Episoden

  • Feuilletöne – Sendung 211 – Albert Camus, Sunwook Kim, Robin Hood und Glenfarclas 12

    Albert Camus! Endlich! Zumindest sagt das Herr Martinsen. Ob Frau Windhorst ebenso begeistert ist, das erfahrt ihr in dieser Sendung. Außerdem hörten wir Sunwook Kim mit ‚Ludwig van Beethoven/Piano Sonatas‘, sahen den Zeichentrickfilm ‚Robin Hood‘ aus dem Jahre 1973 und verkosteten einen 12-jährigen Glenfarclas.

    Gelesen

    Albert CamusDer Mythos des Sisyphos und Der Mensch in der Revolte

    Albert Camus schrieb im Jahre 1942 ‚Der Mythos des Sisyphos‘ und im Jahre 1951 ‚Der Mensch in der Revolte‘. Diese beiden Werke sind die beiden philosophischen Hauptwerke des Franzosen, der aber auch in seinen Romanen immer wieder seine Philosophie zum Ausdruck bringt. Im Zentrum dieser Philosophie steht das Absurde. Erkennt „Mensch“ die Sinnlosigkeit der Welt, so stürzt es diesen im Verlaufe seines Strebens nach ebendiesem Sinn in tiefste existentielle Krisen. „Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“, sagt Camus. Das menschliche Streben nach Sinn in einer sinnleeren Welt muss notwendigerweise vergeblich sein. Da es laut Camus kein transzendentes Wesen gibt, welches zumindest Dinge angestoßen hat, kann es auch keinen Sinn geben. Somit gibt es auch keine Hoffnung und keinen Trost auf Erlösung oder ähnliches. Sinn ergeben Dinge, die gemacht wurden – nicht die, die da sind, ohne gemacht worden zu sein. Was also tun? Um nicht zu resignieren, fordert Camus den auf sich allein gestellten Menschen, unabhängig von einem Gott und dessen Gnade selbstbestimmt sein Bewusstsein neuer Möglichkeiten zu nutzen. Letzteres haben wir auch schon bei Sartre gehört. Camus folgert, dass der Mensch sich in Auflehnung, Widerspruch und Revolte üben möge. Außerdem könne man, da man nur ein Leben habe, auch nur dieses eine Leben leben. Deswegen solle man es unbedingt so leben, dass es so viel Spaß wie möglich machen möge.

    Gehört

    Sunwook KimLudwig van Beethoven/Piano Sonatas

    Sunwook Kim wurde 1988 in Seoul geboren. Er begann im Alter von drei Jahren Klavier zu spielen, studierte an der Korea National University of Arts sowie an der Royal Academy of Music in London. Er spielte bereits mit etlichen weltbekannten Orchestern zusammen. Hier nun hat er die Klaviersonaten Nr. 8, Nr. 14 und Nr. 23 von Ludwig van Beethoven eingespielt. Er hat sich drei der bekanntesten Beethoven-Sonaten ausgesucht und wir sprechen in dieser Folge darüber ob uns die Interpretationen dieser Klaviersonaten gefallen haben.

    Gesehen

    Robin Hood (IMDb)

    Robin Hood ist in diesem Fall ein Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1973. Es geht um den legendären englischen Volkshelden Robin Hood. Die Geschichte wird hier von Tieren gespielt, die die menschlichen Rollen samt ihrer Eigenschaften komplett übernehmen. Der Film wurde 1974 für den Song ‚Love‘ für den Oscar nominiert und erhielt 1976 die Goldene Leinwand. Wir haben uns den Film angesehen und teilen mit euch unsere Eindrücke.

    Verkostet

    Glenfarclas 12 

    Glenfarclas (was so etwas Ähnliches wie ‚Tal des grünen Grases‘ heißt) wurde 1836 von Robert Hay gegründet, bekam 1844 die Lizenz, um Whisky zu brennen, und wurde 1865 an John Grant verkauft. Dessen Nachfahren renovierten die Brennerei 1896 und sind noch heute die Besitzer. Keine Schließungen, keine drölfzig Besitzerwechesel. In den Jahren 1960 und 1976 wurde um jeweils zwei auf heute insgesamt sechs Brennblasen erweitert. Und fertig. Es gibt in der Core-Range von Glenfarclas einen 8, 10, 12, 15, 17, 21, 25, 30 und gar einen 40-Jährigen Whisky. Außerdem den 105 Cask Strength und eine Menge Sonderabfüllungen. Aber auch bei Glenfarclas werden langsam die Fässer knapp, und so ist der 30-jährige in den letzten 2 Jahren fast doppelt so teuer geworden. Alle Brennblasen werden direkt befeuert, das ist in Schottland mittlerweile einmalig. Es wird ausschließlich in Dunnage-Warehouses gelagert und es kommen bei Glenfarclas Oloroso-Sherry-Fässer zum Einsatz.

