Schlagwort: Gianna Molinari

  • Feuilletöne – Sendung 270 – Gianna Molinari, Paul McCartney, Yared’s Kaffeesatz und Benriach Curiositas 10

    Wir sind jetzt 270 Jahre alt, haben uns aus dem Raum-Zeit-Irrsinn befreit und sind somit wieder da! Und weil wir so hübsch wieder da sind haben wir ‚Hier ist noch alles möglich‘ von Gianna Molinari  gelesen, ‚Egypt Station‘ von Paul McCartney  gehört, ‚Yared’s Kaffeesatz‘ auf YouTube gesehen und einen BenRiach 10 Curiositas verkostet.

    Gelesen

    Gianna Molinari – Hier ist noch alles möglich (Aufbau Verlag)

    Gianna Molinari wurde 1988 in Basel geboren. Sie studierte von 2009 bis 2012 Literarisches Schreiben am Schweizerischen Literaturinstitut Biel und danach Neuere Deutsche Literatur an der Universität Lausanne. Sie war Stipendiatin der Autorenwerkstatt Prosa 2012 am Literarischen Colloquium Berlin und wurde dort ausgezeichnet. Im selben Jahr erhielt sie den Publikumspreis des 17. MDR-Literaturwettbewerbs. Bei den ‚Tagen der deutschen Literatur‘ 2017 in Klagenfurt wurde sie für einen Auszug aus ihrem Debüt ‚Von hier aus gut sichtbar‘ mit dem 3sat-Preis ausgezeichnet. Wir besprachen diesen Text im Rahmen unserer Bachmannpreisausgabe des Jahres 2017 in Episode 214.

    Eine junge Frau wird als Nachtwächterin in einer Verpackungsfabrik eingestellt. Abend für Abend macht sie ihren Rundgang, kontrolliert die Zäune. Ein Wolf soll in das Gelände eingedrungen sein. Mit jeder Nachtschicht wird die Suche nach dem Wolf mehr zu einer Suche nach sich selbst und zur Frage nach den Grenzen, die wir ziehen, um das zu schützen, woran wir glauben.

    Gehört

    Paul McCartneyEgypt Station

    James Paul McCartney wurde am 18. Juni 1942 in Liverpool geboren. Bereits während seiner Schulzeit beschäftigte er sich mit ersten Kompositionen. Ein Jahr später trat er der Gruppe ‚Quarrymen‘ bei. Hier lernte er John Lennon kennen. Zusammen mit diesem gründete er 1959 die Band ‚The Beatles‘. Zusammen schrieben sie für diese Band erste Songs, und als dann 1960 George Harrison zu Band stieß, hatten sie noch im selben Jahr erste öffentliche Auftritte im Hamburger Starclub. 1962 wurde Ringo Starr Schlagzeuger der Band, der Rest ist schlicht Geschichte! Im Jahr 1963 feierten die Beatles mit ‚Please, Please me‘ ihren ersten Nummer 1 Hit in den UK-Charts. Ihre Musik war eine Mischung aus Rock ´n´ Roll und Rhythm & Blues, etwas was es bis dahin noch nicht gab, der ‚Beat‘ war geboren. Im Laufe der Jahre entwickelten die Band die Beatmusik zu neuen komplexeren Musikformen mit Elementen aus klassischer oder asiatischer Musik. Sie experimentierten mit außergewöhnlichen Instrumenten, elektronischen Verfremdungen und surrealistischen Texten. Die Band wurde in kürzeseter Zeit zu einem Integrationssymbol der westlichen Jugend und begründete damit das was wir heute Pop nennen. Und obwohl ihre Musik von den älteren Menschen damaliger Zeit komplett abgelehnt wurde, wurden die Bandmitglieder im Jahre 1965 mit dem Orden des ‚Member of the British Empire‘ bedacht. Ab 1968 produzierte sich die Band selbst. Hierzu gründeten sie ein Platten-Label namens ‚Apple‘, und noch im selben Jahr erschien ‚The white album‘ die erste unabhängige Aufnahme der Beatles. 1970 verkündete Paul McCartney die Auflösung der Band. veröffentlichte zunächst ein Soloalbum, was schlicht ‚McCartney‘ hieß und gründete 1972 gemeinsam mit Ehefrau Linda McCartney die Band ‚Wings‘. Während einer Wings-Tournee in Japan wurde er wegen Haschischbesitzes festgenommen und musste für neun Tage ins Gefängnis. In den achtziger Jahren entstanden ‚Say Say Say‘ und ‚This Girl Is Mine‘ im Duett mit Michael Jackson und die Alben ‚Pipes Of Peace‘ und ‚Flowers In The Dirt‘. Außerdem begann McCartney zu malen. Die Bilder wurden u.a. auch in Deutschland ausgestellt. 1997 wurde er von der Englischen Königin in den Ritterstand erhoben. 1998 starb Linda McCartney. Nach ihrem Tod entstand das Album ‚Run Devil. 2005 wurde McCartneys erstes Kinderbuch mit dem Titel ‚High in the Clouds‘ veröffentlicht. Er veröffentlichte immer weiter Alben und ging immer wieder auf Tournee. Und jetzt gibt es mal wieder ein neues Album, es ist das 18. Soloalbum von Sir Paul McCartney!

