Schlagwort: Wolfgang Amadeus Mozart

  • Daniel Rossen, WΛΛX, Sophie Dervaux/Mozarteumorchester Salzburg und das Weingut Dautel

    Es wird wieder mal wild. Wir starten mit artpoppigem Folk von Daniel Rossen und hören ‚You Belong There‘, machen weiter mit australischem Indie der Band WΛΛX und dem Album ‚At least I’m free‘ und enden mal wieder mit Klassik von Mozart, Hummel und Wanhal gespielt von Sophie Dervaux und dem Mozarteumorchester Salzburg. Schließlich probieren wir den Spätburgunder vom Sonnenberg aus dem Jahr 2018 vom Weingut Dautel.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Daniel Rossen – Shadow in the Flame

    Daniel Rossen – You belong there

    WΛΛX – Dangerous

    WΛΛX – Whoever

    Sophie Dervaux/Mozarteumorchester Salzburg – Wolfgang Amadeus Mozart – Fagottkonzert in B-Dur KV. 191 – I. Allegro

    Sophie Dervaux/Mozarteumorchester Salzburg – Johann Nepomuk Hummel – Fagottkonzert in F-Dur – I. Allegro moderato

    Daniel Rossen – You belong there

    Daniel Rossen ist ein US-amerikanischer Singer-Songwriter und Multiinstrumentalist. Er ist vor allem als Gitarrist der Indie-Rock-Band Grizzly Bear bekannt, mit der er vier Studioalben veröffentlicht hat. Rossen ist weiterhin Mitglied von Department of Eagles und veröffentlichte 2012 seine erste Solo-EP namens ‚Silent Hour/Golden Mile‘. 

    Sein erstes Solo-Studioalbum namens ‚You Belong There‘ wurde 2022 veröffentlicht. Produziert wurde das Album vom Künstler selbst. Und bis auf Schlagzeug und Percussion wurden auch alle Instrumente von Daniel Rossen gespielt und arrangiert.

    WΛΛX – At least I’m free

    WΛΛX ist eine junge australische Rockband aus Brisbane, die 2012 gegründet wurde. Seitdem gab es einige Personalwechsel um Lead-Sängerin Marie DeVita. Die Band hat bis heute zwei EPs und zwei Studioalben veröffentlicht.

    Ihre Single „Labrador“ landete 2018 auf Platz 1 der Top 100 des unabhängigen Radiosenders 4ZZZ aus Brisbane, und die Band wurde bei den Australian National Live Music Awards (NLMAs) als Queensland Live Act of the Year ausgezeichnet.

    Im Jahre 2022 erschien ihr zweites Studioalbum, ‚At least I’m free‘, um das heute gehen soll. Es handelt sich dabei um Indie-Rock.

    Sophie Dervaux/ Mozarteumorchester Salzburg – Mozart/Hummel/Vanhal

    Sophie Dervaux

    Sophie Dervaux ist eine französische Fagottistin. Sie ist seit 2015 Solofagottistin der Wiener Philharmoniker und des Wiener Staatsopernorchesters.

    Mozarteumorchester Salzburg

    Das Mozarteumorchester ist das Symphonieorchester von Salzburg. Der Klangkörper hat seine Wurzeln im 1841 gegründeten ‚Dommusikverein und Mozarteum‘ und wurde unter Mithilfe von Constanze Mozart ins Leben gerufen. Es war ursprünglich das Orchester der Studierenden der Musikschule und späteren Akademie Mozarteum. Es trägt seit 1908 die heutige Bezeichnung.

    Wolfgang Amadeus Mozart

    Wolfgang Amadeus Mozart lebte zwischen 1756 und 1791. Er war ein einflussreicher Komponist der Klassik. Trotz seines kurzen Lebens führte sein schnelles Kompositionstempo zu mehr als 800 Werken praktisch aller Genres seiner Zeit. Viele dieser Kompositionen gelten als Höhepunkte des symphonischen, konzertanten, kammermusikalischen, Opern- und Chorrepertoires. Er wird als einer der größten Komponisten in der Geschichte der westlichen Musik angesehen.

