Schlagwort: Clue Writing

  • Clue Writing, Phoebe Bridgers, Rita und Kaniché XO Double Wood

    Wir haben mal wieder was von Clue Writing gelesen, diesmal ‚Der Fänger im Rhododendron‘. Wir hörten ‚Punisher‘ von Phoebe Bridgers, sahen die vierte Staffel der Serie ‚Rita‘ und starteten eine kleine Reihe von Rum-Verkostungen mit dem Kaniché XO Double Wood Rum.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel:

    Johannes Brahms/Julius Katchen – Rhapsody in b-Moll, Op. 79, Nr. 1

    Phoebe Bridgers – Halloween

    Phoebe Bridgers – Moon Song

    Phoebe Bridgers – I know the End

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    Clue WritingDer Fänger im Rhododendron

    Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform ‘Clue Writing’. Seit 2012 veröffentlichen sie dort wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium von mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    Der Ich-Erzähler dieser Geschichte heißt Philip und ist Techniker des Senders ‚Radio Z-Welle‘, der eigentlich nur dafür sorgt, dass der Computer die Playlist abspielt, die die Hörer:Innen musikalisch durch die Nacht bringen soll. Außerdem befindet sich noch Svenja im Sender, sie ist dort Nachrichtensprecherin. Alles ist wie immer, bis es einen Anruf gibt…. 

    Die Autorin ist Sarah, das Setting ein Nachrichtenstudio und die Clues: Straßenbeleuchtung, Azalee, Löwenmähne, Vitamintablette, Fehlertoleranz

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    Phoebe BridgersPunisher

    Phoebe Lucille Bridgers, geboren 1994 in Los Angeles, ist eine Singer-Songwriterin, die für ihre Indie-, Folk- und Emo-Musik bekannt ist. Neben ihren Soloprojekten ist sie auch Teil von Boygenius, zusammen mit Julien Baker und Lucy Dacus, und des Projekts ‚Better Oblivion Community Center‘ mit Conor Oberst.

    ‚Punisher‘ ist das zweite Studioalbum von Phoebe Bridgers, das am 18. Juni 2020 veröffentlicht wurde. Das Songwriting ist düster und sardonisch. Das Album ist zutiefst persönlicher Natur und handelt von Themen wie Dissoziation und gescheiterten Beziehungen.

    Das Album wurde über anderthalb Jahre in den Sound City Studios in Los Angeles aufgenommen. Produziert haben das Ganze Tony Berg und Ethan Gruska, die schon auf dem Debütalbum ‚Stranger in the Alps‘ dabei waren. Über zwei Dutzend Musiker:Innen, darunter Julien Baker, Lucy Dacus, Christian Lee Hutson, Jim Keltner, Blake Mills, Conor Oberst und Jenny Lee Lindberg von Warpaint sind auf diesem Album als Gastmuiker:Innen zu hören. 

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    RitaSeason 4

    Rita ist eine dänische Fernsehserie, die es seit 2012 gibt. Sie hat mittlerweile insgesamt 5 Staffeln zu je 8 Episoden. Seit 2015 ist die erste Staffel auch bei Netflix zu sehen. Es geht um die 42-jährige Mutter und Lehrerin Rita Madsen. Dickköpfig, mit Autoritätsproblemen behaftet und auch sonst kein Mensch von Traurigkeit. Weder in ihrem Beruf, noch im sonstigen Leben. Rita ist geschieden und hat 3 Kinder: Ricco, Molly und Jeppe.

    In der vierten Staffel kehrt Rita in die Stadt ihrer Kindheit und Schulzeit zurück. Sie ist nun Lehrerin in derselben Schule, in die sie selbst als junger Mensch ging. Und eben dieser Schule droht die Schließung, stellt aber dennoch neue Lehrer ein. Das alles bringt für Rita natürlich Erinnerungen an ihre eigene Jugend zurück. Sie ist denselben Straßen, Häusern und Erinnerungen ausgesetzt, die sie längst hinter sich gelassen hatte.

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    Kaniché XO Double Wood 

    Der Kaniché XO Double Wood Rum kommt aus aus Barbados und wird aus Zuckerrohr hergestellt. Das Ganze wird im Coloumn-Still-Verfahren destilliert, also so wie die meisten Bourbons. Zur Lagerung wird der Rum zunächst in Eichenfässer gefüllt und anschließend in Cognac-Fässern gefinished. 

    Der XO Double Wood wird mit 40% abgefüllt. Ob dieser gefärbt oder kühlgefiltert ist, und ob das überhaupt erlaubt ist, das wissen wir nicht, aber wir wissen sowieso nicht viel über den Rum an sich. Mal sehen, ob sich das im Laufe dieser kleinen Serie ändern wird.

  • Clue Writing, Fiona Apple, Tiger King und Paul John Bold

    Wir haben mal wieder bei unseren Freunden von Clue Writing vorbei geschaut und lasen ‚Die richtige Entscheidung‘. Außredem hörten wir ‚Fetch the Bold Cutters‘ von Fiona Apple, sahen ‚Tiger King‘ und verkosteten den Single Malt Paul John Bold.

    Songs der UKW-Sendung:

    Kraftwerk – Autobahn

    Aufgrund des Todes von Florian Schneider-Esleben. Wir sprachen in Episode 330 über das Album ‚Trans Europa Express‘

    Fiona Apple – Fetch the Bolt Cutters

    Fiona Apple – Relay

    Fiona Apple – Ladies

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    Clue WritingDie richtige Entscheidung

    Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform ‘Clue Writing’. Seit 2012 veröffentlichen sie dort wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium von mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    Die Geschichte wird aus der Sicht eines Ich-Erzählers namens Burt geschildert, der ein Mafioso ist. Außerdem geht es um den Mafiaboss Don, der lieber zu Hunderennen geht als zu Pferderennen geht. Und es geht um einen Deal, den Burt mit dem FBI geschlossen hat. Dieser Deal ist zu gut, als dass er ihn hätte ablehnen können.

