Schlagwort: Ludwig van Beethoven

  • Belle & Sebastian, Protean Quartet, Iggy Pop und Golan Heights Winery

    Da sind wir wieder! Diesmal mit Indie von Belle & Sebastian und dem Album ‚Late Developers‘, Klassik vom Protean Quartet, die die Streichquartette von Joseph Haydn, Juan Pedro Almeida und Ludwig van Beethoven interpretieren und schließlich noch mit dem Punk-Opa Iggy Pop, von dem wir das Album ‚Every Loser‘ hörten. Der Wein kommt diesmal aus Israel von der Golan Heights Winery.

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    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Belle & Sebastian – When we were very young

    Belle & Sebastian – Late Developers

    Protean Quartet – Joseph Haydn – Streichquartett Nr. 6 Op 33 in D-Dur – II. Andante

    Protean Quartet – Juan Pedro Almeida – Streichquartett Nr. 1 Op. 7 in g-Moll – III. Minuetto. Allegro

    Protean Quartet – Ludwig van Beethoven – Streichquartett Nr. 1 Op. 18 in F-Dur – III. Scherzo. Allegro Molto

    Iggy Pop – Frenzy

    Iggy Pop – Neo Punk

    Belle & Sebastian – Late Developers

    Belle & Sebastian sind eine schottische Indie-Pop-Band, die 1996 in Glasgow gegründet wurde. Die Band hat bist jetzt elf Alben veröffentlicht. Sie werden oft mit The Smiths oder Nick Drake verglichen. Der Name der Band stammt von Belle et Sébastien, einem Kinderbuch der französischen Schriftstellerin Cécile Aubry aus dem Jahr 1965, das später auch für das Fernsehen adaptiert wurde. Obwohl Belle & Sebastian von Kritikern immer wieder gelobt wurden, hatten sie bis jetzt nur begrenzt kommerziellen Erfolg.

    Das Album ist im Januar 2023 erschienen. Musikalisch entfernt sich die Band immer mehr vom melancholischen Kammermusik-Indiepop hin zu einem musikalischen Indie-Gemischtwarenladen.

    Protean Quartet – Haydn, Almeida & Beethoven

    Protean Quartet

    Das Protean Quartet wurde 2018 in Basel gegründet. Es hat seinen Namen, das ist leicht zu raten, von Proteus, der griechischen Gottheit des Meeres, der seine eigene Form frei ändern kann und sich eben auch laufend verändert, wie das Meer.  

    Das Ensemble spielt Stücke vom Barock über die Klassik bis zur Romantik, mit historischen Instrumenten und einer historisch informierten Aufführungspraxis. Es wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet und ist seit seiner Gründung bei wichtigen Festivals aufgetreten, darunter dem Oude Muziek Festival in Utrecht, dem FIAS in Madrid und dem Festival de Saintes.

    Die vorliegende Aufnahme haben wir auch Aufnahmetechniker Gonzalo Noqué zu verdanken, der das Ganze tonlich sehr transparent gestaltet und die Akustik im Auditorio de Zaragoza in Spanien (genauer: im Mozartsaal) voll auskostet.

    Joseph Haydn

    Joseph Haydn lebte in der Zeit von 1732 bis 1809. Er  war ein österreichischer Komponist der Klassik und war maßgeblich an der Entwicklung der Kammermusik wie dem Streichquartett und dem Klaviertrio beteiligt. Seine Beiträge zur musikalischen Form haben dazu geführt, dass er auch ‚Vater der Symphonie‘ und ‚Vater des Streichquartetts‘ genannt wird.

    Haydn verbrachte einen Großteil seiner Karriere als Komponist und Musiker für die wohlhabende Familie Esterházy auf deren Schloss. Einen großen Teil seines Lebens isolierte ihn dies von anderen Komponisten und Musiktrends, so dass er, in seinen eigenen Worten, „gezwungen war, originell zu werden“. Seine Musik war jedoch weit verbreitet und für einen Großteil seiner Karriere war er der berühmteste Komponist Europas.

    Streichquartett Nr. 6 Op.33

    Nr. 6 ist eines von sechs Streichquartetten, die Haydn im Jahre 1781 veröffentlichte. Mit ihnen schuf Haydn Streichquartette von völlig neuem Typus („auf eine gantz neue besondere Art“, wie er in einem Brief schreibt). So haben die Kopfsätze eine Durchführung und folgen der Sonatenhauptsatzform. Das Menuett wurde durch ein Scherzo ersetzt. Die Quartette erregten großes Aufsehen, besonders Mozart beeinflussten sie stark. 

    Juan Pedro Almeida

    João Pedro de Almeida y Mota lebte in der Zeit zwischen 1744 und 1817 und war ein portugiesischer Komponist.

    1771 wanderte er aus unbekannten Gründen nach Galizien aus. Almeida widmete sein ganzes Leben dem Dienst an der Kirche und hinterließ mehr als 200 Werke in den Archiven und Kathedralen in Spanien und Portugal. Zu seinen herausragendsten Kompositionen gehört ein Oratorium mit dem Titel ‚Passion für Solisten, Chor und Orchester‘.

    Streichquartett Nr.1 Op. 7

    Nicht weniger als fünfundzwanzig Quartette von Almeida sind erhalten und es gibt Hinweise darauf, dass er mindestens sechsunddreißig geschrieben haben könnte. Musikhistoriker sagen, dass diese Werke in erster Linie für die Aufführung am Hof von Carlos IV. bestimmt waren.

