Schlagwort: Wild Turkey

  • Anton Wilhelm Amo, Wire, Patton Oswalt und Wild Turkey 101

    Wir beschäftigen uns mals wieder mit einem Philosophen, diesmal mit Anton Wilhelm Amo, einem schwarzen Philosphen, der in Deutschland im 18. Jahrhundert wirkte. Außerdem hörten wir ‚Mind Hive‘ von der Band Wire, sahen ‚I Love Everything‘ von Patton Oswalt und verkosteten den 101 von Wild Turkey.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    Peter Green – A Fool no more (Peter Green verstarb am 25. Juli 2020 im Alter von 73 Jahren)

    Wire – Be like them

    Wire – Unrepentant

    Wire – Hung

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    Anton Wilhelm Amo

    Anton Wilhelm Amo oder Anthony William Amo hat wohl von ca. 1703 bis ca. 1759 gelebt. Er war Philosoph und kam aus dem heutigen Ghana. Er wurde als Kind versklavt, von der Niederländischen Westindischen Gesellschaft nach Amsterdam verschleppt und anschließend nach Deutschland gebracht.Von dort wurde er an Anton Ulrich von Braunschweig und Lüneburg-Wolfenbüttel ‚verschenkt‘, der ihn als Kammerdiener – ‚Kammermohren‘ – an seinen Sohn August Wilhelm ‚weitervererbte‘. 1708 wurde er in Wolfenbüttel evangelisch auf den Namen Anton Wilhelm Amo getauft und 1721 konfirmiert. Seine Taufpaten und Namensgeber waren Herzog Anton Ulrich und sein Sohn August Wilhelm. Amo war die erste auf dem Kontinent Afrika geborene Person, die eine europäische Universität besucht hat. 

    Amo besuchte von 1717 bis 1721 die Ritterakademie Rudolph-Antoniana in Wolfenbüttel und von 1721 bis 1727 die protestantische Universität Helmstedt. Neben Deutsch erlernte er Französisch, Griechisch, Hebräisch, Niederländisch und Latein.

    Ab 1727 studierte er Philosophie und Rechtswissenschaften. 1729 verfasste er seine erste Disputation unter dem Titel ‚De iure Maurorum‘ (Über die Rechtsstellung der Mohren in Europa). 1734 promovierte er in Wittenberg mit seiner Dissertation über das Leib-Seele-Problem mit dem Titel ‚De humanae mentis apatheia‘ (Über die Empfindungslosigkeit des menschlichen Geistes). 1739 lehrte er laut einer Vorlesungsankündigung aus seiner Feder an der Universität Jena. 1731 verstarb sein Mentor Herzog August Wilhelm, 1743 sein Freund Johann Peter von Ludewig. Seit 1740 ist Amo in Jena nicht mehr belegt, über seinen späteren Aufenthalt ist nichts bekannt. 1747 verließ er Deutschland in Richtung Ghana. Hintergründe sind vermutlich der Tod seiner Mentoren und Freunde, berufliche Schwierigkeiten, zunehmender Rassismus und gesellschaftliche Isolation:  Aufgrund eines Heiratsantrags im Jahr 1747 folgten Spott und Häme, die in der Veröffentlichung rassistischer Spottgedichte des damaligen Hallenser Rhetorikprofessors ihren Höhepunkt fanden.

    Amo lebte danach zunächst im heutigen Ghana als Einsiedler in Axim und später im Fort San Sebastian bei Shama. Das genaue Todesjahr ist nicht bekannt; auf seinem neuen Grabstein vor dem Fort Shama steht als Sterbejahr das Jahr 1784.

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    WireMind Hive

    Wire sind eine englische Rockband, die im Oktober 1976 in London von Colin Newman (Gesang, Gitarre), Graham Lewis (Bass, Gesang), Bruce Gilbert (Gitarre) und Robert Gotobed (Schlagzeug) gegründet wurde. Sie waren ursprünglich mit der Punkrockszene verbunden und ihr Debütalbum ‚Pink Flag‘ hatte Einfluss auf den Hardcore-Punk. Ein wenig später waren sie von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Post-Punk.

