Schlagwort: Talk Talk

  • Die Jahre 1985 bis 1989: Sade, Crowded House, R.E.M., Talk Talk, The Sugarcubes und Jura Seven Wood

    In unserem letzten Teil über die 80er, wenden wir uns der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts zu. Wir hörten ‚Promise‘ von Sade, das Album ‚Crowded House‘ von der gleichnamigen Band, ‚Document (R.E.M. No. 5)‘ von R.E.M., ‚Spirit of Eden‘ von Talk Talk und ‚Here Today, Tomorrow next Week!‘ von The Sugarcubes. Zu guter letzt verkosteten wir den ‚Seven Wood‘ von Jura.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    Sade – The Sweetest Taboo

    Crowded House – Don’t dream it’s over

    R.E.M. – Strange

    Talk Talk – Desire

    The Sugarcubes – Pump

    Alben der Jahre 86 – 89

    SadePromise 

    Helen Folasade Adu ist eine englische Sängerin, Songwriterin und Schauspielerin. Und sie ist natürlich auch Leadsängerin ihrer gleichnamigen Band. Sie ist eine der erfolgreichsten britischen Künstlerinnen und hat großen Einfluss auf die aktuelle Pop-Musik.  Seit 2002 ist sie ‚Officer of the Order of the British Empire‘, und seit 2017 ‚Commander of the Order of the British Empire‘.

    Sade wurde in Nigeria geboren, wuchs aber in Essex auf und war Modedesignerin und Model, bevor sie Anfang der 80er anfing Musik zu machen. Sie gründete die Band Sade bekam 1983 einen Plattenvertrag. Ein Jahr später veröffentlichte die Band das Album ‚Diamond Life‘, das zum meistverkauften Debütalbum einer britischen Sängerin wurde. 1985 waren Sade Teil des Live Aid-Konzerts im Wembley-Stadion.

    Promise ist das zweite Studioalbum der Band. Es wurde 1985 veröffentlicht. Die Aufnahmen für das Album begannen im Februar 1985 und dauerten bis August an. Die Band produzierte das Album gemeinsam mit demselben Produzententeam, mit Robin Millar, Mike Pela und Ben Rogan, die auch schon das Debütalbum ‚Diamond Life‘ produziert hatten. Der Titel des Albums stammt aus einem Brief von Sades Vater, der sich in einem Brief an seine Tochter auf die ‚Promise of Hope‘ bezieht. Er war an Krebs erkrankt und berief sich auf eben dieses ‚Promise of Hope‘.

    Bei der Veröffentlichung wurde Promise von Musikkritiker:Innen gelobt. Das Album war kommerziell erfolgreich und erreichte Platz 1 der UK Album Charts und auch Platz 1 der US Billboard Charts. Es wurde das erste Album der Band, was in den USA und UK Platz eins belegte. Es erreichte außerdem die Nummer eins in Finnland, den Niederlanden und der Schweiz. Außerdem die Top 5 in zahlreichen weiteren Ländern, darunter Kanada, Deutschland und Neuseeland. Die Single ‚The Sweetest Taboo‘ wurde ebenfalls ein weltweiter Erfolg.

    Crowded HouseCrowded House

    Crowded House ist eine Band, die 1985 in Melbourne gegründet wurde. Gründungsmitglieder waren der Neuseeländer Neil Finn (Sänger, Gitarrist, Haupt-Songwriter) sowie die Australier Paul Hester (Schlagzeug) und Nick Seymour (Bass). Neil Finn und Nick Seymour sind die einzigen Mitglieder der Gruppe, die immer dabei waren und sind.

    Crowded House hatten in Australien und Neuseeland immer schon kommerziellen Erfolg und auch die Kritiker:Innen waren angetan. International erreichte das Debütalbum immerhin die Nummer zwölf der US-Album-Charts und ‚Don’t Dream It’s Over‘ und ‚Something So Strong‘ waren Single-Hits. Weitere internationale Erfolge wurden die Albuen ‚Woodface‘ und ‚Together Alone‘. Hits wie ‚Fall at Your Feet‘, ‚Weather with You‘ sprechen da für sich. Neil und Tim Finn wurden jeweils mit dem OBE für ihre Beiträge zur Musik Neuseelands ausgezeichnet .

