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  • MONO, The Caretaker, Diamanda La Berge Dramm und Weingut Werner Grauburgunder

    Zur Abwechslung gibt’s mal wieder eine Episode mit drei Alben. Wir hörten ‚Pilgrimage of the Soul‘ von MONO, ‚Everywhere at the End of Time‘ von The Caretaker und ‚Inside Out‘ von Diamanda La Berge Dramm. Zum Schluss probieren wir wieder einen Wein vom Weingut Manfred Werner, diesmal den trockenen Grauburgunder.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    MONO – Heaven in a wild Flower

    MONO – Innocence

    The Caretaker – E6: Sublime beyond loss

    Diamanda La Berge Dramm – John Cage – Cheap Imitation I.

    Mono – Pilgrimage of the Soul

    MONO ist eine japanische Instrumentalband, die 1999 in Tokio gegründet wurde. Die Band besteht aus Takaakira ‘Taka’ Goto, der E-Gitarre und Glockenspiel spielt, Hideki ‘Yoda’ Suematsu, der ebenfalls E-Gitarre und Glockenspiel spielt, Dahm Majuri Cipolla am Schlagzeug und Tamaki Kunishi, die Bass, E-Gitarre, Klavier und wiederum das Glockenspiel spielt.

    Der Band dienen laut eigenen Angaben eine Vielzahl experimenteller, avantrockistischer und klassischer Musikkünstler:innen als Inspirationsquelle. MONO erklärte jedoch, dass das Ziel darin bestehe, über das Genre hinauszugehen, und lehnte deswegen auch das häufig im Zusammenhang mit der Band verwendete Post-Rock-Label ab. Monos Sound zeichnet sich durch die Lead- und Rhythmusgitarren von Goto und Yoda aus, die beide Hall-, Verzerrungs- und Verzögerungseffekte ausgiebig nutzen. Die Live-Auftritte der Band zeichnen sich durch ihre Intensität sowohl im Spiel als auch in der Dynamik aus. 2018 wurde die Band als einer der Headliner zum Londoner Meltdown Festival eingeladen, persönlich angefragt von Robert Smith von The Cure.

    ‚Pilgrimage of the Soul‘ ist das elfte Studioalbum in der 22-jährigen Bandgeschichte von MONO. Aufgenommen und produziert wurde das Ganze während des Höhepunkts der COVID-19-Pandemie im Sommer 2020.

    The Caretaker – Everywhere At The End Of Time

    The Caretaker ist ein langjähriges Projekt des englischen Ambient-Musikers Leyland James Kirby. Die Musik von Kirby wird u.a. mit den Werken des Komponisten William Basinski und dem Elektro-Musiker Burial verglichen, wobei auch Einflüsse von John Cage zu hören sind.

    ‚Everywhere at the End of Time‘ ist eine Sammlung von sechs Alben. Diese sechs Studioalben zeigen das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit. Er produzierte die Alben in Krakau über einen Zeitraum von nur sechs Monaten, um „ein Gefühl für die verstreichende Zeit zu vermitteln“, wie er sagt. Wenn man diese Sammlung als eine Veröffentlichung sehen mag, so ist es die elfte Veröffentlichung insgesamt.

    Diamanda La Berge Dramm – Inside Out

    Diamanda La Berge Dramm wurde als Kind amerikanischer Eltern in Amsterdam geboren und begann mit vier Jahren Geige zu spielen. Als 13-Jährige brachte sie Louis Andriessens »Raadsels« für Solovioline im Concertgebouw Amsterdam zur Uraufführung. Sie studierte am New England Conservatory in Boston, wo sie zum Abschluss ihres Bachelors mit dem John Cage Award ausgezeichnet wurde. Ihren Master absolvierte sie bei Vera Beths am Königlichen Musikkonservatorium in Den Haag, das sie 2015 mit dem Nicolai Prize für die außergewöhnlichste Abschlussprüfung ehrte. Im selben Jahr erhielt sie den Kersjes Prize, 2018 folgte der Dutch Classical Talent Tour & Award. Ihr wurde bereits ein Stück gewidmet, und zwar vom irischen Komponisten Garth Knox. Es handelt sich um ein Solozyklus namens ‚Violin Spaces‘. 2019 wurde die junge Violinistin mit dem Förderpreis Deutschlandfunk ausgezeichnet.

    Auf dieser Aufnahme, die ihre Debütaufnahme ist, schlägt sie die musikalische Brücke zwischen Moderne und Barock. Sie spielt John Cage und Johann Sebastian Bach. Und das auf ganz eigene und besondere Weise.

