu guter Letzt haben wir über Spinoza gesprochen. Wir werden übernächste Folge 500! Schickt eure Audioglückwünsche oder andere Glückwünsche an info@feuilletoene.de

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  • Feuilletöne – Sendung 276 – Baruch de Spinoza, Julia Holter, Marianne Faithfull, The Good, the Bad & the Queen und Glenmorangie Quinta Ruban

    Die letzte reguläre Sendung im Jahr 2018! Und es geht noch mal richtig zur Sache! Baruch de Spinoza gesellt sich noch ma zu uns! Außerdem haben wir drei nicht ganz so einfache Alben gehört: ‚Aviary‘ von Julia Holter, ‚Negative Capability‘ von Marianne Faithfull und ‚Merrie Land‘ von The Good, the Bad & the Queen. Zur Entspannung gab es zum guten Schluss noch einen ‚Quinta Ruban‘ von Glenmorangie. Und nun gehet hin und stimmet ab über die Besten des Jahres!

    Alben des Jahres: https://www.feuilletoene.de/gehoert/alben-des-jahres-2018/

    Bücher des Jahres: https://www.feuilletoene.de/gelesen/buecher-des-jahres-2018/

    Gelesen

    Baruch de Spinoza II

    Baruch de Spinoza wurde 1632 als Bento de Espinosa in einem Haus im Amsterdamer Judenviertel – heute Waterlooplein und Umgebung – geboren und als Baruch in der jüdischen Gemeinde eingeführt. Er starb 1677 in Den Haag. Er war Philosoph und Sohn portugiesischer Immigranten sephardischer Herkunft, seine Muttersprache portugiesisch. Er gilt als einer der Begründer der modernen Bibel- und Religionskritik.
    Im Jahre 1656 äußerte Spinoza starke Zweifel an verschiedenen für die jüdische Gemeinde zentralen Glaubenslehren. 1656 wurde er dann wegen seiner angeblich schlechten Ansichten und Handlungen von der Synagoge ausgeschlossen. Zusätzlich verboten die Rabbiner jeden schriftlichen oder mündlichen Kontakt mit ihm. Spinoza war zu diesem Zeitpunkt lediglich 23 Jahre alt und hatte noch nichts veröffentlicht.
    Nach dem Bann verfasste Spinoza eine umfangreiche Verteidigungsschrift, in der er seine bibel- und religionskritischen Ansichten entwickelte, die er dann später in den theologisch-politischen Traktat aufnahm. Spinoza gilt als einer der ersten säkularen Juden. Er lebte ehelos und zurückgezogen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit dem Drehen und Schleifen optischer Linsen. Darüber hinaus bezog er Zuwendungen von zwei Gönnern. 1669 zog er nach Den Haag. Seit 1670 bemühte sich die Kirche bei den staatlichen Stellen, ein Verbot von Spinozas anonym erschienenen ‘Tractatus theologico-politicus’ (TTP) durchzusetzen, was 1674 Erfolg hatte. In Den Haag erhielt Spinoza Besuch bedeutender Gelehrter, darunter 1676 von Gottfried Wilhelm Leibniz. Spinoza starb im Alter von 44 Jahren am 21. Februar 1677, um 3 Uhr nachts in seiner Wohnung an der Paviljoensgracht in Den Haag. Die Umstände seines Todes sind nicht näher bekannt, vielleicht war Tuberkulose die Ursache, damals als Schwindsucht bezeichnet. Der ‘Tractatus politicus’ blieb unvollendet.
    Spinoza nimmt in der Philosophiegeschichte eine Sonderstellung ein. Er gehörte weder einer etablierten philosophischen Schule an, noch begründete er selbst eine neue. Dabei war er einer der radikalsten Philosophen der frühen Neuzeit. Die Philosophie Spinozas hat vor allem ein ethisch-praktisches Ziel: Sie möchte von den illusorischen Lebenszielen das einzig Wahre unterscheiden, das dem Menschen, wenn er es erreichen würde, eine stabile und wirklich befriedigende Freude verschaffen könnte. Um dies zu ermöglichen, entwickelte Spinoza eine Ethik, deren Grundlagen metaphysischer Natur sind. Da aber die Ethik in seinen Augen von der politischen Philosophie untrennbar war, entwickelte er sowohl im Rahmen des ‘Tractatus theologico-politicus’ als auch des ‘Tractatus politicus’ zudem ein eigenständiges politisches Denken.