    1996 löste sich die Band zunächst einmal auf. Die Band gab mehrere Abschiedskonzerte, darunter die ‚Farewell to the World‘-Konzerte in Melbourne und Sydney. 2005 beging Hester im Alter von 46 Selbstmord. 2006 formierte sich die Gruppe neu und veröffentlichte zwei weitere Alben von denen jedes die Nummer eins in Australischen Album-Charts erreichte.

    Bis 2010 haben Crowded House 10 Millionen Alben verkauft. 2016 wurde die Band in die ARIA Hall of Fame aufgenommen.

    Nach mehreren Jahren der Inaktivität wurde angekündigt, dass Crowded House 2020 in Großbritannien touren wird. Die neue Besetzung besteht aus Neil Finn, Nick Seymour, Mitchell Froom und Neil Finns Söhnen Liam und Elroy. Aufgrund der COVID-19-Pandemie mussten die geplanten 2020-Konzerte der Band auf 2021 verschoben werden.

    Das Album ‚Crowded House‘ erschien 1986. Die Drumspuren des Albums wurden von Larry Hirsh in den ‚Capitol Recording Studios in Los Angeles aufgenommen. Die restlichen Aufnahmen für das Album fanden in den Sunset Sound Studios statt, wo die Band mit Tchad Blake zusammenarbeitete, der auch an den nächsten beiden Crowded House-Alben mitwirkte. Das Album wurde von Michael Frondelli abgemischt.

    Die ursprüngliche Veröffentlichung des Albums in Neuseeland und Australien enthielt zehn Titel. Für den internationalen Markt wurde die Reihenfolge der Titel neu geordnet und der Song ‚Can’t Carry On‘ gestrichen. Später wurde die ursprüngliche australisch-neuseeländische Trackliste verwendet. 

    R.E.M. Document (R.E.M. No. 5)

    R.E.M. war eine amerikanische Rockband aus Athens in Georgia, die 1980 von dem Schlagzeuger Bill Berry, dem Gitarristen Peter Buck, dem Bassisten Mike Mills und dem Sänger Michael Stipe gegründet wurde. Diese waren Studenten an der University of Georgia. REM waren einer der ersten Indie-Bands. Andere Bands wie Nirvana oder Pavement nannten R.E.M. als Pionier dieses Genres. Nachdem Berry die Band 1997 verlassen hatte, setzte die Band ihre Karriere in den 00er Jahren fort. Die Band löste sich 2011 auf, nachdem sie weltweit mehr als 90 Millionen Alben verkauft und sich zu einem der meistverkauften Musikkünstler der Welt entwickelt hatten.

    Das kommerziell erfolgreichsten Alben von R.E.M. sind ‚Out of Time‘ (1991) und ‚Automatic for the People‘ (1992). ‚Out of Time‘ erhielt sieben Nominierungen bei den 34. Grammy Awards und die Single ‚Losing My Religion‘ war der erfolreichste Song von R.E.M. 

    2007 wurde die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. Noch immer machen ehemalige Mitglieder verschiedene musikalische Projekte miteinander.

    Document war das erste Album von R.E.M., das sowohl von der Band als auch von Scott Litt co-produziert wurde. Dies war eine Zusammenarbeit, die auch auf den folgenden Alben fortgesetzt wurde. Die Art der Produktion des Albums und die starken Rock-Riffs trugen dazu bei die Band in den Mainstream zu bringen. Dieses Album war R.E.M.s erstes Platin-Album.

    Es ist ein recht politisches Album. Der Song ‚Strange‘ wurde von der Band Wire gecovert, der auf dessen Debütalbum ‚Pink Flag‘ zu finden ist. Die Version dieses Songs von R.E.M. hat leicht veränderte Textzeilen und ein wesentlich schnelleres Tempo.