    Das Fagottkonzert in B-Dur KV 191 ist ein 1774 von Wolfgang Amadeus Mozart geschriebenes Fagottkonzert. Es ist das am häufigsten gespielte und einstudierte Stück im gesamten Fagottrepertoire. Nahezu alle professionellen Fagottisten haben das Stück irgendwann in ihrer Karriere aufgeführt.

    Johann Nepomuk Hummel

    Johann Nepomuk Hummel lebte zwischen 1778 und 1837 und war ein österreichischer Komponist und Pianist. Er veröffentlichte unter anderem sechs Konzerte für Klavier und Orchester, acht Klaviersonaten, zahlreiche weitere Kompositionen für Soloklavier sowie Kammermusik; außerdem komponierte er eine Reihe von Opern und Singspielen, Kantaten und Messen.

    Das Fagottkonzert in F-Dur entstand um das Jahr 1805. 

    Johann Baptist Wanhal

    Johann Baptist Vanhal lebte zwischen 1739 und 1813. Er war ein tschechischer Komponist. Seine Musik wurde von Mozart, Haydn und Beethoven hoch geschätzt. Er war zu seiner Zeit auch ein gefeierter Instrumentalist. Er war Organist und spielte außerdem Geige und Cello.

    Wir hören von ihm das Fagottkonzert in C-Dur.

    Weingut Dautel – Spätburgunder Sonnenberg 2018

    Das Weingut Dautel liegt in Baden-Württembergischen Ort Bönningheim. Es verfügt über eine 500 jährige Weinbautradition.

    Auf dem Weingut Dautel wird auf übermäßiges Filtrieren verzichtet und der Wein wird in Barrique oder Holzfässern gelagert. Jede Weinsorte wird individuell nach Typ behandelt: So wird der Rotwein einer langen Maischegärung unterzogen, wohingegen der Weißwein lange auf Feinhefe gelagert wird.

    Das Weingut Dautel besitzt zwei Weinberge, den Bönningheimer Sonnenberg sowie den Besigheimer Wurmberg. Die Beschaffenheit dieser Berge reicht von Mergel und Sandstein auf Ersterem bis hin zu Muschelkalk auf Letzterem. Mittlerweile führt Christian Dautel das Weingut im Sinne der Familientradition weiter. 

    Wir verkosten den 2018er Spätburgunder vom Sonnenberg, also eine erste Lage, die mit 13% in die Flaschen gefüllt wird.

  • Albrecht Mayer/Vital Julian Frey/Deutsche Kammerphiharmonie Bremen, Goat Girl und Glen Scotia

    Es wird mal wieder klassisch. Diesmal mit Albrecht Meyer, Vital Julian Frey, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Mozart und der Oboe. Außerdem hörten wir „On All Fours“ von Goat Girl. Wie immer gab’s zum Schluss noch einen Malt, wir verkosten zum vorerst letzten mal einen Glen Scotia.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Albrecht Mayer/Vital Juilian Frey/Deutsche Kammerphiharmonie Bremen – Konzert für Oboe in F-Dur KV 293 (Fragment) – I. Allegro

    Albrecht Mayer/Vital Juilian Frey/Deutsche Kammerphiharmonie Bremen – Konzert für Flöte und Harfe in C-Dur KV 299 – I. Allegro (Arrangiert für Oboe und Cembalo)

    Goat Girl – Sad Cowboy

    Goat Girl – A-Men

    Albrecht Mayer/Vital Juilian Frey/Deutsche Kammerphiharmonie Bremen – Mozart: Works for Oboe and Orchestra

    Albrecht Mayer

    Albrecht Mayer ist ein klassischer Oboist aus Erlangen. Er ist Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker. Außerdem ist er als Solist und Kammermusiker international bekannt und hat mit verschiedenen Orchestern und Künstler*innen zusammengearbeitet.

    Vital Julian Frey

    Vital Julian Frey ist ein Cembalist aus Genf. Er erhielt bereits im Alter von acht Jahren Unterricht. Später studierte er an der Hochschule für Musik Freiburg und an der Hochschule für Musik und Theater München. Er legte dort das Konzert- und das Solistendiplom ab.