    Ludwig van Beethoven

    Ludwig van Beethoven lebte in der Zeit von 1770 bis 1827, er war ein deutscher Komponist und Pianist. Beethoven ist einer der angesehensten Komponisten in der Geschichte der westlichen Musik; seine Werke zählen zu den meistgespielten des klassischen Musikrepertoires und bilden den Übergang von der Epoche der Klassik zur Romantik im Rahmen der klassischen Musik. 

    Seine Werke werden in die Frühe, Mittlere und Späte Phase unterteilt. Die ‚frühe‘ Phase, in der er sein Handwerk erlernte; dann die ‚mittlere‘ Phase, in der er seinen eigenen Stil entwickelte, und somit die Emanzipation vom Stil von Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart erreichte. Manchmal wird diese Zeit auch ‚heroisch‘ genannt. Schon während dieser Zeit begann er zunehmend an Taubheit zu leiden. In seiner ’späten‘ Phase, die von 1812 bis zu seinem Tod 1827 dauerte, erweiterte er seine Kompositionen in musikalischer Form und Ausdruck.

    Streichquartett Nr.1 Op. 18

    Das hier gespielte Streichquartett entstand im Jahre 1799 als eines von sechs Streichquartetten, die unter der Opusnummer 18 mit einer Widmung an Fürst Franz Joseph Maximilian von Lobkowitz zusammengefasst wurden.

    Iggy Pop – Every Loser

    Iggy Pop ist Sänger, Gitarrist, Komponist, Schlagzeuger und Schauspieler. Der als „Godfather of Punk“ bezeichnete Musiker wird als Wegbereiter und Initiator des Punkrock und verwandter Stile angesehen.

    ‚Every Loser‘ ist das neunzehnte Studioalbum des Künstlers. Das Album wurde von Andrew Watt produziert. Die Band auf diesem Album besteht aus Duff McKagan am Bass, Chad Smith am Schlagzeug und Josh Klinghoffer, der Gitarre und Keyboards spielt.

    Außerdem gibt es noch Gastmusiker wie Dave Navarro, Eric Avery und Chris Chaney sowie Auftritte von Stone Gossard, Taylor Hawkins und Travis Barker.

    Golan Heights Winery – Gamla Cabernet Sauvignon 2019

    Das Weingut israelische Weingut gibt es seit 1983 und es produziert vier verschiedene Stile: Yarden, Gamla, Hermon und Golan.

    Die Weinbauregion Galiläa liegt bis zu 1.200 Meter hoch, dementsprechend gibt es eine kühlende Wirkung der Höhenlagen. In Verbindung mit den vulkanischen Basaltböden ergibt sich ein abwechslungsreiches Terroir. Die Trauben aus den einzelnen Parzellen werden getrennt vinifiziert und reifen 12 Monate in französischen Barriques. Der Wein wird mit 14.5% vol. in die Flaschen gefüllt.

  • Krystian Zimerman, Simon Rattle, London Symphony Orchestra, Ludwig van Beethoven, Black Country, New Road und Glen Scotia

    Das zweite mal widmen wir uns Klavierkonzerten, diesmal denen von Ludwig van Beethoven, gespielt von Krystian Zimerman, Simon Rattle und dem London Symphony Orchestra. Außerdem hörten wir ‚For the first Time‘ von Black Country, New Road. Wie immer gab es zum Abschluss einen Malt, diesmal einen Double Cask von Glen Scotia. Außerdem sprach Herr Martinsen in ein Lewitt LCT 440 Pure.

    Pre-Show

    Herr Martinsen sprach in ein Lewitt LCT 440 Pure. Einfach mal so, weil’s Spaß macht. Es wurde in Österreich entwickelt. Wir nutzen keinen Kompressor oder sonstige Effekte. Wir leveln nur.

    In der UKW-Sendung gespielt Titel

    Krystian Zimerman/Simon Rattle/London Symphony Orchestra – Ludwig van Beethoven/Klavierkonzert Nr. 3 in c-Moll op. 37 – III. Rondo Allegro

    Krystian Zimerman/Simon Rattle/London Symphony Orchestra – Ludwig van Beethoven/Klavierkonzert Nr.5 op. 73 in Es-Dur – II. Adagio un poco mosso

    Black Country, New Road – Sunglasses

    Black Country, New Road – Opus

    Krystian Zimerman/Simon Rattle/London Symphony Orchestra – Ludwig van Beethoven/Klavierkonzerte

    Krystian Zimerman

    Krystian Zimerman ist ein polnischer Konzertpianist und Dirigent, der als einer der größten Pianisten seiner Generation bezeichnet wird. 

    Zimerman wurde in Zabrze in Polen geboren. Seine internationale Karriere begann, als er 1975 den Warschauer Internationalen Chopin-Klavierwettbewerb gewann. 1976 trat er mit den Berliner Philharmonikern unter der Leitung von Herbert Blomstedt auf. 1979 debütierte er in den Vereinigten Staaten mit dem New York Philharmonic. Er tourte viel und machte eine Reihe von Aufnahmen. Seit 1996 unterrichtet er Klavier an der Musikakademie Basel in der Schweiz. 1999 gründete Zimerman das Polnische Festivalorchester zum Gedenken an den 150. Todestag von Frédéric Chopin.

    Simon Rattle

    Sir Simon Denis Rattle ist ein britischer Dirigent. Als Musikdirektor des City of Birmingham Symphony Orchestra in den Jahren 1980–1998 erlangte er internationale Bekanntheit. Rattle war von 2002 bis 2018 Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Seit September 2017 ist er Leiter des London Symphony Orchestra.