    R.E.M. erweiterte ihre Instrumentierung auf diesem Album etwas und fügten z.B. ein Hackbrett und ein Saxophon hinzu. Außerdem ist hier auch das erste mal die für R.E.M. so wichtige Mandoline zu hören, die auf ihren nachfolgenden Alben eine herausragende Rolle spielte. Darüber hinaus begannen die Musiker der Band Instrumente sowohl im Konzert als auch im Studio auszutauschen, um neue Klänge zu erzeugen und Stagnation zu vermeiden.

    Talk Talk – Spirit of Eden

    Talk Talk wurde 1981 gegründet und bestand aus Mark Hollis (Gesang, Gitarre, Klavier), Lee Harris (Schlagzeug) und Paul Webb (Bass). Mit den Singles ‘Talk Talk’ aus dem Jahre 1982, ‘It’s My Life’, ‘Dum Dum Girl’, ‘Renée’ und ‘Such a Shame’ aus dem Jahr 1984 erzielte die Gruppe bereits mit den ersten beiden Alben Chart-Erfolge. Mit den Singles ‘Life’s What You Make’ und ‘Living in Another World’ haben sie in Europa und UK weitere Erfolge erzielt.

    ‚Spirit of Eden‘ ist das vierte Studioalbum der Band, das 1988 veröffentlicht wurde. Die Songs wurden von Sänger Mark Hollis und Produzent Tim Friese-Greene geschrieben. Das Album wurde aus einem langwierigen Aufnahmeprozess in den Londoner Wessex Studios zwischen 1987 und 1988 zusammengestellt. Oft arbeitete die Band in der Dunkelheit und nahm viele Stunden improvisierter Performances auf, die sich auf Elemente von Jazz, Ambient, Blues, klassischer Musik und Dub stützten. Diese Aufnahmen wurden dann stark bearbeitet und zu einem Album in größtenteils digitalem Format umgestaltet.

    ‚Spirit of Eden‘ war eine radikale Abkehr von den früheren und zugänglicheren Alben von Talk Talk. Verglichen mit dem Erfolg von ‚The Colour of Spring‘ aus dem Jahr 1986 war dies quasi kommerzieller Selbstmord. Kritiker beschreiben ‚Spirit of Eden‘ als einen frühen Vorläufer des Post-Rock-Genres.

    The Sugarcubes – Here Today, Tomorrow next Week! 

    The Sugarcubes (Isländisch: Sykurmolarnir) waren eine isländische Alternative-Rock-Band aus Reykjavík, die 1986 gegründet und 1992 aufgelöst wurde. Die meiste Zeit ihrer Karriere bestand die Band aus Björk (Gesang, Keyboards), Einar Örn Benediktsson (Gesang, Trompete), Þór Eldon (Gitarre), Bragi Ólafsson (Bass), Margrét ‚Magga‘ Örnólfsdóttir (Keyboards) und Sigtryggur Baldursson (Schlagzeug). Björk wurde später eine international erfolgreiche Musikerin und die erfolgreichste isländische Musiker:In aller Zeiten.

    Die Band war bei Kriker:Innen sehr beliebt. Ihr Debüt-Studioalbum ‚Life’s Too Good‘ aus dem Jahr 1988 wurde unerwartet zu einem internationalen Erfolg. Es gilt als das erste isländische Album mit weltweiter Wirkung und wird als Einfluss auf alle nachfolgenden isländischen Popmusik:Innen gesehen. Es brachte den einzigen Hit der Band ‚Birthday‘ hervor. Das Album ‚Here Today, Tomorrow Next Week!‘ wurde 1989 veröffentlicht. Das dritte und letzte Album ‚Stick Around for Joy‘, wurde 1992 veröffentlicht. Die Sugarcubes gelten als die größte Rockband Islands.

