Schlagwort: St. Kilian

  • Regina Porter, Bryan Ferry, Charité Staffel 2 und St. Kilian

    In Episode 333 lasen wir‘ Die Reisenden‘ von Regina Porter, hörten das Album ‚Live at the Royal Albert Hall 1974‘ von Bryan Ferry, sahen die zweite Staffel der Serie Charité und verkosteten den ‚Signature Edition Two‘ von St. Kilian

    In der Pre-Show erwähnte Sendungen:

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    Regina Porter – Die Reisenden (S. Fischer Verlag)

    Regina Porter wurde in Savannah in Georgia geboren. Sie studierte am Iowa Writer’s Workshop und erhielt mehrere Schreibstipendien. Sie ist eine vielfach ausgezeichnete Theaterautorin und arbeitete u.a. mit Playwrights Horizons, New York Stage & Film und The Women’s Project zusammen. Ihre Texte wurden zudem in der Harvard Review veröffentlicht.

    Übersetzt wurde „Die Reisenden“ aus dem Englischen von Tanja Handels.

    Es geht in diesem Buch um zwei Familien, zwei Hautfarben und die gemeinsame Sehnsucht nach Versöhnung: Von den Bürgerrechtsbewegungen bis zur Obama-Ära wird die Geschichte dieser zwei Familien erzählt – die eine weiß, die andere schwarz.

    Anfang der Sechziger weht Hoffnung durch das Land. Martin Luther King marschiert auf Washington, Amerika hat einen Traum. Der junge James will seine ärmliche irische Herkunft hinter sich lassen und träumt von einer strahlenden Zukunft als Anwalt. Nur wenig später wird die junge Afroamerikanerin Agnes auf der Heimfahrt von ihrem ersten Date von einem weißen Polizisten angehalten. Schreckliche Momente folgen. Agnes zweifelt, ob sie überhaupt eine Zukunft hat.

    Beide ahnen nicht, wie die Geschichte der nächsten Jahrzehnte sie und ihre beiden Familien zusammenführen wird.

    Gehört

    Bryan Ferry – Live at the Royal Albert Hall 1974

    Bryan Ferry wurde 1945 in Washington, im Nordosten Englands geboren. Er ist Sänger und Songschreiber. Er studierte Kunst an der Newcastle University. Bereits während dieser Zeit galt seine Liebe dem R&B und der Soul- und Popmusik. Nach Tätigkeiten als Kraftfahrer und Restaurator arbeitete er als Kunstlehrer an einer Mädchenschule in London, verfolgte dabei aber weiterhin eine Musikerkarriere. Er gründete 1971 mit Freunden und Bekannten – darunter unter anderem Brian Eno – die Gruppe Roxy Music. Hier wurde er in den 70er Jahren für seinen singulären, vibratolastigen Staccato-Gesang bekannt.

    Ab 1973 strebte er auch eine Solokarriere an, beschränkte sich aber anfangs auf Cover-Versionen bekannter Songs. Er griff dabei gerne Evergreens aus den 1930er-Jahren auf und verlieh den Stücken seine eigene psychologische oder sozialkritische Komponente. ‘In Your Mind’ aus dem Jahr 1977 war sein erstes Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Bryan Ferry wurde von der Fachpresse von nun an auch als Solist wahrgenommen.

    Im Jahr 1985 veröffentlichte Ferry das Album ‘Boys and Girls’, seine bis dahin erfolgreichste Arbeit als Solo-Künstler. Das Album enthält die erfolgreiche Singleauskopplungen ‘Slave to Love’ und ‘Don’t Stop the Dance’. Einen ebenso großen Erfolg konnte Ferry 1987 mit dem Album ‘Bête Noire’ wiederholen. Das Angebot, den später durch Simple Minds bekannten Song ‘Don’t You (Forget About Me)’ zu singen, lehnte er ab.

