Schlagwort: Ólafur Arnalds

  • Kylie Minogue, Bring Me The Horizon, Ólafur Arnalds, Katatonia und Lot 40

    Die vorletzte reguläre Sendung in diesem Jahr. Und wir machen mit Musik weiter! Wir hören ‚Disco‘ von Kylie Minogue, ‚Post Human: Survival Horror‘ von Bring Me The Horizon, ‚Some Kind of Peace‘ von Ólafur Arnalds und ‚City Burials‘ von Katatonia. Zu guter Letzt verkosten wir einen Lot 40.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Kylie Minogue – Magic

    Bring Me The Horizon – Ludens

    Ólafur Arnalds – Undone

    Katatonia – City Glaciers

    Kylie Minogue – Disco

    Kylie Ann Minogue ist Sängerin, Songwriterin, Schauspielerin und Plattenproduzentin. Mit weltweit 70 Millionen verkauften Platten ist Minogue die meistverkaufte australische Künstlerin aller Zeiten. Sie ist bekannt dafür, sich in Musik und Mode immer wieder neu zu erfinden, weswegen sie als ‚Princess of Pop‘ und als Stil-Ikone bezeichnet wird. Zu ihren Auszeichnungen zählen ein Grammy Award, drei Brit Awards und 17 ARIA Music Awards.

    Die in Melbourne geborene und aufgewachsene Minogue wurde zunächst durch die australische TV-Serie ‚Neighbors‘ bekannt. In den späten 80er Jahren wurde sie dann auch als Sängerin als eine der von Stock Aitken Waterman produzierten Künstler:Innen bekannt. Mit ihrem vierten Album in den frühen 90er Jahren hatte sie dann mehrere Top-Ten-Erfolge, darunter ‚I Should Be So Lucky‘, ‚The Loco-Motion‘, ‚Hand on Your Heart‘ und ‚Better the Devil you know‘. 1993 übernahm sie die Kontrolle über ihre Musik und veröffentlichte 1994 das Album ‚Kylie Minogue‘ und 1997 ‚Impossible Princess‘. Der Song ‚Can’t Get You Out Of My Head‘ wurde zu einer der erfolgreichsten Singles der 00er Jahre und verkaufte sich über fünf Millionen Mal.

    Minogue wurde 2008 zum ‚Officer of the Order of the British Empire‘ für ihre Verdienste für die Musik ernannt. Sie wurde von der französischen Regierung mit dem Ordre des Arts et des Lettres für ihren Beitrag zur Bereicherung der französischen Kultur ausgezeichnet.

    2005 wurde bei Kylie Minogue Brustkrebs diagnostiziert. Ihr wurde von der Anglia Ruskin University für ihre Arbeit zur Sensibilisierung für Brustkrebs die Ehrendoktorwürde für Gesundheitswissenschaften verliehen. Zum 25-jährigen Jubiläum der ARIA Music Awards 2011 wurde sie von der Australian Recording Industry Association in die ARIA Hall of Fame aufgenommen.

    ‚Disco‘ ist das 15. Studioalbum von Kylie Minogue, das im November 2020 veröffentlicht wurde. Es wird stark von der Discomusik der 70er Jahre sowie von der modernen elektronischen Tanzmusik geprägt.

    Das Album errang Platz eins der UK-Charts und Kylie Minogue ist damit die erste Künstlerin, die in fünf aufeinanderfolgenden Jahrzehnten mit einem Album auf Platz eins war.

    Bring Me The Horizon – Post Human: Survival Horror

    Bring Me The Horizon ist eine britische Rockband, die 2004 in Sheffield gegründet wurde. Die Gruppe besteht aus dem Sänger Oliver Sykes, dem Gitarristen Lee Malia, dem Bassisten Matt Kean, dem Schlagzeuger Matt Nicholls und dem Keyboarder Jordan Fish.

    Die Band veröffentlichte 2006 ihr Debütalbum ‚Count Your Blessings‘. Bei der Veröffentlichung polarisierte der Sound des Albums die Hörer und stieß zum Teil auf großes Unverständnis. Das änderte sich mit ‚Suicide Season‘ aus dem Jahr 2008, das der kommerzielle Durchbruch für die Band werden sollte. Seitdem sind sie musikalisch und wirtschaftlich erfolgreich und vereinen dabei Einflüsse aus klassischer Musik, Electronica, Pop und Hip Hop. Das sechste Studioalbum ‚Amo‘ aus dem Jahr 2019 wurde ihre erste Nummer 1 im Vereinigten Königreich. Sie wurden mit vier Kerrang! Awards ausgezeichnet, darunter zwei für die beste britische Band und einen für die beste Live-Band.