    Deutsche Kammerphiharmonie Bremen

    Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen wurde 1980 gegründet. Eine Gruppe von Musikstudentinnen gründete das Orchester in Frankfurt. Die Musikerinnen übernehmen sowohl die finanzielle als auch die künstlerische Leitung. Heute ist es einer der renommiertesten Orchester der Welt.

    Wolfgang Amadeus Mozart

    Wolfgang Amadeus Mozart war Komponist der Klassik. Er zeigte von frühester Kindheit an erstaunliche Fähigkeiten. Bereits ab seinem fünften Lebensjahr beherrschte er Cembalo und Geige. Bereits in Kindertagen komponierte er, trat vor dem europäischen Königshäusern auf und begab sich auf große Tournee. Mit 17 wurde Mozart als Musiker am Salzburger Hof engagiert. 1781 ging er nach Wien. In seinen letzten Jahren in Wien komponierte er viele seiner bekanntesten Sinfonien, Konzerte und Opern sowie Teile des Requiems, das zum Zeitpunkt seines frühen Todes im Alter von 35 Jahren aber noch weitgehend unvollendet war. Die Umstände seines Todes sind weitgehend ungewiss und wurden daher vielfach mythologisiert. Trotz seines frühen Todes führte sein rasantes Kompositionstempo zu mehr als 600 Werken praktisch aller Genres seiner Zeit. Viele dieser Kompositionen gelten als Höhepunkte des symphonischen, konzertanten, Kammer-, Opern- und Chorrepertoires. Er gilt als einer der größten klassischen Komponisten aller Zeiten und sein Einfluss auf die westliche Musik ist tiefgreifend, insbesondere auf Ludwig van Beethoven. Sein älterer Kollege Joseph Haydn schrieb: „Ein solches Talent wird die Nachwelt in 100 Jahren nicht mehr sehen“.

    Mozart und die Oboe

    Mozart schrieb ein Konzert für Oboe und mehrere kammermusikalische Stücke. Darunter ein Quartett für Oboe, Violine, Viola und Cello in F Dur, KV. 370 im Jahr 1781 und ein Quintett KV. 452 aus dem Jahr 1782 für Klavier und Holzblasinstrumente, welche aus Piano, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn bestehen. Auf diesem Album befinden sich verschiedene Stücke, die von Mozart im Laufe der Jahre für Oboe geschrieben wurden oder später für dieses Instrument arrangiert wurden.

    Goat Girl – On all Fours

    Goat Girl ist eine englische Post-Punk-Band aus Südlondon. Die Band ist benannt nach der Figur des Komikers Bill Hicks ‚Goat Boy‘. Das Debütalbum wurde im April 2018 veröffentlicht und hieß schlicht ‚Goat Girl‘.

    ‚On All Fours‘ ist das zweite Studioalbum der Band. Es wurde im Januar 2021 veröffentlicht. Das Album wurde Anfang 2020 in Südlondon zusammen mit dem Produzenten Dan Carey aufgenommen.

    Glen Scotia – Cask Strength

    Glen Scotia ist eine Whiskybrennerei in der Ortschaft und eigenständigen Whiskyregion Campbeltown auf der Halbinsel Kintyre. Campbeltown verfügte früher über mehr als 30 Brennereien, von denen bis heute – neben Glen Scotia – nur noch die Springbank-Destillerie übrig geblieben ist. Eine dritte Destillerie, Glengyle, ist Ende 2004 in Betrieb gegangen. Der Name Glen Scotia wird ‚glen skuscha‘ ausgesprochen und bedeutet übersetzt ‚Tal der Schotten‘. Die Brennerei gibt es seit 1832.

    Der Whisky wird in Bourbonfässern gereift. Der Malt wird mit 54,2% abgefüllt und ist gefärbt aber nicht kühlgefiltert.

  • Tony Allen, W.A. Mozart, Gary Numan und Mackmyra

    Einer der größten Schlagzeuger, einer der größten klassischen Komponisten und einer der einflussreichsten Komponisten der Popmusik, um die geht es in dieser Sendung. Wir hörten ‚There is no End‘ von Tony Allen, das Klarinettenquintett und das Hornquintett von W.A. Mozart, gespielt vom Klenke Quartett, Nicola Jürgensen und Stephan Katte und ‚Intruder‘ von Gary Numan. Zu guter Letzt gab es wieder einen Single Malt, nämlich einen Rök von Mackmyra. Herr Martinsen sprach diesmal in ein Sennheiser MK4.