    Das Album erschien am 7. September 2018 und heißt ‚Egypt Station‘. Es ist das 18. Soloalbum McCartneys, wenn man die Wings-Alben mitrechnet, Wenn man alle Alben, inklusive klassische Alben, Live- und Kompilationsalben hinzurechnet, dann ist es gar das 47. Album des umtriebigen 76-jährigen. Das Album erreichte u.a. in Deutschland und den USA den ersten Platz der Charts. Insgesamt erreichte Paul McCartney mit seinen Alben bisher 13-mal in Deutschland, 20-mal in den USA und 28-mal in Großbritannien die Top-Ten der jeweiligen Charts. Am 17. September 2018 begann die Tournee zum Album unter der Bezeichnung ‚Freshen Up Tour‘. Es ist die 16. Tour des Künstlers, die 21. wenn man die der Wings hinzuzählt und wenn die Beatles hinzukommen, dann sind es ca. 30. Das Album ‚Egypt Station‘ besteht aus 16 Titel, einschließlich des Intros ‚Opening Station‘ und des Instrumentals ‚Station II‘. Zu den Tracks gehören Songs wie ‚I Do not Know‘, ‚Come On To‘ oder ‚Happy with You‘, die McCartney als „acoustic meditation on present day contentedness“ beschreibt. Das obligatorische Friedenslied darf natürlich auch nicht fehlen, in diesem Fall heißt es ‚People Want Peace‘. Es handelt sich laut McCartney um ein Konzeptalbum. Paul McCartney: „Ich mochte die Worte ‚Egypt Station‘. Es erinnerte mich an diese ‚Alben-Alben‘, die wir gemacht haben … ‚Egypt Station‘ beginnt mit dem ersten Song an einer Haltestelle, und dann ist jeder weitere Song wie die nächste Haltestelle. Also habe ich alle Songs um diese Idee herum gebaut. Ich denke, ‚Egypt Station‘ ist ein Phantasieort, von dem die Musik auf diesem Album ausgeht.“

     

    Gesehen

    Yared’s Kaffeesatz (YouTube)

    Yared Dibaba wurde 1969 in Aira Äthiopien geboren. Er ist Schauspieler, Moderator, Entertainer, Autor, Sänger und YouTuber. Er kam 1973 mit seiner Familie das erste mal nach Deutschland, weil sein Vater Erziehungswissenschaften an der Universität Osnabrück studierte. 1976 kehrte die Familie zunächst nach Äthiopien zurück, und er besuchte dort nun eine deutschsprachige Schule. 1979 flüchtete die Familie wegen des Bürgerkriegs aus Äthiopien und kam wieder nach Deutschland. Die Familie ließ sich im niedersächsischen Falkenburg im Oldenburger Land nieder. Dort ging Yared Dibaba auch zur Schule und lernte Plattdeutsch. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel bei einem Kaffee-Importunternehmen in der Hansestadt Bremen und besuchte anschließend von 1993 bis 1996 die Schauspielschule im Bremer Kulturzentrum Schlachthof. Danach ging er nach Hamburg und studierte Musik am Hamburger Konservatorium.

    Ob Kaffeesatz, Weisheiten op Platt oder Interviews ohne Sofa, hier drehen sich alle Videos in und um Yared’s Welt – norddeutsch, plattdeutsch, oromo und international!