    Weingut Manfred Werner – Grauburgunder trocken

    In einem Seitental der Nahe liegt das ca. 260 Einwohner große Weindorf Kirschroth, irgendwo im rheinland-pfälzischen Nirgendwo zwischen Trier, Mainz und Mannheim. Kirschroth ist mit 260 Meter über NN eine der höchstgelegenen Weinbaugemeinden in Rheinland-Pfalz und Heimat für eine Menge Winzer und Weingute.

    Das in Kirschroth vorherrschende Mikroklima sowie die niedrigen Jahresniederschläge sorgen laut Familie Werner dafür, dass die Trauben nicht prall und voll, sondern kleinbeerig und besonders aromatisch entstehen. Die Reben gedeihen auf steilen Südhängen und in lehmigen roten Böden. 

    Die Weißweine des Weinguts Manfred Werner vergären dort gezügelt bei niedrigen Temperaturen. Es wird auf eine lange Feinhefelagerung und anschließend schonende Filtration Wert gelegt, um die bei der Gärung gebildete natürliche Kohlensäure und die Aromen zu erhalten. 

    Wir verkosten heute einen trockenen Grauburgunder. Es handelt sich um einen Qualitätswein von 2020 mit 7,7 g/l Restzucker und 5,2 g/l Säure.

  • Gerhard Henschel, MONO, Hazel Brugger und Bowmore 17

    Wir schreiben das Jahr 1 nach 300, also die 301. Ausgabe unserer drolligen kleinen Kultursendung. Wir lasen ‚Abenteuerroman‘ von Gerhard Henschel, hörten ‚Nowhere Now Here‘ von MONO, sahen einige Poetry-Slam-Auftritte von Hazel Brugger und verkosteten einen 17-jährigen Bowmore namens ‚White Sands‘.

    Gelesen

    Gerhard Henschel – Abenteuerroman (Hoffmann und Campe)

    Gerhard Henschel wurde 1962 geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in der Nähe von Hamburg. Sein Briefroman ‘Die Liebenden’ aus dem Jahre 2002 begeisterte die KritikerInnen ebenso wie die Abenteuer seines Erzählers Martin Schlosser, um den es heute mal wieder gehen soll und von dem wir heute den dritten von acht Bänden lesen, nämlich ‘Liebesroman’. Zusammen ergibt sich dann am Ende eine vollständige Chronik des Lebens von Martin Schlosser. Wir besprachen drei dieser Romane bereits in Episode 286, 291 und 298. Nach ‚Kindheitsroman‘, ‚Jugendroman‘ und ‚Liebesroman‘ also jetzt der vierte Streich.

    Der Abenteuerroman ist das vierte Buch über die Erlebnisse des nunmehr fast erwachsenen Martin Schlosser. Wir befinden uns im Jahr 1982 und Kohl wird Kanzler. Endlich hat Martin Schlosser eine Freundin gefunden, und schon beginnen die zermürbenden Beziehungsdiskussionen. Außerdem möchte Martin nichts dringender, als endlich Meppen entfliehen. Dafür muss er aber erst einmal sein Abitur bestehen. Wir erfahren in diesem Roman wie ihm das gelingt. Wie er sich danach als Spülkraft in einem Hotel auf Norderney bewährt, wie das Soldatenleben ist, wie ihm seine Drogenexperimente bekommen. Und wie ihm das Wohngemeinschaftsleben gefällt. Und ob er seine Beziehung durch die Zeiten retten kann. Martins Lebensweg führt uns LeserInnen diesmal nach Brokdorf, Hamburg, Amsterdam, Osnabrück, Bielefeld, München, Venedig, Wien und Göttingen – und immer wieder zurück ins ach so verhasste Meppen. Aber: Martin Schlosser bricht endlich in die weite Welt zu großen Abenteuern auf.

    Gehört

    MONO – Nowhere Now Here

    MONO ist eine japanische Instrumentalband, die 1999 in Tokio gegründet wurde. Die Band besteht aus Takaakira ‚Taka‘ Goto, der E-Gitarre und Glockenspiel spielt, Hideki ‚Yoda‘ Suematsu, der ebenfalls E-Gitarre und Glockenspiel spielt, Dahm Majuri Cipolla am Schlagzeug und Tamaki Kunishi, die Bass, E-Gitarre, Klavier und wiederum das Glockenspiel spielt.