    Die Autorin ist Sarah, das Setting eine Hundeshow und die Clues: Baustelleninspektion, Lebensform, Zink, Slipper, Jukebox

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    Fiona Apple – Fetch the Bold Cutters

    Fiona Apple McAfee-Maggart wurde 1977 in New York City geboren, sie ist Singer-Songwriterin und Pianistin. Zu ihren Auszeichnungen gehören ein Grammy Award und weitere sieben Grammy Award-Nominierungen in verschiedenen Kategorien.

    Als Kind klassisch am Klavier ausgebildet, begann sie mit acht Jahren, ihre eigenen Lieder zu komponieren. Ihr Debütalbum ‚Tidal‘ mit Songs, die sie mit 17 geschrieben hat, wurde 1996 veröffentlicht und erhielt für die Single ‚Criminal‘ einen Grammy Award für die Best Female Vocal Rock Performance. 

    Für ihr drittes Album, Extraordinary Machine arbeitete sie erneut mit Brion zusammen und begann 2002 mit den Aufnahmen. Apple war jedoch Berichten zufolge mit der Produktion unzufrieden und entschied sich, die Platte nicht zu veröffentlichen, was die Fans fälschlicherweise dazu veranlasste, gegen Epic Records zu protestieren, weil sie glaubten, dass das Label die Veröffentlichung zurückhielt. Das Album wurde schließlich ohne Brion neu produziert und 2005 veröffentlicht. Apples fünftes Studioalbum ‚Fetch the Bolt Cutters‘ wurde im Jahr 2020 veröffentlicht.

    Es handelt sich also um das fünfte Album der Künstlerin. Die letzte Veröffentlichung ist aus dem Jahr 2012, also acht Jahre her. Das Album wurde zwischen 2015 und 2020 größtenteils von Fiona Apple in ihrem Haus aufgenommen. Es wurde produziert und eingespielt von der Künstlerin selbst mithilfe von Amy Aileen Wood, Sebastian Steinberg und Davíd Garza. Die Aufnahmen bestehen aus langen, oft improvisierten Takes mit unkonventionellen perkussiven Klängen. Das meiste wurde schlicht mit der Software GarageBand aufgenommen.

    Das Album basiert auf Experimenten und widersetzt sich der Kategorisierung von Genres. Während auch konventionelle Instrumente wie Klavier oder Schlagzeug auf diesem Album zu hören sind, werden auch nichtmusikalische Fundstücke z.B. als Percussion verwendet. Das steht natürlich im Gegensatz zu traditioneller Musik, die optimistischen Songs hingegen untergraben wiederum eher traditionelle Popstrukturen.

    Lyrisch geht es um Freiheit und Unterdrückung; Die Kernbotschaft lautet laut Fiona Apple: „Hol die verdammten Bolzenschneider und befrei Dich aus der Situation, in der Du dich befindest.“ Das Album thematisiert aber auch komplexe Beziehungen zu anderen Menschen und andere persönliche Erfahrungen, einschließlich Mobbing und sexueller Übergriffe. 

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    Tiger King

    ‚Tiger King: Murder, Mayhem and Madness‘ ist eine Dokumentarserie über das Leben des Tierpflegers Joe Exotic aus dem Jahr 2020 in den USA, der einen Privatzoo für Großkatzen betrieb. Die Serie ist seit Frühling des Jahres 2020 beim Streamingdienst Netflix zu sehen. Die Serie handelt von Naturkatzenschützerin Carole Baskin, Inhaberin von Big Cat Rescue, und Joe Exotic, der von Baskin der Tierquälerei beschuldigt wird. Jede Episode widmet sich einem eigenen Thema, damit ist die Handlung nicht immer chronologisch.

    Die Serie wurde in den ersten vier Wochen bei Netflix von 64 Millionen Nutzerkonten aus angeschaut. Dies gilt als eine der erfolgreichsten Veröffentlichungen von Netflix bis heute.

    Verkostet

    Paul John Bold

    John Distilleries wurde 1992 gegründet. 2020 ist das Unternehmen das viertgrößte Spirituosenunternehmen Indiens. 

    Es wird Gerste, die aus den Ausläufern des Himalaya stammt, verwendet. Dieser soll zu einem sehr fruchtigen Whisky führen. In Kombination mit einer sehr kurzen Reife – dank der hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit in Goa reift der Whisky schneller. Alle Whiskys von Paul John werden mit mindestens 46% in Flaschen abgefüllt und sind nicht kaltgefiltert.

    Es gibt zwei Lagerhäuser. Das unterirdische Lager hat eine Kapazität von 4.000 Fässern mit moderater Temperatur und weniger Feuchtigkeit. Und das obere Lagerhaus, dieses beherbergt ca. 6000 Fässer und ist viel wärmer. Die Brennerei nutzt Bourbonfässer aus den USA. Das tropische Klima in Goa beschleunigt den Reifeprozess des Whiskys. Ein Whisky entwickelt bei unterschiedlichen Temperaturen eine unterschiedliche Geschmackszusammensetzung, sodass der indische Single Malt Whisky seine eigene einzigartige Geschmackskonfiguration darstellt.

  • Clue Writing, Field Music, Life of Brian und St. Kilian Fass 2

    Moin Alle! Wir sind mal wieder bei Clue Writing gelandet und lesen diesmal ‚Katharsis‘. Außerdem hörten wir ‚Making a new World‘ von Field Music, sahen ‚Life of Brian‘ und verkosteten das 225-Liter-Fass der ‚Signature Edition Two‘ von St. Kilian.