  • Feuilletöne – Sendung 210 – Gottfried Benn, Maxïmo Park, Star Trek – Next Generation und Ardbeg Corryvreckan

    Wir nehmen uns mal wieder eine Woche frei von unseren Philosophen und haben ‚Gehirne‘ von Gottfried Benn gelesen, ‚Risk to Exist‘ von Maxïmo Park gehört, die erste Staffel von Star Trek – Next Generation gesehen und einen Ardbeg Corryvreckan verkostet.

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    Kurzgeschichte

    Gottfried Benn – Gehirne

    Die Erzählung erschien 1916. Es geht um den Arzt Rönne. Dieser seziert zweitausend Leichen, und versteht nicht, dass andere Gehirne mithilfe des eigenen zu verstehen sind. Er ist nunmehr nicht mehr in der Lage, als Subjekt einem Objekt handelnd gegenüberzutreten. Er ist nicht mehr fähig, Passiertes als solches wahrnehmen zu können. Er fühlt sich hilflos und allem ausgeliefert. Die Welt bedrängt ihn, so dass er sich immer mehr zurückzieht. Sieht man ihn am Anfang noch als Reisenden und als praktizierenden Arzt, so kommt sein Handeln irgendwann auch im Bereich des Alltags immer mehr zum erliegen. Wie bei einer Marionette muss er selbst seine Hände nehmen, damit etwas passiert. Er sieht sich als Opfer seines eigenen Handelns, da er sich der Diskrepanz bewusst wird, die zwischen Erleben und Realität herrscht. Rönne ahnt nun, dass nichts von dem wirklich ist, was er wahrnimmt. Selbst sein eigenes Dasein stellt er in Frage.

    Gehört

    Maxïmo ParkRisk to Exist

    Maxïmo Park ist eine britische Band, die im Jahr 2000 in Newcastle-upon-Tyne gegründet wurde. Die Band besteht aus Paul Smith (Gesang), Duncan Lloyd (Gitarre), Lukas Wooller (Keyboard) und Tom English (Schlagzeug). Die Band hat sechs Alben veröffentlicht. Das Debüt-Album wurde gar für den Mercury Prize nominiert. Nun also das sechste Album, es trägt den Titel ‚Risk to Exist‘ und ist ein typisches Maxïmo-Park-Album. Alles was man bei dieser Band in der Vergangenheit so hörte, findet man auch hier wieder – inklusive des hübschen Newcastle-Akzents des Herrn Paul Smith. Ob das immer noch gut ist, das sagen wir euch in dieser Folge.

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    Star Trek – Next GenerationStaffel 1 (IMDb)

    Star Trek ist eine US-amerikanische Science-Fiction-Serie, die von Paramount Pictures produziert wurde. Sie basiert auf der von Gene Roddenberry erdachten Fernsehserie Star Trek (zu deutsch: Raumschiff Enterprise) und spielt ein Jahrhundert später. Ab 1987 wurde Star Trek – The Next Generation im US-amerikanischen TV ausgestrahlt. Es geht um die Besatzungsmitglieder des Raumschiffs und ihre Missionen und Abenteuer. Erzählt wird von ihrer Konfrontation mit fremden Welten, bislang unbekannten Lebensformen, neuen Zivilisationen, astrophysikalischen Phänomenen sowie von familiären Angelegenheiten. Im Pilotfilm und den 24 Episoden der ersten Staffel thematisiert Star Trek auch soziale, politische, philosophische und ethische Probleme.

    Verkostet

    Ardbeg Corryvreckan

    Wir haben ja schon einige Ardbeg-Abfüllungen probiert und diesmal ist der Corryvreckan dran, der mit seinen 57,1 % schon ein bisschen Dampf mitbringt. Es gibt Ardbeg wohl seit 1815. Seit 2004 gehört Ardbeg zu Moët Hennessy Louis Vuitton. Der Name stammt vom Gälischen ‚ard bheag‘ und bedeutet so viel wie ‚kleine Anhöhe‘.