    Nach einer ausgedehnten Tournee 1988/89 zog er sich für fünf Jahre aus der Öffentlichkeit zurück. Erst im Frühjahr 1993 veröffentlichte er das Album ‘Taxi’, auf dem er erneut Coverversionen bekannter Songs wie ‘I Put a Spell on You’ von Screamin’ Jay Hawkins sang.

    1999 interpretierte er Titel der Swing-Ära mit Musikern des Pasadena Roof Orchestra. Für die Serie ‘Babylon Berlin’ wurden einige dieser Titel neu aufgenommen.

    Am 11. Juni 2011 wurde er von Königin Elisabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet.

    Zu Beginn seiner Solokarriere veröffentlichte Ferry 1973 und 1974 zwei Platten: ‚These Foolish Things‘ und ‚Another Time, Another Place‘, die er jedoch nie live eingespielt hatte. Die Setlist von ‚Live at the Royal Albert Hall 1974‘ bezieht sich auf diese beiden Alben und ist eine deutliche Abkehr von der Musik, die er in den Jahren zuvor mit Roxy Music gemacht hatte und umfasst seine Einflüsse aus den 30er, 40er und 50er Jahren, einschließlich der Songs, die ihn in seiner Jugend geprägt haben.

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    CharitéStaffel 2

    Die Charité ist eine deutsche Fernsehserie, deren erste Staffel wir in Episode 328 besprachen.

    Auch die zweite Staffel wurde in der ARD ausgestrahlt und zwar im Februar 2019. In dieser Staffel hat Anno Saul die Regie geführt, das Drehbuch stammte wie schon in der ersten Staffel von Dorothee Schön und Sabine Thor-Wiedemann. Die zweite Staffel spielt in den Jahren von 1943 bis 1945.

    Die Besetzung wurde wegen der großen Zeitspanne zwischen den beiden Staffeln mit neuen SchauspielerInnen besetzt. Diese Staffel thematisiert die Arbeit des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch.

    Die dritte Staffel soll während des Baus der Berliner Mauer spielen und die Arbeit von Otto Prokop, Ingeborg Rapoport und Regine Witkowski thematisieren.

    Verkostet

    St. Kilian – Signature Edition Two

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennenlernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    Am Ende unserer kleinen Serie über St. Kilian schauen wir uns nun das Endergebnis der drei Fässer an, die für den ‚Signature Edition Two‘ verwendet wurden. Wir beschäftigen uns also diesmal mit dem Ergebnis dessen, was wir in den vorangegagnen Episoden 327, 329 und 331 verkosteten. In den drei verwendeten Fässern lagerte ursprünglich mal ein italienischer Süßwein namens Amarone.

  • Ginette Kolinka, Torres, Die Sendung mit der Maus und St. Kilian 325

    Diesmal haben wir ‚Rückkehr nach Birkenau‘ von Ginette Kolinka gelesen, ‚Silver Tongue‘ von Torres gehört, ‚Die Sendung mit der Maus‘ gesehen und das 325-Liter-Fass des ‚Signature Edition Two‘ verkostet, was am Ende einen Anteil von 61% des fertigen Whiskys ausmacht.

    Gelesen

    Ginette Kolinka – Rückkehr nach Birkenau (Aufbau Verlag)

    Ginette Kolinka wurde 1925 geboren. Sie ist damit heute mittlerweile 94 Jahre alt, lebt in Paris, hält Vorträge und führt regelmäßig Schulklassen durch das ehemalige Vernichtungslager in Auschwitz.

    Ins Deutsche übersetzt wurde ihr Buch ‚Rückkehr nach Birkenau‘ von Nicola Denis. Sie übersetzte u. a. auch Werke von Alexandre Dumas, Honoré de Balzac, Éric Vuillard, Olivier Guez und Anne Dufourmantelle. Nicola Denis lebt ebenfalls seit vielen Jahren in Frankreich.

