Schlagwort: Eels

  • Eels, Sleater-Kinney, Helikopter-Eltern und Flensburger Strand Lager

    Hallo Alle! Da sind wir wieder. Mit ‚Eels-Time!‘ von den Eels, ‚Little Rope‘ von Sleater-Kinney, Helikopter-Eltern und dem Flensburger Strand Lager.

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  • Eels, Aurora, Tocotronic und Wachter-Wiesler

    Das Jahr 2022 nimmt Fahrt auf und wir fahren mit. Wir hörten ‚Extreme Witchcraft‘ von Eels, ‚The Gods we can touch‘ von Aurora und ‚Nie wieder Krieg‘ von Tocotronic. Außerdem gibt es Handgemenge aus Österreich, und zwar in Form eines Weines von Wachter-Wiesler.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Warpaint – Champion

    Eels – Strawberries & Popcorn

    Eels – What it isn’t

    Aurora – Exist for Love

    Aurora – A little Place called the Moon

    Tocotronic – Nie wieder Krieg

    Tocotronic – Hoffnung

    Eels – Extreme Witchcraft

    Eels ist eine US-amerikanische Rockband, die von Singer/Songwriter Mark Oliver Everett – genannt E – gegründet wurde. Er ist Gründer, Texter, Songschreiber und Kopf der Band, deren andere Mitglieder sowohl im Studio als auch auf der Bühne immer wieder ausgewechselt wurden.

    Die Darbietung der Songs in Live-Shows ändert sich auch stetig, weil jeder Song im Stil des aktuellen Albums neu interpretiert wird. Außerdem werden meist Coverversionen von bekannten Songs anderer Interpreten gespielt.

    Das Album erschien im Januar 2022 und Everett hat das Album zusammen mit John Parish produziert, mit dem er zuletzt 2001 an dem Album ‚Souljacker‘ im Jahre 2001 gearbeitet hat. Everett nannte Parish die „höflichste Person, die ich je getroffen habe. Aber wenn er ins Studio kommt wird er zu einem verrückten Wissenschaftler und es kommen Sachen raus, die sonst niemand macht. Er hat eine wirklich eine einzigartige Art zu produzieren und eine entsprechende musikalische Einstellung. Vielleicht ist seine Höflichkeit auch ein Mittel um Mr. Hyde unter Kontrolle zu halten wenn er nicht gerade in seinem Labor unterwegs ist.“

    Aurora – The Gods we can touch

    Aurora ist eine norwegische Sängerin, Songwriterin, Tänzerin und Plattenproduzentin. Sie begann im Alter von sechs Jahren ihre ersten Lieder zu schreiben und Tanz zu lernen. Nachdem einige ihrer Songs online hochgeladen und in Norwegen populär wurden, unterzeichnete sie 2014 einen Plattenvertrag.

    Aurora erlangte Berühmtheit mit der EP ‚Running with the Wolves‘ aus dem Jahr 2015, auf der auch der Song ‚Runaway‘ zu finden ist. Auroras erstes Studioalbum ‚All My Demons Greeting Me as a Friend‘ landete in verschiedenen europäischen Ländern in den Charts und wurde in Norwegen zweimal mit Platin ausgezeichnet.

    Ihre Musik besteht hauptsächlich aus Elektropop, Folk und Art Pop mit Gesang. Aurora hat mit anderen Künstlern zusammengearbeitet und Songs mitgeschrieben, darunter Icarus, Askjell, Lena, Travis und The Chemical Brothers. Sie hat auch an Soundtracks für mehrere Filme und Serien wie Girls, Frozen II und Wolfwalkers mitgewirkt.

    ‚The Gods we can touch‘ ist das dritte Studioalbum von Aurora. Sie begann im November 2019 mit der Produktion. Und weil nunmal alles verschoben wird im Moment, so ist auch dieses Album deswegen erst jetzt erschienen.

