Schlagwort: Leonard Bernstein

  • Feuilletöne – Sendung 278 – Leonard Bernstein Special und Port Charlotte 10

    Leonard Bernstein und Port Charlotte, wenn das mal keine gute Kombination ist! Und so reden wir in unserem zweiten Special des Jahres über genau diese beiden. Über den phantastischen Dirigenten, Komponisten und Musiker und über einen 10-jährigen Whisky. Ob der auch toll ist? Hört selbst!

    Und: Weiterhin nicht vergessen, abzustimmen!
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    Leonard Bernstein 100!

    Biographie

    Leonard „Lenny“ Bernstein wurde 1918 als Louis Bernstein in Lawrence, Massachusetts geboren. Er war Komponist, Dirigent und Pianist. Er komponierte u.a. ‚On the Town‘ ‚Candide‘, und natürlich die ‚West Side Story‘. Sowohl ‚On the Town‘ als auch ‚West Side Story‘ wurden verfilmt. Leonard Bernstein entstammte einer jüdischen Familie, sein Vater kam aus der Ukraine, schlug sich mit Hilfsarbeiten durch und kam erst mit der Gründung einer Kosmetikfirma gemeinsam mit seinem Onkel zu einem gewissen Wohlstand. Der Vater heiratete die jüdisch-russische Jennie. Leonard Bernstein lebte durch die häufigen Umzüge seiner Eltern zunächst scheu und zurückgezogen. Er blieb lange Zeit ein schwächliches und oft kränkelndes Kind mit Asthma und Heuschnupfen. Eine große Freude in seiner Kindheit waren die Besuche der Synagoge mit seinen Eltern, da dort Chorgesang und Orgelspiel zu hören waren. Seine Freude an der Musik wuchs nochmals, als der Familie von einer Tante ein gebrauchtes Klavier geschenkt wurde. Er spielte so lange darauf herum, bis er mit elf Jahren von einer Nachbarin die ersten Klavierstunden erhielt.

    Mit vierzehn Jahren bekam er Klavierunterricht am Konservatorium. Er wollte Pianist werden. Dieser wurde zunächst von seinem Vater abgelehnt. Es kam zu heftigen Auseinandersetzungen mit finanziellen Konsequenzen für Leonard Bernstein. Da er sich jedoch als ein überdurchschnittlich guter Schüler bewährt hatte, durfte er nach dem allgemeinen Schulabschluss ein Musikstudium an der Harvard-Universität aufnehmen. Hier belegte er neben den Vorlesungen des Musikstudiums auch noch Philosophie, Ästhetik, Literatur- und Sprachwissenschaften. Seine Studienzeit beschrieb er später als die schönste Zeit seines Lebens. Auf Anraten von Dimitri Mitropoulos begann er am Curtis Institute of Music in Philadelphia bei Serge Koussevitzky in Tanglewood dirigieren zu lernen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte Bernstein aber 1934 als Pianist mit dem Boston Public School Symphony Orchestra und dem Klavierkonzert von Edvard Grieg.

    Sein erstes eigenes Konzert als Dirigent und Komponist gab er 1939 in Harvard. 1940 hatte er seinen ersten Auftritt als Dirigent einer Symphonie im neu eröffneten Berkshire Music Center vom Tanglewood Music Festival. 1943 wurde er Assistant Conductor des New York Philharmonic Orchestra unter Artur Rodziński. Ebenfall 1943 konnte Bernstein seine Begabung unter Beweis stellen, als er kurzfristig für den erkrankten Bruno Walter in der Carnegie Hall einspringen musste. Die Aufführung von Schumanns Manfred-Ouvertüre und Strauss’ Don Quixote wurde über den Rundfunk landesweit übertragen und machte ihn über Nacht in den gesamten USA bekannt. Er konnte nun zahlreiche Konzerte mit weltweit bekannten Orchestern dirigieren. Er war von 1958 bis 1969 der erste US-amerikanische Musikdirektor des New York Philharmonic Orchestra sowie regelmäßiger Gastdirigent der Wiener Philharmoniker und des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks bis zu seinem Tod 1990.