    Gehört

    Julia HolterAviary

    Julia Shammas Holter wurde 1984 in Los Angeles geboren. Sie wuchs in einer musikalischen Familie auf. Ihr Vater war Gitarrist und spielte unter anderem mit Pete Seeger. Sie selbst machte ihren Abschluss in Elektronischer Musik am California Institute of the Arts und begann ab 2008 ihre Musikkarriere. Ihr erstes Album mit dem Titel ‚Tragedy‘ veröffentlichte sie 2011. Inhaltlich befasste sich das Konzeptalbum mit der griechischen Tragödie Hippolytos von Euripides. Auf diesem Album hat sie Electronic- und Klassikelemente vermischt. Das Nachfolgealbum ‚Ekstasis‘ beinhaltete u.a. Anleihen der Renaissancemusik. Der Titel des Albums ‚Loud City Song‘ ist eine Anspielung auf ihre Heimatstadt Los Angeles. Thematisch befasste es sich mit der Novelle ‚Gigi von Colette‘. Erstmals hatte auf einem Album nicht alles in Eigenregie eingespielt, sondern auch mit anderen Musikern zusammengearbeitet. Das vierte Album ‚Have You in My Wilderness‘ das erste Album, was kein Konzeptalbum ist. Musikalisch ging es mehr in Richtung Dream Pop und stellte den Gesang Julia Holters mehr in den Vordergrund. Auch International war sie nun sehr erfolgreich und konnte sich mit diesem Album erstmals auch in Deutschland und Großbritannien in den Charts platzieren.

    ‚Aviary‘ ist das fünfte Album der Künstlerin. Es geht laut Aussage von Julia Holter auf diesem Album um Erinnerungen. Erinnerungen, die im Kopf auftauchen und Ihren eigenen Gedanken im Weg stehen. Und dass dieses Album diesbezüglich hauptsächlich von Etel Adnans ‚Master of the Eclipse‘ und Mary Carruthers ‚The Book of Memory‘ beeinflusst wurden. Julia Holter: „Ich las ‚The Book of Memory‘ von Mary Carruthers über die Bedeutung der Erinnerung im Mittelalter. Erinnerung interessiert mich zutiefst. Das Buch von Etel Adnan handelt davon, wie Erinnerungen Dich verfolgen, und das hat mich wirklich beeindruckt. … Ich fand mich in einer Voliere voll von kreischenden Vögeln wieder. Ich habe erkannt, dass zwischen diesen Extremen Verbindungen in meinem Kopf sind. Schöne Vogelklänge, kreischende Geräusche, Geräusche von Vögeln, schöne Erinnerungen, schreckliche Erinnerungen. … Und genau das ist ‚Aviary‘ für mich. Vögel die wie fliegende Erinnerungen sind.“