    Wire gelten aufgrund ihres detailreichen und atmosphärischen Klangs und ihrer obskuren lyrischen Texte als Art-Punk- und Post-Punk-Band. Sie entwickelten sich stetig von einem frühen Noise-Rock-Stil zu einem komplexeren, strukturierten Sound, bei dem vermehrt Gitarreneffekte und Synthesizer eingesetzt wurden. 

    ‚Mind Hive‘ ist das siebzehnte Studioalbum der Band Wire, das im Januar 2020 veröffentlicht wurde. 

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    Patton Oswalt – I Love Everything

    Patton Peter Oswalt ist ein US-amerikanischer Komiker, Schauspieler, Synchronsprecher und Schriftsteller. Im deutschsprachigen Raum dürfte er vor allem bekannt sein für seine Rolle als Spencer Olchin in der Sitcom ‚The King of Queens‘.

    Außerdem spielte Oswalt in etlichen Filmen Haupt- und Nebenrollen.

    Als Stand-up-Comedian trat er bisher mit sechs Stand-up-Programmen auf und gewann einen Primetime Emmy Award und einen Grammy Award für sein Netflix-Special ‚Patton Oswalt: Talking for Clapping‘.

    Wir haben uns das Programm ‚I Love Everything‘ angeschaut, was ebenfalls auf Netflix zu sehen ist und im Jahr 2020 erschien.

    Verkostet

    Wild Turkey – 101

    Die Wild-Turkey-Destillery befindet sich in Lawrenceburg, Kentucky, wo auch alle Whiskeys dieser Brennerei produziert, gelagert und abgefüllt werden. 

    1940 brachte Thomas McCarthy, einer der Manager der eben dieser Brennerei, Whiskey zur Jagd auf Truthähne mit. Der Whisky schmeckte den anderen Teilnehmern an dieser Jagd so gut, dass sie ihn im darauffolgenden Jahr baten, doch bitte wieder etwas von diesem ‘Wild Turkey’ Whiskey zur Truthahnjagd mitzubringen; daraufhin wurde im Jahr 1941 der umgangssprachliche Name schließlich auch zum Markennamen.

    1980 wurde Wild Turkey von Pernod Ricard übernommen. Seit 2009 gehört Wild Turkey zu Davide Campari-Milano.

    Die Lagerung erfolgt wie immer bei Wild Turkey in besonders stark ausgebrannten Eichenfässern. Es handelt sich bei dem 101 um einen Kentucky Straight Bourbon, der nicht gefärbt oder kühlgefiltert ist und mit 50% abgefüllt wird. 

  • Wayne Shorter, Footprints, Speak no Evil, The Language of the Unknown und Rare Breed Barrel Proof

    Es wird mal wieder Jazzig, diesmal geht’s um Wayne Shorter. Wir lasen ‚Footprints‘ von Michelle Mercer, hörten ‚Speak no Evil‘, sahen ‚The Language of the Unknown‘ und verkosteten zu guter Letzt den Wild Turkey Rare Breed Barrel Proof.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    • Miles Davis – Nefertiti
    • Wayne Shorter – Witchhunt
    • Wayne Shorter – Speak No Evil

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    Michelle Mercer – Footprints

    Michelle Mercer ist Journalistin und Autorin. Sie hat für die New York Times, das Wall Street Journal, die Village Voice und den Down Beat geschrieben und trägt regelmäßig Beiträge zu ‚All Things Considered‘ des NPR bei. Sie ist u.a. Autorin von ‚Footprints: The Life and Work of Wayne Shorter‘ und ‚Will You Take Me as I Am: Joni Mitchell’s Blue Period‘.

    Der Saxophonist und Komponist Wayne Shorter hat nicht nur seine Spuren im musikalischen Terrain hinterlassen, sondern auch ein Werk geschaffen, das ein Denkmal für künstlerische Vorstellungskraft darstellt. Während Shorters außergewöhnlicher fünfzigjähriger Karriere haben seine Kompositionen dazu beigetragen, die Musik jeder einzelnen Epoche in der Geschichte des Jazz zu beeinflussen.