  • Feuilletöne- Sendung 209 – Simone De Beauvoir, The Smiths, One Day at a Time und Glen Grant 10

    Endlich geht es auch mal um eine Philosophin, und zwar um Simone De Beauvoir. Sie hat ‚Das andere Geschlecht‘ geschrieben, wir haben es gelesen und unterhalten uns darüber. Außerdem hörten wir ‚Strangeways, here we come‘ von The Smiths, sahen ‚One Day at a Time‘ und verkosteten einen 10-jährigen Glen Grant.

    Gelesen

    Simone De BeauvoirDas andere Geschlecht

    Simone-Lucie-Ernestine-Marie Bertrand de Beauvoir kam 1908 in Paris zur Welt und starb am 1986 ebenfalls in Paris. Sie war Schriftstellerin, Philosophin und Feministin. Sie schrieb zahlreiche Romane, Erzählungen, Essays und Memoiren. Und sie gilt als Vertreterin des Existentialismus. 1949 schrieb Simone de Beauvoir ihr bekanntestes Werk ‚Das andere Geschlecht‘. Sie beschreibt hier, dass Frauen zu dem gemacht werden was sie sind, und nicht von vornherein irgendetwas sind, was Männer ihnen gerne nachsagen, unterstellen oder gerne hätten. Frauen werden in Abgrenzung zum Männlichen, das historisch als das Menschliche wahrgenommen wird, definiert. Verhaltensweisen, Schönheit und alles andere ist nicht, sondern wird.

    Gehört

    The SmithsStrangeways, here we come

    Nur vier Alben hat die Band aus Manchester veröffentlicht. Diese Band, die von vielen so abgefeiert wird, wie sonst nur noch die Beatles, die Stones, The Clash oder The Cure. Es gibt nur wenig Bands, die so viel Einfluss auf die Indie-Musik hatte wie eben The Smiths. Den Britpop hätte es ohne sie nicht gegeben. ‚Strangeways, Here We Come‘ ist das letzte Studioalbum dieser Band. Veröffentlicht 1987. Es wurde gar die Nummer zwei in den britischen Alben-Charts und blieb dort 17 Wochen. Alle Songs wurden von Johnny Marr komponiert und von Morrissey getextet und gesungen.

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    One Day at a Time (IMDb)

    One Day at a Time ist eine Sitcom aus dem Jahr 2017. Es handelt sich um eine Eigenproduktion von Netflix. Sie ist ein Remake der gleichnamigen Serie, die von 1975 bis 1984 ausgestrahlt wurde. Netflix veröffentlichte die erste Staffel im Januar 2017. Schon im März 2017 wurde dann beschlossen, sie um eine zweite Staffel zu erweitern.

    Es geht um die kubanische Familie Alvarez, die aus der Arzthelferin und ehemaligen Militärsanitäterin Penelope, ihren zwei Kindern Elena und Alex und aus Lydia, der Mutter von Penelope, besteht. Sie wohnen zusammen in einer Mietwohnung in Los Angeles. Und auch der Sohn des Vermieters wohnt im selben Haus wie die Familie und ist ein sehr guter Freund.

    Verkostet

    Glen Grant 10

    Die Brennerei wurde 1840 gegründet. 1898 ersetzte man die ursprünglichen Floormaltings durch Drummaltings und erbaute auf der anderen Straßenseite eine Brennerei namens Caperdonich, die aber zum damaligen Zeitpunkt noch Glen Grant No. 2 hieß. Bis zur ersten Schließung von Glen Grant No. 2 in 1902 waren die beiden Brennereien durch eine Pipeline verbunden. Glen Grant wurde 1973 von vier auf sechs und 1977 auf acht Brennblasen erweitert. Von 2001 bis Ende 2005 gehörte die Brennerei zu Pernod Ricard. Seit 2005 gehört Glen Grant zur Campari Gruppe. Wir haben den 10 Jahre alten Glen Grant verkostet und sagen euch in dieser Folge, wie wir ihn fanden.

  • Feuilletöne – Sendung 208 – Rainer Maria Rilke, Orchestre National de Jazz, Iron Fist und Auchentoshan 12

    Diesmal mal wieder ohne Philosophen, dafür mit dem Gedicht ‚Vorfrühling‘ von Rainer Maria Rilke, dem Album ‚Europa Oslo‘ von Orchestre National de Jazz, der Serie Iron Fist und einem 12-Jährigen Auchentoshan.