    Pre-Show

    Diesmal besprach Herr Martinsen ein Sennheiser MK4, ein Mikrofon, was in Niedersachsen hergestellt wird. Es handelt sich um ein Großmembran-Kondensatormikrofon. Es gibt dieses Mikrofon auch mit verschiedenen Richtcharakteristiken, dann heißt es MK8. Diese beiden Mikrofone sind die einzigen Großmembran-Kondensatormikrofone, die von Sennheiser hergestellt werden. Wir nutzen kein EQ oder sonstige Effekte. Das einzige, was wir machen ist Leveln, so dass wir nicht unterschiedlich laut sind.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Tony Allen – Cosmosis

    Klenke Quartet/Nicola Jürgensen- W.A Mozart – Klarinettenquintett in A-Dur, KV 581 – IV. Allegretto con Variazioni

    Gary Numan- The Gift

    Gary Numan- Now and Forever

    Tony Allen – There is no End

    Tony Oladipo Allen war ein nigerianischer Schlagzeuger, Komponist und Songwriter, der in Paris lebte und arbeitete. Allen war von 1968 bis 1979 Schlagzeuger und musikalischer Leiter von Fela Kutis Band ‚Africa ’70‘ und war einer der wichtigsten Wegbereiter des Afrobeat. Fela Kuti sagte, dass es „ohne Tony Allen es keinen Afrobeat geben würde.“ Er wurde von Brian Eno als „vielleicht der größte Schlagzeuger, der je gelebt hat“ bezeichnet. Wir haben ihn hier auch schon über alle maße gelobt für sein unfassbar gutes Schlagzeugspiel auf dem Album ‚Merrie Land‘ von The God, the Bad & the Queen. Allens Beats wurden von so vielen Musiker:Innen gesampelt, dass es den Rahmen hier sprengen würde, diese alle aufzuzählen.

    Er starb am 30. April 2020. Dieses Album ist also nach seinem Tod erschienen. “I play yours, you play mine. The music never ends.”, sagte er. Dieses Zitat passt natürlich zu diesem Album. Vor seinem Tod arbeitete er an einem Album, was nun posthum von Produzent Vincent Taeger zusammengebaut wurde.

    Klenke Quartett/Nicola Jürgensen/Stephan Katte – W.A Mozart – Clarinet Quintet & Horn Quintet 

    Das Klenke Quartett gründete sich 1991 an der Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar. Seitdem ist die Besetzung unverändert geblieben. Das Repertoire des Quartetts reicht von Joseph Haydn über W.A. Mozart bin hin zu modernen Komponist:Innen wie Matthew Hindson. 2021 feiert das Klenke Quartett sein 30-jähriges Bestehen.

    Nicola Jürgensen ist die Klarinettistin, die auf diesem Album zu hören ist. Von 2001 bis 2018 spielte sie Soloklarinette beim WDR Sinfonieorchester in Köln und ist seit 2018 Professorin für Klarinette an der Folkwang Universität der Künste in Essen. Neben traditionellen Repertoire liegt ihr Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik wie z.B. Karlheinz Stockhausen.

    Stephan Katte ist derHornist, den wir auf diesem Album hören können. Sein Schwerpunkt ist die historische Aufführungspraxis. Er hat Lehraufträge an den Musikhochschulen in Weimar und Rostock

    Auf diesem Album nun hören die geneigten Zuhörer*innen zwei Quintette von Mozart. Das viersatzige Klarinettenquintett in A-Dur, Köchelverzeichnis 581, was aus dem jahr 1789 stammt. Es gilt als Meisterwerk der Kammermusik und als eines der bedeutensten Kompositionen für dieses Instrument. Und das dreisatzige Hornquintett in Es-Dur, Köchelverzeichnis 407 aus dem Jahr 1782. Aufgenommen wurde das Ganze im Hans Rosbaud Studio in Baden-Baden 2019/2020.