    Dieses Buch besteht aus musikalischen Analysen der Autorin Mercer, bereichert durch Shorters Erinnerungen und durch mehr als fünfundsiebzig Originalinterviews mit Freund:innen und Mitarbeiter:innen. Es beschreibt die Musikgeschichte von Bebop bis Pop. Und erzählt die Geschichte über den Kampf eines Musikers, der zeitlebens an der vollständigen Verwirklichung seines Könnens und seiner selbst bemüht ist.

    Gehört

    Wayne ShorterSpeak no Evil

    Wayne Shorter wurde 1933 geboren, er ist Jazzsaxophonist und Komponist.

    Shorter wurde in den späten 50er Jahren Mitglied und schließlich auch Hauptkomponist von Art Blakeys Jazz Messengers. In den 60er Jahren schloss er sich Miles Davis‘ Second Great Quintet an und war Mitbegründer der Jazz-Fusion-Band Weather Report. Er hat ca. 20 Alben als Bandleader aufgenommen.

    Viele von Shorters Kompositionen sind zu Jazzstandards geworden und sie genießen weltweite Anerkennung. Er hat verschiedene Auszeichnungen erhalten. Shorter hat 11 Grammy Awards gewonnen. Er war in 10 aufeinanderfolgenden Jahren Saxophonist des Jahres im Down Beat. Die New York Times beschrieb Shorter im Jahr 2008 als ‚wahrscheinlich den größten lebenden Komponisten des Jazz und den größten lebenden Improvisator‘. 2017 wurde er mit dem Polar Music Prize ausgezeichnet.

    ‚Speak No Evil‘ ist das sechste Album von Wayne Shorter. Es wurde im Juni 1966 veröffentlicht. Die Musik kombiniert Elemente von Hard Bop und Modal Jazz. Das Cover zeigt Wayne Shorters erste Frau, Teruko (Irene) Nakagami, die er 1961 kennenlernte.

    ‚Speak No Evil‘ ist eines von mehreren Alben, die Shorter 1964 für Blue Note aufgenommen hat. Gleichzeitig war er auch in Miles Davis‘ Band, das wird ein Grund dafür sein, dass diesem Album zum Zeitpunkt der Veröffentlichung keine besonders große Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Mittlerweile wird das Album allgemein als eines der besten von Shorter angesehen. Und ferner ist es auch ein Highlight des Blue-Note-Katalogs.

    Murray Horwitz erklärte 2001: „Speak No Evil ist eine Art Zusammenfassung von Wayne Shorters kompositorischem Können. Es ist konsequent und extrem weitreichend. Es ist fast ein Manifest seiner Ideen. Diese Ideen waren vor 40 Jahren neu.“

    Heute ist dieses Album immer noch frisch. Der Autor Ian Carr schrieb, es sei ein klassisches Album in Bezug auf Komposition und Improvisation, das viele Musiker inspiriert hat.

    Fast alle Musiker:innen, die Jazz spielen, bezeichnen dieses Album als eine der Grundlagen des heutigen Jazz.

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    Wayne ShorterThe Language of the Unknown (YouTube)

    Der Titel dieser Dokumentation ‚The Language of the Unknown‘ sagt schon viel über das aus, was Wayne Shorter immer vorschwebte, wenn er Musik schrieb oder spielte. Seine Maxime besteht in der radikalen Originalität, seine Musik bei jedem Konzert immer wieder neu zu erfinden, nichts zu wiederholen.

    Im Jahr 2000 gründete Shorter das Wayne Shorter Quartet. Diese Band bietet ihm und den anderen Musikern die Freiheit, die Musik immer wieder neu zu erfinden und zu formen, wobei er die anderen Musiker der Band, namentlich Brian Blade, John Patitucci und Danilo Pérez weniger als Begleiter, sondern als gleichberechtigte Partner des Ganzen versteht. Die Methode, die die Band hier umsetzt nennt sich Zero Gravity. Diese bildet den Ausgangspunkt für die Erkundungsreisen in das musikalische Neuland. ‚The Language of the Unknown‘ konfrontiert den großen Saxophonisten und seine Band mit einer Konzertaufnahme, die am 3. November 2012 im Pariser Salle Pleyel entstand und beobachtet die Wirkung dieses Konzerts auf die Band. 