    ‚Here Today, Tomorrow next Week!‘ ist das zweite Studioalbum der Band, das 1989 veröffentlicht wurde. Eine Version des auf Isländisch gesungenen Albums mit dem Titel ‚Illur Arfur!‘ wurde ebenfalls mit der gleichen Trackliste unter dem Namen Sykurmolarnir (Sugarcubes auf Isländisch) veröffentlicht. Das Album erreichte Platz 70 in der Billboard 200 und Platz 15 in der UK Album Charts.

    Das Album umfasste drei Singles: ‚Regina‘, ‚Tidal Wave‘ und ‚Planet‘. Für alle drei Singles wurde auch ein Musikvideo produziert.

    Der Name des Albums leitet sich von dem berühmten Kinderbuch ‚The Wind in the Willows‘ ab.

    Verkostet

    Jura – Seven Wood

    Die Jura-Brennerei ist überraschenderweise auf der Insel Jura zu finden, die Teil der Inneren Hebriden vor der Westküste Schottlands ist. 

    Die Insel Jura ist 11 km breit und 48 km lang und hat nur eine Straße, eine Kneipe und eine Brennerei. Es gibt sieben Ländereien. Auf der Insel leben weniger als 200 Menschen aber rund 5000 Rothirsche. Die Bewohner des Jura sind als Diurachs bekannt, was ihr gälischer Name ist. Sie liegt nördlich von Islay.

    „Extrem unerreichbar“, so beschrieb George Orwell 1946 die Insel Jura. Er vollendete auf dieser Insel 1948 seinen Roman ‚1984‘: Die Insel ist bis heute schwer zu erreichen. 

    Die Brennerei wurde 1810 vom Laird of Jura, Archibald Campbell, gegründet. Die Brennerei verfiel, wurde jedoch 1884 restauriert. Um 1900 wurde sie wieder stillgelegt und demontiert. In den 50er Jahren ließen zwei lokale Immobilienbesitzer, Robin Fletcher und Tony Riley-Smith, die die lokale Wirtschaft wiederbeleben wollten, die Brennerei umbauen und erweitern. Die Arbeiten wurden 1963 abgeschlossen und umfassten die Installation größerer Stills. Die Brennerei gehört ‚Whyte and Mackay‘ aus Glasgow, die wiederum den in den Philippinen ansässigen Emperador Inc. gehören.

    Wir haben den Seven Wood verkostet. Er wird mit 43% abgefüllt und ist traditionell wie bei Jura üblich gefärbt und kühlgefiltert. 

  • Anna Stern, Talk Talk, Doctor Who – Staffel 9, Tomatin 11 SC

    Wir lasen in unserer 295. Episode ‚Wild wie die Wellen des Meeres‘ von Anna Stern, hörten ‚The Colour of Spring‘ von Talk Talk, sahen die neunte Staffel der Serie ‚Doctor Who‘ und verkosteten eine 11-jährige Single-Cask-Abfüllung der Brennerei Tomatin.

    Gelesen

    Anna Stern – Wild wie die Wellen des Meeres (Salisverlag)

    Anna Stern wurde 1990 in Rorschach geboren, lebt mittlerweile aber in Zürich. Sie studierte Umweltnaturwissenschaften an der ETH Zürich. 2017 nahm sie an der Kunstausstellung EAM Science Meets Fiction mit den Kurzgeschichten ‚Karte und Gebiet‘ und ‚Quecksilberperlen‘ teil. 2014 erschien ihr erster Roman ‚Schneestill‘, 2017 folgte der Erzählband ‚Beim Auftauchen der Himmel‘. Sie ist die Gewinnerin des 3sat-Preises beim Bachmannpreis des Jahres 2018. Die Arbeit an ‚Wild wie die Wellen des Meeres‘ wurde von der Pro Helvetia und dem Kanton St. Gallen unterstützt.