    Die Handlung des Buches beginnt im März 1944, zu diesem Zeitpunkt wird Ginette Kolinka zusammen mit ihrem Vater, ihrem Bruder und ihrem Neffen von Frankreich nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Ginette sollte die Einzige sein, die Monate später nach Frankreich zurückkehren wird. Sie schildert, wie sie die Schläge, den Hunger, die Kälte, die Nacktheit, den Hass und das Grauen insgesamt in diesem Lager überlebt hat. Sie erzählt, wie notwendig das Festhalten an der Weiblichkeit für sie war. Ein Kleid, welches ihr die spätere französische Politikerin Simone Veil im Lager schenkte, gab ihr Würde und Kraft zum Überleben.

    Gehört

    Torres – Silver Tongue

    Mackenzie Scott wurde 1991 in Florida geboren, ist Sängerin, Songwriterin und Autorin, die unter dem musikalischen Pseudonym Torres auftritt. Neben der Musik schreibt sie Gedichte und Kurzgeschichten.

    In jungen Jahren war es der Broadway, der sie dazu brachte, Musik zu machen. Ihre Live-Auftritte sind entsprechend dramaturgisch durchdacht und sie glaubt, dass dies auf ihre frühen Erfahrungen mit dem Musiktheater zurückzuführen ist. Zu ihren musikalischen Einflüssen zählen u.a. Brandi Carlile und Fleetwood Mac.

    Wie schon auf den vergangenen Alben, so changiert auch ‚Silver Tounge‘ zwischen modernem Elektro-Pop und 90er-Jahre-Alternative. Deswegen fällt es auch schwer die Musik in irgendwelche Schubladen zu packen. Und das wiederum macht es dann auch schwerer, erfolgreich zu sein. Das dachte sich auch ihr ehemaliges Label und ließ Torres fallen. Neues Label, neues Glück. Sie ist nunmehr bei Merge Records untergekommen. Der Anteil des Pop ist allerdings zusammengeschrumpft. Es geht eher etwas rockiger auf diesem Album zu.

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    Die Sendung mit der Maus

    Die Sendung mit der Maus ist eine der erfolgreichsten Kinderserien im deutschen Fernsehen und wird seit 1971 am Sonntagvormittag im ersten Programm der ARD übertragen. Produziert wird das alles vom WDR in Zusammenarbeit der übrigen Sendeanstalten der ARD. Die Sendung gilt als eine Art ‚Schule der Nation‘.

    Ursprünglich wurde die Sendung ‚Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger‘ genannt, und das war natürlich mal wieder umstritten, da nach damaligen deutschem Recht das Fernsehen für Kinder unter sechs Jahren verboten war. Und natürlich wurde die Sendung zunächst von Lehrern und pädagogischen Fachkräften abgelehnt und galt als schlecht für die Entwicklung der Kinder.

    Mittlerweile wurde die Sendung aber mit über 75 Preisen ausgezeichnet. Tja. So kann man sich irren. Die erste Doktorarbeit über das Programm wurde 1991 geschrieben. Seit 1999 ist sie auch im Internet zu finden. ‚Die Sendung mit der Maus‘ erhielt am ersten Tag ihres Internetdaseins bereits 2.400 E-Mails und 4 Millionen Zugriffe.

    Verkostet

    St. Kilian – 325-L-Amarone-Fass

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennen lernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    In unserer ersten Verkostung dieser Serie, die am Ende aus vier Teilen bestehen wird, schauen wir uns das dritte und letzte der drei Fässer an, die für die ‚Signature Edition Two‘ verwendet werden. Am Ende werden wir diesen dann natürlich auch verkosten. Wir beschäftigen uns diesmal also mit dem 325-Liter-Fass, in dem ursprünglich mal ein italienischer Süßwein namens Amarone lagerte, der einen Anteil von 61% des ‚Signature Edition Two‘ ausmacht.

  • Clue Writing, Field Music, Life of Brian und St. Kilian Fass 2

    Moin Alle! Wir sind mal wieder bei Clue Writing gelandet und lesen diesmal ‚Katharsis‘. Außerdem hörten wir ‚Making a new World‘ von Field Music, sahen ‚Life of Brian‘ und verkosteten das 225-Liter-Fass der ‚Signature Edition Two‘ von St. Kilian.