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    Clue WritingKatharsis

    Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform ‚Clue Writing‘. Seit 2012 veröffentlichen sie dort wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium von mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    Diesmal geht es um Leuchtturmwächter Axel, der vor ca. zwei Monaten auf eine Nordseeinsel gezogen ist. Sein Biorhythmus gewöhnt sich gerade an die Zeiten eines Leuchtturmwärters. Außerdem frönt er dem Hobby des Baus von Kuckucksuhren. Er beginnt, Abends nach dem Aufstehen die Nachrichten des Tages zu hören, die von einem Serienmörder berichten…

    Die Autorin ist Sarah, das Setting eine Nordseeinsel und die Clues: Kuckuck, Sonnenlicht, Hobeltisch, Browser-Tab, Einfachheit

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    Field MusicMaking a new World

    Field Music ist eine Band aus Sunderland (im County Tyne and Wear in England), die 2004 gegründet wurde. Der Kern der Band besteht aus den Brüdern David Brewis und Peter Brewis. Ab und zu stößt auch der Keyboarder Andrew Moore hinzu. Zu Field Music gehörten zeitweise auch Mitglieder von Maxïmo Park und The Futureheads.

    Field Music darf wohl als eine der wenigen Bands bezeichnet werden, die die Welle der Indie-Gitarren-Bands Mitte der 2000er Jahre überlebten. Ihre Musik ist sehr vielseitig und die Band hat die unterschiedlichsten Vorbilder. So wird die Band mit KünsterInnen und Bands wie z.B. Steely Dan, XTC, Prefab Sprout, Peter Gabriel, Scritti Politti, Talking Heads oder Todd Rundgren verglichen. Außerdem steuerten sie den Soundtrack für die Dokumentation ‚Drifters‘ bei.

    ‚Making a new World‘ ist das siebte Album der Band. Das Album handelt samt und sonders von den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und ist damit ein Konzeptalbum. Die Songs sind aus einem Projekt hervorgegangen, in dessen Rahmen Field Music sie für das Imperial War Museum (IWM) komponiert hatte.

    Die Band hatte ursprünglich überlegt, vorwiegend instrumentale Stücke zu schaffen, aber die Beschäftigung mit dem Thema erster Weltkrieg hat sie schließlich doch dazu bewogen, Songs mit Texten zu schreiben, die jeweils eine Geschichte erzählen. David Brewis beschrieb die Songs als einen Versuch „die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges zu beschreiben“. Die Songs, die die Band für das Projekt schrieb, waren erstmals am 24. Januar 2019 im Imperial War Museum in Salford und am 31. Januar 2019 in London zu hören.

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    Monty PythonLife of Brian

    Terence Graham Parry „Terry“ Jones starb am 21. Januar 2020, zu diesem Anlass haben wir unser heutiges Programm für „Gesehen“ kurzfristig angepasst.

    Terry Jones wurde 1942 in Colwyn Bay in Wales geboren. Er war Mitglied der Comedygruppe Monty Python und außerdem Schauspieler, Schriftsteller, Komiker, Drehbuchautor, Filmregisseur und Historiker.

    Terry Jones war maßgeblich für die innovative, surreale Struktur des Programms von Monty Python verantwortlich. Er gab sein Regiedebüt bereits mit dem ersten Film des Teams, ‚Monty Python and the Holy Grail‘ (dt.: Ritter der Kokosnuss) sowie mit den nachfolgenden Filmen ‚Life of Brian‘ (dt.: Das Leben des Brian) und ‚The Meaning of Life‘ (dt.: Der Sinn des Lebens).

    Außerdem war Terry Jones ein angesehener Historiker, der sich besonders auf das Mittelalter konzentrierte und der mehrere Bücher und Fernsehdokumentationen über diese Epoche veröffentlicht hat. Darüber hinaus war er auch noch Kinderbuchautor.

    Im September 2016 wurde bei Jones eine seltene Form von Demenzerkrankung diagnostiziert. Als Folge litt er an einer primär-progressiven Aphasie (PPA), die seine Kommunikationsfähigkeiten einschränkte. Infolge dieser Krankheit starb Terry Jones im Januar dieses Jahres.

    ‚Monty Pythons Life of Brian‘, meist aber einfach nur ‚Life of Brian‘ genannt, ist eine britische Komödie aus dem Jahr 1979, in der die Comedy-Gruppe Monty Python, bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin die Hauptrolle spielt. Terry Jones schrieb das Drehbuch und führte Regie. Der Film erzählt die Geschichte von Brian Cohen – gespielt von Graham Chapman – einem jungen jüdischen Mann, der am selben Tag wie Jesus geboren wird und anschließend aufgrund von einigen Missverständnissen für den Messias gehalten wird.

    Interessant ist, dass, nachdem EMI Films wenige Tage vor Produktionsbeginn die Finanzierung zurückgezogen hatte, der langjährige Monty-Python-Fan George Harrison die Finanzierung des Filmes übernahm.

    Der Film enthält religiöse Satire, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung umstritten war. Es gab Anklagen wegen Gotteslästerung und Proteste einiger religiöser Gruppen. Neununddreißig lokale Behörden im Vereinigten Königreich verhängten entweder ein völliges Verbot oder sorgten dafür, dass der Film erst ‚Ab 18‘ gesehen werden durfte. Einige Länder wie Irland und Norwegen haben die Vorführung des Filmes ganz verboten. Einige dieser Verbote dauerten noch Jahrzehnte nach Veröffentlichung an. Die Filmemacher nutzten diesen Umstand für ihre Marketingkampagne. Plakate in Schweden lauteten z. B.: „So lustig, dass es in Norwegen verboten ist!“

    Der Film wurde ein Erfolg für Monty Python und trug nicht unwesentlich zu deren Popularität bei. Der Film wurde und wird von mehreren Magazinen, Radiosendern, Fernsehsendern und Webportalen als ‚bester Comedy-Film aller Zeiten‘ ausgezeichnet.