    Tocotronic – Nie wieder Krieg

    Tocotronic wurde 1993 in Hamburg von Dirk von Lowtzow (Gitarre/Gesang), Jan Müller (Bass) und Arne Zank (Schlagzeug) gegründet. Der Bandname ist abgeleitet von einer japanischen Spielkonsole namens Tricotronic, die wiederum Vorgänger des Game Boy war.

    Tocotronic wurden sehr schnell zu einem zentralen Teil der Hamburger Schule neben Bands wie Blumfeld oder Die Sterne. Die Musik Tocotronics wird gern als Indie-Rock, Indie-Pop oder Diskursrock bezeichnet.

    Nicht ganz unschuldig am Erfolg der Band ist Bernd Begemann, der in seiner damals im NDR-Fernsehen ausgestrahlten Sendung ‚Bernd im Bademantel‘ auch Tocotronic in sein Wohnzimmer einlud, und sie so einem breiterem Publikum bekannt machte.

    Seit K.O.O.K. aus dem Jahr 1999 erreichte jedes Album die Top 10 der deutschen Album-Charts. Das Album ‚Schall & Wahn‘ aus dem Jahre 2010 platzierte sich als erstes Tocotronic-Werk gar auf Platz 1. Tocotronics Alben und Songs sorgen regelmäßig für Aufregung und Jubelstürme in den deutschsprachigen Feuilletons.

    ‚Nie wieder Krieg‘ ist das dreizehnte Studioalbum der Band. Die erste Singleauskopplung ‚Hoffnung‘ erschien aber bereits im Jahr 2020. Ursprünglich sollte auch dieses Album früher erscheinen. Nun erschien es im Januar des Jahres 2022.

    Wachter-Wiesler – Weißes Handgemenge 2020

    Das Familienweingut Wachter-Wiesler ist ein österreichisches Weingut im Burgenland, liegt also im Osten Österreichs.

    Das Weingut Bewirtschaftet Naturnah – seit dem Jahrgang 2018 ist es auch offiziell Bio-Zertifiziert – und verzichtet auf jegliche Hilfsmittel oder Chemie im Keller. Keine Schönung, keine Filtration, möglichst wenig Schwefel und behutsamer Holzeinsatz.

    Es handelt sich bei diesem Wein um ein Cuvée aus Chardonnay, Traminer und Welschriesling. Gewachsen ist das alles auf Sand, Schiefer und Lehm. Ausbaut wird der Wein im großen Holzfass. Er wird mit 12% in die Flaschen gefüllt.

  • Eels, Nova Twins, Bob Dylan, Idles und Pike Creek

    Der musikalische Herbst geht weiter mit ‚Earth to Dora‘ von den Eels, ‚Who are the Girls?‘ von Nova Twins, ‚Rough and Rowdy Ways‘ von Bob Dylan, ‚Ultra Mono‘ von den Idles und einem 10-jährigen Pike Creek.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    Ryūichi Sakamoto – Disintegration

    Eels – I got Hurt

    Nova Twins – Taxi

    Bob Dylan – Crossing the Rubicon

    Idles – A Hymn

    Eels – Earth to Dora

    Eels ist eine US-amerikanische Rockband, die von Singer/Songwriter Mark Oliver Everett – genannt E – gegründet wurde. Er ist Gründer, Texter, Songschreiber und Kopf der Band, deren andere Mitglieder sowohl im Studio als auch auf der Bühne immer wieder ausgewechselt wurden. Die Darbietung der Songs in Live-Shows ändert sich auch stetig, weil jeder Song im Stil des aktuellen Albums neu interpretiert wird. Außerdem werden meist Coverversionen von bekannten Songs anderer Interpreten gespielt.