    Sein Repertoire umfasste klassische, avantgardistische und moderne Werke. Ob Jazz oder Pop, nichts war ihm fremd und alles hatte seinen Platz. Ein Komponist hatte es ihm besonders angetan: Gustav Mahler. Seine erste Symphonie namens ‚Jeremiah‘ schrieb er 1943, die er seinem Vater widmete. Die Uraufführung dirigierte er mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra 1944. Seine Symphony Nr. 2 ‚The Age of Anxiety‘ feierte 1949 mit dem Boston Symphony Orchestra unter Serge Koussevitzky und Bernstein am Klavier Premiere. Die Symphony Nr. 3 ‚Kaddish‘, folgte im Jahr 1963 und wurde vom Israel Philharmonic Orchestra uraufgeführt. Das Musiktheater ‚Mass‘, ein Theaterstück für Sänger, Schauspieler und Tänzer kam 1971 in Washington zur Uraufführung. Seine Fernsehreihe ‚Young People’s Concerts‘ mit dem New York Philharmonic Orchestra darf wohl als einflussreichste Fernsehsendung zur musikalischen Bildung aller Zeiten bezeichnet werden. Zwischen 1958 und 1972 leitete Bernstein insgesamt 53 Konzerte dieser Reihe. Mit Werken der klassischen Musik erläuterte er Grundbegriffe der Musik, erklärte die musikalischen Eigenschaften des Impressionismus oder stellte Komponisten und deren Werke vor.

    Leonard Bernstein dirigierte sein erstes Konzert in Deutschland bereits im Jahr 1948. 1987 gründete er gemeinsam mit Justus Frantz die internationale Orchesterakademie – heute heißt es Schleswig-Holstein Festival Orchestra. Das dazugehörende Klassik-Festival wurde ein Jahr zuvor von Justus Frantz ins Leben gerufen und findet seitdem alljährlich zwischen Juni und August in Schleswig-Holstein statt. Bernstein war seitdem auch an der allgemeinen Planung des Festivals beteiligt. Als eine seiner letzten Produktionen dirigierte Leonard Bernstein 1989 auf eine spontane Einladung von Justus Frantz hin in Berlin Beethovens 9. Sinfonie. Er ließ Musiker aus dem damaligen West- und Ost-Deutschland sowie aus den vier Besatzungsmächten USA, Sowjetunion, Frankreich und UK gemeinsam auftreten. Er ließ hier anlässlich des Falls der Berliner Mauer im vierten Satz der 9. Symphonie Beethovens ‚Freiheit‘ statt ‚Freude‘ singen. Damit machte er aus ‚Ode an die Freude‘ ‚Ode an die Freiheit‘. „Ich bin sicher, Beethoven würde uns zustimmen“, war Bernstein überzeugt.

    Im großen Sendesaal des Funkhauses Wien fand 1963 die erste Aufführung von Leonard Bernsteins Musical ‚Candide‘ in deutscher Sprache statt. Im Jahre 1959 trat Leonard Bernstein erstmals bei den Salzburger Festspielen auf, 1966 debütierte er an der Wiener Staatsoper mit ‚Falstaff‘. Ebenfalls 1966 nahm er sein erstes Konzert mit den Wiener Philharmonikern auf. Er dirigierte Mahlers ‚Das Lied von der Erde‘. Die Verbindung Bernsteins mit den Wiener Philharmonikern war eine ganz besondere. Bernstein hat mit eben jenen sämtliche Sinfonien von Mahler dirigiert. 1978 kehrte er noch einmal nach Wien zurück, um an der Wiener Staatsoper Otto Schenks Fidelio-Inszenierung neu zu beleben.

    Musik

    West Side Story

    Bernstein kombinierte für dieses Musical verschiedenste Musikelemente miteinander. Es sind z. B. Elemente aus verschiedenen Jazzströmungen, der klassischen Oper und der lateinamerikanischen Tanzmusik enthalten. Durch die Verwendung bestimmter musikalischer Mittel charakterisiert er die rivalisierenden Gruppen dieses Musicals, der Jets und der Sharks.

