Schlagwort: Maxim Biller

  • Feuilletöne – Sendung 264 – Maxim Biller, Timo Lassy, Crash Course: History of Science und Liebhart’s Privatbrauerei Bio Pils

    Wir haben mal wieder Maxim Biller gelesen, diesmal ‚Sechs Koffer‘, wir hörten ‚Moves‘ von Timo Lassy, sahen die YouTube-Serie ‚Crash Course: History of Science‘ und verkosteten das ‚Bio Pils‘ der Liebhart’s Privatbrauerei. Außerdem könnt ihr uns für den Buchblog-Award 2018 nominieren, wenn ihr mögt. 🙂 -> https://www.buchblog-award.de/nominieren/

    Gelesen

    Maxim Biller – Sechs Koffer (Kiepenheuer&Witsch)

    Maxim Biller wurde 1960 als Kind russisch-jüdischer Eltern in Prag geboren. Die Familie emigrierte 1970 nach Westdeutschland. Er studierte in Hamburg und München Literatur und schloss sein Studium 1983 mit einer Magisterarbeit über das Bild der Juden im Frühwerk Thomas Manns ab. Er schrieb u.a. für ‚Tempo‘, ‚Der Spiegel‘ und ‚Die Zeit‘ und ‚Faces‘. Seine Romane und Erzählungen wurden in mehrere Sprachen übersetzt, unter Anderem der Roman ‚Die Tochter‘. 2007 wurden zwei seiner Short Storys im Magazin ‚The New Yorker‘ abgedruckt, „was bei Deutschen so häufig vorkommt wie Papstwerden“. Für die ‚Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung‘ schreibt er die satirische Kolumne ‚Moralische Geschichten‘. Eine der Hauptfiguren, Dudek Kohn, ist ein erfolgloser jüdischer Schriftsteller, dessen siebenjährige Tochter Rosa immer bessere Ideen hat als er. Billers zweite Kolumne heißt ‚Über den Linden‘ und handelt von ihm selbst und seinen Begegnungen mit Freunden und Künstlern in Berlin. Sie erscheint in unregelmäßigen Abständen in der Wochenzeitung ‚Die Zeit‘. Von 2015 bis 2016 war er eines der festen Mitglieder in der Neuauflage des Literarischen Quartetts.

    Es geht in diesem Roman um Geheimnisse und Gerüchte, die von Generation zu Generation innerhalb der Familie weiterleben. Manchmal geht es dabei auch um Leben und Tod. Es geht um großen Verrat und Denunziation. Das Opfer ist der Großvater des inzwischen in Berlin lebenden Erzählers, der 1960 in der Sowjetunion hingerichtet wurde. War es die eigene Verwandtschaft, die denunzierte? ‚Sechs Koffer‘ ist die Geschichte einer russisch-jüdischen Familie auf der Flucht von Ost nach West, von Moskau über Prag nach Hamburg und Zürich. Der Roman wird aus sechs Perspektiven erzählt. Es ist eine Geschichte über sowjetische Geheimdienstakten, über das tschechische Kino der Nachkriegszeit, vergiftete Liebesbeziehungen und die Machenschaften antisemitischer Kulturfunktionäre. Und es ist eine Geschichte über das Leben hier und heute, über unsere moderne, zerrissene Welt, in der fast niemand mehr dort zu Hause ist, wo er geboren wurde und aufwuchs.

    Gehört

    Timo Lassy – Moves

    Timo Lassy wurde 1974 in Helsinki geboren und ist Saxophonist und Flötist. Er spielt u.a. Tenorsaxophon und Baritonsaxophon. Er begann mit etwa sechs Jahren Klavier zu spielen und lernte klassisches Klavier in der Musikschule der Stadt Vantaa. Er interessierte sich aber seit der Schulzeit für Saxophon und so wechselte das Instrument. Später begann er zusätzlich Flöte zu spielen und spielte in einer Big Band. Er begann am Helsinki Pop & Jazz Konservatorium zu studieren. Außerdem studierte er in der Sibelius-Akademie Jazz. Er verbrachte ein Jahr als Austauschstudent in Amsterdam und begann am Amsterdamer Konservatorium zu studieren. Er spielte hier viel Standards und Free Jazz. Im Jahr 2000, nach der Rückkehr aus den Niederlanden gründete er zusammen mit dem Altsaxophonisten Markus Holkon U-Street All Stars, was seine erste Band war. Die Band hat zwei Alben veröffentlicht. Seine musikalischen Vorbilder sind u.a. Julian Adderley, Charlie Parker und John Coltrane. 