    Gelesen

    Clue WritingKatharsis

    Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform ‚Clue Writing‘. Seit 2012 veröffentlichen sie dort wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium von mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug und Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen etwas dabei sein.

    Diesmal geht es um Leuchtturmwächter Axel, der vor ca. zwei Monaten auf eine Nordseeinsel gezogen ist. Sein Biorhythmus gewöhnt sich gerade an die Zeiten eines Leuchtturmwärters. Außerdem frönt er dem Hobby des Baus von Kuckucksuhren. Er beginnt, Abends nach dem Aufstehen die Nachrichten des Tages zu hören, die von einem Serienmörder berichten…

    Die Autorin ist Sarah, das Setting eine Nordseeinsel und die Clues: Kuckuck, Sonnenlicht, Hobeltisch, Browser-Tab, Einfachheit

    Gehört

    Field MusicMaking a new World

    Field Music ist eine Band aus Sunderland (im County Tyne and Wear in England), die 2004 gegründet wurde. Der Kern der Band besteht aus den Brüdern David Brewis und Peter Brewis. Ab und zu stößt auch der Keyboarder Andrew Moore hinzu. Zu Field Music gehörten zeitweise auch Mitglieder von Maxïmo Park und The Futureheads.

    Field Music darf wohl als eine der wenigen Bands bezeichnet werden, die die Welle der Indie-Gitarren-Bands Mitte der 2000er Jahre überlebten. Ihre Musik ist sehr vielseitig und die Band hat die unterschiedlichsten Vorbilder. So wird die Band mit KünsterInnen und Bands wie z.B. Steely Dan, XTC, Prefab Sprout, Peter Gabriel, Scritti Politti, Talking Heads oder Todd Rundgren verglichen. Außerdem steuerten sie den Soundtrack für die Dokumentation ‚Drifters‘ bei.

    ‚Making a new World‘ ist das siebte Album der Band. Das Album handelt samt und sonders von den Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und ist damit ein Konzeptalbum. Die Songs sind aus einem Projekt hervorgegangen, in dessen Rahmen Field Music sie für das Imperial War Museum (IWM) komponiert hatte.

    Die Band hatte ursprünglich überlegt, vorwiegend instrumentale Stücke zu schaffen, aber die Beschäftigung mit dem Thema erster Weltkrieg hat sie schließlich doch dazu bewogen, Songs mit Texten zu schreiben, die jeweils eine Geschichte erzählen. David Brewis beschrieb die Songs als einen Versuch „die Auswirkungen des Ersten Weltkrieges zu beschreiben“. Die Songs, die die Band für das Projekt schrieb, waren erstmals am 24. Januar 2019 im Imperial War Museum in Salford und am 31. Januar 2019 in London zu hören.

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    Monty PythonLife of Brian

    Terence Graham Parry „Terry“ Jones starb am 21. Januar 2020, zu diesem Anlass haben wir unser heutiges Programm für „Gesehen“ kurzfristig angepasst.

    Terry Jones wurde 1942 in Colwyn Bay in Wales geboren. Er war Mitglied der Comedygruppe Monty Python und außerdem Schauspieler, Schriftsteller, Komiker, Drehbuchautor, Filmregisseur und Historiker.

    Terry Jones war maßgeblich für die innovative, surreale Struktur des Programms von Monty Python verantwortlich. Er gab sein Regiedebüt bereits mit dem ersten Film des Teams, ‚Monty Python and the Holy Grail‘ (dt.: Ritter der Kokosnuss) sowie mit den nachfolgenden Filmen ‚Life of Brian‘ (dt.: Das Leben des Brian) und ‚The Meaning of Life‘ (dt.: Der Sinn des Lebens).

    Außerdem war Terry Jones ein angesehener Historiker, der sich besonders auf das Mittelalter konzentrierte und der mehrere Bücher und Fernsehdokumentationen über diese Epoche veröffentlicht hat. Darüber hinaus war er auch noch Kinderbuchautor.