    Wild wie die Wellen des Meeres

    Der Roman erzählt die Geschichte eines jungen Paares von ihrem vermeintlichen Ende hin zu ihren Anfängen. Sie handelt vom Umgang mit Trauer, der Unausweichlichkeit der Vergangenheit und von der trügerischen Authentizität von Erinnerungen. Im Zentrum des Romans steht Ava, die der Enge der Beziehung mit Paul und der Kleinstadt entfliehen möchte. Sie macht sich auf den Weg in die schottischen Highlands, um dort ein Praktikum auf einer Feldstation in einem Biosphärenreservat zu absolvieren. Während sie nun in der Natur zu sich findet und ihre Vergangenheit hinter sich lassen will, bleibt Paul zurück in Rorschach, kämpft um die Liebe beider und eine gemeinsame Zukunft.

    Interessant ist auch, dass die Charaktere Paul und Ava den Leserinnen und Lesern bereits aus Anna Sterns ‚Der Gutachter‘ bekannt sind. Auch Protagonisten aus ihrem ersten Roman ‚Schneestill‘ sowie aus ihren Erzählungen treten in diesem Roman auf. Ob ‚Wild wie die Wellen des Meeres‘ sich ohne Vorkenntnisse ebenso erschließen lässt, das klären wir in dieser Episode.

    Gehört

    Talk TalkThe Colour of Spring

    Talk Talk wurde 1981 gegründet und bestand aus Mark Hollis (Gesang, Gitarre, Klavier), Lee Harris (Schlagzeug) und Paul Webb (Bass). Mit den Singles ‚Talk Talk‘ aus dem Jahre 1982, ‚It’s My Life‘, ‚Dum Dum Girl‘, ‚Renée‘ und ‚Such a Shame‘ aus dem Jahr 1984 erzielte die Gruppe bereits mit den ersten beiden Alben Chart-Erfolge. Mit den Singles ‚Life’s What You Make‘ und ‚Living in Another World‘ haben sie in Europa und UK weitere Erfolge erzielt.

    1988 veröffentlichten sie ihr viertes Album ‚Spirit of Eden‘, was von der Kritik hoch gelobt wurde, aber kommerziell weniger erfolgreich war, vor allem aber Pionierarbeit in Richtung Post-Rock leisten konnte. Streitigkeiten mit dem Label der Band, EMI, führten zu rechtlichen Auseinandersetzungen. Webb verließ die Band, und diese wechselte zu Polydor um das letztes Album, ‚Laughing Stock‘ im Jahr 1991 zu veröffentlichen. Danach löste sich die Band auf. Sänger Mark Hollis veröffentlichte 1998 noch ein Soloalbum, bevor er sich aus der Musikindustrie zurückzog. Paul Webb und Lee Harris spielten danach noch in mehreren Bands zusammen. Im Jahre 2019 starb Sänger und Gitarrist Mark Hollis.

    The Color of Spring

    ‚The Color of Spring‘ ist das dritte Studioalbum der Band Talk Talk, veröffentlicht im Jahre 1986. Musikalisch entfernten sich Talk Talk mit diesem Album vom Synthie-Pop des ersten und den New Wave-Einflüssen des zweiten Albums. Zunehmend fanden Gitarren, Piano und Orgel bei Songs wie ‚Life’s What You Make It‘, ‚Living in Another World‘ oder auch ‚Give It Up‘ Verwendung. Der Sound wurde organischer und Improvisationen spielten eine größere Rolle.

    Das Album wurde zum meistverkauften Studioalbum der Band und erreichte die Top 20 zahlreicher Länder. Es schaffte es auf Platz 1 der niederländischen Charts. In UK erreichte es Platz 8, in den USA war es das letzte Album der Band, das die Billboard 200 erreichten konnte. In Deutschland erreichte das Album Platz 11, in Österreich Platz 16 und in der Schweiz Platz 3. Sowohl ‚Life’s What You Make It‘ als auch ‚Living in Another World‘ wurden Singlehits. Das Albumcover wurde wie die übrigen Cover der Band von James Marsh entworfen.