    Verkostet

    St. Kilian – 225 L Amarone-Fass

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennenlernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    In unserer ersten Verkostung dieser Serie, die am Ende aus vier Teilen bestehen wird, schauen wir uns das erste der drei Fässer an, die für die ‚Signature Edition Two‘ verwendet werden. Am Ende werden wir diesen dann natürlich auch verkosten. Wir beschäftigen uns diesmal mit dem 225 L Fass, in dem ursprünglich mal ein italienischer Süßwein namens Amarone lagerte, der einen Anteil von 36% des ‚Signature Edition Two‘ ausmacht.

  • Clue Writing, Nils Frahm, John Coltrane und Kevin Hays & Lionel Loueke

    In der 318. Episode der Sendung las Herr Martinsen mal wieder was von Clue Writing, hörte ‚All Encores‘ von Niels Frahm, ‚Blue World‘ von John Coltrane und ‚Hope‘ von Kevin Hays & Lionel Loueke. Außerdem sind wir jetzt auch im Weserfunk mit einer Rubrik zu hören

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    Clue WritingIm Nebel – St. James Infirmary

    Ich habe mal wieder etwas von den tollen Menschen von Clue Writing gelesen. Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform. Seit 2012 veröffentlichen sie bei Clue Writing wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium mit mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    St. James Infirmary ist ein amerikanisches Volkslied unbekannten Ursprungs, dessen Copyright sich Joe Primrose und Don Redman 1927 gesichert haben. Nach einer ersten Einspielung durch Louis Armstrong entwickelte sich der Song zum Jazzstandard.

    Diese Geschichte von Clue Writing ist nun quasi eine lyrische Interpretation dieses Blues/Jazz-Klassikers ‚St. James Infirmary‘. Die Autorin ist in diesem Falle Rahel und die Titelvorgabe war ‚Im Nebel‘.

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    Nils Frahm – All Encores

    Nils Frahm wurde 1982 in Berlin geboren, er ist Musiker, Komponist und Produzent. Er ist bekannt für die Kombination von klassischer und elektronischer Musik und für seine unkonventionelle Herangehensweise was das Klavier angeht. So mischt er z. B. Flügel, Klavier, Synthesizer, E-Pianos und Schlagzeugmaschine.

    Zusätzlich zu seiner Soloarbeit hat Frahm mit Künstlern wie Anne Müller, Ólafur Arnalds, F. S. Blumm und Woodkid zusammengearbeitet. Mit Frederic Gmeiner und Sebastian Singwald tritt als ‚Nonkeen‘ auf.

    ‚All Encores‘ ist Schlusspunkt der Encores-Veröffentlichungsreihe, die Improvisation und spontane Ideen von Live-Auftritten mit durchdachten, kontrollierten Aspekten einer konzeptuellen Studio-Produktion vereinen. So sind einzelne Stücke, die seit Jahren live zu hören waren nun erstmals auch auf einem Studioalbum.

    ‚All Encores‘ eine Zusammenfassung der drei bereits veröffentlichten ‚Encores‘ EPs. Lag der Fokus von ‚Encores 1‘ vor allem auf akustischen Klangwelten, Soloklavier und Harmonium, so konzentrierte sich Frahm auf ‚Encores 2‘ verstärkt auf Ambient-Texturen. Auf ‚Encores 3‘ ging es dann in erster Linie um die rhythmischen und elektronischen Aspekte seiner Musik.

    ‚All Encores‘ fasst nun diese drei EPs und deren verschiedenen musikalischen Ausrichtungen auf einem Album zusammen und vermischt diese.

    John ColtraneBlue World

    John William Coltrane war ein US-amerikanischer Jazz-Saxophonist und Komponist. Er arbeitete zu Beginn seiner Karriere im Bebop- und Hardbop-Bereich und war später Pionier des Modal Jazz und führend im Bereich Free Jazz. Er leitete mindestens fünfzig Aufnahmesessions und ist auch auf vielen Alben anderer Musiker zu hören, darunter Miles Davis und Thelonious Monk.

    Er ist einer der einflussreichsten Saxophonisten in der Musikgeschichte. Er erhielt viele posthume Auszeichnungen, darunter einen Pulitzer-Preis im Jahr 2007.

    Seine zweite Frau Alice Coltrane war auch eine wichtige Musikerin des Jazz. Die Kinder Ravi Coltrane, Oran Coltrane und John Coltrane Jr. sind ebenfalls alle Musiker.

    Die Stücke dieses Albums wurden am 24. Juni 1964 im Studio von Rudy Van Gelder in Englewood Cliffs in New Jersey aufgenommen. John Coltrane spielte dabei mit McCoy Tyner am Piano, Jimmy Garrison am Kontrabass und Elvin Jones am Schlagzeug Varianten zuvor aufgenommener Titel seines Bandrepertoires ein. Nachdem die Bänder der Studiosession 2018 wiederentdeckt worden waren, veröffentlichte ‚Impulse! Records‘ zunächst am 16. August 2019 das Titelstück des Albums als Single. Als CD bzw. LP erschienen die Aufnahmen am 27. September 2019.

    Kevin Hays & Lionel Loueke – Hope

    Kevin Hays ist ein US-amerikanischer Jazzpianist und Komponist. Kevin Hays wurde 1968 in New York geboren. Er wuchs in Greenwich in Connecticut auf und erhielt bereits im Alter von sechs Jahren Klavierunterricht. Im Jazz war er zunächst Autodidakt, später hatte er Unterricht bei dem amerikanischen Jazzpianisten Lou Stein.