    Der Band dienen laut eigenen Angaben eine Vielzahl experimenteller, avantrockistischer und klassischer MusikkünstlerInnen als Inspirationsquelle. MONO erklärte jedoch, dass das Ziel darin bestehe, über das Genre hinauszugehen, und lehnte deswegen auch das häufig im Zusammenhang mit der Band verwendete Post-Rock-Label ab. Monos Sound zeichnet sich durch die Lead- und Rhythmusgitarren von Goto und Yoda aus, die beide Hall-, Verzerrungs- und Verzögerungseffekte ausgiebig nutzen. Die Live-Auftritte der Band zeichnen sich durch ihre Intensität sowohl im Spiel als auch in der Dynamik aus. Nach 10 Alben erhielt die Band die Auszeichnung ‚The Marshall Hawkins Awards“ vom Idyllwild International Festival of Cinema für ihren Kurzfilm ‚Where We Begin‘ im Jahr 2015. Für den 2016 erschienenen Spielfilm ‚The 4th Company‘ wurde die Band für den ‚Ariel Award for Best Original Music Score‘ nominiert. 2018 wurde die Band als einer der Headliner zum Londoner Meltdown Festival eingeladen, persönlich angefragt von Robert Smith von The Cure.

    Auf ‚Nowhere Now Here‘, fügt die Band nun also dem Ganzen uch noch einen Hauch Elektronik hinzu. Das Album ist die erste MONO-Veröffentlichung mit dem neuen Drummer Dahm Majuri Cipolla. Außerdem gibt die Bassistin Tamaki ihr Gesangsdebüt und singt den Song ‚Breathe‘. Die lange Karriere der Band hat sie in praktisch jeden Winkel dieses Planeten geführt, und das bereits einige Male. Der NME sagte: ‚Das ist Musik für die Götter‘. ‚Nowhere, Now Here‘ wurde 2019 anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Band weltweit veröffentlicht. Das Album wurde erneut von Steve Albini, dem langjährigen Freund der Band, im Electrical Audio Studio, Chicago, produziert.

    Gesehen

    Hazel Brugger

    Hazel Brugger wurde 1993 in San Diego, Kalifornien geboren. Sie ist eine schweizerisch-US-amerikanische Slam-Poetin, Stand-up-Comedian, Kabarettistin, Autorin und Moderatorin. Durch ihre Geburt in den USA besitzt sie neben dem Schweizer Bürgerrecht auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Nach Beendigung der Kantonsschule begann sie ein Studium der Philosophie und Literatur an der Universität Zürich, das sie aber nicht beendete.

    Sie schrieb von 2014 bis 2017 eine zweiwöchentliche Kolumne für die Zeitschrift ‚Das Magazin‘ und war von 2013 bis 2014 Kolumnistin für ‚Hochparterre‘ und für die ‚TagesWoche‘. Sie moderiert den Live-Talk ‚Hazel Brugger Show and Tell‘ im Zürcher Theater Neumarkt.
    2013 gewann sie den ‚Schweizer Meister‘-Titel im Poetry-Slam bei den vierten Poetry-Slam-Meisterschaften.
    2015 startete sie ihr erstes abendfüllendes Kabarettprogramm, was ‚Hazel Brugger passiert‘ heißt.
    2016 ist sie in der ‚heute-show‘ des ZDF als Außenreporterin zu sehen.
    2016 trat sie erstmals als Gast in der ZDF-Satiresendung ‚Die Anstalt‘ auf.
    2017 gewann sie als bisher jüngste Preisträgerin den Kabarett-Preis ‚Salzburger Stier‘.

    Seit 2019 ist sie mit ihrem zweiten Soloprogramm ‚Tropical‘ auf den Bühnen zu sehen.
    Ebenfalls seit 2019 produziert und moderiert Brugger zusammen mit Thomas Spitzer die YouTube-Serie ‚Deutschland Was Geht‘, in welcher skurrile oder besondere Orte in Deutschland vorgestellt werden. Im Rahmen dieser Reihe treten auch andere Comedians auf, wie z. B. Lutz van der Horst oder Nico Semsrott.

    Verkostet

    Bowmore 17 White Sands

    Bowmore wurde 1779 von David Simson gegründet. Es war die erste legale Brennerei auf Islay und eine ist der ältesten Schottlands. Sie ist nach der gleichnamigen Stadt benannt. Wie viele schottische Whiskybrennereien wechselte auch Bowmore im Laufe der Zeit mehrmals die Besitzer. Während des Zweiten Weltkrieges war die Brennerei geschlossen, die Gebäude dienten als Stützpunkt für Flugboote. Das war die einzige Unterbrechung der Produktion. Ansonsten wird hier seit 1779 durchgehend produziert. Seit 1994 gehört Bowmore zur japanischen Suntory-Gruppe. Einer der Besonderheiten der Brennerei ist die eigene Mälzerei, die ca. 30% des Bedarfs an Malz deckt, der Rest wird vom Festland hinzugekauft. Genau wie Glenmorangie nutzt Bowmore Fässer höchstens zweimal. Es kommen lediglich First-Fill- und Second-Fill-Fässer zum Einsatz.

    Der 17-jährige ‚White Sands‘ wurde in Bourbonfässern gelagert und wird mit 43% abgefüllt. Er ist gefärbt und kühlgefiltert.