    Marianne FaithfullNegative Capability

    Marianne Faithfull wurde 1946 im Londoner Stadtteil Hampstead geboren. Sie wurde in den 60er Jahren als Pop-Sängerin in Europa und im Rahmen der sogenannten ‚British Invasion‘ auch in den USA bekannt. 1964 begann sie ihre Karriere mit ‚As Tears Go By‘ – einer Komposition von Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones; danach veröffentlichte sie eine Reihe erfolgreicher Singles, darunter ‚This Little Bird‘, ‚Summer Night‘ und ‚Sister Morphine‘. Dass sie im Juli 1971 in Paris in die mysteriösen Todesumstände von Jim Morrison verwickelt gewesen sei, stellte sich dagegen als falsch heraus. Nach mehreren Jahren der Obdachlosigkeit in New York gelang ihr erst 1979, also nach etwa einem Jahrzehnt, mit dem Album ‚Broken English‘ ein Comeback. ‚The Ballad of Lucy Jordan‘ erreichte in Deutschland Platz 5 der Charts und hielt sich insgesamt elf Wochen in den Top 10. Von ihrer Heroinsucht löste sie sich erst 1985 vollständig. 1987 erschien das Album ‚Strange Weather‘. Charles Wilp engagierte sie 1968 als Modell für die Kampagne für Afri-Cola. 1994 spielte sie in Shopping mit Sadie Frost, Jason Isaacs und Jude Law. Im Jahre 1967 war in I’ll Never Forget What’s ’is Name mit Marianne Faithfull zum allerersten Mal das Wort ‚F*ck‘ in einem Film verwendet worden. 1969 spielte sie in Tony Richardsons Hamlet-Verfilmung an der Seite von Anthony Hopkins die Ophelia. In den 90er Jahren arbeitete sie u. a. mit Pulp und Metallica zusammen. 2004 erschien ihr Album ‚Before the Poison‘, auf dem sie u. a. mit Nick Cave und P. J. Harvey zusammenarbeitete. Im selben Jahr trat sie in 75 Vorstellungen von ‚The Black Rider‘ von Robert Wilson auf. 2004 zog Marianne Faithfull von Dublin nach Paris, wo sie bis heute lebt. 2007 war sie als Hauptdarstellerin in dem Film ‚Irina Palm‘ zu sehen.

    ‚Negative Capability‘ ist das einundzwanzigste Studioalbum von Marianne Faithfull. Es wurde von Rob Ellis, Warren Ellis und Head produziert. Es wird als ihr ‚ehrlichstes Album‘ beschrieben und behandelt die Themen Liebe, Tod und Einsamkeit. Sie überarbeitete auf diesem Album drei ihrer älteren Songs: ‚It’s All Over Now, Baby Blue‘ von dem Album ‚Rich Kid Blues‘ aus dem Jahre 1971, ‚Witches Song‘ vom Album ‚Broken English‘ und den Song ‚As Tears Go By‘, aus dem Jahr 1964, mit dem sie ihre Karriere als 17-jähriges Mädchen begann. Der Rest der Songs ist, mit einer Ausnahme, neu und von Faithfull mit Unterstützung einiger ihrer langjährigen Freunde wie z.B. Nick Cave oder Ed Harcourt geschrieben. ‚Loneliest Person‘ z.B. ist ein Cover der Band ‚Pretty Things‘ aus deren Album ‚S.F. Sorrow‘ aus dem Jahre 1968.

    The Good, the Bad & the QueenMerrie Land

    Im Sommer 2004 begann Damon Albarn (Blur, Gorillaz) gemeinsam mit dem nigerianischen Schlagzeuger Tony Allen (Fela Anikulapo Kuti) und Simon Tong (The Verve), an einem Musikprojekt zu arbeiten. Albarn hatte die Vision, europäische und afrikanische Musik auf einem Album zu vereinen. Dieses Trio nahm in Nigeria einige Lieder auf, jedoch fehlte allen Stücken der Bass-Part. Also fragte Albarn Paul Simonon (The Clash). Außerdem gewann Albarn noch den DJ ‚Danger Mouse‘ als Produzenten. Das selbstbetitelte Debütalbum von ‚The Good, the Bad & the Queen‘ wurde also 2007 veröffentlicht. 11 Jahre später erschien unlängst ‚Merrie Land‘. 11 Jahre mussten die Fans dieses Projekts warten.