    Das Album ‚Moves‘ wurde mit seiner fünfköpfigen Band eingespielt, die da heißt: ‚Ricky-Tick Big Band Brass‘. Außerdem dabei sind der Finn-Jazz-Star Eero Koivistoinen, der Rapper Paleface und der Sängerin Joyce. Es handelt sich um ein abwechslungsreiches und spannendes Album, mit richtig guten Arrangements. Dieses Album ist mal wieder der Beweis dafür, dass der Jazz noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Dieses Album umfasst den Sixties Soul, Latin-Jazz oder auch Vocal Jazz. Es bewegt sich bis hin zu elektronischen Sounds, und sogar Hip Hop findet man hier. Also ein ganz schönes Sammelsurium an Musikstilen. Ob uns das alles insgesamt gefällt? Hört selbst. 

    Gesehen

    Crash Course: History of Science (YouTube)

    Seit nunmehr 2006 gibt es den YouTube-Kanal Crash Course der Green-Brüder. Nicole Sweeney spricht hier über Soziologie, Carrie Anne Philbin über Informatik, Craig Benzine über Filmgeschichte und Mike Rugnetta über Mythologie! Und so mäandert dieser Kanal zwischen den Themen Physik, Philosophie, Spiele, Wirtschaft, Politik, Astronomie, Anatomie, Physiologie, Weltgeschichte, Biologie, Literatur, Ökologie, Chemie, Psychologie und Geschichte. Man lernt so ziemlich über alles etwas, das es zu lernen gibt und das man in der Schule wohl irgendwie verpasst haben muss,. Wir haben für euch in die nagelneue Serie ‚History of Science‘ hineingeschnuppert.

    Verkostet

    Liebhart’s Privatbrauerei Bio Pils

    Die Geschichte der Brauerei beginnt 2003 mit der Eröffnung der Gasthausbrauerei ‘Sudhaus’ im ‘Liebharts Detmolder Fachwerkdorf’. Dort braute man im kleinen Rahmen für die Gäste Bier. Mithilfe ortsansässiger Handwerksunternehmen wurde die Liebhart’s Brauerei neu aufgebaut. Ende 2004 begann die Planung der Anlagen, im darauffolgenden Jahr wurde der Braukessel angefeuert. Es handelt sich um einen Familienbetrieb. Beim ‚Bio Pils‘ handelt es sich um ein Bier, was aus Biohopfen, Biomalz und und naturbelassenem Quellwasser besteht. Die Bestandteile dieses Bieres stammen allesamt aus ökologischer Landwirtschaft und werden ohne Zusatz von Agrarchemie oder Pestizide hergestellt.

  • Feuilletoene – Sendung 191 – Best of 2016 – Bücher und Alben des Jahres

    Diesmal geht’s um die Alben des Jahres und um die Bücher des Jahres. Ihr habt gewählt, und wir verkünden das Ergebnis eurer Wahl! Außerdem werden wir natürlich unsere Alben und Bücher des Jahres kundtun!

    Bücher des Jahres der HörerInnen

    1. Ismael Kadare – Dämmerung der Steppengötter (40%)
    2. Clue Writing Anthologie – Kurz – Literatur in kleinen Happen (36%)
    3. Heinz Strunk – Der Goldene Handschuh (24%)
    4. Han Kang – Die Vegetarierin und Maxim Biller – Biografie (19%)
    5. Sarah Kuttner – 180° Meer (14%)

    Alben des Jahres der HörerInnen

    1. Leonard Cohen – You want it darker (83%)
    2. David Bowie – Blackstar (52%)
    3. Radiohead – A Moon shaped Pool und Marina Baranova – Hypersuites (26%)
    4. Nick Cave & the bad Seeds – Skeleton Tree (17%)
    5. Katatonia – The Fall of the Hearts (13%)

    Bücher des Jahres Frau Windhorst

    1. Christian Kracht – Die Toten
    2. Karl Ove Knausgård – Träumen
    3. Han Kang – Die Vegetarierin
    4. Ismail Kadare – Dämmerung der Steppengötter
    5. Sarah Kuttner – 180° Meer