    Rattle ist Schirmherr des Birmingham Schools‘ Symphony Orchestra, das während seiner Amtszeit Mitte der 90er Jahre gegründet wurde. 2001 erhielt er den Brit Award for Outstanding Contribution to Music bei den Classic Brit Awards. 

    London Symphony Orchestra

    Das London Symphony Orchestra (LSO) ist ein Symphonieorchester mit Sitz in London. Das 1904 gegründete LSO ist das älteste Sinfonieorchester Londons. 

    1966 gründete das Orchester den LSO Choir, ursprünglich eine Mischung aus professionellen und Amateursängern, später ein reines Amateurensemble.

    Als selbstverwaltetes Organ wählt das Orchester die Dirigenten aus, mit denen es zusammenarbeitet. In einigen Phasen seiner Geschichte hat es auf einen Chefdirigenten verzichtet und nur mit Gästen gearbeitet. Zu den Dirigenten, mit denen sie am meisten verbunden ist, gehören Hans Richter, Sir Edward Elgar und Sir Thomas Beecham sowie in den letzten Jahrzehnten Pierre Monteux, André Previn, Claudio Abbado, Sir Colin Davis und Valery Gergiev.

    Seit 1982 hat das LSO seinen Sitz im Barbican Centre in der City of London. Das LSO behauptet, das weltweit am häufigsten aufgenommene Orchester zu sein; es macht seit 1912 Grammophonaufnahmen und spielte mehr als 200 Soundtracks ein, von denen die bekanntesten die Star Wars-Reihe sind. Das LSO wird konsequent als eines der weltweit führenden Orchester eingestuft.

    Ludwig van Beethoven

    Ludwig van Beethoven war ein deutscher Komponist und Pianist. Beethoven bleibt einer der am meisten bewunderten Komponisten in der Geschichte der westlichen Musik; seine Werke zählen zu den meistgespielten des klassischen Musikrepertoires und bilden den Übergang von der Klassik zur Romantik in der klassischen Musik. Seine Kompositionen werden in die frühe, mittlere und späte Phase unterteilt. Die frühe Phase, in der er sein Können darstellte, diese hat bis 1802 gedauert. Bis etwa 1812 ging seine mittlere Phase. Diese stellt die Emanzipation von klassischen Stilen seiner Vorgänger Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart dar, und wird manchmal auch als heroisch bezeichnet. Während dieser Zeit begann er zunehmend an Taubheit zu leiden. In seiner späten Phase von 1812 bis zu seinem Tod 1827 erweiterte er seine Innovationen in musikalischer Form und Ausdruck.

    Das musikalische Talent des gebürtigen Bonners zeigte sich schon in jungen Jahren und er wurde von seinem Vater Johann van Beethoven sehr streng unterrichtet. Beethoven wurde später von dem Komponisten und Dirigenten Christian Gottlob Neefe unterrichtet, unter dessen Anleitung er 1783 sein erstes Werk, eine Reihe von Variationen veröffentlichte. Mit 21 Jahren zog er nach Wien und studierte Komposition bei Joseph Haydn. Beethoven erlangte schnell einen Ruf als virtuoser Pianist und wurde bald von Karl Alois Fürst Lichnowsky ermutigt zu komponieren, was 1795 zu seinen drei Opus 1 Klaviertrios führte.

    Die Erste Symphonie wurde 1800 uraufgeführt, das erste Violinkonzert 1806. Sein letztes Klavierkonzert, das seinem Mäzen Erzherzog Rudolf von Österreich gewidmet war, wurde 1810 uraufgeführt, jedoch nicht mit Beethoven als Solist. Er war 1814 fast vollständig taub und gab dann auf in der Öffentlichkeit als Pianist aufzutreten.

    In den Jahren ab 1810 komponierte Beethoven, der sich in dieser Zeit immer weiter aus dem öffentlichen Leben zurückzog, viele seiner am meisten bewunderten Werke, darunter seine späteren Sinfonien, Kammermusik und Klaviersonaten. Seine einzige Oper, ‚Fidelio‘, die 1805 uraufgeführt worden war, wurde 1814 in ihre endgültige Fassung gebracht. Die ‚Missa Solemnis‘ komponierte er in den Jahren 1819–1823 und die neunte Symphonie 1822–1824. In seinen letzten Lebensjahren entstanden die späten Streichquartette. Er starb 1827 in Wien. Beethovens Werke sind tragende Säulen des klassischen Musikrepertoires.

    Klavierkonzerte

    Die Klavierkonzerte sind in den Jahren 1801 (eins und zwei), 1803 (drei), 1807 (vier) und 1811 (fünf) uraufgeführt worden. Während die ersten beiden Konzerte sich noch an seinen Vorbildern Joseph Haydn und W.A. Mozart orientieren, entwickelt er ab dem dritten Klavierkonzert seinen eigenen Stil. Das vierte und fünfte Klavierkonzert zählen zu den wichtigsten Klavierkonzerten der Musikgeschichte und haben alle Komponist:Innen nach Beethoven beeinflusst. All diese Konzerte sind dreisatzig und nur eines ist in Moll, es ist das dritte Klavierkonzert. Interessant ist auch, dass das zweite Klavierkonzert vor dem ersten entstand und somit eigentlich das erste ist. In den späten Klavierkonzerten beginnt Beethoven die Konzerte nicht mehr nur als Konzert für Solisten zu sehen, er komponierte nun so, dass Klavier und Orchester fast gleichwertig stattfinden.