    Der Produzent dieses Albums ist Tony Visconti, der u.a. die Alben ‚Space Oddity‘ und ‚Blackstar‘ von David Bowie, Thin Lizzy, The Boomtown Rats oder The Moody Blues produzierte. Das Album handelt samt und sonders vom Thema Brexit und die Enttäuschung über eben jenen.
    In einem Interview mit der Zeitung ‚The Guardian‘ sagten die Bandmitglieder, dass ‚Merrie Land‘ mit dem Vorgängeralbum ‚The Good, the Bad & the Queen‘ zwar musikalische Einflüsse teilt, aber stilistisch unterscheiden sich die beiden doch ein wenig. Simon Tung bezeichnete ‚Merrie Land‘ als moderne englische Volksmusik mit etwas Rub-a-Dub. Tony Allen bemerkte, dass die Leute diesmal durchaus auch mal tanzen können. Während das erste Album der Band Londoner Bilder darstellte, geht dieses Album darüber hinaus und erweitert den Fokus über die Hauptstadt hinaus und wird somit noch britischer. Es macht quasi ein Foto von der Verwirrung der weltoffenen englischen Menschen, die nicht verstehen, wie es zum Brexit kommen konnte. Damon Albarn ist dafür extra durch das Land gereist und wollte schauen, wer diese Menschen sind, die für den Brexit gestimmt haben. Der Titel des Albums ist eine Anspielung auf die nostalgische, sentimentale Vision der Menschen von ihrem Land England. Ein Paradies was es nie wirklich gegeben hat. Und so entstand ein Album voller Traurigkeit und Resignation. Man kann es getrost als Konzeptalbum bezeichnen.

    Verkostet

    Glenmorangie 12 Quinta Ruban

    Die Brennerei wurde 1843 gegründet. Zuvor war in den Gebäuden der Destillerie eine Brauerei zu finden. In den Jahren 1931–1936 und 1941–1944 war die Brennerei geschlossen. Durch den Erfolg des Malts mussten die Produktionsanlagen mehrmals vergrößert werden. 1980 wurden zwei neue Brennblasen installiert und 1990 weitere vier, so dass heute mit insgesamt acht Brennblasen produziert wird. Glenmorangie ist der meistverkaufte Single-Malt in Schottland. Seit Oktober 2004 gehört das Unternehmen zur Gruppe Moët Hennessy Louis Vuitton (LVMH). In diesem Fall haben wir es mit dem Quinta Ruban 12 zu tun, der weder gefärbt noch kühlgefiltert ist, und mit 46% abgefüllt wird. Die ersten 10 Jahre lagerte der Malt in Bourbon-Fässer, danach dann zwei Jahre in Portfässer.

  • Feuilletöne – Sendung 259 – Baruch de Spinoza, Patricia Kopatchinskaja/Polina Leschenko – DEUX, Brooklyn Nine-Nine – Episode 1 und Vor – Pot Distilled Gin – Barrel Aged 

    Endlich geht es weiter mit den PhilosophInnen, diesmal mit Baruch de Spinoza. Außerdem hörten wir das Album ‚DEUX‘ von Patricia Kopatchinskaja und Polina Leschenko, die  Bartók, Poulenc und Ravel erklingen lassen, sahen ‚Brooklyn Nine-Nine‘, also mal wieder eine Sitcom, wenn das mal gut geht, und zu guter Letzt verkosteten wir auch noch einen Gin.

    Gelesen

    Baruch de Spinoza

    Baruch de Spinoza wurde 1632 als Bento de Espinosa in einem Haus im Amsterdamer Judenviertel – heute Waterlooplein und Umgebung – geboren und als Baruch in der jüdischen Gemeinde eingeführt. Er starb 1677 in Den Haag. Er war Philosoph und Sohn portugiesischer Immigranten sephardischer Herkunft, seine Muttersprache portugisisch. Er gilt als einer der Begründer der modernen Bibel- und Religionskritik.

    Er lernte früh Latein und wurde so unter anderem mit dem Gedankengut von Descartes und der Spätscholastik bekannt. Die jüdischen Rationalisten wie Maimonides oder Gersonides waren ihm wohl schon vertraut. Im Jahre 1656 äußerte Spinoza starke Zweifel an verschiedenen für die Gemeinde zentralen Glaubenslehren. 1656 wurde er dann wegen seiner angeblich schlechten Ansichten und Handlungen von der Synagoge ausgeschlossen. Zusätzlich verboten die Rabbiner jeden schriftlichen oder mündlichen Kontakt mit ihm. Spinoza war zu diesem Zeitpunkt lediglich 23 Jahre alt und hatte noch nichts veröffentlicht.