    Bücher des Jahres Herr Martinsen

    1. Siegfried Lenz – Der Überläufer
    2. Sarah Kuttner – 180° Meer
    3. Ismail Kadare – Die Dämmerung der Steppengötter
    4. Maxim Biller – Biografie
    5. Heinz Strunk- Der goldene Handschuh

    Alben des Jahres Frau Windhorst

    1. Savages – Adore Life
    2. Daughter – Not to Disappear
    3. Leonard Cohen – You Want It Darker
    4. Black Mountain – IV
    5. Radical Face – Family Tree: The Leaves

    Alben des Jahres Herr Martinsen

    1. Paul Simon – Stranger to Stranger
    2. Plants and Animals – Waltzed in from the Rumbling
    3. Rolf Kühn – Spotlights
    4. Leonard Cohen – You want it darker
    5. Marina Baranova – Hypersuites
  • Feuilletöne – Sendung 157 – Maxim Biller, PJ Harvey, Tatort und Bowmore 18

    In dieser Sendung geht es um ‚Biografie‘ von Maxim Biller, um ‚The Hope Six Demolition Project‘ von PJ Harvey, um den weimarer Tatort ‚Der treue Roy‘ und um den 18-Jährigen Bowmore.

    Gelesen

    Maxim Biller – Biografie (Kiepenheuer und Witsch)

    Es geht um Soli Karubiner. Er ist Schriftsteller und muss Deutschland verlassen, nachdem ein deutscher Jungschriftsteller droht, ein aufgezeichnetes Video mit für Soli nachteiligem Inhalt online zu stellen. Aus Prag verfolgt Soli, wie Millionärssohn Noah Forlani den Hollywoodstar Gerry Harper dazu bringt, in Noahs neuesten Kunstvideo mitzuwirken, in dem Noah selbst Joseph Goebbels spielt, und zwar nackt. Während es bei diesen Dreharbeiten im Sudan zu einer Entführung kommt, muss Soli sich mit seiner jüdischen Familie herumschlagen. Er sieht nur einen Ausweg: Die Flucht nach Tel Aviv. Von dort reist er mit Noah weiter und kommt dem Geheimnis seines Vaters auf die Spur.

    Gehört

    PJ HarveyThe Hope Demolition Project

    5 Jahre mussten alle warten bis PJ Harvey ein neues Album veröffentlichte. Nun ist es da, das neunte Album der britischen Künstlerin, und es macht genau da weiter, wo ‚Let England Shake‘ aufgehört hat. Politisch mit klaren Positionen, wie man es von PJ Harvey gewohnt ist. Es geht mal wieder eher düster zu auf diesem Album. Musikalisch geht es von Blues-Rock über Folk bis hin zu Free-Jazz. Bis auf den Free-Jazz fand sich das auch schon alles auf dem letzen Album wieder. Das Saxofon ist häufiger als auf dem letzten Album zu hören. Hier improvisiert es gar in Free-Jazz Gefilden. Ganz neu ist der Chorgesang, den gab es bisher gar nicht.

    Gesehen

    Tatort: Der Treue Roy

    Wir haben den Tatort geguckt. Und wir haben uns Der treue Roy rausgesucht. Nora Tschirner und Christian Ulmen spielen in diesem Tatort die Hauptrollen.

    In der Nähe von Weimar wird eine Leiche gefunden und der Tote wird als Roy Weischlitz identifiziert. Die Ermittler Dorn und Lessing gehen von einem Mord aus. Der Tote lebte mit seiner Schwester zusammen, die ihrem Bruder Vorwürfe dafür machte, dass ihr ehemaliger Verlobter durch Roys Schuld ein Bein verloren hatte: Karsten, der inzwischen in einer verlassenen Tankstelle lebt und als Totengräber arbeitet. Als die beiden Ermittler herausfinden, dass Roy offenbar kurz vor seinem Tod einen Millionengewinn im Lotto gemacht hatte, scheint das Motiv für den Mord gefunden.

    Verkostet

    Bowmore 18

    Wie so oft sind wir mal wieder auf Islay gelandet. Diesmal probierten wir den ausgezeichneten Bowmore 18.