    Gesehen

    Doctor WhoStaffel 9

    Doctor Who ist eine britische Science-Fiction-Fernsehserie, die seit 1963 von der BBC produziert wird. Die Serie handelt vom gleichnamigen Zeitreisenden, der nur als ‚Der Doktor‘ bekannt ist, allerdings im Laufe der Jahre von verschiedenen Schauspielern verkörpert wurde. Der Doktor reist mit seinen Begleitern in der Zeit-Raum-Maschine TARDIS – eine Abkürzung für „Time And Relative Dimensions In Space“ -, die wie eine alte britische Polizei-Notrufzelle aussieht, und wird dabei in verschiedene Abenteuer verwickelt. Es handelt sich beim Doktor immer prinzipiell um dieselbe Person, die aber durch Inkarnation immer wieder unterschiedlich aussieht und sogar unterschiedlichen Geschlechts sein kann. Die Serie wurde zunächst von 1963 bis 1989 durchgehend ausgestrahlt. 1996 gab es einen Fernsehfilm. Seit 2005 wird die Serie in einer Neuauflage wieder fortgesetzt.

    Der erste Doktor wurde zwischen 1963–1966 von William Hartnell verkörpert, es folgten Patrick Troughton, Jon Pertwee, Tom Baker, Peter Davison, Colin Baker, Sylvester McCoy, Paul McGann; dann in der Neuauflage Christopher Eccleston, David Tennant, Matt Smith, John Hurt und Peter Capaldi. Seit 2017 spielt Jodie Whittaker den dreizehnten Doktor, sie ist die erste weibliche Inkarnation der Figur.

    Doctor Who ist die bisher am längsten laufende und erfolgreichste Science-Fiction-Fernsehserie und steht damit im Guinness-Buch der Rekorde. Auch ist sie ein wichtiger Teil der britischen Popkultur. Sie nahm Einfluss auf Generationen britischer Fernsehproduzenten, -autoren und -darsteller, die mit Doctor Who aufwuchsen. Die Fans der Serie und des auf ihr basierenden fiktiven Universums – was Whoniverse genannt wird – werden als Whovians bezeichnet. Die Serie erhielt Preise von Kritikern und von Zuschauern, z. B. die BAFTA-Auszeichnung für die beste Dramaserie 2006, und gewann seit 2005 fünfmal in Folge den National Television Award in der Kategorie Drama.

    Staffel 9

    Die neunte Staffel Doctor Who hatte im Herbst 2015 mit ‚The Magician’s Apprentice‘ Premiere und endete im Dezember des selben Jahres mit der Episode ‚Hell Bent‘. Die Serie wurde von Steven Moffat und Brian Minchin geschrieben. Nikki Wilson, Peter Bennett und Derek Ritchie dienten als Produzenten. Die Serie ist nach der Wiederbelebung dieser Serie im Jahr 2005 die neunte und insgesamt die fünfunddreißigste Staffel. Es ist die zweite Stafffel mit Peter Capaldi als zwölftem Doktor. Außerdem spielt Jenna Coleman zum letzten Mal Clara Oswald. Die Geschichte der Serie handelt vom Rätsel des Hybriden, einer Kombination zweier großer Kriegerrassen. Die Forschungen des Doktors führen ihn letztendlich zurück zu seinem Heimatplaneten Gallifrey.

    Verkostet

    Tomatin 11 SC

    1897 begann die Brennerei zu produzieren, 1906 ging sie aber schon wieder bankrott, wurde aber bereits 1909 wieder eröffnet. Bis zum Jahr 1956 zählte sie mit zwei Brennblasen zu den kleineren Destillerien. Es kamen dann zwei Brennblasen hinzu. 1958 wurden zwei weitere eingebaut. 1961 wurden erneut vier Brennblasen hinzugefügt und 1964 gar durch eine weitere ergänzt. Damit war Tomatin zumindest kurzfristig die einzige schottische Whiskybrennerei mit einer ungeraden Anzahl von Stills. 1974 wurden wiederum drei weitere Brennblasen eingebaut und die eigene Mälzerei stillgelegt, seitdem wird das Malz von den Glen Ord Maltings bezogen. Zum damaligen Zeitpunkt war Tomatin die größte schottische Destillerie mit einem Jahresausstoß von 12 Millionen Liter Alkohol pro Jahr.