    ‚Post Human: Survival Horror‘ wurde im Oktober 2020 veröffentlicht. Die Veröffentlichung wurde von den beiden Bandmitgliedern Oliver Sykes und Jordan Fish sowie von Mick Gordon produziert. Es ist die erste einer Reihe von vier EPs, die im Laufe der folgenden Monate unter dem Namen ‚Post Human‘ veröffentlicht werden sollen.

    Ólafur Arnalds – Some Kind of Peace

    Ólafur Arnalds ist ein isländischer Multiinstrumentalist und Produzent aus Mosfellsbær in Island. Er mischt oft echte Streicher und Klavier mit Loops und Beats, was dann einen Sound ergibt, der von Ambient und Electronic bis hin zu atmosphärischem Pop reicht. Er ist der ehemalige Schlagzeuger von ‚Fighting Shit‘, ‚Celestine‘ und anderer illustrer isländischer Hardcore/Metal-Bands.

    2009 gründete Ólafur mit Janus Rasmussen von der isländischen Electro-Pop-Band ‚Bloodgroup‘ ein experimentelles Techno-Projekt mit dem Titel Kiasmos und kündigte 2014 sein elektronisches Debütalbum an.

    ‚Some kind of Peace‘ ist sein neuestes Album aus dem Jahr 2020. Als Gäste sind auf dem Album der britische Musiker Bonobo, die isländische Sängerin und Multiinstrumentalistin JFDR und Josin, eine deutsche Liedermacherin und Sängerin, dabei.

    Ólafur Arnalds nennt das Album selbst sein bislang persönlichstes Werk. Er sagte dazu: „Es ist so persönlich, dass ich immer noch versuche, die Worte zu finden, um darüber zu sprechen. Ich hielt es für wichtig, dass das Album meine Geschichte auf eine sehr ehrliche Art und Weise erzählt. Dieses Album liegt mir viel näher am Herzen als alle anderen.”

    Katatonia – City Burials

    Katatonia ist eine schwedische Metal-Band, die 1991 in Stockholm von Jonas Renkse und Anders Nyström gegründet wurde. Die Band begann als reines Studio-Projekt und als Duo. Die zunehmende Popularität führte dazu, dass sie weitere Bandmitglieder für ihre Live-Auftritte brauchten. Nach zwei Death- bzw. Doom-Alben, nämlich ‚Dance of December Souls‘ aus dem Jahr 1993 und ‚Brave Murder Day‘ aus dem Jahr 1996, führten Probleme mit Renkses Stimmbändern in Verbindung mit neuen musikalischen Einflüssen die Band vom Death Metal zu einer melodischeren Form des Heavy Metal. Im Laufe der Zeit entfernte sich die Band immer weiter vom klassischen Metal hin zu einem progressiveren Rock.

    Das Album ‚City Burials‘ wurde im Frühling des Jahres 2020 veröffentlicht. Es ist das elfte Studioalbum der Band. Das Album setzt den Stil des Progressive Rock fort, der auf den letzten Alben bereits vorherrschte. Das Album ist das erste seit vier Jahren.

    Lot 40

    Die Geschichte dieses Whiskys reicht zurück ins 18. Jahrhundert, als Joshua Booth – der Müller, Destillateur und Politiker war – anfing, auf seiner Farm auf ‚Lot No. 40‘ in der Nähe des Städtchens Millhaven in Ontario Whisky zu brennen.

    Gegen Ende der 90er Jahre begann Michael D. Booth, Großneffe in der vierten Generation von Joshua Booth und gleichzeitig Destillateur bei Hiram Walker, den ‚Lot No. 40‘ im Rahmen der Reihe ‚Canadian Whisky Guild‘ zurück ins Leben zu rufen.

    Der Lot 40 wurde wie in Schottland in Pot Stills gebrannt und anschließend in frische Eichenfässern gefüllt. Anschließend wird der Rye als Small Batch abgefüllt. Wir haben es hier mit 100% Roggen zu tun, was für einen kanadischen Whisky gar nicht mal so untypisch ist – für uns hier in dieser Sendung aber schon, das hatten wir nämlich bisher noch nicht. Der Whisky wird mit 43% abgefüllt und ist gefärbt und kühlgefiltert.