    Klavierkonzert 1 

    Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 C-Dur op. 15, entstand 1795, es wurde 1800 revidiert. Möglicherweise wurde es von Beethoven bei seinem ersten öffentlichen Konzert in Wien am 29. März 1795 uraufgeführt. In Wien wurde es mit Widmung an seine Schülerin Prinzessin Anna Louise Barbara Odescalchi veröffentlicht.

    Obwohl dies Beethovens erstes Klavierkonzert war, was öffentlich aufgeführt wurde, war es nach einem unveröffentlichten Klavierkonzert in Es-Dur von 1784 und dem Klavierkonzert Nr. 2 sein dritter Versuch dieser Gattung. 

    Klavierkonzert 2

    Das Klavierkonzert Nr. 2 in B-Dur, Op. 19 von Ludwig van Beethoven entstand zwischen 1787 und 1789, erreichte jedoch erst 1795 die Form, in der es veröffentlicht wurde. Es diente dem Komponisten als Vehikel für seine eigenen Auftritte als junger Virtuose, die zunächst mit der Bonner Hofkapelle vorgesehen waren. Es wurde im Dezember 1801 als Op. 19, aufgeführt und somit später als das Klavierkonzert Nr. 1 in C-Dur und wurde damit als sein zweites Klavierkonzert bezeichnet.

    Klavierkonzert 3

    Das Klavierkonzert Nr. 3 c-Moll op. 37 wurde wohl im Jahr 1800 komponiert, obwohl das Entstehungsjahr von einigen zeitgenössischen Musikwissenschaftlern in Frage gestellt wird. Es wurde am 5. April 1803 mit dem Komponisten als Solist uraufgeführt. In derselben Aufführung wurden auch die Zweite Symphonie und das Oratorium Christus auf dem Ölberg uraufgeführt. Die Komposition wurde 1804 gedruckt und war Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. Das erste Hauptthema erinnert an Mozarts 24. Klavierkonzert.

    Klavierkonzert 4

    Das 4. Klavierkonzert in G-Dur entstand in den Jahren 1805 bis 1806. Es wurde im März 1807 in Wien bei einem halbprivaten Konzert im Palais Lobkowitz und am 22. Dezember 1808 mit Beethoven als Solisten am Theater an der Wien öffentlich uraufgeführt. Das Klavierkonzert stand an diesem Tag auf dem Programm, bei der auch die 5. Sinfonie, die 6. Sinfonie, Teile der Messe in C-Dur, op. 86 sowie die Chorfantasie uraufgeführt wurden. Beethoven widmete das Konzert Erzherzog Rudolph.

    Mit dem 5. Klavierkonzert in Es-Dur stellt dieses Werk Beethovens wichtigsten Beitrag zur Gattung des Klavierkonzertes dar. Die in der Musikwissenschaft so oft diskutierte Verschmelzung von Sinfonie und Klavierkonzert zum sogenannten sinfonischen Klavierkonzert findet hier ihren Anfang.

    Klavierkonzert 5

    Das Klavierkonzert Nr. 5 Es-Dur op. 73 von Ludwig van Beethoven war sein letztes vollendetes Klavierkonzert. Es entstand zwischen 1809 und 1811 in Wien und war Erzherzog Rudolf, dem Mäzen und Schüler Beethovens, gewidmet. Die Uraufführung fand am 13. Januar 1811 im Palais des Fürsten Joseph Lobkowitz in Wien mit Erzherzog Rudolf als Solist statt, gefolgt von einem öffentlichen Konzert am 28. November 1811 im Gewandhaus in Leipzig unter dem Dirigenten Johann Philipp Christian Schulz, der Solist war Friedrich Schneider. Am 12. Februar 1812 debütierte Carl Czerny, ein weiterer Schüler Beethovens, dieses Werk in Wien. Die Dauer dieses jetzt schon symphonischen Konzertes beträgt ungefähr vierzig Minuten.

    Black Country, New Road – For the First Time

    Black Country, New Road ist eine 2018 in London gegründete englische Rockband bestehend aus Isaac Wood (Gesang, Gitarre), Tyler Hyde (Bass), Lewis Evans (Saxophon), Georgia Ellery (Violine), May Kershaw (Keyboards), Charlie Wayne (Schlagzeug) und Luke Mark (Gitarre). Ihr Sound wird als experimenteller Rock beschrieben, wobei die Band gerne mit 90er-Jahre-Bands wie Slint verglichen wird. Im Februar 2021 veröffentlichten sie ihr Debütalbum ‚For the First Time‘.

    Auf diesem Album wird u.a. mit Post-Punk, Klezmer, Free Jazz und Math Rock experimentiert, außerdem gibt es eine Reihe von Anleihen des Post-Rocks, was das atmosphärische der Musik angeht. Außerdem gibt es auf diesem Album sehr viel poetisches zu hören.

    Glen Scotia – Double Cask

    Glen Scotia ist eine Whiskybrennerei in der Ortschaft und eigenständigen Whiskyregion Campbeltown auf der Halbinsel Kintyre. Campbeltown verfügte früher über mehr als 30 Brennereien, von denen bis heute – neben Glen Scotia – nur noch die Springbank-Destillerie übrig geblieben ist. Eine dritte Destillerie, Glengyle, ist Ende 2004 in Betrieb gegangen. Der Name Glen Scotia wird ‚glen skuscha‘ ausgesprochen und bedeutet übersetzt ‚Tal der Schotten‘. Die Brennerei gibt es seit 1832.