    1985 war Tomatin mal wieder insolvent und wurde 1986 von japanischen Kapitalgebern übernommen, die wiederum neun weitere Brennblasen einbauten. Tomatin wurde damit zur ersten schottischen Whiskybrennerei, deren Eigentümer aus Japan kommen. Gemessen am Ausstoß, gehört sie heute zu den zehn größten Brennereien Schottlands. Wir haben den 11-jährigen verkostet, der mit 59,1 % abgefüllt wurde, es handelt sich um eine Single-Cask-Abfüllung. Der Malt ist nicht gefärbt oder kühlgefiltert.

  • Feuilletöne – Sendung 190 – Postrock – Lara, Bark Psychosis und Caspian

    Diesmal geht es um Post-Rock. Und weil wir davon gar nicht so wahnsinnig viel Ahnung haben, haben wir uns eine Gästin eingeladen, nämlich die wunderbare Lara.

    Lara

    Lara ist auf dem Weg eine Psychologin zu werden, schreibt für das Online Magazin Pretty in Noise als Autorin unter dem Namen Lara Void und ist höchst offiziell von Herrn Martinsen zur Diplom-Postrockologin ernannt worden. Bei Twitter ist sie als @VegaVoid unterwegs.

    Post-Rock

    Post-Rock ist wieder einmal eines dieser Musikgenres, das sich nicht so recht einordnen lässt. Post-Rock ist Musik, die von Instrumenten gekennzeichnet ist, die gewöhnlich mit Rock verbunden werden, die hier aber andere Aufgaben übernehmen als beim klassischen Rock. So übernehmen z. B. Gitarren quasi den Gesang, wenn man so will. Deshalb sind Post-Rock-Songs oft instrumental. Außerdem gibt es nicht die für den Rock typische Struktur der Strophe und des Refrains. Bekannte Bands sind u.a. Sigur Rós, Godspeed You! Black Emperor, Stereolab, Mogwai, Explosions in the Sky, Don Caballero oder Tortoise. Allein die genannten Bands sind so unterschiedlich in ihrer musikalischen Ausdrucksweise, dass es sehr schwer fällt, eine allgemein gültige Aussage über den Klang von Post-Rock zu machen. Als Beginn des Genres werden allgemein die späten 80er oder frühen 90er Jahre genannt.

    Bark Psychosis

    Im Jahr 1994 wurde zum ersten mal der Begriff „Post-Rock“ benutzt. Und zwar im Zusammenhang mit dem Album ‚Hex‘ der Band Bark Psychosis. Der Musikjournalist Simon Reynolds hat diesen Begriff geprägt. ‚Hex‘ gilt deswegen als eines der einflussreichsten Alben des Post-Rock, weil es dieses Label als erstes explizit bekommen hat.

    Caspian

    Eine ganz besondere Post-Rock-Band sind Caspian. Eigentlich ursprünglich typische Vertreter des Genres, unterscheiden sie sich doch immer wieder von anderen Bands dieser Musikrichtung und man findet plötzlich Dinge wieder, die man gemeinhin gar nicht mit Post-Rock verbindet. So wird auf dem Album ‚Dust and Disquiet‘ plötzlich gesungen und es gibt eine Songstruktur, die so gar nicht zum Genre Post-Rock passen mag. Lara erzählt uns, warum diese Band für sie so besonders ist.

    Castles High, Marble Bright

    Ein Song, der Lara ganz besonders am Herzen liegt, ist ‚Castles High, Marble Bright‘. Warum dieser Song so besonders ist, das hat sie uns in dieser Sendung auch noch erzählt.

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