    Er begann bereits in der High School in New York zu spielen und veröffentlichte 1990 sein erstes Album. Seit dieser Zeit hat er mehr als zwanzig Alben aufgenommen. Er leitete ein langjähriges Trio mit dem Bassisten Doug Weiss und dem Schlagzeuger Bill Stewart, und übernahm den Gesang im ‚New Day Trio‘ in dem Rob Jost den Bass spielte und Greg Joseph das Schlagzeug.

    Lionel Loueke wurde 1973 in Benin geboren, er ist ein in den USA lebender Jazzgitarrist und Sänger, der Fusion-Musik mit stilistischen Anleihen seiner westafrikanischen Heimat spielt. Loueke zog 1990 in die Elfenbeinküste, wo er sein Musik-Studium begann, das er 1994 bis 1998 in Paris an der American School of Modern Music fortsetzte. In Paris kam er auch in Kontakt mit der Musik zeitgenössischer Jazzgitarristen wie Bill Frisell und Pat Metheny.

    Ab 1999 studierte er Jazzgitarre am Berklee College of Music in Boston mit einem Abschluss 2000. 2006 spielte er auf ‚Possibilities und 2007 auf ‚River: The Joni Letters‘ von Herbie Hancock mit. 2008 spielte er sein erstes Album ‚Karibu‘ mit Herbie Hancock und Wayne Shorter als Gästen ein. In den 2010er Jahren war Loueke ausgedehnt auf Tourneen mit Herbie Hancock.

    2009 wurde er Fellow der in Los Angeles ansässigen gemeinnützigen Organisation für Künstlerförderung United States Artists.

    ‚Hope‘ ist ein Album, bei dem die beiden Musiker musikalische Dialoge führen, bei denen der eine dem anderem nicht ins Wort fällt. Es werden Zwiegespräche mit Piano und Gitarre geführt, die das Gemeinsame wie das Individuelle betonen, eben den Austausch von Gedanken. Postrock-Menschen werden das verstehen. Denn so ähnlich wie im Postrock wird auch hier gesungen oder gesprochen, obwohl hier gar nicht im klassischen Sinne gesungen oder gesprochen wird.

  • Clue Writing, Wilco, Nick Cave & the Bad Seeds und Elbow

    Es geht in dieser Episode mal wieder um einen Text von Clue Writing, diesmal hat Herr Martinsen ‚Der Himmel ist ein Spinnennetz‘ gelesen. Und er hat auch in Episode 316 wieder viele spannende Sachen gehört. Und zwar ‚Ode to Joy‘ von Wilco, ‚Ghosteen‘ von Nick Cave & The Bad Seeds und ‚Giants of all Sizes‘ von Elbow.

    Gelesen

    Clue WritingDer Himmel ist ein Spinnennetz

    Ich habe mal wieder etwas von den tollen Menschen von Clue Writing gelesen. Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform. Seit 2012 veröffentlichen sie bei Clue Writing wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium mit mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    In der heutigen Geschichte ist Martin nach einer nicht näher beschriebenen Katastrophe der letzte noch lebende Mensch. Es hat sich in ein Trafohäuschen gerettet, was ihn offensichtlich vor dem Tod bewahrte. Nun ist er nicht mehr von anderen Menschen umgeben, sondern von Fleischpuzzles.

    Die Autorin dieses Textes ist Sarah, das Setting soll ein Güterbahnhof sein und die Clues sind: Vogelnest, Vorzugspaket, Hick, Spinnennetz, Trichter

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    WilcoOde to Joy

    Wilco ist eine Band aus Chicago, Illinois. Die Band wurde 1994 von den verbleibenden Mitgliedern der Alternative-Country-Band Uncle Tupelo gegründet. Die Besetzung von Wilco änderte sich während des Anfangszeit recht häufig, nur Sänger Jeff Tweedy und Bassist John Stirratt blieben von der ursprünglichen Formation übrig. Seit Anfang 2004 besteht das Lineup unverändert aus Tweedy, Stirratt, dem Gitarristen Nels Cline, dem Multiinstrumentalisten Pat Sansone, dem Keyboarder Mikael Jorgensen und dem Schlagzeuger Glenn Kotche. Wilco hat bisher elf Studioalben und ein Live-Doppelalbum veröffentlicht.

    Wilcos Musik wurde von einer Vielzahl von Künstlern und Stilen inspiriert, darunter Bill Fay, The Beatles und Television. Und sie wiederum haben mittlerweile ebenfalls eine Reihe von KünstlerInnen beeinflusst. Die Band setzte zunächst den Alternative-Country von Uncle Tupelo fort, hat aber seitdem immer wieder neue, zum Teil auch experimentelle Dinge in ihre Musik eingeflochten. Wilcos Musikstil hat sich also im Laufe der Zeit von einem Country-Rock-Sound zu einem vielseitigen Indie-Rock-Sammelsurium entwickelt, das viele Genres abdeckt.

    ‚Yankee Hotel Foxtrot‘ ist mit über 670.000 verkauften Exemplaren das erfolgreichste Album der Band. Wilco gewann zwei Grammy Awards für ‚A Ghost Is Born‘. 2015 veröffentlichte Wilco das neunte Studioalbum ‚Star Wars‘, das wir in Episode 126 besprachen und 2016 das zehnte namens ‚Schmilco‘, das in Episode 178 Thema war.