    Gary Numan- Intruder

    Gary Numan ist englischer Musiker, Sänger, Songwriter, Komponist und Musikproduzent. Er trat zunächst als Frontmann der New-Wave-Band ‚Tubeway Army‘ in Erscheinung. Nachdem er zwei Alben mit der Band veröffentlicht hatte, veröffentlichte er 1979 sein Debüt-Soloalbum ‚The Pleasure Principle‘, was Nummer eins der britischen Albumcharts wurde. In den späten 70er und frühen 80er Jahren hatte er mit Songs wie ‚Are ‚Friends‘ Electric?‘, was es genau wie ‚Cars‘ auf Platz eins der UK Singles Charts schaffte zwei sehr erfolgreiche Singles. Er hat über 10 Millionen Platten verkauft.

    Numan gilt als Pionier der elektronischen Musik mit einem charakteristischen Sound, der aus Synthesizer-Melodien besteht, die durch Gitarreneffektpedale ihren charakteristischen Sound erhalten. Er hat außerdem eine unverwechselbare Stimme und ist für eine androgyne Erscheinung bekannt. 2017 erhielt er den Ivor Novello Award von der British Academy of Songwriters, Composers, and Authors. Er ist einer der Erfinder des Eukalyptus-Bonbons am Stiel und hat zusammen mit Bryan Ferry, Kraftwerk und Joy Division die frühen 80er erfunden. Und zusammen mit Kraftwerk den Synthiepop.

    ‚Intruder‘ ist das 21. Soloalbum des Künstlers und das 23. insgesamt. Es wurde wie einige Alben in der letzten Zeit von Ade Fenton produziert. „Als ich anfing, Intruder zu schreiben, war das lange vor der Pandemie, und da waren schon Lieder über das Zurwehrsetzen der Erde drin – das war schon Teil des Albums. Als Covid auftauchte, gab es durch einen schrecklichen Zufall nun einen Rahmen für das, was ich sowieso schon schrieb. Und ich fing an, Covid als die erste von vielen Möglichkeiten zu betrachten, wie sich die Erde wehren würde, denn es gibt nichts ausgeklügelteres als ein tödliches Virus.“, so Gary Numan. Das Album wurde dann inmitten des Lockdown fertiggestellt. 

    Mackmyra Rök

    Mackmyra Whisky ist eine schwedische Single Malt Whisky Brennerei. Es ist nach dem Dorf und Gut von Mackmyra benannt, in dem die erste Brennerei im Wohnviertel Valbo südwestlich von Gävle gegründet wurde.

    Mackmyras Geschichte begann 1998, als sich acht Freunde vom Royal Institute of Technology zu einem Skiausflug trafen. Im folgenden Jahr wurde eine Brennerei in einer alten Mühle in Mackmyra gebaut, die im Oktober des gleichen Jahres in Betrieb genommen wurde. 

    Der Malt reifte in ehemaligen Bourbon-Fässern. 10% des Ganzen wurde anschließend mindestens 18 Monate in schwedischer Eiche gefinished.

    Der Mackmyra Rök wird mit 46,1% abgefüllt und ist nicht gefärbt und nicht kühlgefiltert.

  • 109-Mozart, Brahms und Fauré

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    Gehört – Requiem Special
    Ein Requiem ist (war) erst einmal nichts anderes als eine Messe für Verstorbene. Sie wurde mit gregorianischen Gesängen unterlegt. Im Laufe der musikalischen Entwicklung des Requiems löste es sich immer mehr vom kirchlichen Kontext und wandelte sich zu einer eigenen musikalischen Form, die z. T. auch komplett ohne klerikalen Kontext auskommt. Da es hier Chor, Solostimmen und Orchester gibt, können Komponisten hier so richtig zeigen, was sie können. Wir wollen die Entwicklung von der musikalischen Untermalung einer Totenmesse bis zur endgültigen Befreiung vom kirchlichen Kontext aufzeigen. Drei Teile, welche in loser Reihenfolge aufeinander folgen werden, sollen diese Entwicklung aufzeigen. Dieser Teil behandelt die Zeit, in der sich Komponisten langsam über die Vorgaben der Kirche hinweg setzen.