  • Feuilletöne – Sendung 268 – Christina Viragh, Ólafur Arnalds, Breaking Bad und Liebharts Privatbrauerei – Bio Dunkel Landbier 

    Wir machen nach dieser Sendung eine zweiwöchige Pause, aber vorher haben wir noch ‚Eine dieser Nächte‘ von Christina Viragh gelesen, ‚re:member‘ von Ólafur Arnalds gehört, die Pilotfolge von ‚Breaking Bad‘ gesehen und das Bio Dunkel Landbier der Liebharts Privatbrauerei verkostet.

    Gelesen

    Christina Viragh – Eine dieser Nächte (Dörlemann Verlag

    Christina Viragh wurde 1953 in Budapest geboren. Sie ist ungarisch-schweizerische Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie musste 1956 mit ihrer Familie Ungarn verlassen und zog 1960 nach Luzern um, wo sie auch aufwuchs. Sie absolvierte ein Studium der Philosophie, der Französischen und Deutschen Literatur an der Universität Lausanne. Von 1985 bis 1987 arbeitete sie als Teaching Assistant für Französisch an der University of Manitoba in Winnipeg. Sie ist seit 1999 korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt.

    Bill erzählt auf dem Flug von Bankok nach Zürich mit lauter Stimme aus seinem Leben, und zwar so laut, dass die um ihn herumsitzenden Passagiere die Geschichten hören, ob sie nun wollen oder nicht. Zunächst nur widerwillig zuhörend, werden sie vom Sog der Geschichten erfasst. Wobei wiederum eigene Geschichten und Phantasie wachgerufen werden. All diese Geschichten münden in einem Ganzen und Bill beschwört Orte uns seltsame Wesen herauf. Das alles bekommt während dieses Fluges natürlich nicht allen gleichermaßen gut. 

    Gehört

    Ólafur Arnaldsre:member

    Ólafur Arnalds wurde 1986 in Mosfellsbær in Island geboren. Er ist Multiinstrumentalist und Produzent. Er begann in seiner Kindheit Schlagzeug, Piano und andere zu lernen. In seiner Jugend spielte er in Hardcore-Bands. Schon bald aber zeigte er Interesse am Komponieren, insbesondere am Schreiben von Filmmusik. Mit 18 Jahren begann er Musiktheorie und Komposition zu studieren, brach das Studium jedoch bald ab. Als Grund dafür führte er den Elitarismus der klassischen Musikszene an. 2007 erschien sein erstes Soloalbum ‚Eulogy for Evolution‘. 2008 begleitete er die Band Sigur Rós als Vorgruppe auf ihrer Tournee. 2009 veröffentlichte Ólafur das aus sieben Songs bestehende Projekt Found Songs. Ziel war es, binnen sieben Tagen täglich einen Song aufzunehmen und diesen sofort via Twitter und Facebook zu verbreiten. Die Stücke des Found-Songs-Projekts wurden anschließend als EP veröffentlicht. 2012 wurde mit ‚Another Happy Day‘ der erster Soundtrack für einen Hollywood-Film veröffentlicht. 

    ‚re:member‘ ist das vierte Soloalbum des umtriebigen Isländers. Seine Kompositionen bewegen sich gemeinhin zwischen Indie, Neoklassik und elektronischer Musik. Uns so ist es auch auf diesem Album. Arnalds hat für dieses Album eine neue Aufnahmetechnik entwickelt. Außerdem entwickelte er zusammen mit seinem Tontechniker Halldór Eldjárn eine Audio-Software mit Namen ‚Stratus‘, die Sequenzen aus aufgenommener Musik generiert. Diese Sequenzen wiederum, stammen aus einem Wechselspiel dreier Pianos. Eines dieser Pianos hat Arnalds selbst gespielt, die anderen beiden Pianos sind zwei selbstspielende Pianos, deren Spiel durch das Spiel von Ólafur Arnalds ausgelöst wird. Während Ólafur Arnalds eine Note auf dem Klavier spielt, werden von der Software Stratus zwei verschiedene Noten erzeugt, die unerwartete Harmonien und überraschende melodische Sequenzen erzeugen. ‚re:member‘ ist natürlich trotz alledem ein Ólafur Arnalds-Album mit all den Dingen, die die Herzen der Ólafur Arnalds-Fans höher schlagen lassen. Technik hin, Technik her. Audiosoftware hin, Audiosoftware her. Es bleibt eben Ólafur Arnalds. Hübsche Streicherflächen, verträumte Pianopassagen und bloß nicht zu laut werden, die Menschen lieber träumen lassen. Ob das alles reicht, um uns zu begeistern?