    Der Whisky wird in Sherryfässern gefinisht. Der Malt wird mit 46% vol. abgefüllt und ist gefärbt aber nicht kühlgefiltert.

  • Maike Rosa Vogel, Svenska Kammarorkestern/Thomas Dausgaard, Mammút, Trio Sōra und J.P. Wiser’s 15

    Heute gibt es eine hübsche Mischung aus Klassik, Singer-Songwriterin und Indie. Ganz viel von allem, so wie wir es mögen. Wir beginnen mit ‚Eine Wirklichkeit‘ von Maike Rosa Vogel, machen weiter mit dem Svenska Kammarorkestern und Thomas Dausgaard, welche die 4. Symphonie von Johannes Brahms spielen. Danach geht’s weiter mit ‚Ride the Fire‘ von Mammút, und schließlich hören wir noch das Trio Sōra mit ‚6 Klaviertrios von Ludwig van Beethoven‘. Zu guter Letzt beginnen wir unsere kleine Kanada-Reihe mit dem 15-jährigen J.P. Wiser’s.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    Kreisky – Ich löse mich auf

    Maike Rosa Vogel – Die gleichen Stümper

    Svenska Kammarorkestern/Thomas Dausgaard – Johannes Brahms – 4. Symphonie in e-Moll – I. Allegro non troppo

    Matt Mammút – Sound of Centuries

    Maike Rosa Vogel – Eine Wirklichkeit

    Maike Rosa Vogel kommt aus Frankfurt und nennt Tocotronic, Björk und Sinéad O’Connor als ihre größten Einflüsse. Bereits während der Schulzeit spielte sie als 14-Jährige in Punkbands. Nach der Schule fing sie an, sich das Produzieren selbst beizubringen. Sie studierte an der Popakademie in Mannheim und veröffentlichte direkt nach dem Studium ihr erstes Soloalbum namens ‚Golden‘, was sie auch selbst produzierte.

    Sie war Support für Element of Crime und Sven Regener produziert dann auch die beiden folgenden Alben ‚Unvollkommen‘ und ‚5 Minuten‘. 2015 erschien ‚Trotzdem gut‘, das erste Album was samt und sonders von Maike Rosa Vogel selbst vertrieben wurde. Produziert hat sie es zusammen mit Sven Regener.

    Außerdem schrieb sie Theater- und Filmmusik. 

    2020 erschien ihr Album ‚Eine Wirklichkeit‘. Es ist das sechste Album von Maike Rosa Vogel, auf dem u.a. Songs zu hören sind, wo sie zusammen mit Cäthe, Felix Meyer und natürlich auch Sven Regener zusammengearbeitet hat. Und wer genau hinhört, dem entgeht natürlich auch nicht, dass Sven Regener auf diesem Album Trompete spielt. 

    Svenska Kammarorkestern/Thomas Dausgaard – Johannes Brahms – 4. Symphonie in e-Moll 

    Das Svenska Kammarorkestern ist ein Orchester mit Sitz in Örebro. Der Hauptspielort des 1995 gegründeten Orchesters ist die Örebro-Konzerthalle. Chefdirigent war bis 2019 Thomas Dausgaard. Sein Nachfolger wurde der schwedische Klarinettist Martin Fröst.

    Thomas Dausgaard kommt aus Kopenhagen. Er studierte an der Royal Academy of Music in Kopenhagen am Royal College of Music in London. Er nahm an Meisterkursen von Franco Ferrara, Leonard Bernstein und Hiroyuki Iwaki teil.

    2015 gab das BBC Scottish Symphony Orchestra (BBC SSO) die Ernennung von Dausgaard zum nächsten Chefdirigenten für die Spielzeit 2016–2017 bekannt. 2018 folgte die Verlängerung seines Vertrages bis zur Saison 2021–2022.

    Johannes Brahms war Komponist, Pianist und Dirigent. Brahms wurde in Hamburg geboren und verbrachte einen Großteil seines Berufslebens in Wien. Er wird manchmal zusammen mit Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven als einer der ‚Drei Bs‘ der Musik bezeichnet.

    Brahms komponierte für Sinfonieorchester, Kammerensembles, Klavier, Orgel sowie Gesang und Chor. Als Pianist hat er viele seiner Werke selber uraufgeführt. Viele seiner Werke sind zu einem festen Bestandteil des modernen Konzertrepertoires geworden. Als kompromissloser Perfektionist zerstörte Brahms viele seiner Werke oder ließ sie unveröffentlicht.

    Die Symphonie Nr. 4 in e-Moll ist die letzte Symphonie, die er schrieb. Er begann 1884 in Mürzzuschlag in Österreich mit der Arbeit an dem Stück, und das alles nur ein Jahr nach Abschluss seiner 3. Symphonie. Die Symphonie wurde am 25. Oktober 1885 in Meiningen in Thüringen uraufgeführt.

    Mammút – Ride the Fire

    Mammút kommen aus Reykjavík. Die Band wurde 2003 als ROK von Katrína Mogensen, Vilborg Ása Dýradóttir und Alexandra Baldursdóttir gegründet. Im Jahre 2004 kamen Gitarrist Arnar Pétursson und Schlagzeuger Andri Bjartur Jakobsson hinzu, wobei letzterer schon wieder die Band verlassen hat.

    Vier Alben hatten sie bis zum Jahr 2020 veröffentlicht, und vor allem das Album ‚Kinder Versions‘ aus dem Jahr 2017 konnte die Kritiker:Innen begeistern.