    Nach dem Bann verfasste Spinoza eine umfangreiche Verteidigungsschrift, in der er seine bibel- und religionskritischen Ansichten entwickelte, die er dann später in den theologisch-politischen Traktat aufnahm. Spinoza gilt als einer der ersten säkularen Juden. Er lebte ehelos und zurückgezogen. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich mit dem Drehen und Schleifen optischer Linsen. Darüber hinaus bezog er Zuwendungen von zwei Gönnern.

    Sein Ruf als scharfsinniger Kenner und sein eigenwilliges Weiterentwickeln der Philosophie Descartes’ zog das Interesse vieler Gelehrter auf sich. 1663 veröffentlichte Spinoza die ‚Renati Descartes principiorum philosophiae‘ (PPC), das einzige Werk, das zu seinen Lebzeiten unter seinem Namen erschien. 1669 zog er nach Den Haag. Seit 1670 bemühte sich die Kirche bei den staatlichen Stellen, ein Verbot von Spinozas anonym erschienenen ‚Tractatus theologico-politicus‘ (TTP) durchzusetzen, was 1674 Erfolg hatte. In Den Haag erhielt Spinoza Besuch bedeutender Gelehrter, darunter 1676 von Gottfried Wilhelm Leibniz. Spinoza starb im Alter von 44 Jahren am 21. Februar 1677, um 3 Uhr nachts in seiner Wohnung an der Paviljoensgracht in Den Haag. Die Umstände seines Todes sind nicht näher bekannt, vielleicht war Tuberkulose die Ursache, damals als Schwindsucht bezeichnet. Der ‚Tractatus politicus‘ blieb unvollendet.

    Freunde wie Lodewijk Meyer bereiteten Spinozas nachgelassene Manuskripte zur Veröffentlichung vor. Dies erfolgte noch im Todesjahr 1677. Die Veröffentlichungen enthielten die Ethik, den ‚Tractatus politicus‘, den ‚Tractatus de intellectus emendatione‘ sowie Briefe und seine gleichfalls unvollendete hebräische Grammatik. Autographen von Spinoza werden unter anderem in der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Bibliothek aufbewahrt.

    Spinoza nimmt in der Philosophiegeschichte eine Sonderstellung ein. Er gehörte weder einer etablierten philosophischen Schule an, noch begründete er selber eine neue. Dabei war er einer der radikalsten Philosophen der frühen Neuzeit.

    Die Philosophie Spinozas hat vor allem ein ethisch-praktisches Ziel: Sie möchte von den illusorischen Lebenszielen das einzig Wahre unterscheiden, das dem Menschen, wenn er es erreichen würde, eine stabile und wirklich befriedigende Freude verschaffen könnte. Um dies zu ermöglichen, entwickelte Spinoza eine Ethik, deren Grundlagen metaphysischer Natur sind. Da aber die Ethik in seinen Augen von der politischen Philosophie untrennbar war, entwickelte er sowohl im Rahmen des ‚Tractatus theologico-politicus‘ als auch des ‚Tractatus politicus‘ zudem ein eigenständiges politisches Denken.

    Gehört

    Patricia Kopatchinskaja/Polina Leschenko – DEUX – Bartók, Poulenc, Ravel

    Patricia Kopatchinskaja wurde 1977 in Chișinău in der Moldauischen SSR geboren, was wiederum ein Teil der Sowjetunion war. Sie ist eine moldauisch-österreichisch-schweizerische Geigerin. Ihre Mutter ist ebenfalls Geigerin, ihr Vater Viktor spielt das Zymbal, ein Hackbrett. Weil ihre Eltern ausgedehnte Konzertreisen durch die Sowjetunion unternahmen, wuchs Patricia überwiegend bei ihren Großeltern auf. Ab ihrem sechsten Lebensjahr nahm sie Geigenunterricht. 1989 emigrierte die Familie nach Wien und nahm die österreichische Staatsbürgerschaft an. Sie studierte an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien Komposition und Violine. Im Alter von 21 Jahren wechselte sie als Stipendiatin an die damalige Hochschule für Musik und Theater in Bern. Dort diplomierte sie im Jahr 2000 mit Auszeichnung. Viele KomponistInnen haben ihr bereits Werke gewidmet. Sie komponiert gelegentlich auch selbst.