    ‚Ode to Joy‘ ist nun also das elfte Studioalbum der Band Wilco. Es wurde am 4. Oktober 2019 veröffentlicht und soll in dieser Folge besprochen werden. Die Band nahm das Album Anfang 2019 in ihren Chicagoer Studios auf. Im Juli kündigten sie das Album an, veröffentlichten die erste Single ‚Love Is Everywhere (Beware)‘ und gaben die dazugehörigen Tourdaten bekannt. Im September 2019 wurde ‚Everyone Hides‘, die zweite Single des Albums veröffentlicht.

    Nick Cave & the Bad SeedsGhosteen

    Nick Cave & The Bad Seeds sind eine australische Band, die 1983 in Melbourne von dem Sänger Nick Cave, dem Multiinstrumentalisten Mick Harvey und dem Gitarristen Blixa Bargeld gegründet wurde. Die Band bestand im Laufe der Zeit aus wechselnden MusikerInnen. Derzeit besteht die Band aus Nick Cave, dem Geiger und Multiinstrumentalisten Warren Ellis, dem Bassisten Martyn P. Casey, dem Gitarristen George Vjestica, dem Keyboarder und Percussionisten Toby Dammit und den Schlagzeugern Thomas Wydler und Jim Sclavunos.

    Aufgrund ihrer düsteren musikalischen Mischung aus Blues, Chanson, New Wave und Indie-Rock gelten Nick Cave & The Bad Seeds als eine der originellsten und populärsten Erscheinungen des Post-Punks und des Indie-Rocks aus den 80er Jahren bis zur heutigen Zeit.

    Ghosteen ist das siebzehnte Studioalbum der Band. Es wurde ebenfalls am 4. Oktober 2019 veröffentlicht. Ghosteen ist ein Doppelalbum und der finale Teil einer Albumtrilogie, die mit ‚Push the Sky Away‘ aus dem Jahre 2013 begann und mit ‚Skeleton Tree‘ aus dem Jahre 2016 weitergeführt wurde, welches wir in Episode 184 besprachen.

    Im Juli 2015 starb der 15-jährige Sohn von Nick Cave während der Aufnahmen für das sechzehnte Studioalbum der Bad Seeds, also während ‚Skeleton Tree‘. Die lyrischen Texte von Skeleton Tree und die teils düsteren und verstörenden Klänge führten zu den falschen Vorstellungen, dass es sich bei dem Album um die Verarbeitung dieses Todes handelt. Der Großteil der Songs auf diesem Album wurden bereits vor dem Tod des Sohnes geschrieben, wobei Cave allerdings ein paar Texte während der letzten Sessions des Albums ein wenig veränderte.

    Das ist nun auf diesem Album anders. Hier geht es nun tatsächlich um das Ableben des Sohnes. Das gesamte Album handelt genau davon. Im ersten Teil des Albums gibt es acht Songs, die die Kinder der Songs des zweiten Teils darstellen sollen. Im zweiten Teil des Albums gibt es zwei Songs, die vom gesprochenen Track ‚Fireflies‘ unterbrochen werden; dieser Teil soll die Eltern der vorangegangenen Songs darstellen. Es handelt sich bei diesem Album natürlich auch ein wenig um eine Therapie für Nick Cave selbst, und es ist gar nicht so einfach dieses Album einzuordnen und zu bewerten.

    ElbowGiants of all Sizes

    Elbow ist eine Indie-Band, die 1997 in Manchester gegründet wurde. Die Band besteht aus Guy Garvey, Craig Potter, Mark Potter und Pete Turner. Sie spielen bereits seit dem Jahr 1990 zusammen und nennen sich seit 1997 Elbow.

    Die Band hat bisher acht Studioalben veröffentlicht. ‚Little Fictions‘ aus dem Jahr 2017 besprachen wir in Epsiode 196. All Ihre Studioalben erreichten die Top 15 der britischen Album-Charts.

    2008 gewann Elbow den Mercury Music Prize für ihr Album ‚The Seldom Seen Kid‘ und 2009 den Brit Award.

    ‚Giants of All Sizes‘ ist das achte Studioalbum der Band und wurde am 11. Oktober 2019 veröffentlicht. Das Album hat einen düstereren Ton als frühere Elbow-Alben. Die Texte von Sänger Guy Garvey nehmen auf diesem Album u.a. Bezug auf den Brexit und den Tod seines Vaters und zweier enger Freunde. Garvey gab an, dass diese Todesfälle die Band stark beeinflussten und so dieses Album an einen „dunkleren Ort“ führten.

    Garvey gab aber auch an, dass das Album trotz des gedämpften Tons versucht, Trost in persönlichen Beziehungen zu finden. ‚My Trouble‘ und ‚On Deronda Road‘ sind eine Hommage an seine Frau und seinen Sohn. ‚On Deronda Road‘ beschreibt eine Busreise, die Garvey mit seinem kleinen Sohn in Südlondon unternahm. In dem Song ‚Weightless‘ stellt Garvey Ähnlichkeiten und Zusammenhänge zwischen sich selbst, seinem neugeborenen Sohn und seinem sterbenden Vater her und sagt: „Die Geburt des Kindes hat mir wirklich durch den Tod meines Vaters geholfen, weil er den Tod meines Vaters zu einem Teil der Dinge gemacht hat und nicht nur zu einem Ende. Und es machte mein eigenes Leben zu einem Teil der Dinge und nicht zum Sinn der Dinge.“

    Das Album wurde von den Kritikern vielfach gelobt und stieg als Nummer Eins in die UK Albums Chart ein. Damit wurde es das dritte Studioalbum der Band in Folge, das den ersten Platz in den Charts einnehmen konnte.