    2020 erschien nun ‚Ride the Fire‘, das nunmehr fünfte Album der Band. 

    Trio Sōra – Ludwig van Beethoven – 6 Klaviertrios

    Ludwig van Beethoven war Komponist und Pianist, dessen Musik zu den am meisten gespielten des klassischen Musikrepertoires gehört. Er ist einer der am meisten bewunderten Komponisten in der Geschichte der Musik. Seine Werke umfassen den Übergang von der Klassik zur Romantik der klassischen Musik.

    Das Trio Sōra ist ein noch sehr junges Trio, bekommt aber von allen Seiten sehr viel Lob zugesprochen. Grund genug also, dass wir uns dem Ganzen mal zuwenden.

    Dieses Trio wurde in seiner jungen Karriere bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und arbeitet regelmäßig mit großen Instrumentalist:Innen zusammen.

    Das Trio Sōra besteht aus den drei Musikerinnen Pauline Chenais am Piano, Clémence de Forceville an der Violine und Angèle Legasa am Cello

    Im Herbst 2020 hat das Trio nun das erste Album veröffentlicht. Es handelt sich um die Aufnahme der Beethoven-Klaviertrios 1,2,3,5,6 und 7.

    J.P. Wiser’s 15 yo

    J.P. Wiser’s ist ein Canadian Blend, der von Corby in der Hiram Walker & Sons Destillery in Walkersville in Kanada hergestellt wird und der zu Pernod Ricard gehört.

    John Philip Wiser gründete 1862 eine Brennerei in Prescott in Ontario – ein Bundestaat im Südosten Kanadas. Dieser machte den Canadian Whisky nicht nur in Kanada, sondern auch in den USA und China sehr bekannt. Kurz nach seinem Tod übernahm Corby die Berennerei. 1932 wurde die Brennerei stillgelegt. Seit dieser Zeit wurde der Wisers Whisky zunächst im Stammsitz von Corby in Toronto hergestellt. 1987 wechselte die Produktionsstätte noch einmal, diesmal in die Hiram Walker & Sons Destillery in Walkerville – heute ein Stadtteil von Windsor, was ebenfalls in Ontario liegt. Diese nach Wiser benannten Candian Blends nun in dieser Brennerei hergestellt.

    Wir haben es hier mit einem 15-Jährigen zu tun. Er ist mit 40% abgefüllt und ist gefärbt und kühlgefiltert.

  • Feuilletöne – Sendung 211 – Albert Camus, Sunwook Kim, Robin Hood und Glenfarclas 12

    Albert Camus! Endlich! Zumindest sagt das Herr Martinsen. Ob Frau Windhorst ebenso begeistert ist, das erfahrt ihr in dieser Sendung. Außerdem hörten wir Sunwook Kim mit ‚Ludwig van Beethoven/Piano Sonatas‘, sahen den Zeichentrickfilm ‚Robin Hood‘ aus dem Jahre 1973 und verkosteten einen 12-jährigen Glenfarclas.

    Gelesen

    Albert CamusDer Mythos des Sisyphos und Der Mensch in der Revolte

    Albert Camus schrieb im Jahre 1942 ‚Der Mythos des Sisyphos‘ und im Jahre 1951 ‚Der Mensch in der Revolte‘. Diese beiden Werke sind die beiden philosophischen Hauptwerke des Franzosen, der aber auch in seinen Romanen immer wieder seine Philosophie zum Ausdruck bringt. Im Zentrum dieser Philosophie steht das Absurde. Erkennt „Mensch“ die Sinnlosigkeit der Welt, so stürzt es diesen im Verlaufe seines Strebens nach ebendiesem Sinn in tiefste existentielle Krisen. „Das Absurde kann jeden beliebigen Menschen an jeder beliebigen Straßenecke anspringen.“, sagt Camus. Das menschliche Streben nach Sinn in einer sinnleeren Welt muss notwendigerweise vergeblich sein. Da es laut Camus kein transzendentes Wesen gibt, welches zumindest Dinge angestoßen hat, kann es auch keinen Sinn geben. Somit gibt es auch keine Hoffnung und keinen Trost auf Erlösung oder ähnliches. Sinn ergeben Dinge, die gemacht wurden – nicht die, die da sind, ohne gemacht worden zu sein. Was also tun? Um nicht zu resignieren, fordert Camus den auf sich allein gestellten Menschen, unabhängig von einem Gott und dessen Gnade selbstbestimmt sein Bewusstsein neuer Möglichkeiten zu nutzen. Letzteres haben wir auch schon bei Sartre gehört. Camus folgert, dass der Mensch sich in Auflehnung, Widerspruch und Revolte üben möge. Außerdem könne man, da man nur ein Leben habe, auch nur dieses eine Leben leben. Deswegen solle man es unbedingt so leben, dass es so viel Spaß wie möglich machen möge.

    Gehört

    Sunwook KimLudwig van Beethoven/Piano Sonatas

    Sunwook Kim wurde 1988 in Seoul geboren. Er begann im Alter von drei Jahren Klavier zu spielen, studierte an der Korea National University of Arts sowie an der Royal Academy of Music in London. Er spielte bereits mit etlichen weltbekannten Orchestern zusammen. Hier nun hat er die Klaviersonaten Nr. 8, Nr. 14 und Nr. 23 von Ludwig van Beethoven eingespielt. Er hat sich drei der bekanntesten Beethoven-Sonaten ausgesucht und wir sprechen in dieser Folge darüber ob uns die Interpretationen dieser Klaviersonaten gefallen haben.