    Gelesen

    Rainer Maria Rilke – Vorfrühling (Gedicht)

    Fast fünf Jahre gibt es uns schon und wir haben noch nie etwas von Rilke gelesen! Das ändert sich mit dieser Folge. Rainer Maria Rilke wurde 1875 in Prag geboren und starb 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux in der Schweiz. Eigentlich heißt er René Karl Wilhelm Johann Josef Maria Rilke, und ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Lyriker. Mit seiner von der bildenden Kunst beeinflussten Dinglyrik gilt er als bedeutender Dichter der literarischen Moderne. Er schrieb etliche Erzählungen, einen Roman, Aufsätze zu Kunst und Kultur sowie zahlreiche Übersetzungen von Literatur und Lyrik. Auch sein Briefwechsel gilt als wichtiger Bestandteil seines literarischen Schaffens. Wir haben uns ‚Vorfrühling‘ vorgenommen und erzählen euch, was wir von diesem Gedicht so halten.

    Gehört

    Orchestre National de Jazz – Europa Oslo

    Das Orchestre National de Jazz ist eine französische Bigband, in der in Frankreich lebende Jazzmusiker zusammenarbeiten. 1986 wurde diese Bigband auf Initiative des Musikwissenschaftlers Maurice Fleuret und dem damaligen Kulturminister Jack Lang gegründet. Das Orchester wird vom französischen Staat finanziert. Der jeweilige künstlerische Leiter stellt sich ein Ensemble zusammen und ist für die gespielten Musikprogramme verantwortlich. Im Arrangement wird nicht auf ein klassisches polyphones Bigbandspiel der Bäser wertgelegt, es werden vielmehr Einzelstimmen polyphon geführt, um so eine modernere Basis für die Improvisationen zu haben. Die künstlerischen Leiter des Orchestre National de Jazz wechseln, ähnlich wie bei klassischen Orchestern, so dass immer wieder neue Richtungen beschritten werden können. Zur Zeit ist Olivier Benoît künstlerischer Leiter. Wir haben uns das aktuelle Album dieses Ensembles angehört.

    Gesehen

    Iron Fist – Staffel 1 (IMDb)

    Iron Fist baut mal wieder auf den Figuren des gleichnamigen Comics von Marvel auf, von denen wir schon einige gesehen haben. Auch sie spielt im Marvel Cinematic Universe  und ist die letzte von den vier geplanten Netflix-Serien, die zur Crossover-Serie ‚Marvel’s The Defenders‘ führen wird. Es geht um Danny Rand/Iron Fist, gespielt von Finn Jones, der 15 Jahre nach einem Flugzeugabsturz in China, bei dem seine Eltern starben, nach New York zurückkehrt. In China wurde er von Mönchen aufgenommen und in K’un-L’un in geheime Martial-Arts-Techniken eingeweiht. So erlangte er die Fähigkeit, die Iron Fist heraufzubeschwören. Mit Hilfe der Anwältin Jeri Hogarth tritt er nun in New York sein milliardenschweres Familienerbe an. Hier setzt er auch seine besonderen Fähigkeiten ein, um den Tod seiner Eltern aufzuklären, Rache zu nehmen und für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Unterstützt wird er von der Kampfsportlehrerin Colleen Wing und der dem Marvel-Publikum bereits bekannten Krankenpflegerin Claire Temple.

    Verkostet

    Auchentoshan 12

    Auchentoshan heißt so viel wie ‚Feldecke‘ und die Destillerie wurde um 1823 erbaut. 1875 wurde sie renoviert, 1941 bei einem deutschen Fliegerangriff teilweise zerstört und erst nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut. 1948 wurde sie wieder in Betrieb genommen. 1984 wurde Auchentoshan an Morrison Bowmore verkauft, womit sie letztendlich 1994 bei Suntory landete. Heute ist sie eine der letzten in Betrieb befindlichen Brennereien in den Central Lowlands. Wir haben den 12-jährigen dieser Brennerei verkostet.

  • Feuilletöne – Sendung 207 – Jean-Paul Sartre, Alexandra Lehmler, Serdar Somuncu, Hagen Rether und Johnnie Walker Green Label 15

    Es geht um ‚Das Sein und das Nichts‘ von Jean-Paul Sartre, also mal wieder um einen unserer Philosophen. Außerdem haben wir das Album ‚Sans Mots‘ von Alexandra Lehmler gehört, Kabarettprogramme von  Serdar Somuncu und Hagen Rether gesehen und den 15-Jährigen Johnnie Walker Green Label verkostet.