    Verkostet

    Benriach Curiositas 10

    BenRiach ist eine Whiskybrennerei in der Speyside, also an der Ostküste Schottlands. Die Brennerei wurde 1898 von John Duff erbaut, musste allerdings, bis auf die Mälzerei, die u. a. Longmorn versorgte, schon 1900 wieder schließen und wurde erst 1965 von Glenlivet Distillers Ltd. wiedereröffnet. 1978 ging sie an Seagram und wurde im Jahre 1985 von zwei auf vier Brennblasen erweitert. Zwischen 1983 und 1996 wurde dort für die Zeit u. a. ungewöhnlich torfiger Whisky hergestellt, der für Blends gedacht war, da der damalige Mutterkonzern nicht über eine Islay-Brennerei verfügte. 2001 ging die Destillerie an Pernod Ricard, welche die Produktion zunächst drosselten und die Brennerei nur 3 Monate im Jahr betrieben. Schließlich wurde die Brennerei 2002 ganz stillgelegt. 2004 kauften Billy Walker, Geoff Bell und Wayne Keiswetter die Brennerei und seitdem produziert sie wieder. Zur Benriach Distillery Co. Ltd. gehört seit 2008 auch Glendronach und seit 2013 Glenglassaugh. 2016 wurden Benriach, Glendronach und Glenglassaugh für 285 Millionen Pfund Sterling von dem US-amerikanischen Konzern Brown-Forman (Jack Daniels) übernommen. Wir haben den 10-jährigen verkostet. Er ist nicht gefärbt oder kühlgefiltert, wird mit 46% abgefüllt und ist rauchig.

  • Feuilletöne – Sendung 214 – Bachmann-Preis 2017

    Traditionell geht es seit fünf Jahren bei uns um den Bachmann-Preis. Das ist natürlich auch in diesem Jahr nicht anders. Traditionen wollen ja gepflegt werden. Und so beschäftigen wir uns auch in diesem Jahr mit diesem drolligen Preis, der seit 1977 in Klagenfurt verliehen wird.

    Die Jury

    Hubert Winkels

    Hubert Winkels lebt in Köln und Berlin. Er ist seit 2010 Juror beim Bachmannpreis und seit 2015 Juryvorsitzender.

    Stefan Gmünder

    Er lebt seit 22 Jahren in Wien. Er arbeitet seit 1998 bei der Wiener Tageszeitung ‚Der Standard‘ als Literaturredakteur. Er ist seit 2016 Mitglied der Jury des Bachmannpreises.

    Meike Feßmann

    Sie lebt als freie Literaturkritikerin und Essayistin in Berlin. Sie rezensiert für die Süddeutsche Zeitung, den Tagesspiegel und den Deutschlandfunk. Sie ist seit 2009 Jurymitglied.

    Sandra Kegel

    Sandra Kegel ist seit 1999 Redakteurin im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Sie gehört der Jury seit 2015 an.

    Klaus Kastberger

    Er ist Professor für neuere deutschsprachige Literatur, schreibt Literaturkritiken für ‚Die Presse‘, ‚Ö1‘, ‚Falter‘ und  ‚Zeit online‘. Er leitet mehrere Forschungsprojekte, u.a. ‚Handke online‘. Jurymitglied des Bachmannpreises ist er seit 2015.

    Hildegard Elisabeth Keller

    Sie ist Kritikerin des ‚Literaturclub SRF‘. Außerdem ist sie Professorin für deutsche Literatur an den Universitäten Bloomington Indiana/USA und Zürich. Der Bachmann-Jury gehört sie seit 2009 an.

    Michael Wiederstein (neu dabei)

    Er lebt als Publizist in Zürich. Er ist neues Jurymitglied und ersetzt Jury Steiner.

    Die Autoren und die Texte

    Karin Peschka – Wiener Kindl (Romanauszug)

    Karin Peschka wuchs in Oberösterreich auf, ist Mutter eines erwachsenen Sohnes. Sie übte verschiedene berufliche Tätigkeiten aus, beispielsweise Sozialarbeit, Onlineredaktion und Projektmanagement. Seit 2014 ist sie freie Autorin. Sie liest auf Einladung von Stefan Gmünder.

    Die Zivilisation bricht zusammen und nur ein Kind und Hunde überleben! ‚Das Dschungelbuch‘ in Wien, nachdem alles zusammenbrach.

    Björn Treber – Weintrieb

    Björn Treber studierte Germanistik und schreibt Lyrik, Prosa und Dramen. Derzeit arbeitet er an einer längeren Prosaarbeit. Seine ersten Texte veröffentlichte er in den ‚manuskripten‘. Er liest auf Einladung von Stefan Gmünder.

    Die Schilderung eine Begräbnisses. Und damit einhergehend, die Schilderung der Menschen, die bei diesem Begräbnis zugegen sind.