    Gesehen

    Robin Hood (IMDb)

    Robin Hood ist in diesem Fall ein Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios aus dem Jahr 1973. Es geht um den legendären englischen Volkshelden Robin Hood. Die Geschichte wird hier von Tieren gespielt, die die menschlichen Rollen samt ihrer Eigenschaften komplett übernehmen. Der Film wurde 1974 für den Song ‚Love‘ für den Oscar nominiert und erhielt 1976 die Goldene Leinwand. Wir haben uns den Film angesehen und teilen mit euch unsere Eindrücke.

    Verkostet

    Glenfarclas 12 

    Glenfarclas (was so etwas Ähnliches wie ‚Tal des grünen Grases‘ heißt) wurde 1836 von Robert Hay gegründet, bekam 1844 die Lizenz, um Whisky zu brennen, und wurde 1865 an John Grant verkauft. Dessen Nachfahren renovierten die Brennerei 1896 und sind noch heute die Besitzer. Keine Schließungen, keine drölfzig Besitzerwechesel. In den Jahren 1960 und 1976 wurde um jeweils zwei auf heute insgesamt sechs Brennblasen erweitert. Und fertig. Es gibt in der Core-Range von Glenfarclas einen 8, 10, 12, 15, 17, 21, 25, 30 und gar einen 40-Jährigen Whisky. Außerdem den 105 Cask Strength und eine Menge Sonderabfüllungen. Aber auch bei Glenfarclas werden langsam die Fässer knapp, und so ist der 30-jährige in den letzten 2 Jahren fast doppelt so teuer geworden. Alle Brennblasen werden direkt befeuert, das ist in Schottland mittlerweile einmalig. Es wird ausschließlich in Dunnage-Warehouses gelagert und es kommen bei Glenfarclas Oloroso-Sherry-Fässer zum Einsatz.

  • 137-Frank Witzel, Fauré, Jessica Jones und Bowmore 15 ‘Darkest’

    Neuigkeiten

    Am 17. Dezember war der 245. Geburtstag von Ludwig van Beethoven
    Brauerei braut Vasily Petrenko Bier
    Kurt Masur ist gestorben

    Gelesen
    Frank WitzelDie Erfindung der Roten Armee Fraktion…

    Die Welt, wie sie ein 13-Jähriger sieht und erzählt. Und zwar zu Zeiten der ausgehenden 60er und beginnenden 70er Jahre des 20. Jahrhunderts. Die alte BRD wird noch mal zum Leben erweckt, und erzählt. Ein 13-Jähriger Junge, der aufgrund der Ereignisse dieser Zeit seine eigenen Schlüsse zieht. Man erlebt noch mal die Welt, die es nicht mehr gibt, und die viele auch nicht mehr kennen. Es ist eine Geschichte, die im westlichen Teil Deutschlands spielt, als es noch den kalten Krieg, die RAF und die ersten männlichen Menschen mit langen Haaren gab. Und all das wird nun aus der Sicht eines Heranwachsenden und nicht aus der Sicht eines damals schon Erwachsenen beschrieben. Das alles ist sehr komplex, denn es gibt auch immer wieder Geschichten in der Geschichte. Erzählungen eines Jungen von einer Welt, die es ebenso wie die DDR nicht mehr gibt.

    Gehört

    Gabriel Fauré Special: Seine Orchesterwerke (Apple Music)

    Gabriel Fauré  ist 1845 geboren, wir feiern 2015 also seinen seinen 170. Geburtstag. Er war ein Komponist des sogenannten Fin de siècle. Sein Requiem dürfte sein bekanntestes Werk sein. Er hat aber auch Orchester-, Vokal-, Klavier- und Kammermusikgeschrieben. Zwei Opern hat er vollendet. Wir beschäftigen uns in dieser Folge mit seinen Orchesterwerken. Faurés Stücke zeichnen sich durch zurückhaltende Orchestrierung, eher gemäßigter Lautstärke und feiner Poesie aus. Er hat eine ganz eigene Sprache gefunden, in der sich musikalisch artikuliert. Obwohl seine Musik meist der Diatonik treu bleibt, ist sie mitnichten verstaubt. Im Gegenteil. Manchmal sind die Stüke geradezu überraschend modern. Zu seinen Schülern zählten Nadia Boulanger, George Enescu, Reynaldo Hahn, Charles Koechlin und Maurice Ravel. Ein Komponist den es noch zu entdecken gilt, und der mehr geschrieben hat als nur ein Requiem.

    Gesehen

    Jessica Jones (IMDb)

    In einer weiteren düsteren Marvel-Serie auf Netflix darf nun Privatdetektivin Jessica Jones Hell’s Kitchen unsicher machen. Trotz ihrer Superkraft ist ihr Leben alles andere als leicht: Sie leidet an posttraumatischer Belastungsstörung infolge einer monatelangen Gefangenschaft in den Fängen des charismatischen, aber sadistischen und mittlerweile tot geglaubten Kilgrave. Dieser kann Menschen per Gedankenkontrolle dazu bringen, jeden seiner Befehle auszuführen. Als er zurück ist, um Jessica von seiner Liebe zu überzeugen, beginnt ein perfides Spiel um Leben, Tod und freien Willen.

    Verkostet

    Bowmore 15 ‘Darkest’

    Wir sind diesmal auf der Insel Islay und verkosten den Bowmore 15 ‘Darkest’.