    Verkostet

    Wild Turkey – Rare Breed Barrel Proof

    Die Wild-Turkey-Destillery befindet sich in Lawrenceburg, Kentucky, wo auch alle Whiskeys dieser Brennerei produziert, gelagert und abgefüllt werden. 

    1869 wurde die Ripy Distillery auf dem heute als ‘Wild Turkey Hill’ bekannten Hügel in Lawrenceburg gegründet. 1940 brachte Thomas McCarthy, einer der Manager der eben dieser Brennerei, Whiskey zur Jagd auf Truthähne mit. Der Whisky schmeckte den anderen Teilnehmern an dieser Jagd so gut, dass sie ihn im darauffolgenden Jahr baten, doch bitte wieder etwas von diesem ‘Wild Turkey’ Whiskey zur Truthahnjagd mitzubringen; daraufhin wurde im Jahr 1941 der umgangssprachliche Name schließlich auch zum Markennamen.

    1980 wurde Wild Turkey von Pernod Ricard übernommen. Seit 2009 gehört Wild Turkey zu Davide Campari-Milano.

    Der Rare Breed Barrel Proof wird mit 58.4% abgefüllt. Er wird aus 6, 8 und 12-jährigen Fässern zusammengestellt. Die Lagerung erfolgt wie immer bei Wild Turkey in besonders stark ausgebrannten Eichenfässern. 58.4% sind im Bourbonland 116.8 proof, es handelt sich um Fassstärke. Dieser Kentucky Straight Bourbon ist weder gefärbt noch kühlgefiltert.

  • John Coltrane und Wild Turkey Russell’s Reserve 10

    350 Jahre Feuilletöne! Und wir sprechen über John Coltrane. Deswegen haben wir die Biographie über diesen großen Saxophonisten von Peter Kemper gelesen, hörten ‚Giant Steps‘ und sahen ‚Chasing Trane‘. Außerdem verkosteten wir den 10-jährigen Russell’s Reserve der Brennerei Wild Turkey.

    Homepage vom Sunday Moaning-Podcast:

    http://sundaymoaning.de

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    John Coltrane – Spiral 

    John Coltrane – Giant Steps

    John Coltrane – Mr. P.C.

    John Coltrane – Cousin Mary

    Gelesen

    Peter Kemper – John Coltrane

    Peter Kemper ist Publizist und Hörfunkredakteur des Hessischen Rundfunks.

    Er studierte Philosophie, Germanistik und Sozialwissenschaft. Von 1986 bis 2003 war er Leiter des Abendstudios beim hr, danach übernahm er die Redaktion der Gesprächssendung hr2-Doppelkopf. Von 1998 bis 2013 war er im Wechsel mit Kollegen verantwortlicher Redakteur für das Funkkolleg.

    Außerdem war er bis 2015 an den Vorbereitungen für das Deutsche Jazzfestival beteiligt und schreibt Rezensionen für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Beim Preis der deutschen Schallplattenkritik gehört er zu den Juroren der Jazzsparte zeitgenössischer und Modern Jazz.

    John William Coltrane war Saxophonist und Komponist. Er spielte zu Beginn seiner Karriere Bebop- und Hard-Bop und war Pionier des Modal Jazz. Er war einer der führenden Musiker des Free Jazz. Er veröffentlichte mindestens fünfzig Schallplattenaufnahmen und war auf vielen Alben anderer Musiker zu hören, darunter natürlich auch Miles Davis, mit dem er ‚Kind of Blue‘ aufnahm. Auch mit dem Pianist Thelonious Monk gab es Aufnahmen. Im Laufe seiner Karriere wurde Coltranes Musik zunehmend spirituelle. Er ist einer der einflussreichsten Saxophonisten der Musikgeschichte. Er erhielt viele posthume Auszeichnungen, darunter den Pulitzer-Preis im Jahr 2007. Zudem wurde er von der afrikanisch-orthodoxen Kirche heilig gesprochen. Seine zweite Frau war die Pianistin und Harfenistin Alice Coltrane, die ebenfalls eine erfolgreiche Jazz-Musikerin war.