    John Wray – Madrigal

    John Wray alias John Henderson wuchs in den USA auf. Nach dem Abbruch eines Biologiestudiums lebte er von Gelegenheitsjobs. Seit Beginn des Jahrtausends ist er freier Schriftsteller und veröffentlichte mehrere Romane. Er liest auf Einladung von Sandra Kegel.

    Zwei Geschwister, die beide AutorInnen sind. Eine der beiden hat eine Schreibbklockade und muss Psychopharmaka einnehmen. Das und noch viel mehr. Eine Geschichte die von einer zur nächsten mäandert.

    Noemi Schneider – Fifty Shades of Gray

    Noemi Schneider studierte an der Hochschule für Fernsehen und Film München Regie im Bereich Dokumentarfilm und Fernsehpublizistik. Sie arbeitet sie als freie Autorin für Deutschlandfunk Kultur. Nebenbei schreibt sie Kurzgeschichten, Artikel, Reportagen und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Sie liest auf Einladung von Hubert Winkels.

    Zwei Freundinnen auf Urlaubsreise – die eigentlich eine Flucht ist – in Spanien. Sie shoppen, machen klischeehafte touristische Dinge. Eine Metapher über Dekadenz der westlichen Welt und der Situation der Menschen, die ihre Heimat für immer verlassen müssen.

    Daniel Goetzsch – Der Name (Romanauszug)

    Daniel Goetsch studierte Rechtswissenschaft, hat bereits mehrere Romane, Theaterstücke und Hörspiele verfasst. Er wurde bereits mehrmals mit Preisen und Auszeichnungen bedacht und lebt seit 2004 als freiberuflicher Autor in Berlin. Er liest auf Einladung von Hildegard E. Keller. 

    Der Text handelt von Maxim, einem Deutschen, der nach dem 2. Weltkrieg nun als Amerikaner in Wiesbaden stationiert ist. Eine Geschichte, die Deutschland kurz nach dem zweiten Weltkrieg aus der Sicht eines aus Deutschland emigrierten Soldaten beschreibt, der nunmehr amerikanischer Staatsbürger ist.

    Ferdinand Schmalz – mein lieblingstier heißt winter

    Ferdinand Schmalz studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften. Er erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen. Sein Stück ‚dosenfleisch‘ wurde im Juni 2015 zur Eröffnung der Autorentheatertage am Deutschen Theater Berlin in einer Inszenierung des Wiener Burgtheaters uraufgeführt. Er liest auf Einladung von Sandra Kegel.

    Doktor Schauer möchte nicht mehr leben, da er an einer Krebserkrankung leidet, und der Lebensmittellieferant Herr Schlicht – der Eismann – soll ihm helfen, seinem Leben ein Ende zu setzen. Und um den Feuerwerker Fabian, der den Tod als solches nicht als etwas Natürliches hinnehmen will.

    Barbi Makovic – Die Mieter

    Barbi Makovic studierte Germanistik. 2009 sorgte sie mit einem Thomas Bernhard-Remix-Roman ‚Ausgehen‘ für Aufmerksamkeit. In den Jahren 2011 und 2012 war sie Stadtschreiberin in Graz, die Ergebnisse dieser Jahre erschienen 2012 als „Graz, Alexanderplatz“. Auch sie wurde mehrmals ausgezeichnet. Sie liest auf Einladung von Klaus Kastberger.

    Marta und Evi sind Geschwister. Marta hat vor längerer Zeit die Wohnung verlassen. Jetzt, wo alle anderen Bewohner auf ungeklärte Weise umgekommen sind, kommt sie zurück zur Wohnung und zu Evi. Der Besitzer der Immobilie ist Gerhard. Eine Geschichte, in der die Wohnung als Metapher für einen Staat fungiert. Die Wohnung besitzt die Menschen und nicht umgekehrt.

    Verena Dürr – Memorabilia

    Verena Dürr ist Autorin, Musikerin und Küchenhilfe. Sie studierte medienübergreifende Kunst, war bereits in verschiedenen künstlerischen Bereichen unterwegs – u.a. Video, Performance und Objekt. Allerdings konzentrierte sie ihr Schaffen zunehmend auf das Schreiben und die Musik. Sie liest auf Einladung von Klaus Kastberger.

    Es geht in diesem Text um Gegenstände, die einen Kulturwert haben, somit dem normalen Warenkreislauf entzogen sind und dadurch zu hohem Wert gelangen. Alles hat in diesem Text einen Wert. Und zwar ausschließlich einen monetären Wert.