    Gelesen

    Jean-Paul SartreDas Sein und das Nichts

    Jean-Paul Sartre wurde 1905 in Paris geboren. Als er fünfzehn Monate alt war, starb sein Vater. Er bestand 1922  das Abitur und  begann Philosophie zu studieren. Dort lernte er auch Simone de Beauvoir kennen und die beiden erzielten die besten Ergebnisse ihres Jahrgangs. Sie trafen sich nunmehr nahezu jeden Tag im Jardin Luxembourg, um über sich, ihre Beziehung, ihr Leben, ihre Pläne zu reden und sich über ihre Standpunkte klar zu werden. Hier soll es zunächst aber um Sarte und sein Hauptwerk ‚Das Sein und das Nichts‘ gehen. Es ist nicht nur Sartes Hauptwerk, es gehört zu den großen philosophischen Werken des 20. Jahrhunderts. Es stammt aus dem Jahr 1943 und steht in der Tradition des französischen Rationalismus, ist aber ebenso inspiriert von Hegel, Husserl oder Heidegger. In diesem Werk zeigt Sartre u.a, die Bedeutung der Anderen für die eigene Person auf, unterscheidet Für-Sich (Der Mensch) und An-Sich (Gegenstände und Tatsachen unabhängig von der eigenen Person) sowie die Bewegung zwischen Möglichen und Unmöglichen. Der Mensch ist zur Freiheit verurteilt und zur Bestimmung zur eigenen Verantwortung. Existenz kommt vor Essenz, sprich Menschen werden erstmal nichts außer geboren, und werden dann zu dem, was sie einmal sein werden, ohne dass es biologische Vorgaben auf Charakter, Talente oder sonstiges gibt. Sartre beschreibt den Menschen als ständig getrieben von dem Versuch, den Grund seiner Existenz zu finden. Dieses mündet dann häufig in Religionen oder Gott. Er erklärt seine Philosophie anhand von alltäglichen Dingen, was das Ganze oft recht einfach macht, wenn man es ins Verhältnis zu einigen anderen Philosophen setzt, die wir hier schon gelesen haben. Leicht ist es am Ende aber trotzdem alles nicht, denn er bedient sich bisweilen dann doch einer recht akademischen Ausdrucksform.

    Gehört

    Alexandra Lehmler – Sans Mots

    Alexandra Lehmler kommt aus Bad Ems, begann im Alter von acht Jahren mit dem Klarinettenunterricht, studierte Saxophon und spielt Alt-, Bariton-, Sopransaxophon und Bassklarinette. Sie erhielt verschiedene Preise und Auszeichnungen und schloss das Studium mit der Note eins ab. Im Jahre 2014 formierte sie für das Enjoy Jazz Festival eine Band, die aus Patrice Héral am Schlagzeug, Franck Tortiller am Vibraphon, Herbert Joos an der Trompete und Matthias Debus am Bass besteht. Mit dieser Band veröffentlichte sie in diesem Jahr ‚Sans mots‘. Es ist das fünfte Studioalbum von Alexandra Lehmler und wir sagen euch in dieser Sendung, wie wir es fanden.

    Gesehen

    Serdar Somuncu Live – Die Machtergreifung (IMDb) & Hagen Rether – Liebe (YouTube)

    Serdar Somuncu und Hagen Rether.  Beide sind Kabarettisten und beide kommen aus NRW. Beide haben eine starke politische Meinung und beide sind ungefähr gleich alt. Das war’s dann aber auch so ziemlich mit den Gemeinsamkeiten. Der eine leise, der andere eher auch mal laut. Der eine lässt auch schon mal die Stille sprechen, der andere lässt erst gar keine Stille aufkommen. Der eine aus dem Pott, der andere aus Köln. Und beide polarisieren hin und wieder mal auf ihre jeweils eigene Art. Wir haben uns die  beiden angesehen und sagen euch, was wir von den jeweiligen Programmen und den Personen dahinter halten.