    Nach Veröffentlichung des Albums ‚The Deconstruction‘ – wir besprachen es in Episode 257 – folgte 2018 eine lange und ausgiebige Tournee; die Band war bestrebt, schnell ein neues Album aufzunehmen und zu veröffentlichen, um wieder live aufzutreten zu können. Die Pläne für den Start dieser neuen Tournee im Januar 2021 mussten aufgrund der COVID-19-Pandemie aber aufgegeben werden. 

    Das Album wurde dennoch veröffentlicht, um den Fans der Band, die sich im Lockdown befinden, etwas Positives zu geben. Das Songwriting begann mit einer SMS-Konversation von Everett mit der Lichttechnikerin der Band Dora, die auch der Grund für den Namen des Albums ist. Diese Konversation wurde gemeinsam mit anderen Mitgliedern von den Eels fortgeführt. Die Songs auf ‚Earth to Dora‘ wurden geschrieben, bevor die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen begannen. 

    Das Albumcover zeigt ein Bild, das Everett einst in einem Antiquariat erwarb, und das ein Jahrzehnt lang in seinem Badezimmer hing.

    Nova Twins – Who Are The Girls?

    Nova Twins sind ein englisches Rockduo, das 2014 in London gegründet wurde und aus der Sängerin und Gitarristin Amy Love und der Bassistin Georgia South besteht.

    Beide sind seit ihrer Kindheit enge Freunde und haben in Bands gespielt, die oft gemeinsam an einem Ort auftraten. Sie gründeten 2014 eine gemeinsame Band namens BRAATS und veröffentlichten den Song ‚Bad Bitches‘. Im Sommer desselben Jahres entschieden sie sich, den Namen ihrer Band zu ändern und nannten sich von nun an Nova Twins. 2015 veröffentlichten sie ihren ersten Song ‚Bassline Bitch‘. 2017 waren sie Support für Wolf Alice, Little Simz, Dream Wife, Black Honey und Skunk Anansie. 

    Das Debütalbum der Band ‚Who Are The Girls?‘ erschien 2020, und soll in dieser Episode besprochen werden. 

    Die Band wurde bei den 2020 Heavy Music Awards als ‚Best UK Breakthrough‘ ausgezeichnet.

    Bob Dylan – Rough and Rowdy Ways

    Bob Dylan – der eigentlich Robert Allen Zimmerman heißt – ist ein US-amerikanischer Singer-Songwriter, Autor und bildender Künstler. Dylan gilt als einer der größten Songwriter aller Zeiten und ist seit mehr als 50 Jahren eine prägende Figur der Popkultur. Viele seiner berühmtesten Werke stammen aus den 60er Jahren, als Lieder wie ‚Blowin ‚in the Wind‘ und ‚The Times They Are a Changin‘ ‚  zu Hymnen für die Bürgerrechts- und Antikriegsbewegungen wurden. Seine Texte in dieser Zeit enthielten eine Reihe politischer, sozialer, philosophischer und literarischer Einflüsse, widersetzten sich den Konventionen der Popmusik und appellierten an die damals aufkeimende Gegenkultur.

    Seit 1994 hat Dylan acht Bücher mit Zeichnungen und Gemälden veröffentlicht und seine Arbeiten wurden in bedeutenden Kunstgalerien ausgestellt. Er hat mehr als 100 Millionen Platten verkauft und ist damit einer der erfolgreichsten Musikkünstler:Innen aller Zeiten. Er hat zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter die Presidential Medal of Freedom, zehn Grammy Awards, einen Golden Globe Award und einen Academy Award. Dylan wurde in die Rock and Roll Hall of Fame, die Nashville Songwriters Hall of Fame und die Songwriters Hall of Fame aufgenommen. Er erhielt 2008 den Pulitzer Prize für „seinen tiefgreifenden Einfluss auf die Popmusik und die amerikanische Kultur, der durch lyrische Kompositionen von außergewöhnlicher poetischer Kraft gekennzeichnet ist“. Im Jahr 2016 erhielt Dylan den Nobelpreis für Literatur, „weil er neue poetische Ausdrucksformen innerhalb der großen amerikanischen Gesangstradition geschaffen hat“.