    Jackie Thomae – Cleanster

    Sie begann mit dem Schreiben von Plattenkritiken für Szene- und Stadtmagazine, danach schrieb sie Texte, Sketche und Moderationen und arbeitete unter anderem als Ghostwriterin. 2015 erschien ihr erster Roman ‚Momente der Klarheit‘. Ihr zweiter Roman wird 2018 erscheinen. Sie liest auf Einladung von Hubert Winkels.

    Es prallen in diesem Text zwei Welten aufeinander. Auf der anderen Seite eine wohl situierte Frau, der es gut geht, die nach sinnvollen Beschäftigungen sucht und eine Putzhilfe anstellt. Und auf der einen Seite die Putzhilfe, ein Mann, der in einer komplett entgegengesetzten Welt lebt.

    Jörg-Uwe Albig – In der Steppe

    Jörg-Uwe Albig studierte Musik und Kunst, war Altenpfleger und Redakteur in Hamburg. Außerdem lebte er zwei Jahre als Korrespondent einer deutschen Kunstzeitschrift in Paris. Seit 1993 arbeitet er als Autor und Reporter in Berlin. Er liest auf auf Einladung von Meike Feßmann.

    Ein Archäologe, der Fossilien ausgräbt und zeitlich einordnet. In eines dieser alten Dinge – eine alte Kapelle – verliebt sich der Protagonist dieses Textes. Verliebt in die Kapelle St. Maria Magdalena.

    Eckhart Nickel – Hysteria

    Eckhart Nickel hat Germanistik und Kunstgeschichte studiert und über Thomas Bernhard promoviert. Er arbeitete als Buchhändler und Journalist. Er war Mitglied des Popliterarischen Quintetts ‚Tristesse Royale‘ und von 2004 bis 2006 Chefredakteur des Literaturmagazins ‚DER FREUND‘. Auch Juror war er bereits, und zwar beim Clemens-Brentano-Preis. Er lebt und arbeitet in Frankfurt am Main. Er liest auf Einladung von Michael Wiederstein.

    Ein Mann möchte Himbeeren auf einem Biomarkt kaufen, die Beeren empfindet er als anders als sonst, gar als bedrohlich. Er bekommt eine Panik-Attacke und flieht. Dabei gerät er in eine Zeitschneise. Zwischen Vergangenheit und Zukunft plagen ihn Auflösungserscheinungen.

    Gianna Molinari – Loses Mappe

    Sie studierte von 2009 bis 2012 Literarisches Schreiben und Neuere Deutsche Literatur. Sie ist Mitgründerin der Kunstaktionsgruppe ‚Literatur für das, was passiert‘. Sie liest auf Einladung von Hildegard E. Keller.

    In diesem Text geht es um zwei Wachmenschen, die nicht mitbekommen, dass ein Verbrechen geschieht. Aber nicht nur sie. Niemand bekommt es mit. Und niemand weiß was geschah oder wer der Mensch war, der betroffen war.

    Maxi Obexer – Europas längster Sommer

    Maxi Obexer kommt aus Südtirol, ist Theaterautorin und Schriftstellerin. Sie ist Gründerin des Neuen Instituts für Dramatisches Schreiben und studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Theaterwissenschaften in Wien und Berlin. Gastprofessuren nahm sie u.a. an der Georgetown University, Washington DC, am Dartmouth College NH und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig war. Sie liest auf Einladung von Meike Feßmann.

    Eine Italienerin, die nach Deutschland einreist, denkt sich in die Schicksale der Menschen – und die bürokratischen Hürden denen sie ausgesetzt sind – hinein, die nicht aus EU-Ländern kommen und ebenfalls einreisen wollen.

    Urs Mannhart – Ein Bier im Banja

    Auch Urs Mannhart wurde schon mehrmals veröffentlicht und ausgezeichnet. Er liest auf Einladung von Michael Wiederstein.

    Ein Text, der ein patriarchisches System beschreibt, in dem die männlichen Menschen „wilde“ Tiere jagen und Frauen zwar formell besser ausgebildet sind, sich aber um den Haushalt kümmern und die Männer fragen müssen, wenn sie jemanden anrufen mögen.

    Die Preise

    Ingeborg-Bachmann-Preis: Ferdinand Schmalz – mein lieblingstier heißt winter

    Deutschlandfunk-Preis: John Wray – Madrigal

    Kelag-Preis: Eckhart Nickel – Hysteria

    3sat-Preis: Gianna Molinari – Loses Mappe

    BKS-Bank-Publikumspreis: Karin Peschka – Wiener Kindl