    Die Jets – zur Zeit der Veröffentlichung des Musicals die modernste Errungenschaft der Technik – sind eine Gruppe von jungen einheimischen New Yorkern, die in den sozial schwächeren Teilen der Stadt aufwachsen. Um das Lebensgefühl dieser Gruppierung auszudrücken, greift Bernstein auf die Musik der 50er Jahre zurück, den Progressive Jazz. Bei diesem handelt es sich um eine Verbindung von Jazz und europäischer Kunstmusik. Man hört treibende hektischer Rhythmen, viele Dissonanzen, zahlreiche große Tonsprünge, eine abgerissene Melodieführung und natürlich eine von den Jazzbands übernommene Instrumentierung und Tongebung. Die Sharks wiederum sind eine Gruppe von eingewanderten Puerto-Ricanern. Diese treffen in den Slums New Yorks auf die Jets, was immer wieder zu Konflikten zwischen den beiden Gruppen führt. Bernstein gelang es, genau diese Spannungen musikalisch darzustellen. Die Sharks werden durch lateinamerikanische Tanzmusik charakterisiert. Hier hören wir beschwingte tänzerische Rhythmen, Wechsel zwischen 6/8 und 3/4 Takt, ein großes Unterhaltungsorchester mit besonderer Betonung lateinamerikanischer Perkussionsinstrumente, eine weiche Tongebung, sowohl vokal als auch instrumental und einen Wechsel von staccato und portato.

    In der Liebesbeziehung zwischen Maria und Tony verbinden sich die unterschiedlichen Musiken der Jets und der Sharks und somit auch die verschiedenen Stilmittel. Dies setzt Bernstein um, indem er in z. B. in dem Song ‚Maria‘ sowohl musikalische Elemente der Jets – wie etwa den Tritonus – mit Elementen der Sharks – wie z. B. den Rhythmus – in Verbindung bringt.

    Mass

    MASS: A Theatre Piece for Singers, Players, and Dancers – ist ein Musiktheaterstück. Das Stück ist eine Art Gottesdienst, bei dem einiges außer Kontrolle gerät. Ein Priester versammelt seine Gemeinde um sich und feiert mit ihnen die katholische Messe. Unterbrochen wird diese durch tiefe Lebens- und Glaubenskrisen des Priesters und der Gemeindemitglieder. Der Musikstil ändert sich ständig und es kommen viele Stile des 20. Jahrhunderts vor, wie z.B. Jazz, Blues, Rock, Musical, Expressionismus oder Zwölftontechnik.

    Die europäische Erstaufführung fand 1973 durch ein Gastspiel des Yale Symphony Orchestra unter der Leitung von John Mauceri im Wiener Konzerthaus statt. Die deutschsprachige Erstaufführung fand 1981 in der Wiener Staatsoper statt.

    Bernstein benötigte einige Jahre zum Komponieren. Es war die Zeit der Hippies und der Beginn der Frauen- und Umweltbewegung. Zudem steckten die USA mitten im Vietnamkrieg. In dieser politischen Gemengelage sorgte Bernsteins Stück für heftige Kontroversen. Sein Umgang mit dem Messeritus war ebenso umstritten wie die Botschaft von Friede und Geschwisterlichkeit, mit der Bernstein indirekt seine Ablehnung des Vietnamkriegs kundtat. Das Stück basiert auf der lateinischen Liturgie von 1962 der römisch-katholischen Kirche, die zur Zeit des Kompositionsauftrags in Gebrauch war. Die Uraufführung fand aber nach der gemäß dem Beschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils durchgeführten Liturgie-Reform statt. Das Stück beinhaltet außerdem Texte Bernsteins und des Broadway-Komponisten Stephen Schwartz. Aus dem Werk extrahierte Bernstein drei Sätze unter dem Titel ‚Three Meditations‘ für Cello und Orchester.

    Bernstein als Dirigent

    Bernstein war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine der wichtigsten Dirigenten. Bei vielen Musikern, einschließlich der Mitglieder der Wiener Philharmoniker, wurde er hoch angesehen, was durch seine Ehrenmitgliedschaft belegt wurde. Er genoss ab den 60er Jahren eine Art Superstar-Status, der dem von Herbert von Karajan ähnelte, obwohl er im Gegensatz zu jenem relativ wenig Opern dirigierte und ein Teil seines Ruhmes natürlich auch auf seinen Erfolgen als Komponist beruhte.