  • Clue Writing, Herbert Blomstedt, Avishai Cohen und Yonathan Avishai und Claudio Abbado

    Episode 314 und endlich mal wieder ein Text von unserer Freunden Clue Writing! Hurra! Herr Martinsen hat ‚Beates Heizöl-Problem‘ gelesen. Und er hat natürlich auch wieder viel gehört, nämlich die 9. Symphonie von Gustav Mahler, gespielt von den Bamberger Symphonikern unter der Leitung von Herbert Blomstedt, ‚Play the Room‘ von Avishai Cohen und Yonathan Avishai und die 9. Symphonie von Anton Bruckner, gespielt vom Lucerne Festival Orchester unter der Leitung von Claudio Abbado.

    Gelesen

    Clue WritingBeates Heizöl-Problem

    Wir haben mal wieder etwas von den tollen Menschen von Clue Writing gelesen. Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform namens Clue Writing. Seit 2012 veröffentlichen sie wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium mit mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    Gehört

    Herbert Blomstedt/Bamberger SymphonikerGustav Mahler9. Symphonie

    Herbert Blomstedt wurde 1927 geboren und ist ein schwedischer Dirigent.

    Herbert Blomstedt wurde aber nicht in Schweden geboren, sondern in Springfield/Massachusetts. Zwei Jahre nach seiner Geburt zogen seine schwedischen Eltern aber in ihr Herkunftsland zurück. Blomstedt lebte in seiner Jugend zum Teil aber auch in Finnland. Er studierte an der Königlichen Musikhochschule Stockholm und der Universität Uppsala, gefolgt von einem Studium der zeitgenössischen Musik in Darmstadt. Außerdem Barockmusik an der Schola Cantorum Basiliensis. Weiterhin studierte er Dirigieren an der Juilliard School und bei Leonard Bernstein im Berkshire Music Center von Tanglewood.

    Er war bereits Musikdirektor bzw. Chefdirigent des Norrköping Symphony Orchestra von 1954–1962, des Oslo Philharmonic Orchestra von 1962–1968, des Danish Radio Symphony Orchestra von 1967–1977 und des Swedish Radio Symphony Orchestra von 1977–1982. Von 1975 bis 1985 leitete er als Chefdirigent die Dresdner Staatskapelle. Von 1985 bis 1995 war er Musikdirektor der San Francisco Symphony. Danach war er Chefdirigent beim Norddeutschen Rundfunksinfonieorchester von 1996–1998 und dem Leipziger Gewandhausorchester von 1998–2005.

    Derzeit ist Blomstedt immer noch Gastdirigent des San Francisco Symphony Orchestra und Ehrendirigent der Bamberger Symphoniker, des Danish National Symphony Orchestra, des NHK Symphony Orchestra, des Swedish Radio Symphony Orchestra, des Leipziger Gewandhausorchesters und der Staatskapelle Dresden.

    Die Bamberger Symphoniker (Bayerische Staatsphilharmonie) sind ein deutsches Orchester mit Sitz in Bamberg. Das Orchester wurde 1946 von deutschen Musikern gegründet, die im Rahmen der Beneš-Dekrete aus der Tschechoslowakei vertrieben wurden und zuvor Mitglieder der Deutschen Philharmonie in Prag waren. Das Orchester erhielt 1993 den Titel der Bayerischen Staatsphilharmonie.

    Gustav Mahler lebte von 1860 bis 1911 und war ein österreichisch-böhmischer Komponist und Dirigent. Als Komponist fungierte er als Brücke zwischen der österreichisch-deutschen Tradition des 19. Jahrhunderts und der Moderne des frühen 20. Jahrhunderts. Während zu Lebzeiten sein Status als Dirigent unbestritten war, wurde seine eigene Musik erst nach langer Zeit relativer Vernachlässigung bekannt. Das Verbot ihrer Aufführung in weiten Teilen Europas während der NS-Zeit trugen das ihrige dazu bei. Nach 1945 wurden seine Kompositionen von einer neuen Generation wiederentdeckt, so wurde Mahler zu einem der am häufigsten gespielten und aufgenommenen Komponisten der Gegenwart. In einer Umfrage des BBC Music Magazine im Jahre 2016 hatten 151 befragte Dirigenten drei seiner Symphonien unter den zehn besten Symphonien aller Zeiten eingestuft.

    Avishai Cohen/Yonathan Avishai – Playing the Room

    Avishai Cohen ist ein in New York ansässiger Jazzmusiker und Komponist, der aus Tel Aviv kommt.

    Avishai Cohen wuchs in einer musikalischen Familie auf. So spielen die Schwester Anat Cohen und Bruder Yuval Cohen beide Saxophon. Im Alter von acht Jahren fragte Avishai seine Mutter, ob er mit dem Trompetenunterricht beginnen könne. Im Alter von zehn Jahren begann Avishai in der Rimon Big Band zu spielen. Er erinnert sich: „Ich hatte eine Kiste, auf der ich stand.“ Als Teenager tourte Avishai bereits mit dem Israeli Philharmonic Orchestra.

    Er besuchte das Berklee College of Music in Boston. Nach Abschluss seines Studiums gewann er 1997 den 3. Platz bei der Thelonious Monk Jazz Trumpet Competition. Cohen zog nach New York City, wo er begann, seine Musik zusammen mit Jason Lindner und dem Bassisten Omer Avital in kleinen Jazz Clubs zu spielen. Da er anfangs häufig mit dem Bassisten Avishai Cohen verwechselt wurde, nannte er sein Debütalbum 2003 The Trumpet Player. Er hat mit mehreren Jazzcombos gespielt, zu denen auch Musiker des SFJAZZ Collective gehören. Cohen selbst gibt an, sein Spiel sei sehr stark von Miles Davis beeinflusst worden.