    ‚Rough and Rowdy Ways‘ ist das 39. Studioalbum des amerikanischen Singer-Songwriters, das im Juni 2020 veröffentlicht wurde. Es ist Dylans erstes Album mit eigenen Songs seit seinem 2012er Album ‚Tempest‘. Es sind mehrere Gastmusiker:Innen auf diesem Album zu hören, darunter Blake Mills, Fiona Apple, Benmont Tench und Alan Pasqua.

    ‚Rough and Rowdy Ways‘ wird von Kritiker:Innen hoch gelobt und wird als eines der besten Werke von Dylan beschrieben. In mehr als zehn Ländern erreichte es Platz 1 der Charts.

    Idles – Ultra Mono

    Die IDLES sind eine britische Rockband, die 2009 in Bristol gegründet wurde. Die Band besteht aus Sänger Joe Talbot, den Gitarristen Mark Bowen und Lee Kiernan, dem Bassisten Adam Devonshire und dem Schlagzeuger Jon Beavis.

    Das Debütalbum ‚Brutalism‘ aus dem Jahr 2017 wurde ein großer Erfolg für die Band, das sollte das zweite Album ‚Joy as an Act of Resistance‘ aus dem Jahr 2018 noch toppen. 

    Das dritte Album ‚Ultra Mono‘ wurde im September 2020 veröffentlicht. Wie schon auf dem vorherigen Album ‚Joy as a Act of Resistance‘ geht es um das gesellschaftspolitische Klima, den Klassenkampf, psychische Krankheiten und toxische Männlichkeit. Und um die positiven und negativen Aspekte des Ruhms der Band.

    Pike Creek

    Es handelt sich hier um einen 10 Jahre alten Canadian-Blend mit Nachreifung in Rumfässern. Die Fässer von Pike Creek sind dem extremen, kanadischen Klima in Ontario im Südosten Kanadas ausgesetzt. So dehnt sich das Holz wegen der im Sommer hohen Temperaturen, die bis zu 27 Grad Celsius warm sein können stark aus, nur damit sie dann im Winter bei bis zu -15 Grad Celsius wieder zu kontrahieren. Das soll das Aroma dieses Whiskys sehr stark beeinflussen. Er wird mit 42% abgefüllt und ist gefärbt und kühlgefiltert.

  • Feuilletöne – Sendung 257 – Marcel Proust, Eels, Bowie: The Man who changed the World und Flóki Sheep Dung Reserve Young Malt

    Wir haben uns ja vorgenommen ‚Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‘ in diesem Jahr komplett zu lesen, deswegen lasen wir für diese Ausgabe den zweiten Teil dieses Werks, nämlich ‚Im Schatten junger Mädchenblüte‘, außerdem hörten wir ‚The Deconstruction‘ von den Eels, sahen ‚Bowie: The Man who changed the World‘, und verkosteten einen weiteren Flóki, nämlich den Sheep Dung Reserve Young Malt.

    Gelesen

    Marcel ProustAuf der Suche nach der verlorenen Zeit II – Im Schatten junger Mädchenblüte