    Empfehlungen

    Silvester auf 3Sat

  • 111-Tocotronic, Avengers und Gloria G. Brame

    Neuigkeiten

    Maja Michailowna Plissezkaja verstarb mit 89 Jahren
    – Muppet Show kommt zurück

    Gelesen

    Gloria G. BrameA Fetish for Men

    Wenn Intellektuelle versuchen, sich literarisch mit Sex zu befassen, geht das nicht immer gut. Gloria Brame allerdings ist nicht nur eine international gefeierte Sex-Therapeutin (BDSM, Fetischismus, sexuelle Dysfunktion) und in der klinischen Forschung tätig, sie hat auch verdammt spannende Geschichten zu erzählen. Als Tochter von Holocaust-Überlebenden in Brooklyn hatte sie eine – sehr untertrieben ausgedrückt – eher schwierige Kindheit und Jugend, aber umso mehr Neugier und Stärke, sich die eigene Freiheit nicht nehmen zu lassen. “A Fetish for Men” ist nach “Naked Memory“ ein weiterer Teil ihrer Memoiren, in dem sie ihren gleichermaßen unterhaltsamen wie intellektuellen Schreibstil weiterentwickelt: Sie schafft es, in einem Atemzug von tief philosophischen Gedanken zu schrullig-erotischen Sexgeschichten zu springen, ohne je langweilig oder prätentiös zu werden. Dieser kurze Einblick in ihre bewegte Jugend und Entdeckung ihrer Sexualität ist aufklärend, herausfordernd, unterhaltend, intelligent, ehrlich, schmerzhaft und zuweilen schwer zu verdauen.

    Gehört

    Tocotronic – Das rote Album (Homepage) (Spotify)

    Da ist es, das 11te Album der Band. Nachdem sie sich das letzte mal mit dem Älterwerden und dem Vergehen beschäftigt haben, geht es diesmal um die Liebe. Und was ist das? Pop?
    Eingängige wunderschöne Popmusik. Richtige Ohrwurmqualitäten hat dieses Album. Diese Musik, bekommt man so schnell nicht mehr aus dem Kopf. Was die Texte angeht, so braucht man eigentlich kein Wort mehr über diese Band zu verlieren. Es ist Tocotronic, und so sind auch die Texte auf diesem Album. Viele Texte von Ihnen könnten einfach so als Überschrift eines Artikels, eines Aufrufes oder eben auf T-Shirts stehen. So was konnten sie schon immer. Das können sie auch heute noch. Nur, dass es eben diesmal um die Liebe geht. Und das ist gefährlich, denn da droht es sehr schnell kitschig zu werden. Dirk von Lowtzow wäre nicht Dirk von Lowtzow, wenn er diese Klippen nicht meisterhaft umschiffen würde. Es wird über die verschiedene Formen und Aggregatszustände der Liebe gesungen. Das wird dann zum Teil sogar wieder ein wenig politisch. Ganz ohne geht ja auch nicht. Musikalisch wandelten Tocotronic schon immer auf der Wegscheide zwischen Rock, Grunge oder Punkrock, waren aber auch immer große Fans des Pop. Und dieser Pop, steht auf diesem Album eindeutig im Vordergrund. Joy Division, The Cure und ein Hauch Pet Shop Boys. Die Songs sind so zugänglich, wie man es eigentlich noch nie erlebt hat. Nie waren sie poppiger, zugänglicher und ohrwurmiger. Ein zauberhaftes Album.

    Gesehen

    Avengers – Age of Ultron (IMDb)

    „Avengers: Age of Ultron“ ist der nun zweite Avengers-Film im Marvel Cinematic Universe (MCU) und schließt an die Ereignisse von „Captain America: The Winter Soldier“ sowie die Serie „Agents of S.H.I.E.L.D.“ an. Wer es noch nicht mitbekommen haben sollte: Marvel baut sich seit 2008 (Iron Man) und für viele Jahre in die Zukunft ein neues Universum für all die illustren Charaktere, die in verschiedenen Formen in den letzten 75 Jahren ihre Comics bevölkert haben und baut dabei einen Berg an Medien mit einem Grad an Intertextualität, der seinesgleichen sucht. Alles ist verwoben, hier wird auf etwas angespielt, dort wird etwas angedeutet, da wieder etwas enthüllt – und doch funktionieren die Filme und Serien auch für sich allein genommen noch erstaunlich gut.
    Hier kämpfen sich also die aktuellen Avengers Iron Man, Captain America, Thor, der Hulk, Hawkeye und Black Widow über den Bildschirm. Mittelpunkt der Story ist ein Roboter mit künstlicher Intelligenz, Ultron. Er entstand, als Tony Stark sich in den Kopf gesetzt hatte, eine übermächtige künstliche Intelligenz könne doch die Menschheit sicher viel besser beschützen sodass unsere Superhelden öfter mal Urlaub machen können. Weit gefehlt: Wie wir aus Jahrzehnten der Science-Fiction wissen, ist die beste Möglichkeit, die Erde zu retten, die Menschheit zu vernichten. So sieht es auch Ultron, der nun also aufgehalten werden muss. Wie praktisch, wenn man einen anderen übermächtigen Androiden dabei hat, der die Menschheit gerade lieb gewinnt.

    re:publica

    Empfehlungen

    – 15.05. um 20.10 Uhr im DLF – Winston Churchill – Auf dem Schlachtfeld der Worte
    – Ricardo Muti und das CSO mit der 9. Symphonie von Ludwig van Beethoven kostenlos zu sehen. (YouTube) (CSO)