    Wolfgang Amadeus Mozart Requiem d-Moll KV 626
    – Harnoncourt/Concentus Musicus Wien (Homepage)/Schönberg Chor (Homepage) (Spotify)

    Das Requiem stammt aus dem Jahr 1791 und war Mozarts letzte Komposition. Obwohl es wohl nur zu ca. zwei Dritteln von Mozart stammt, ist es eines der beliebtesten Requien und eines der Werke von Mozart, welche am meisten geschätzt werden. Mozart starb während der Komposition und konnte es somit naturgemäß nicht zu Ende bringen. Da das Ehepaar Mozart bereits seit Jahren in finanzieller Not war, beschloss die Witwe Constanze Mozart Joseph von Eybler und Franz Xaver Süßmayr, beides Schüler von Mozart, zu engagieren, damit diese die Arbeiten an dem Werk abschließen mögen. Constanzes Behauptung zum Zeitpunkt von Mozarts Tod, die Arbeit sei kurz vor dem Abschluss entstanden, war mehr als optimistisch, führte aber lange zu der Annahme, Mozart hätte das Werk in seinen letzten Zügen mehr oder weniger zu Ende Komponiert. Welchen Umfang die nachträglichen Ergänzungen tatsächlich ausmachen, und was welcher Schüler wann geschrieben hat, das weiß man bis heute nicht so recht. Da Mozart während dieser Komposition starb, hatte das natürlich eine üppige Mythenbildung zu Folge. Hier ist, obwohl es sich um ein Auftragswerk handelt, die christliche Welt noch in Ordnung. Auch wenn Mozart durchaus in der Lage war sich mit Kirchenfürsten anzulegen wenn es um seine Kunst ging – der Kirche abgeneigt oder gar ungläubig war er nicht. Sein Requiem ist wohl das bekannteste und im Felde dieser drei Requien, was das Musikalische, Religiöse und Liturgische angeht, auch das konventionellste. Musikalisch ist es der Wiener Klassik zuzuordnen.

    Johannes BrahmsEin deutsches Requiem op. 45
    – Sir Roger Norrington/London Classical Players/Schütz Choir of London (Spotify)

    Ein Deutsches Requiem ist der Titel dieses Werkes von Johannes Brahms, dabei ist es gar kein Requiem. Erstens war Brahms zumindest auf dem Papier evangelisch, zweitens hält sich das Werk nicht mal ansatzweise an die Liturgie eines Requiems, geschweige denn an sonst irgendwas und drittens war er, wie er selbst sagte, bibelfester Atheist. Wie bei Fauré steht auch hier der Trost der Hinterbliebenen im Mittelpunkt. Um das zu untermauern hat  Brahms dafür Texte des Alten und Neuen Testaments der Lutherbibel und Texte, die nicht aus dem biblischen Kontext stammen, ausgewählt. Er verzichtet wie Fauré auf Gottes Zorn und das jüngste Gericht. Es sollte keine Trauermusik für die Toten, sondern Musik zum Trost für die Lebenden sein. Wenn es aber kein Requiem ist, was ist es dann? Musikalisch könnte man es als Oratorium bezeichnen, da fehlt dann aber die durchgehende Handlung, sprich die dramatische Komponente. Der Text spricht eher für eine der frühen evangelischen Motetten, da passt dann aber die Musik wieder nicht hinein. Aber was ist es dann? Antwort: Nichts. Es ist nichts. Dieses Werk entzieht sich einer Einordnung in irgendeine musikalische Gattung. Wenn man die Biographie des Herrn Brahms ein wenig kennt, und somit seinen Charakter ein wenig einzuordnen vermag, kann man sich die Freude bei Brahms hierüber vorstellen. Die ersten drei Sätze wollte man in Wien nicht spielen und so wurde das Werk an einem Karfreitag, dem 18. April 1868 im Bremer Dom St. Petri unter Leitung von Brahms aufgeführt. Hier fehlte der später hinzugefügte fünfte Satz. Mit fünftem Satz wurde das Werk am 18. Februar 1869 das erste Mal im Leipziger Gewandhaus aufgeführt. Musikalisch ist dieses Werk in der Romantik verwurzelt.