    Bernstein war der erste in Amerika geborene Musikdirektor des New York Philharmonic Orchestras. Er deckte ein breites Repertoire von der Barockzeit bis zum 20. Jahrhundert ab, obwohl er sich ab den 1970er Jahren eher mit Musik der Romantik beschäftigte. Besonders gern dirigierte er die Werke von Gustav Mahler, die amerikanischer Komponisten, wie George Gershwin, Aaron Copland, Charles Ives, Roy Harris oder William Schuman.  Sein Stil war durch extreme Emotionen gekennzeichnet, wobei der Rhythmus der Musik visuell auch durch seine sehr körperliche Art des Dirigierens vermittelt wurde, da wurde auch schon mal gehüpft und gesprungen während eines Konzertes. Seine Dirigate waren tendenziell stärker von einer persönlichen Ausdruckskraft geprägt. Musiker berichteten oft, dass sein Verhalten in der Probe dieselbe war wie im Konzert. So wurde Bernstein auf der einen Seite sehr gefeiert und auf der anderen Seite sehr skeptisch gesehen. Und so ist es auch bis heute. Die einen loben seine emotionale Herangehensweise, seine überbordenden Dirigate, die auch mal den ein oder anderen Zeitrahmen sprengen konnten, weil Bernstein der Meinung war, das soll so; die anderen sehen Bernstein skeptisch, weil er nicht immer werktreu war, sich nicht immer ganz genau an die Partitur gehalten hat und auch nicht immer alle Vorgaben der KomponistInnen befolgte, weil ihm die Aussage des Werkes wichtiger war als alle Noten immer genau so zu spielen, wie es vorgeschrieben war.

    Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Manchmal hat er es vielleicht an der ein oder anderen Stelle übertrieben. Man siehe sich z. B. die ein oder andere Aufnahme der Pathétique von Tschaikowsky oder auch das Adagio der 9. Symphonie von Mahler an. Die Tempi liegen hier z. B. deutlich über den üblicherweise gewählten. So dass die Sätze deutlich länger sind. Aber auf der anderen Seite sind es genau diese Dinge, die Menschen die ein oder der anderen Komposition näher gebracht haben. Und viele hätten vielleicht ohne diese Art zu dirigieren gar nicht zur Klassik gefunden, wer weiß.

    Bernstein und Mahler

    Bernstein war der erste, der alle Mahler-Symphonien hintereinander als Zyklus aufnahm. Das erste Mal mit dem New York Philharmonic Orchestra. Das nimmt ihm keiner! Zweimal hat er mit den Wiener Philharmonikern Mahler aufgenommen. Beide Male zunächst mit Schwierigkeiten. Er musste bei einigen Musikern mit Widerständen kämpfen. Sie wollten Mahler nicht, sie wollten Bernstein nicht. Beide Male hat er sie überzeugt, mit seinem Enthusiasmus, seiner Inbrunst, seiner Liebe zu Mahler und zur Musik.

    Bernsteins Tod

    Seine letzte Konzertreise führte ihn 1990 durch Japan. Jedoch musste er diese aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig abbrechen. 1990 dirigierte Bernstein das Boston Symphony Orchestra in Tanglewood. Diese Aufnahme der ‚Four Sea Interludes‘ von Benjamin Britten und der 7. Sinfonie von Beethoven wird als sein Final Concert bezeichnet. Während des Konzerts erlitt er einen Schwächeanfall . Dennoch dirigierte er bis zum Schluss und verabschiedete sich mit den Worten „It´s over.“ Noch im Oktober gab er bekannt, dass er sich auf Grund der angeschlagenen Gesundheit vom Dirigieren zurückziehen werde. Am 14. Oktober 1990 starb Bernstein 72-jährig an akutem Herzversagen infolge eines Emphysems und einer Krebserkrankung.

    Seine Freunde legten ihm einen Taktstock, ein Stück Bernstein und die Partitur von Gustav Mahlers 5. Sinfonie mit in den Sarg – weil er gerade diese in seinem Musikerleben so meisterhaft beherrscht habe. Aus Anlass seines 100. Geburtstages im Jahr 2018 fanden weltweit viele Veranstaltungen statt. Insgesamt wurden 2.000 Termine zur Würdigung Leonard Bernsteins gezählt.

