Schlagwort: Bryan Ferry

  • Regina Porter, Bryan Ferry, Charité Staffel 2 und St. Kilian

    In Episode 333 lasen wir‘ Die Reisenden‘ von Regina Porter, hörten das Album ‚Live at the Royal Albert Hall 1974‘ von Bryan Ferry, sahen die zweite Staffel der Serie Charité und verkosteten den ‚Signature Edition Two‘ von St. Kilian

    In der Pre-Show erwähnte Sendungen:

    Gelesen

    Regina Porter – Die Reisenden (S. Fischer Verlag)

    Regina Porter wurde in Savannah in Georgia geboren. Sie studierte am Iowa Writer’s Workshop und erhielt mehrere Schreibstipendien. Sie ist eine vielfach ausgezeichnete Theaterautorin und arbeitete u.a. mit Playwrights Horizons, New York Stage & Film und The Women’s Project zusammen. Ihre Texte wurden zudem in der Harvard Review veröffentlicht.

    Übersetzt wurde „Die Reisenden“ aus dem Englischen von Tanja Handels.

    Es geht in diesem Buch um zwei Familien, zwei Hautfarben und die gemeinsame Sehnsucht nach Versöhnung: Von den Bürgerrechtsbewegungen bis zur Obama-Ära wird die Geschichte dieser zwei Familien erzählt – die eine weiß, die andere schwarz.

    Anfang der Sechziger weht Hoffnung durch das Land. Martin Luther King marschiert auf Washington, Amerika hat einen Traum. Der junge James will seine ärmliche irische Herkunft hinter sich lassen und träumt von einer strahlenden Zukunft als Anwalt. Nur wenig später wird die junge Afroamerikanerin Agnes auf der Heimfahrt von ihrem ersten Date von einem weißen Polizisten angehalten. Schreckliche Momente folgen. Agnes zweifelt, ob sie überhaupt eine Zukunft hat.

    Beide ahnen nicht, wie die Geschichte der nächsten Jahrzehnte sie und ihre beiden Familien zusammenführen wird.

    Gehört

    Bryan Ferry – Live at the Royal Albert Hall 1974

    Bryan Ferry wurde 1945 in Washington, im Nordosten Englands geboren. Er ist Sänger und Songschreiber. Er studierte Kunst an der Newcastle University. Bereits während dieser Zeit galt seine Liebe dem R&B und der Soul- und Popmusik. Nach Tätigkeiten als Kraftfahrer und Restaurator arbeitete er als Kunstlehrer an einer Mädchenschule in London, verfolgte dabei aber weiterhin eine Musikerkarriere. Er gründete 1971 mit Freunden und Bekannten – darunter unter anderem Brian Eno – die Gruppe Roxy Music. Hier wurde er in den 70er Jahren für seinen singulären, vibratolastigen Staccato-Gesang bekannt.

    Ab 1973 strebte er auch eine Solokarriere an, beschränkte sich aber anfangs auf Cover-Versionen bekannter Songs. Er griff dabei gerne Evergreens aus den 1930er-Jahren auf und verlieh den Stücken seine eigene psychologische oder sozialkritische Komponente. ‘In Your Mind’ aus dem Jahr 1977 war sein erstes Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Bryan Ferry wurde von der Fachpresse von nun an auch als Solist wahrgenommen.

    Im Jahr 1985 veröffentlichte Ferry das Album ‘Boys and Girls’, seine bis dahin erfolgreichste Arbeit als Solo-Künstler. Das Album enthält die erfolgreiche Singleauskopplungen ‘Slave to Love’ und ‘Don’t Stop the Dance’. Einen ebenso großen Erfolg konnte Ferry 1987 mit dem Album ‘Bête Noire’ wiederholen. Das Angebot, den später durch Simple Minds bekannten Song ‘Don’t You (Forget About Me)’ zu singen, lehnte er ab.

    Nach einer ausgedehnten Tournee 1988/89 zog er sich für fünf Jahre aus der Öffentlichkeit zurück. Erst im Frühjahr 1993 veröffentlichte er das Album ‘Taxi’, auf dem er erneut Coverversionen bekannter Songs wie ‘I Put a Spell on You’ von Screamin’ Jay Hawkins sang.

    1999 interpretierte er Titel der Swing-Ära mit Musikern des Pasadena Roof Orchestra. Für die Serie ‘Babylon Berlin’ wurden einige dieser Titel neu aufgenommen.

    Am 11. Juni 2011 wurde er von Königin Elisabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet.

    Zu Beginn seiner Solokarriere veröffentlichte Ferry 1973 und 1974 zwei Platten: ‚These Foolish Things‘ und ‚Another Time, Another Place‘, die er jedoch nie live eingespielt hatte. Die Setlist von ‚Live at the Royal Albert Hall 1974‘ bezieht sich auf diese beiden Alben und ist eine deutliche Abkehr von der Musik, die er in den Jahren zuvor mit Roxy Music gemacht hatte und umfasst seine Einflüsse aus den 30er, 40er und 50er Jahren, einschließlich der Songs, die ihn in seiner Jugend geprägt haben.