    Polina Leschenko wurde in St. Petersburg geboren und begann im Alter von sechs Jahren, Klavier zu spielen. Zwei Jahre später gab sie ihr Solo-Debüt mit dem Leningrader Symphonieorchester. Im Alter von 16 Jahren erhielt sie ihr Diplom mit der höchsten Auszeichnung des Königlichen Konservatoriums Brüssel. Sie arbeitet mit Orchestern auf der ganzen Welt zusammen. Polina Leschenko ist eine versierte und bewunderte Kammermusikerin und tritt häufig auf Festivals auf.  Die Saison 2009/2010 umfasst Konzertauftritte mit dem Hallé Orchester, den London Mozart Players, dem Scottish Chamber Orchestra, mit der Armenian Philharmonic, dem Irish Chamber Orchestra, dem I Pomeriggi Musicali und dem Bern Symphony Orchestra. Die Saison umfasst auch Kammermusik und Konzerte in Großbritannien und Europa, einschließlich des Brucknerfests, der Pharos-Stiftung und des Schwetzinger Festivals.

    Auf dieser Aufnahme namens ‚DEUX‚ spielen die zwei Musikerinnen die 4. Sonate für Violine und Klavier von Francis Poulenc, die 2. Sonate für Violine und Klavier von Béla Bartók und ‚Tzigane‘ von Maurice Ravel. Außerdem spielt Polina Leschenko ‚Coppélia Waltz‘ aus dem Balett ‚Coppélia‘ des französischen Komponisten Léo Delibes. 

    Gesehen

    Brooklyn Nine-Nine – Episode 1

    Bei Brooklyn Nine-Nine handelt es sich um eine US-Sitcom, die seit 2013 ausgestrahlt wird. 2018 setzte Fox die Serie nach fünf Staffeln ab. Nur einen Tag später gab NBC  bekannt, die Serie zu übernehmen. Durch den Wechsel wurde die Serie nun für eine mindestens 13 Folgen umfassende 6. Staffel verlängert.

    Es geht in dieser Serie um eine Gruppe Detectives im fiktionalen 99. Revier des NYPD in Brooklyn. Geleitet wird das Revier vom neu ernannten Captain Raymond Holt. Jake Peralta zeichnet sich durch seine alberne Art aus. Seine Kollegin Amy Santiago ist eine regelversessene und loyale Polizistin, die stets um die Gunst des Captains bemüht ist. Charles Boyle ist der beste Freund von Jake, er ist ein sehr unsicherer Mensch. Aber auf dem kulinarischen Gebiet ist er Experte. Rosa Diaz ist sehr selbstsicher und kühl in ihrem Verhalten. Dann sind da noch die faulen und inkompetenten Michael Hitchcock und Norm Scully. Und Sergeant Terry Jeffords, ein Familienmensch, den anfangs Angst plagt, im Dienste seiner Polizeiarbeit zu sterben, da seine Kinder in diesem Fall ohne Vater aufwachsen müssten. Er ist der direkte Vorgesetzte der Detectives. Komplettiert wird die Abteilung durch Administratorin Gina Linetti, die außerdem als Holts Assistentin fungiert.

    Verkostet (Danke an Kirsch Whisky)

    Vor – Pot Distilled Gin – Barrel Aged 

    Die Eimverk Brennerei wurde 2011 gegründet. Diesmal verkosten wir den Vor – Pot Distilled Gin – Barrel Aged welcher in Eichenfässern reifen durfte. Diesmal also keinen Whisky, keinen Malt, keinen Bourbon, sondern Gin.