    Gesehen

    Breaking BadPilotfolge

    Breaking Bad ist eine US-amerikanische Krimi-Drama-Fernsehserie von Vince Gilligan. Sie zeigt die Wandlung eines an Lungenkrebs erkrankten biederen Chemielehrers zu einem rücksichtslosen Kriminellen. Die Hauptrolle spielt Bryan Cranston, der im Laufe der Serienausstrahlung vier Emmys als bester Hauptdarsteller erhielt. Die Serie besteht aus 62 Episoden in fünf Staffeln und wurde von 2008 bis 2013 ausgestrahlt. 

    Kurz nach seinem 50. Geburtstag kollabiert der Chemielehrer Walter White in der Autowaschanlage, in der er nebenberuflich tätig ist. Im Krankenhaus erhält er die Diagnose, dass er an Lungenkrebs erkrankt ist und die Heilungschancen gering sind. Er wirft seinen Nebenjob hin, verheimlicht seinen Zustand aber vorläufig vor seiner Familie. Walter entwendet aus dem Chemielabor seiner Schule einige Behälter und Laborgeräte, die er zur Herstellung von Drogen benötigt. Er setzt seine gesamten Ersparnisse zur Anschaffung eines Wohnmobils ein, in dem er und sein ehemaliger Schüler Jesse an abgelegenen Plätzen in der Wüste die Droge „kochen“…..

    Verkostet 

    Liebharts Privatbrauerei – Bio Dunkel Landbier 

    Mithilfe ortsansässiger Handwerksunternehmen wurde die Liebhart’s Brauerei neu aufgebaut. Ende 2004 begann die Planung der Anlagen, im darauffolgenden Jahr wurde der Braukessel angefeuert. Es handelt sich um einen Familienbetrieb. Beim ‘Bio Dunkel Landbier’ handelt es sich um ein Bier, was aus Biohopfen, Bio-Braunmalz und und naturbelassenem Quellwasser besteht. Die Bestandteile dieses Bieres stammen allesamt aus ökologischer Landwirtschaft und werden ohne Zusatz von Agrarchemie oder Pestizide hergestellt.

  • Feuilletöne – Sendung 185 – Ismail Kadare, Ólafur Arnalds, Radical Face, Luke Cage – Staffel 1 und Caol Ila 12

    In dieser Folge haben wir ‚Die Dämmerung der Steppengötter‘ von Ismail Kadare gelesen, ‚Island Songs‘ von Ólafur Arnalds und ‚Family Tree: The Leaves‘ von Radical Face gehört, die erste Staffel von Luke Cage gesehen und einen 12-Jährigen Caol Ila verkostet.

    Gelesen

    Ismail Kadare – Die Dämmerung der Steppengötter (Fischerverlag)

    Der Roman ist eigentlich eine Geschichte über Liebe und Abschied. Der Autor verarbeitet in diesem Buch autobiografische Erfahrungen als Student an der Moskauer Eliteschule für Staatsliteratur und man bekommt einen Einblick in die Zeit der Sowjetunion der 70er Jahre. Was besonders auffällt, ist die Erzählweise und die Sprache des Autors. Der Roman stammt aus dem Jahr 1978. 1981 erschien das Buch auch in französischer Übersetzung. Nach dem Ende des Kommunismus in Albanien verfasste er die endgültige albanische Fassung im Jahre 1998. Die deutsche Übersetzung stammt von Joachim Röhm. Wir haben den Roman gelesen und sprechen in dieser Folge über das Buch.

    Gehört

    Ólafur Arnalds – Island Songs 

    Streicher, Melancholie und hübsche Melodien, mehr braucht Ólafur Arnalds nicht, um die Menschen glücklich zu machen. Und genau mit diesen Zutaten ist auch dieses Album wieder zusammengestellt worden. Diesmal begibt er sich auf eine musikalische Reise durch sein Heimatland Island. Innerhalb von sieben Wochen nahm Ólafur Arnalds an sieben verschiedenen Orten mit unterschiedlichen lokalen Musikern und Künstlern jeweils einen Titel auf. Es ist ein Album, was man als Ólafur-Arnalds-Fan wahrscheinlich recht schnell erkennen wird. Man wird freudig zur Kenntnis nehmen, dass alles das, was man an Ólafur Arnalds‘ Musik mag, auch hier wieder zu finden ist. Langweilig? Trotzdem toll? Wir sagen es euch in dieser Folge.