    Marcel Proust wurde am 10. Juli 1871 im Pariser Vorort Auteuil geboren. Seit seiner Kindheit litt er an schwerem Asthma. Im Gymnasium begann er sich für das zu interessieren, was künftig sein Leben bestimmen sollte, nämlich Theater, Lesen und Schreiben. Er schloss 1893 sein Jura-Studium ab, ohne jemals einen juristischen Beruf auszuüben. 1896 veröffentlichte er unter dem Titel ‚Les Plaisiers et les jours‘ eine Sammlung erster Erzählungen. Laut Proust liegt der Schlüssel nicht in einem Buch, sondern bei denen, die das Buch lesen. Als Proust im Januar 1909 einen Zwieback – im Roman ist es eine Madeleine – in seinen Tee taucht, wird er in seine Kindheit zurückversetzt. Er zieht sich von der Welt zurück, um einen Roman zu schreiben, von dem der erste Entwurf im September 1912 fertig wird. Der erste Band ‚Auf dem Weg zu Swann‘ wurde von Verlagshäusern aus verschiedenen Gründen abgelehnt und erschien auf eigene Kosten im Jahre 1913. Zu diesem Zeitpunkt waren von Proust nur drei Bände geplant. Der Roman gilt als das Hauptwerk von Proust, der stark autobiographische Züge trägt und sich mit dem Wesen menschlicher Identität befasst. Für den 2. Band erhielt der Schriftsteller 1917 den Goncourt-Preis. Der Roman erzählt die Geschichte von Prousts eigenem Leben als allegorische Suche nach der Wahrheit und ist eines der wichtigsten Werke der Literaturgeschichte. Marcel Proust starb am 18. November 1922 an Lungenentzündung in Paris. Die letzten drei Bände des Romans wurden posthum veröffentlicht. Wir haben für diese Folge der Sendung den zweiten Band gelesen.

    Gehört

    EelsThe Deconstruction

    Eels ist eine US-amerikanische Rockband, die vom Singer/Songwriter Mark Oliver Everett – genannt E – gegründet wurde. Er ist der Gründer, Texter, Songschreiber und Kopf der Band, deren andere Mitglieder sowohl im Studio als auch auf der Bühne immer wieder ausgewechselt wurden. Die Darbietung der Songs in Live-Shows ändert sich stetig, weil jeder Song im Stil des aktuellen Albums neu interpretiert wird. Außerdem werden meist Coverversionen von bekannten Songs anderer Interpreten gespielt.

    The Deconstruction ist das zwölfte Album der Band, es ist das erste Eels-Studioalbum seit vier Jahren. Es dauerte vier Jahre weil Mark Oliver Everett ausgebrannt war, nachdem er mit den vorhergehenden Veröffentlichungen der Band unterwegs war. Er erwog sogar, sich aus komplett vom Musikmachen zurückzuziehen. Allerdings absolvierte er in der Zwischenzeit ein paar öffentliche Auftritte, spielte in der Netflix-Originalserie ‚Love‘ mit und durchlief eine Ehe, eine Scheidung und die Geburt des ersten Sohnes. Die Songs für dieses Album wurden eben während dieser Zeit geschrieben ohne die Absicht, dass jemals ein Album daraus entstehen könnte. Das Album legt lyrisch den Focus klar auf Mitgefühl und Freundlichkeit. Der Song „Archie Goodnight“ ist für den Sohn Archie geschrieben. 

    Gesehen

    Bowie: The Man who changed the World

    Diese Dokumentation über David Bowie ist seit Frühling des Jahres 2016 bei Netflix zu sehen. Die Doku enthält Interviews mit dem Verstorbenen selber und mit Personen, die ihn persönlich kannten. Es wird so das illustre Leben eines der größten Künstler, die jemals die Bühne betreten haben gezeigt.

    Verkostet 

    Flóki Sheep Dung Reserve Young Malt –  Unser Dank geht an Kirsch-Whisky 

    Die Eimverk Brennerei wurde 2011 gegründet. Diesmal verkosten wir den Flóki Sheep Dung Reserve welcher in frischen – Virgin Oak – Eichenfässern reifen durfte. Dieser Malt ist keine drei Jahre alt und deswegen auch kein Whisky. Auch hier wird die Gerste selber gemälzt und jedes Etikett handschriftlich ausgezeichnet. Er ist weder gefärbt noch kühlgefiltert.