    Gehört

    John ColtraneGiant Steps

    ‚Giant Steps‘ ist das fünfte Studioalbum des Jazzmusikers, das im Februar 1960 veröffentlicht wurde. Es war sein erstes Album für Atlantic Records. Viele der Songs dieses Albums sind mittlerweile Etüden für Jazzsaxophonisten. Das Album hat sich bis zum Jahr 2018 ca. 500.000 Exemplare verkauft.

    Die Aufnahmen für das Album fanden am 4. und 5. Mai des Jahres 1959 statt, also zwei Wochen nachdem Coltrane an der letzten Session für das Album ‚Kind of Blue‘ beteiligt war.

    Viele Titel des Albums sind inzwischen zu Jazzstandards geworden.

    Dieses Album markierte auch einen Qualitätssprung für den Saxophonisten. Endlich konnte er frei aufspielen, ganz ohne Druck, völlig entspannt. Und das hört man dem Album auch an. ‚Giant Steps‘ gilt heute als Klassiker und Höhepunkt von Coltranes sogenannter ‚klassischer‘ Periode, also der Periode bevor er sich freieren Formen des Jazz zuwandte.

    Und – wie immer – waren nicht alle zum Zeitpunkt des Erscheines dieses Albums begeistert.

    Gesehen

    Chasing Trane

    ‚Chasing Trane: The John Coltrane Documentary‘ ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2016, der von John Scheinfeld geschrieben und produziert wurde. 

    Dieser Film ist ähnlich wie das schon besprochene Buch von Peter Kemper für Einsteiger sehr geeignet und gibt einen guten Überblick über das Leben des Saxophonisten und seinen Einfluss. Der Film zeigt die Entwicklung seiner Kompositionen, von den wunderschönen Pop-Riffs der 50er Jahre bis hin zu den improvisatorisch-avantgardistischen Soli der 60er Jahre. 

    Denzel Washington liest Auszüge aus Coltranes Schriften. Es gibt in diesem Film auch einen Einblick ins Privatleben des Musikers. Hier sieht man einen entspannten, lässigen und glücklichen Coltrane, der genau dort ist, wo er sein mag. 

    Der Film wurde für einen Black Reel Award in der Kategorie ‚Outstanding Documentary Feature‘ nominiert.

    Verkostet

    Wild Turkey – Russell’s Reserve 10

    Die Wild-Turkey-Destillery ist in Lawrenceburg, Kentucky wo auch alle Whiskeys dieser Brennerei produziert, gelagert und abgefüllt werden. 

    Die Geschichte der Brennerei beginnt im Jahr 1855, denn da hat John Ripy in Kentucky eine Brennerei eröffnet. 1869 wurde die Ripy Distillery auf dem heute als ‚Wild Turkey Hill‘ bekannten Hügel in Lawrenceburg gegründet. Die Destillerie wurde 1919 wegen der Prohibition vorübergehend geschlossen; 1933 wurde sie schließlich wieder eröffnet und modernisiert. 1940 brachte Thomas McCarthy, einer der Manager der eben dieser Brennerei, Whiskey zur Jagd auf Truthähne mit. Der Whisky schmeckte den anderen Teilnehmern an dieser Jagd so gut, dass sie ihn im darauffolgenden Jahr baten, doch bitte wieder etwas von diesem ‚Wild Turkey‘ Whiskey zur Truthahnjagd mitzubringen; daraufhin wurde im Jahr 1941 der umgangssprachliche Name schließlich auch zum Markennamen.

    1980 wurde Wild Turkey von Pernod Ricard übernommen. Seit 2009 gehört Wild Turkey zu Davide Campari-Milano.