    Unter anderem erwähnt wurden in diesem Podcast:

    West Side Story
    Candide
    Gustav Mahler – 5. Symphonie
    Mass
    Young People’s Concerts

    Stimmen, die außer den unseren in diesem Podcast zu hören sind

    Leonard Bernstein selbst
    – Jamie Bernstein – Tochter
    – Nina Bernstein – Tochter
    – Alexander Bernstein – Sohn
    – Craig Urquhart – Persönlicher Assistent
    Marin Alsop – Dirigentin
    Kent Nagano – Dirigent
    Christoph Eschenbach – Dirigent
    – Sue Mallet – Leiterin für Planung beim London Symphony Orchestra
    – Steve J. Sherman – Fotograf
    Peter Schmidl – Musiker der Wiener Philharmoniker
    – Werner Esel – Musiker der Wiener Philharmoniker
    Norman Lebrecht – Autor

    Verkostet

    Port Charlotte 10

    Bruichladdich wurde 1881 erbaut. Im Gegensatz zu den meisten Brennereien, die meist aus umgebauten Bauernhäusern entstanden sind, wurde Bruichladdich als Destillerie geplant und gebaut. Von 1929 bis 1937 wurde nicht produziert, danach folgten einige Besitzerwechsel. Invergordon baute 1974 ein weiteres Paar Brennblasen ein. 1994 wurde die Brennerei erneut stillgelegt, bis sie im Jahr 2000 von Mark Reynier, Simon Coughlin und Gordon Wright für 7.500.000 £ gekauft und anschließend vollständig renoviert wurde. Als Brennmeister konnte Jim McEwan gewonnen werden, der vorher bei Bowmore war. 2012 wurde bekanntgegeben, dass Rémy Cointreau die Brennerei für 58.000.000 £ gekauft hat. Wir haben heute einen der rauchigen Bruichladdich probiert, sie heißen Port Charlotte und wir haben es diesmal mit dem 10-jährigen zu tun, der mit 50% angefüllt wird, 40 ppm hat und aus 65% 1st-Fill Bourbon, 10% 2nd-Fill Bourbon und 25% 2nd-Fill Weinfässern zusammengebaut wird.

  • Feuilletöne – Sendung 159 – Spezial zum 400. Todestag von William Shakespeare: Romeo und Julia

    In unserer 159. Sendung geht es um den 400. Todestag von  William Shakespeare und Romeo und Julia. Zusammen mit unseren Freunden von Bücherstadt Kurier verneigen uns vor William Shakespeare mit Pierre Boulez, dem Cleveland Orchestra, Hector Berlioz und Leonard Bernstein. 

    Gelesen

    William ShakespeareRomeo and Juliet

    Seit Ewigkeiten besteht Feindschaft zwischen den Familien Capulet und Montague. Ein Montague, nämlich Romeo, hat sich aber unbemerkt auf ein Kostümfest der Capulets geschlichen. Dort begegnet er Julia, der Tochter der Capulets. Sie verlieben sich ineinander und lassen sich heimlich von Bruder Lorenzo trauen. Der Franziskanermönch erhofft sich durch die Hochzeit die Versöhnung der verfeindeten Familien. Tybalt, ein Vetter Julias, fängt Romeo auf dem Marktplatz ab. Romeo weigert sich, auf dessen Provokationen einzugehen und Mercutio kämpft an seiner Stelle. Als Romeo aber zwischen die Kämpfenden tritt, um eine drohende Eskalation des Streits zu verhindern, wird er ungewollt zum Anlass der Ermordung Mercutios. Aus Wut über den Tod seines Freundes ersticht Romeo daraufhin Tybalt. Er wird daraufhin aus Verona verbannt. So bleibt den Liebenden eine einzige Nacht – ihre Hochzeitsnacht. Nun hält Paris um Julias Hand an und ihre Eltern drängen zur baldigen Hochzeit. Verzweifelt bittet Julia Bruder Lorenzo um Hilfe. Der gibt ihr einen Trank, der sie vierundzwanzig Stunden in einen todesähnlichen Zustand versetzt. Romeo findet Julia vor und schluckt Gift, weil er er denkt, dass seine geliebte Julia tot ist, und stirbt zu ihren Füßen. Diese erwacht wenige Augenblicke später, erkennt das Misslingen ihres Plans und tötet sich mit Romeos Schwert. Aufgrund des Todes ihrer Kinder, erkennen die verfeindeten Familien die Sinnlosigkeit ihres gegenseitigen Hasses und beenden ihre Feindschaft.