  • 110-Ian McEwan, Blur und Grzimek

    Neuigkeiten
    Eric Clapton wurde 70!
    Helmut Dietl gestorben.
    Günter Grass gestorben.
    Percy Sledge ist tot.
    Klaus Bednarz verstarb mit 72
    Ben E. King im Alter von 76 Jahren gestorben

    Gelesen
    Ian McEwanKindeswohl (Homepage)

    Fiona Maye ist eine höchst angesehene Richterin am High Court in London. Verheiratet ist sie mit Jack, einem Geschichtsprofessor. Die beiden sind 35 Jahren verheiratet. Eigentlich ist also alles gut, man lebt so vor sich hin. Das große Feuer der Liebe brennt zwar nicht mehr zwischen den beiden, aber sie haben sich miteinander arrangiert. Deshalb fällt Fiona aus allen Wolken, als Jack ihr beichtet, dass er ihr Einverständnis für eine außereheliche Affäre will. Das ist die Rahmengeschichte. Es folgt die Geschichte in der Geschichte, also die um die es in diesem Fall eigentlich geht. Nämlich die, in der Fiona Maye die Richterin ist. Denn just in diesem Moment werden ihr eine Reihe bemerkenswerter Fälle vorgelegt: Zum einen ist da ein 17-jähriger, der an Leukämie leidet, und dringend eine Bluttransfusion benötigt. Aber seine Familie gehört den Zeugen Jehovas an, die Bluttransfusionen aus religiösen Gründen ablehnen. Der Junge selber, lehnt eine Transfusion eben genau aus diesen Gründen auch ab. Doch ohne Transfusion wird er sterben. Fiona bleiben nun weniger als 24 Stunden um ein Urteil zu fällen, und somit zu entscheiden, ob der Junge leben oder sterben wird. Die verschiedenen Fälle und die Situation von Fiona sind natürlich miteinander vernüpft. Die Richterin auf der einen Seite, und die Privatperson auf der anderen Seite. Wie wird sich Fiona Maye also entscheiden? Was wird sie tun? Privat und beruflich.

    Gehört
    BlurThe Magic Whip (Homepage) (Spotify)

    Da ist es also, das erste Album von Blur seit 12 Jahren. Nach dem Hören der ersten Stücke, die vor dem eigentlichen Album veröffentlicht wurden, konnte man weniger erwarten, als das was hier nun als Album vorliegt. Erfreulicherweise wurde es eine Menge mehr. Erinnert im Gesamtkontext eher an die späteren Blur. Man hätte ja ein bisschen befürchten können, sie orientieren sich vielleicht an den großen Erfolgen der 90er. Haben sie aber nicht gemacht. Gut. Hübsch auch, dass Graham Coxon sich zwar zurückhält, aber an den richtigen Stellen sehr hübsche Akzente setzt. Klar: Wer die Blur-Momente der 90er sucht, der findet sie natürlich auch. Und das ist auch gut so, denn es ist immerhin Blur. Wiedererkennen mag man sie dann ja doch gern. Sie haben etwas von früher genommen und mit dem gemischt, was Damon Albarn und Graham Coxon jetzt so machen. Ein wunderbares Album, tolle Melodien. Im Text geht es um Urbanität, um das moderne Leben und was es aus uns allen macht. Ein rundum gelungenes Album! Musikalisch auf allerhöchstem Niveau. Wir hatten im letzten Jahr bereits Damon Albarn über den grünen Klee gelobt. Dieses Album schließ nahtlos daran an. Auch und vor allem weil Albarn in Coxon seinen kongenialen Partner wiedergefunden hat. Toll! Viel besser als Death Cab for Cutie. Hatte ich umgekehrt erwartet. Schön dass Musik einen immer wieder überrascht.