    Gesehen

    CharitéStaffel 2

    Die Charité ist eine deutsche Fernsehserie, deren erste Staffel wir in Episode 328 besprachen.

    Auch die zweite Staffel wurde in der ARD ausgestrahlt und zwar im Februar 2019. In dieser Staffel hat Anno Saul die Regie geführt, das Drehbuch stammte wie schon in der ersten Staffel von Dorothee Schön und Sabine Thor-Wiedemann. Die zweite Staffel spielt in den Jahren von 1943 bis 1945.

    Die Besetzung wurde wegen der großen Zeitspanne zwischen den beiden Staffeln mit neuen SchauspielerInnen besetzt. Diese Staffel thematisiert die Arbeit des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch.

    Die dritte Staffel soll während des Baus der Berliner Mauer spielen und die Arbeit von Otto Prokop, Ingeborg Rapoport und Regine Witkowski thematisieren.

    Verkostet

    St. Kilian – Signature Edition Two

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennenlernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    Am Ende unserer kleinen Serie über St. Kilian schauen wir uns nun das Endergebnis der drei Fässer an, die für den ‚Signature Edition Two‘ verwendet wurden. Wir beschäftigen uns also diesmal mit dem Ergebnis dessen, was wir in den vorangegagnen Episoden 327, 329 und 331 verkosteten. In den drei verwendeten Fässern lagerte ursprünglich mal ein italienischer Süßwein namens Amarone.

  • Feuilletöne – Sendung 284 – Kristen Roupenian, Bryan Ferry, Black Mirror: Bandersnatch und Hazelburn 13

    Da sind wir wieder! Diesmal haben wir ‚Cat Person‘ von Kristen Roupenian gelesen, ‚Bitter Sweet‘ von Bryan Ferry gehört, ‚Bandersnatch‘ gesehen und den 13-jährigen Hazelburn verkostet.

    Gelesen

    Kristen RoupenianCat Person (Aufbau Verlag)

    Kristen Roupenian wurde 1982 in Plymouth/Massachusetts geboren, studierte afrikanische Literatur in Harvard und hat für den Friedenscorps in Kenia und als freie Journalistin gearbeitet. Ihre Kurzgeschichte ‚Cat Person‘ wurde 2017 im ‚New Yorker‘ veröffentlicht, wurde dadurch sehr bekannt und vor allem beliebt, und gilt als eine der meistgelesenen Kurzgeschichten aller Zeiten. Der Erzählband ‚Cat Person‘ ist ihr Debüt und erscheint zeitgleich in 23 Ländern. Die Übersetzerin des Buches ist Nella Beljan, sie hat in Bielefeld, London und Berlin Geschichts- und Literaturwissenschaften sowie Literarisches übersetzen und Philosophie studiert. Sie hat in Luxemburg und Regensburg in Germanistik promoviert und arbeitet als freie Kulturjournalistin und Übersetzerin in Berlin. Ihre Lieblingsgeschichte in diesem Band ist ‚Nachtläufer‘.

    In zwölf Geschichten erkundet Kristen Roupenian in diesem Buch das Lebensgefühl von Menschen in der schönen neuen Welt. Fragile Hierarchien und prekäre Lebenssituationen auf der einen, das Bedürfnis nach Sicherheit und Spaß auf der anderen Seite: Alles ist möglich, aber wer sind wir, wenn wir alles sein können? In einer Zeit, in der alles greifbar ist, und es doch immer schwerer wird, auch nur das Geringste davon zu erreichen.

    Gehört

    Bryan FerryBitter-Sweet

    Bryan Ferry wurde 1945 in Washington, im Nordosten Englands geboren. Er ist Sänger und Songschreiber. Er studierte Kunst an der Newcastle University. Bereits während dieser Zeit galt seine Liebe dem R&B und der Soul- und Popmusik. Nach Tätigkeiten als Kraftfahrer und Restaurator arbeitete er als Kunstlehrer an einer Mädchenschule in London, verfolgte dabei aber weiterhin eine Musikerkarriere. Er gründete 1971 mit Freunden und Bekannten – darunter unter anderem Brian Eno – die Gruppe Roxy Music. Hier wurde er in den 70er Jahren für seinen singulären, vibratolastigen Staccato-Gesang bekannt. Ab 1973 strebte er auch eine Solokarriere an, beschränkte sich aber anfangs auf Cover-Versionen bekannter Songs. Er griff dabei gerne Evergreens aus den 1930er-Jahren auf und verlieh den Stücken seine eigene psychologische oder sozialkritische Komponente. ‚In Your Mind‘ aus dem Jahr 1977 war sein erstes Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Bryan Ferry wurde von der Fachpresse von nun an auch als Solist wahrgenommen. Im Jahr 1985 veröffentlichte Ferry das Album ‚Boys and Girls‘, seine bis dahin erfolgreichste Arbeit als Solo-Künstler. Das Album enthält die erfolgreiche Singleauskopplungen ‚Slave to Love‘ und ‚Don’t Stop the Dance‘. Einen ebenso großen Erfolg konnte Ferry 1987 mit dem Album ‚Bête Noire‘ wiederholen. Das Angebot, den später durch Simple Minds bekannten Song ‚Don’t You (Forget About Me)‘ zu singen, lehnte er ab. Nach einer ausgedehnten Tournee 1988/89 zog er sich für fünf Jahre aus der Öffentlichkeit zurück. Erst im Frühjahr 1993 veröffentlichte er das Album ‚Taxi‘, auf dem er erneut Coverversionen bekannter Songs wie ‚I Put a Spell on You‘ von Screamin’ Jay Hawkins sang. 1999 interpretierte er Titel der Swing-Ära mit Musikern des Pasadena Roof Orchestra. Für die Serie ‚Babylon Berlin‘ wurden einige dieser Titel neu aufgenommen. Am 11. Juni 2011 wurde er von Königin Elisabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet.