    Gehört

    Pierre Boulez/Cleveland OrchestraHector BerliozRoméo et Juliette

    Roméo et Juliette ist eine Symphonie Dramatique, eine groß angelegte Chorsymphonie (Sinfoniekantate), die am 24. November 1839 uraufgeführt wurde. Das Libretto stammt von Émile Deschamps. Es basiert auf Shakespeares Drama Romeo und Julia und gilt als eines der besten Werke von Berlioz. Es gehört auf jeden Fall zu seinen originellsten.

    Gesehen

    Hector Berlioz – Roméo et Juliette mit Lenny Bernstein (YouTube)

    Im Jahre 1984 war Leonard Bernstein in Salzau beim Schleswig Holstein Musikfestival, um dort mit dem Schleswig Holstein Musikfestivalorchester – das aus jungen Musikerinnen und Musikern aus aller Welt besteht – zu arbeiten. Das Ergebnis dieser Arbeit wurde anschließend auf einer Tournee vorgestellt. Wir haben uns die Proben dazu bei YouTube angeschaut.

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  • 125-Die Physiker, Boy und Prison Break

    Neuigkeiten

    Julian Adderley 40. Todestag
    Sean Connery ist 85!
    Leonard Bernstein wäre am Di. 87 geworden und ist neben dem Hören auch das Lesen wert.

    Gelesen
    Friedrich Dürrenmatt Die Physiker (Der Fernsehfilm)

    Die Physiker, eines der erfolgreichsten deutschsprachigen Theaterstücke und irgendwo zwischen Komödie, Satire und Groteske einzuordnen, zeigt uns drei Physiker in einer psychiatrischen Klinik, von denen einer eine potenziell die Menschheit bedrohende Entdeckung gemacht hat. Vor diesem Hintergrund wird die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung der Wissenschaft verhandelt und nebenbei die geneigten Zuschauer nicht nur zum Nachdenken gebracht, sondern auch hervorragend unterhalten.

    Gehört

    Boy – We were here (Homepage) (Spotify) (Apple Music)

    Mit Preisen überhäuft geht das deutsch-schweizer Duo also nun in die zweite Runde. ‚We were here‘ heißt das zweite Album. Eingängige Melodien. Hübsch arrangiert. Ecken und Kanten ist nicht das was man auf diesem Album findet. Es ist fröhliche, unaufdringliche, hübsche Popmusik. Toller Gesang. Perfekt Produziert. Ein Album was einen mal wieder im besten Sinne in Ruhe lässt, ohne dabei einfältig zu werden. Ein solides Album was nicht wehtut, das möchte es aber auch gar nicht.

    Gesehen

    Prison Break (IMDb)

    Die Serie Prison Break folgt Michael bei seinem wahnwitzigen Versuch, seinen Bruder Lincoln zu befreien. Dieser sitzt zu Unrecht wegen Mordes im Gefängnis und ist, wie sich herausstellt, Teil einer globalen Verschwörung rund um den US-amerikanischen Präsidenten. Wer hier einen politischen Thriller erwartet, wird allerdings enttäuscht. Zwar kann die Serie mit ein paar interessanten Wendungen aufwarten, zumeist handelt es sich allerdings um ein Drama, das viele verschiedene Menschen und Schauplätze umfasst und sich damit auseinander setzt, welche schrecklichen Dinge ein Mann in Gang setzen kann, der “nur tun will, was er für richtig hält”. Eine atemlose Hetzjagd in vier Staffeln, die unerwartet nach langer Pause nächstes Jahr mit einer Miniserie fortgesetzt werden wird.

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