    Im September 2016 wurde bei Jones eine seltene Form von Demenzerkrankung diagnostiziert. Als Folge litt er an einer primär-progressiven Aphasie (PPA), die seine Kommunikationsfähigkeiten einschränkte. Infolge dieser Krankheit starb Terry Jones im Januar dieses Jahres.

    ‚Monty Pythons Life of Brian‘, meist aber einfach nur ‚Life of Brian‘ genannt, ist eine britische Komödie aus dem Jahr 1979, in der die Comedy-Gruppe Monty Python, bestehend aus Graham Chapman, John Cleese, Terry Gilliam, Eric Idle, Terry Jones und Michael Palin die Hauptrolle spielt. Terry Jones schrieb das Drehbuch und führte Regie. Der Film erzählt die Geschichte von Brian Cohen – gespielt von Graham Chapman – einem jungen jüdischen Mann, der am selben Tag wie Jesus geboren wird und anschließend aufgrund von einigen Missverständnissen für den Messias gehalten wird.

    Interessant ist, dass, nachdem EMI Films wenige Tage vor Produktionsbeginn die Finanzierung zurückgezogen hatte, der langjährige Monty-Python-Fan George Harrison die Finanzierung des Filmes übernahm.

    Der Film enthält religiöse Satire, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung umstritten war. Es gab Anklagen wegen Gotteslästerung und Proteste einiger religiöser Gruppen. Neununddreißig lokale Behörden im Vereinigten Königreich verhängten entweder ein völliges Verbot oder sorgten dafür, dass der Film erst ‚Ab 18‘ gesehen werden durfte. Einige Länder wie Irland und Norwegen haben die Vorführung des Filmes ganz verboten. Einige dieser Verbote dauerten noch Jahrzehnte nach Veröffentlichung an. Die Filmemacher nutzten diesen Umstand für ihre Marketingkampagne. Plakate in Schweden lauteten z. B.: „So lustig, dass es in Norwegen verboten ist!“

    Der Film wurde ein Erfolg für Monty Python und trug nicht unwesentlich zu deren Popularität bei. Der Film wurde und wird von mehreren Magazinen, Radiosendern, Fernsehsendern und Webportalen als ‚bester Comedy-Film aller Zeiten‘ ausgezeichnet.

    Verkostet

    St. Kilian – 225 L Amarone-Fass

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennenlernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    In unserer ersten Verkostung dieser Serie, die am Ende aus vier Teilen bestehen wird, schauen wir uns das erste der drei Fässer an, die für die ‚Signature Edition Two‘ verwendet werden. Am Ende werden wir diesen dann natürlich auch verkosten. Wir beschäftigen uns diesmal mit dem 225 L Fass, in dem ursprünglich mal ein italienischer Süßwein namens Amarone lagerte, der einen Anteil von 36% des ‚Signature Edition Two‘ ausmacht.

  • Hanns Dieter Hüsch, Nils Landgren & Jan Lundgren, The Witcher und St. Kilian

    Zum 327. Mal sind wir kulturell unterwegs und wir lasen ‚Bedenkt‘ von Hanns Dieter Hüsch, hörten ‚Kristallen‘ von Nils Landgren & Jan Lundgren, sahen die erste Folger der Serie ‚The Witcher‘ und verkosteten einen Malt aus einem Amarone-Fass, welcher einen Teil des ‚Signature Edition Two‘ von St. Kilian ausmacht.

    Gelesen

    Hanns Dieter Hüsch – Bedenkt (Text)

    Hanns Dieter Hüsch wurde 1925 in Moers geboren. Er war Kabarettist, Schriftsteller, Kinderbuchautor, Schauspieler, Liedermacher, Synchronsprecher und Rundfunkmoderator.
    Mit über 53 Jahren auf deutschsprachigen Kabarettbühnen und 70 eigenen Programmen galt er als einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Er war ab 1999 Schirmherr des Kabarettpreises ‚Das Schwarze Schaf‘. Johannes Rau nannte ihn den ‚Poeten unter den Kabarettisten‘.