    Yonathan Avishai kommt ebenfalls aus Tel Aviv und ist Pianist und Komponist. Er wuchs in Israel und Japan auf und begann schon in jungen Jahren, Klavierunterricht zu nehmen. Er entdeckte bald den Jazz. Bereits im Alter von 14 Jahren gründete er eigene Bands und trat in Clubs und auf Festivals in Israel auf. Er begleitete oft amerikanische Musiker wie Walter Blanding Jr., Marcus Printup und Allan Harris in Israel und wurde Teil der Band von Arnie Lawrence.

    2002 zog Avishai in die Dordogne, wo er sich in der lokalen Kulturszene engagierte. Zugleich gründete er mit Omer Avital, Avishai Cohen und Daniel Freedman das Third World Love Quartet. Die Band nahm fünf Alben auf und trat weltweit auf. Außerdem studierte er Musiktherapie in Bordeaux, woraufhin er Workshops in Einrichtungen für Sonderschulen, Grundschulen und Musikschulen leitete. 2012 zog Avishai in das Département Yonne und schloss sich dem Quintett des Bassisten Omer Avital an.

    International bekannt wurde er als Pianist im Quartett des Trompeters Avishai Cohen, mit dem er tourte und zwei Alben veröffentlichte. Dort erschien 2019 auch das dritte Album seines Trios Modern Times. Und ebenfalls 2019 erschien eben auch das mit Avishai Cohen entstandene Duoalbum ‚Playing the Room‘, um welches es in dieser Episode gehen soll.

    Claudio Abbado/Lucerne Festival OrchestraAnton Bruckner9. Symphonie

    Claudio Abbado lebte von 1933 bis 2014 und war ein italienischer Dirigent. Er war Musikdirektor der Mailänder Scala, Chefdirigent des London Symphony Orchestra, ständiger Gastdirigent des Chicago Symphony Orchestra, Musikdirektor der Wiener Staatsoper, Gründer und Direktor des Lucerne Festival Orchestra, Musikdirektor vom Jugendorchester der Europäischen Union und Chefdirigent der Berliner Philharmoniker.

    Das Lucerne Festival Orchestra ist ein Saisonorchester, das während des jährlichen Lucerne Festivals in der Schweiz spielt.

    Das Lucerne Festival hatte bereits 1938 ein ansässiges Orchester, bei dem Arturo Toscanini das erste Konzert dieses Ensembles dirigierte. Von 1943 bis zu seiner Auflösung 1993 bestand das Festivalorchester hauptsächlich aus Musikern aus der Schweiz. Einige Jahre später entstand ein Festivalorchester, das sich aus Spielern des Gustav Mahler Jugendorchesters und des European Union Youth Orchestra zusammensetzte.

    Die jüngste Wiederbelebung des Orchesters erfolgte auf Betreiben von eben jenem Claudio Abbado im Jahr 2000. Kern des Ensembles ist das Mahler Chamber Orchestra. Außerdem besteht das LFO aus SolistInnen und OrchestermusikerInnen wie z.B. aus Mitgliedern des Alban Berg Quartetts oder des Hagen Quartetts. Das Orchester umfasst auch MitgliederInnen von Orchestern, mit denen Abbado eine Verbindung hatte, wie den Berliner Philharmonikern, des London Symphony Orchestra oder der Wiener Philharmoniker.

    Abbado wählte jedes Orchestermitglied persönlich aus, und die Musiker versammeln sich auch noch heute jährlich Anfang August in Luzern für insgesamt drei Wochen mit zehn Probentagen. Danach spielt das Orchester die Eröffnungskonzerte des Festivals. Eine übergeordnete Philosophie, die Abbado betonte, war, dass die Musiker einander zuhören wie in der Kammermusik, jedoch im Kontext eines vollständigen Orchesterensembles. Die Proben beginnen mit einzelnen Instrumentengruppen bevor sich das gesamte Ensemble mit den DirigentInnen versammelt.

    Josef Anton Bruckner lebte zwischen 1824 und 1896. Er war ein österreichischer Komponist, Organist und Musiktheoretiker, der vor allem für seine Symphonien, Messen, das Te Deum und seine Motetten bekannt ist. Die Symphonien werden aufgrund ihrer reichen harmonischen Sprache, ihres stark polyphonen Charakters und ihrer beträchtlichen Länge als Symbol für die Endphase der österreichisch-deutschen Romantik angesehen. Bruckners Kompositionen bestimmten den damaligen zeitgenössischen musikalischen Radikalismus aufgrund ihrer Dissonanzen, unvorbereiteten Modulationen und Harmonien.

    Anders als andere Musiker und Komponisten seiner Zeit wie z.B. Richard Wagner oder Hugo Wolf zeigte Bruckner extreme Demut vor anderen Musikern, insbesondere vor schon erwähntem Wagner. Der vermeintliche Unterschied zwischen dem Menschen Bruckner auf der einen und dem Komponisten Bruckner auf der anderen Seite erschwert es, sein Leben so zu beschreiben, dass ein klarer Zusammenhang zwischen ihm und seiner Musik entsteht. Hans von Bülow beschrieb ihn als „Halb Genie, halb Trottel“. Bruckner war sehr selbstkritisch und überarbeitete seine Kompositionen häufig. Es gibt mehrere Versionen vieler seiner Werke.

    Seine Werke – hier insbesondere die Symphonien – wurden von Kritikern – hier insbesondere der einflussreiche Kritiker Eduard Hanslick – gern auf ihre Länge und den Gebrauch von Wiederholungen reduziert. Und auch Bruckners Neigung, viele seiner Werke zu überarbeiten, oft auch mit Unterstützung von Kollegen, und seine offensichtliche Unentschlossenheit, welche der Versionen er denn nun bevorzuge, gereichten ihm auch nicht eben zum Vorteil. Auf der anderen Seite wurde Bruckner von späteren Komponisten einschließlich seines Freundes Gustav Mahler sehr bewundert.