    Verkostet

    Johnnie Walker Green Label 15

    Es hat ein bisschen gedauert bis wir bei Johnnie Walker gelandet sind. Der Green Label ist kein Blend, sondern ein Blended Malt, also ein Blend, wo kein Grainwhisky hinzugefügt wird, sondern ausschließlich Single Malt. In diesem Fall sind es vier Brennereien, die den Green Label zu dem machen was er ist: Talisker, Linkwood, Cragganmore und Caol Ila. 15 Jahre muss der jeweilige Malt alt sein, damit er in die Flasche des Green Label abgefüllt werden darf.

  • Feuilletöne – Sendung 206 – Paula Glamann, Baden Powell, Suits und Oban 14

    Wir machen mal wieder Urlaub von unserem Philosophie-Jahr und wenden uns der Lyrik zu. Wir lasen ‚Dear Euphoria‘ von Paula Glamann. Außerdem hörten wir ‚Solitude on Guitar‘ von Baden Powell, sahen die erste Staffel von Suits und verkosteten einen 14-jährigen Oban.

    Gelesen

    Paula Glamann – Dear Euphoria

    Wir sind mal wieder lyrisch unterwegs, diesmal besuchten wir das Blog G13. G13 ist ein Berliner Lyrikkollektiv, welches 2009 ins Leben gerufen wurde. Es werden Gedichte vorgestellt und diskutiert. Es gibt Veranstaltungen, Lesungen und Workshops zur Förderung junger schreibender Menschen. Einmal im Monat finden Lyrikabende statt, die allen offen stehen; und ein Forum gibt es auf diesem Blog auch. Wir haben das Gedicht ‚Dear Euphoria‘ gelesen.

    Gehört

    Baden PowellSolitude on Guitar

    Baden Powell de Aquino, bekannt als Baden Powell, lebte zwischen den Jahren 1937 und 2000 und war einer der berühmtesten und gefeiertsten brasilianischen Gitarristen und Gitarrenkomponisten. Er kombinierte klassische Techniken mit populäreren Harmonien und Rhythmen. Er spielte u.a. Bossa Nova, Samba und Jazz. Er verbrachte die meiste Zeit seines Lebens auf der Bühne oder im Studio mit seiner Gitarre. Die Aufnahmen für ‚Solitude on Guitar‘ fanden zur gleiche Zeit statt wie die für das Album ‚Grandezza on Guitar‘. Für beide Alben brauchte er nur zwei Tage. Nur drei Wochen vorher hatte er ‚Images on Guitar‘ aufgenommen. Trotz des Titels gibt es auf diesem Album nicht nur traurige Lieder, sondern auch recht heitere Kompositionen. Die Titel ‚In Vidigal Gafieira‘, ‚Chará‘, ‚Solitaire‘, ‚End of Line‘ und ‚Márcia eu te amo‘ wurden während der Aufnahmen im Studio geschrieben. Diesem irrsinnigen Tempo hat er leider irgendwann gesundheitlich nicht standhalten können. Die HörerInnen dürfen gespannt sein, ob Frau Windhorst mit diesem Album etwas anfangen konnte.

    Gesehen

    Suits Staffel 1 (IMDb)

    Suits ist eine US-amerikanische Anwaltsserie. Die Erstausstrahlung erfolgte bereits im Jahre 2011 in den USA und 2013 in Deutschland. Es geht in dieser Serie um Mike Ross, einen hochbegabten Hochschulabbrecher. Sein Traum war es, Anwalt zu werden. Dieser Traum sollte sich nicht erfüllen, weil er dabei erwischt wurde, wie er die Ergebnisse einer Matheprüfung an die Tochter des Dekans verkaufte. Als es zufällig zu einem Einstellungsgespräch mit Harvey Specter – einem von New York Citys Top-Anwälten – kommt, beeindruckt Mike ihn mit seinem schnellen Verstand, seinem enzyklopädischen juristischen Wissen und seinem aufrichtigen Wunsch, Anwalt zu werden. Harvey stellt ihn also ein, obwohl Mike keinen Abschluss hat. Wir haben uns die erste Staffel dieser Serie angesehen.

    Verkostet

    Oban 14

    Die Oban-Brennerei wurde 1794  gegründet. Um die Brennerei entstand eine kleine Stadt gleichen Namens, in deren Herz die Brennerei bis heute liegt. Heute gehört die Brennerei zu Diageo, wie so viele andere auch. Das Destillat wird wohl noch vor Ort in Fässer gefüllt und reift auch dort, bevor der Whisky dann zur Abfüllung nach Leven, Fife gebracht wird, wo Diageo eine große Abfüllanlage betreibt.