    Gabriel FauréRequiem op. 48
    – Philippe Herreweghe/Ensemble Musique Oblique (Homepage)/La Chapelle Royale (Spotify)

    Fauré respektierte und bewunderte zwar gläubige Menschen, wie er überhaupt eine sehr differenzierte Betrachtungsweise an den Tag legte, was die Dinge die ihn umgaben anging, doch er selbst war Agnostiker. Trotz alledem wurde er 1877 Chordirektor der Kirche La Madeleine in Paris. Als solcher lernte er naturgemäß das ziemlich umfangreiche Repertoire geistlicher Chormusik kennen und befand, dass ihm das alles nicht gar zu sehr zusagte. „Ich begleitete Trauergottesdienste auf der Orgel nun schon so lange! Das reichte mir allmählich! Ich wollte etwas anderes machen!“ Und so komponierte er sein Requiem 1887, welches dann am 16. Januar 1888 in La Madeleine zu einem Begräbnis das erste Mal aufgeführt wurde. Zu diesem Zeitpunkt gab es nur fünf Sätze („Introitus et Kyrie“, „Sanctus“, „Pie Jesu“, „Agnus Dei“ und „In Paradisum“) und Faurés Textauswahl legte besonderen Wert auf Ruhe und Frieden und enthielt keinen einzigen Verweis auf das Jüngste Gericht. Im Anschluss fügte Fauré noch das Offertoire und das Libera me, was schon sehr viel früher geschrieben wurde als das eigentliche Requiem, hinzu.  Diese Version wurde am 21. Januar 1893 zum ersten Mal aufgeführt, ebenfalls in La Madeleine, mit Fauré als Dirigent. Zwischen 1899 und 1900 wurde es dann von einem seiner Schüler für großes Orchester orchestriert. Diese Version wurde am 12. Juli des Jahres 1900 im Zuge der Pariser Weltaustellung aufgeführt. 1924 wurde diese Version dann auch zum Tode des Komponisten aufgeführt. Die Version, um die es hier gehen soll, ist die Version von 1893. In diesem Requiem geht es weniger um die Angst vor dem himmlischen Strafgericht, vielmehr ist es vom Trostgedanken durchdrungen. Die Musik hat fast meditativen Charakter, und ist irgendwo zwischen Romantik, Klassik, Renaissance und Moderne einzuordnen. “Es ist so sanftmütig wie ich selbst”, sagte er einst über dieses Werk.

    Das erwartet euch nach der Pause u. a.:

    – Das neue Tocotronic Album
    – Ian McEwan und Kindeswohl
    – Das neue Death Cab for Cutie Album
    – Milan Kundera und Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins
    – Ólafur Arnalds und Alice Sara Ott mit dem Chopin Project
    – Franz Kafka und Blumfeld, ein älterer Junggeselle
    – Das neue Album von Chilly Gonzales

    Empfehlungen

    – Del Bel – Del Bel (Homepage) (Spotify)
    – Of Montreal Aureate Gloom (Homepage) (Spotify)
    – Augostino SteffaniNiobe, Regina Di Tebe – (Spotify)
    Hiob Gesicht Gottes von Michael Farin nach einem Text von Thomas Harlan. Gesprochen wird das Ganze von Blixa Bargeld von den Einstürzenden Neubauten, am 3. April 0.05 Uhr im DRadioKultur
    Die Befristeten von Elias Cannetti 5. April 18.30 Uhr im DRadioKultur
    – Feature: Lady Day. Zum 100. Geburtstag von Billy Holiday. Das Leben der Billy Holiday. Am 7. April um 19.15 Uhr im DLF
    Party im Blitz/Die englischen Jahre von Elias Cannetti 6. April 18.30 Uhr DKultur
    Die Kontrakte des Kaufmanns. Hörspiel von Elfriede Jelinek. Am 13. April 0.05 Uhr im DKultur. Zweite Teil am 20. April um 0.05 Uhr. Dritter Teil am 27. April um 0.05 Uhr. Vierter Teil am 4. Mai um 0.05 Uhr. Fünfter Teil am 11. Mai 0.05 Uhr. Sechster Teil am 18. Mai um 0.05 Uhr
    Feature: Bigger than Hip-Hop. Vom Ghetto zum Milliardengeschäft.  26. April um 20.05 Uhr im DLF