    ‚Bitter-Sweet‘ ist das sechzehnte Solo-Studioalbum von Bryan Ferry, was offiziell aber unter dem Namen Bryan Ferry and his Orchestra veröffentlicht wurde. The Bryan Ferry Orchestra besteht aus acht MusikerInnen. Das Orchester besteht aus Piano, Trompete, Kornett, Posaune, Altsaxophon, Baritonsaxophon, Tenorsaxophon, Klarinette und Bassklarinette, Banjo und Gitarre und Schlagzeug. Das Album, das Neuaufnahmen älterer Songs von Bryan Ferry und Roxy Music im Stile des 2012 erschienenen ‚The Jazz Age‘ enthält, erschien nach Ferrys Teilnahme an der deutschen Fernsehserie ‚Babylon Berlin‘.

    Gesehen

    Black Mirror: Bandersnatch

    ‚Black Mirror: Bandersnatch‘ ist ein interaktiver psychologischer Thriller der Science-Fiction-Serie ‚Black Mirror‘ aus dem Jahre 2018. Das Drehbuch stammt von Charlie Brooker, David Slade führte die Regie. In Bandersnatch treffen die Zuschauer die Entscheidung für die Hauptfigur, den jungen Programmierer Stefan Butler, gespielt von Fionn Whitehead, der 1984 einen Fantasy-Roman in ein interaktives Videospiel umwandelt. Weitere Charaktere sind Mohan Thakur, gespielt von Asim Chaudhry und Colin Ritman, gespielt von Will Poulter, die beide bei einer Computerspielfirma arbeiten, Butlers Vater Peter, gespielt von Craig Parkinson und der Therapeut Butlers Dr. Haynes, gespielt von Alice Lowe. Der Film basiert auf einem geplanten Computerspiel mit gleichen Namen, was nach Veröffentlichung des Insolvenzverfahrens nicht veröffentlicht wurde. Bandersnatch ist ein Science-Fiction- und Horrorfilm und thematisiert u.a. den freien Willen.

    Charlie Brooker und die ausführende Produzentin Annabel Jones wurden von Netflix 2017 damit beauftragt einen interaktiven Film zu drehen. Die Schwierigkeit beim Schreiben des stark nichtlinearen Skripts führte zur Einstellung eines eigenen Managers für diese Art des Films. Die einzigartige Beschaffenheit des Inhalts erforderte Anpassungen bei der Verwendung des Cache-Speichers der Plattform. Die Dreharbeiten und die Produktion dauerten länger als bei typischen ‚Black Mirror‘-Episoden, sodass die Veröffentlichung der fünften Staffel der Serie sich sogar verzögert hat. Die Reaktionen auf den Film waren im Allgemeinen positiv, obwohl einige das Interaktive als zu kniffelig empfanden.

    Verkostet

    Hazelburn 13

    Springbank befindet sich auf Halbinsel Kintyre. Die Brennerei ist eine der letzten Brennereien in Campbeltown, wo es früher etwa 30 gab. Außer Springbank gibt es noch Glengyle – die Brennerei, die auch zu Springbank gehört und wo der Kilkerran hergestellt wird – und Glen Scotia. Seit 1837 ist die Brennerei im Besitz der Familie Mitchell und das hat sich bis heute nicht geändert. Außerdem ist sie eine der wenigen Brennereien, die mehr als einen Single Malt herstellen – außer Springbank wird hier auch Longrow und Hazelburn hergestellt, um den es heute gehen soll. Alles wird vor Ort geklöppelt. Springbank kann den Bedarf an Malz komplett in der eigenen Mälzerei herstellen. Selbst die Flaschen werden vor Ort abgefüllt, denn es gibt auch eine hauseigene Abfüllanlage.

    Wir haben uns diesmal mit dem 13-jährigen Hazelburn beschäftigt. Hazelburn wird im Gegensatz zu allen anderen Erzeugnissen von Springbank dreifach destilliert, also so wie die Whiskies in den Lowlands und vor allem in Irland. Er reifte ausschließlich in Sherryfässern, und zwar sowohl in First Fill, als auch in Refill Oloroso-Fässern. Distilled wurde er im Oktober 2004, abgefüllt im April 2018. Der Whisky wird mit 47,4% abgefüllt und ist auf 9000 Flaschen limitiert.