    Radical Face – Family Tree: The Leaves

    Dieses ist das dritte und letzte Album in der Reihe Family Trees von Radical Face alias Ben Cooper. Hinter Family Tree verbirgt sich jeweils eine komplexe Familien-Erzählung in denen von drei unterschiedlichen Familien erzählt wird. Bei ‚The Leaves‘ wird noch mal alles aufgefahren was man von den letzten zwei Alben dieser Serie schon kennt. Die Songs sind inhaltlich oft recht melancholisch. Häufiger als auf den zwei vorhergehenden Alben enthalten die Songs bei diesem Album Brüche à la Wilco, d.h, Songs nehmen plötzlich mittendrin eine musikalische Wendung. Ob das alles unserer Meinung nach zusammenpasst, wir sagen es euch.

    Gesehen

    Luke Cage – Staffel 1 (IMDb)

    Luke Cage beruht auf der gleichnamigen Figur von Marvel. Sie ist die dritte von vier Netflix-Serien, die schlussendlich zu einer Crossover-Serie namens ‚Marvel’s The Defenders‘ führen sollen. Der Charakter Luke Cage spielte bereits in der Serie ‚Jessica Jones‘ mit  und wurde dort ebenfalls von Mike Colter gespielt. Luke Cage verfügt über übermenschliche Kräfte und eine undurchdringbare Haut. Er versucht im heutigen Harlem sein Leben auf die Reihe zu bekommen, allerdings wird sein Freund und Arbeitgeber Pop aus Versehen von einem Gangster erschossen, welcher Cornell ‚Cottonmouth‘ Stokes mit diesem Mord beeindrucken will. Luke Cage nimmt den Kampf gegen den ‚Cottonmouth‘ auf. Bei diesem Kampf muss er sich seiner Vergangenheit stellen, die er eigentlich vergessen möchte. Wir haben die erste Staffel der Serie gesehen und besprechen sie in dieser Folge.

    Verkostet

    Caol Ila 12

    Wie so oft sind wir mal wioeder auf der Insel Islay. Diesmal bei Caol Ila und dem 12-Jährigen dieser Brennerei. Wir lassen euch an unserer Verkostung teilhaben und erzählen euch wie wir diesen Whisky fanden.

  • 112-Franz Kafka, The Chopin Project und Transparent

    Neuigkeiten

    Gabriel Fauré wäre am 12. Mai 170 geworden
    Berliner Philharmoniker wählten erstmal niemanden zum Nachfolger von Simon Rattle
    In Wien übt man sich in Toleranz, und fängt schon mal bei den Ampeln an!
    B.B. King ist tot

    Gelesen

    Franz KafkaBlumfeld, ein älterer Junggeselle (DigBib.Org)

    Die Erzählung fängt damit an, dass sich Herr Blumfeld Gedanken darüber macht, sich einen Hund als Begleiter anzuschaffen. Wegen der zu erwartenden Unannehmlichkeiten verwirft er diese Idee aber wieder.
    Als er sein Zimmer betritt, sind dort zwei Tischtennisbälle, die ohne Fremdeinwirkung auf und ab springen. Von nun an halten sie sich immer knapp hinter ihm und lassen sich nicht abschütteln. Er versucht sie zu einzufangen, was ihm sogar bei einem von ihnen gelingt, dann wiederum findet er es „zu entwürdigend, solche Maßnahmen gegen zwei kleine Bälle zu ergreifen“ und gibt es auf sie zu fangen. Nicht ohne den Hintergedanken, dass er sie sehr zeitnah zerstören wird. Da die Bälle auch des Nachts unter seinem Bett auf und ab springen, legt er zwei Teppiche unter sein Bett, um die Geräusche zu dämpfen. Am nächsten Morgen sperrt er die Bälle in seinem Kleiderschrank ein, bevor er seinen Weg zur Arbeit antritt. Da er die Bälle nach seiner Rückkehr nicht mehr vorfinden möchte, beschließt er, sie dem Jungen seiner Putzfrau zu schenken, und sagt den Kindern aus dem Haus, sie mögen sich die Bälle aus seinem Zimmer zu holen.
    Auch in seinem Beruf als Angestellter in einer Wäschefabrik, der Heimarbeiterinnen abfertigt und auszahlt, ist er nicht glücklich. Nach langen Kämpfen hat man ihm zur Unterstützung zwei Praktikanten zugewiesen. Aber er ist unzufrieden mit den doch sehr kindlichen Helfern. Es kommt zu sehr skurrilen Szenen, in denen er nur schwer alles unter Kontrolle hält. Eine wunderbare Erzählung, die das Scheitern und die Einsamkeit auf ganzer Linie thematisiert.