    Zum 100. Geburtstag von Billie Holiday (Spotify)

    Billie Holiday zählt zu den bedeutendsten Jazzsängerinnen ever. „Ich halte es nicht aus, ein und denselben Song an zwei aufeinander folgenden Nächten auf dieselbe Weise zu singen, geschweige denn zwei oder zehn Jahre lang. Wer dazu in der Lage ist, macht keine Musik. Sowas ist militärischer Drill oder Jodeln oder sonstwas, aber keine Musik.“, soll sie einmal gesagt haben. Das ist doch mal eine Aussage. Das polarisiert schon mal, etwas was Billie Holiday sehr gut konnte. Einer der Gründe warum sie auch heute noch, neben ihrer unfassbar tollen Stimme, so populär ist. Am besten zitiert man sie selber noch mal, das beschreibt sie besser als jeder andere Mensch es könnte. „Ich glaube nicht, dass ich singe. Ich improvisiere mit meiner Stimme wie auf einem Instrument, wie Lester Young, Louis Armstrong oder sonst jemand, den ich bewundere. Es kommt alles, wie ich’s fühle. Ich hasse es, ein Lied so zu singen, wie es auf dem Papier steht. Ich muss eine Melodie so ändern, dass sie zu mir passt. Das ist alles, was ich weiß.“

    Gesehen
    Grzimek (IMDb)

    Bernhard Grzimek wurde am 24. April 1909 in Neiße in Oberschlesien geboren und verstarb am 13. März 1987 in Frankfurt am Main. Er war in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts aufgrund seiner regelmäßigen Sendung „Ein Platz für Tiere“ eine bekanntesten Personen der BRD und für die Öffentlichkeit der Tierfachmann schlechthin. Er war Tierarzt, Verhaltensforscher, langjähriger Direktor des Frankfurter Zoos, erfolgreicher Tierfilmer, Autor sowie Herausgeber von Tierbüchern. Sein Dokumentarfilm „Serengeti darf nicht sterben“ wurde 1960 als erster deutscher Film nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem Oscar ausgezeichnet. Und damit wäre die Handlung des Films auch schon beschrieben. Es geht in diesem Film um Grzimek und dessen Leben. Ulrich Tukur spielt Professor Grzimek, und das macht er wie fast immer grandios. Herrvorragend. Wunderschöne Bilder. Tolle schauspielerische Leistung. Man lernt hier etwas über das Leben des Herrn Grzimek, den man, wenn man denn alt genug ist, nur aus dem Fernsehen kannte, und ihn so Sachen sagen hörte wie: „Dieses possierliche Tierchen…“. Übrigens hat Tukur gar nicht erst versucht so zu sprechen wie Grzimek, das wäre dann wohl zu einer Persiflage verkommen und hätte dem Film nicht gut getan. So aber ist es eine sensible Darstellung von einem Mann geworden, die auch die Abgründe nicht auslässt. Die ein Bisschen an der manchmal allzu weißen Weste kratzt, ohne dabei moralisch zu werten. Grzimek ist nach Schauen dieses Filmes ein Bisschen Menschlicher geworden. Im wahrsten Sinne des Wortes.

    Trailer Nummer II zum nächsten Star Wars!

    Empfehlungen
    Death Cab for CutieKintsugi (Homepage) (Spotify)
    GusterEvermotion (Homepage) (Spotify)
    EelsRoyal Albert Hall  (Homepage) (Spotify)

    – 05.05.2015 um 20.10 Uhr im DLF:  Hate Radio. Der Massenmord, der sich 1994 in Ruanda ereignete, hatte einen „Soundtrack“, und der kam aus dem Radio.
    – 09.05.2015 um 20.05 Uhr im DLF: „Im Westen nichts Neues“ von Erich Maria Remarque
    – 12.05.2015 um 20.10 Uhr im DLF:  Worüber wir reden, wenn wir über Anne Frank reden – Das Hörspiel handelt von einem orthodoxen jüdischen Paar aus Jerusalem und einem säkularen jüdischen Paar, das in Kalifornien lebt. (Auf der Website des DLF steht hier irrtümlich 11.05.2015, also aufpassen, dass man es nicht verpasst)

    – Soundcloud mit spontaner Re:publica-Liveberichterstattung vom 5.-7. Mai: https://soundcloud.com/diestroemung