    Gehört

    Ólafur Arnalds (Homepage)/Alice Sara Ott (Homepage) – The Chopin Project (Spotify)

    Es handelt sich hier um Aufnahmen von Chopins Klavierkompositionen, sowie Eigenkompositionen von Arnalds nach Motiven von Chopin. In einem Fall, nämlich beim Nocturne in C-Moll, ist sogar beides kombiniert, also eine Mischung aus eben jenem Werk Chopins kombiniert mit eigenen kompositorischen Ideen Arnalds. Er verwendete verschiedene historische Klaviere, die er alle an verschiedenen Orten mit verschiedenen Mikrofonen aufgenommen hat. Das trägt natürlich zu dieser sehr eigenen Atmosphäre bei, die dieses Album umgibt. Dazu gibt es eine Ambient-Klanglandschaft aus allerlei Geräuschen, die dem ganzen übergestülpt werden. Zwei immer wiederkehrende Themen umrahmen das Album. Das wirkt manchmal ein wenig überladen. Streicher und Chopin, das ist nicht ganz ungefärlich, da wird es leicht kitschig. Nicht immer gelingt es den beiden, das zu verhindern. Trotzdem verdient dieses Album viel Lob, denn es ist ein Versuch, eine Idee, die erstmal da sein muss. Die Umsetzung ist mutig, denn in der Form gab es das wohl so noch nicht. Insofern ist es vielleicht der Anfang von etwas. Wunderbare Idee, die vielleicht noch ein oder zwei Alben braucht bis sie zu dem wird was sie vielleicht werden soll. Nichtsdestotrotz, wundervolle Musik.

    Gesehen

    Transparent – Staffel 1 (IMDb)

    Transparent (schon der Titel ist genial!) erzählt die Geschichte der Familie Pfefferman, deren Vater zu Beginn der Serie seiner Familie eröffnet, dass sie sich schon immer als Frau identifizierte und nun auch als solche leben möchte. Ihre drei Kinder, Sarah, Josh und Ali sowie der Rest der Familie gehen damit sehr unterschiedlich um und im Verlauf der Serie wird klar, dass Gender, Geschlecht, Sexualität, Intimität nur einige der vielen Faktoren sind, die einen Menschen ausmachen und uns beim Finden und Konstruieren unserer Identität immer wieder vor zwischenmenschliche Herausforderungen stellen – und nie so einfach und eindeutig sind, wie es uns die Gesellschaft häufig vorspielt.
    Unfassbar, was Amazon da in Eigenproduktion geschaffen hat. Eine wahre Perle, etwas ganz Neues. Einfühlsam, vielfältig, komplex, witzig, traurig, menschlich, leidenschaftlich und sehr mutig – hier liegt Potenzial zur besten (Comedy-)Drama-Serie dieses Jahrzehnts und man möchte fast sagen, es läutet eine neue Ära des Qualitätsfernsehens ein. Die schauspielerische Leistung, allen voran des so charismatischen Jeffrey Tambor, die ehrlichen und mutigen Szenen menschlicher Intimität, der Humor, die zauberhafte Atmosphäre, der berührende Soundtrack, die vor Traurigkeit wie auch Freude zu Tränen rührenden Dialoge… und das alles, ohne auch nur einmal kitschig zu werden! Es gibt einfach nicht genug Klee, über den man diese Serie loben müsste. Sie reißt Wunden auf und sie heilt zur gleichen Zeit. Das einzige Manko ist, dass die erste und bisher einzige Staffel nach 10 Folgen, also ca. 5 Stunden, viel zu schnell vorbei ist!

    Empfehlungen

    22. Mai um 20.10 Uhr im DLF Best of Mao, Hitler, Stalin – Diktatoren als empfindsame Künstler
    31. Mai um 18.30 Uhr im DKultur: Traurigkeit und Melancholie
    Chilly GonzalesChambers (Homepage) (Spotify)
    – William Youn – William Youn plays Mozart Sonatas (Homepage) (Spotify)