    Hüsch wuchs im niederrheinischen Moers auf und litt bis zum Alter von 14 Jahren an einer Missbildung seiner Füße und musste sich deswegen mehreren Operationen unterziehen. Er war gezwungen, in unförmigen Filzpantoffeln herumzulaufen, da ihm keine Schuhe passten, und er konnte dadurch kaum mit anderen Kindern spielen.
    Mit 22 Jahren begann Hüsch in Mainz zu studieren. Er selbst sagt, er habe aber nicht studiert, er habe Kabarettstücke geschrieben. 1949 zog er nach Stuttgart, wo er eine Anstellung beim örtlichen Radiosender erhielt. Er arbeitete als Autor, Songwriter und Radiokommentator. 1955 gründete Hanns Dieter Hüsch sein erstes Kabarettensemble ‚Arche Nova‘, das in Süddeutschland und der Schweiz bekannt wurde.

    Ab 1965 veröffentlichte Hüsch Schallplatten mit literarischen Kabarettstücken, Chansons und Gedichten. Er veröffentlichte bis zu seinem Tod mehr als 50 Alben. 1967 schloss er sich der linken deutschen Studentenbewegung an und trat in Berlin und auf Burg Waldeck auf. Aber einige Elemente der Studentenbewegung mochten Hüschs gewaltfreie Haltung nicht. Das belastete ihn sehr. Er war enttäuscht und verletzt und entschloss sich, jahrelang nicht in Deutschland aufzutreten und zog in die Schweiz.

    1972 kehrte er auf die deutschen Kabarettbühnen zurück und wurde mit mehr als 200 Aufführungen pro Jahr einer der produktivsten und erfolgreichsten Vertreter des literarischen Kabaretts in Deutschland. 1988 verließ Hüsch Mainz und zog nach Köln. 1996 erkrankte Hüsch an Lungenkrebs. Bis Ende 2000 tourte er mit seinem Abschiedsprogramm ‚Wir sehen uns wieder‘ in Deutschland, Österreich und der Schweiz. 2001 beendete ein Schlaganfall seinen Plan, König Lear am Staatstheater Dresden zu spielen. Die durch Schlaganfall und Krebs verursachten Komplikationen führten dazu, dass er das Haus nicht mehr verlassen konnte. Hanns Dieter Hüsch starb 6 Monate nach seinem 80. Geburtstag in Werfen/Windeck im Rhein-Sieg-Kreis.

    Mehr als 3,5 Millionen Menschen haben Hanns Dieter Hüschs Live-Auftritte zwischen den Jahren 1947 und 2000 gesehen. Er erhielt das Bundesverdienstkreuz und zweimal den Deutschen Kleinkunstpreis. Er erhielt außerdem die Ehrenbürgerschaft von Moers und Mainz, den Kulturpreis Nordrhein-Westfalen, den Kasseler Literaturpreis 1995 und den Kulturpreis Rheinland-Pfalz sowie eine Reihe weiterer Auszeichnungen.

    Die Erstveröffentlichung dieses Gedichts erfolgte ohne Titel und erschien in ’nobis. Mainzer Studentenzeitung‘ in Ausgabe 77 im Jahre 1958.

    Gehört

    Nils Landgren & Jan Lundgren – Kristallen

    Nils Landgren wurde 1956 in Degerforsin in der Provinz Värmland in Schweden geboren. Er ist Posaunist und Sänger. Er ist auch einer der erfolgreichsten europäischen Jazzmusiker. Seine bekannteste Formation ist die Nils Landgren Funk Unit. Den Spitznamen ‚Mr. Red Horn‘ trägt er wegen seiner roten Posaune.

    Zwischen 1972 und 1978 studierte er klassische Posaune an der Musikhochschule in Karlstad und Arvika in Schweden. Nach einem Treffen mit dem schwedischen Folk-Jazz-Pionier Bengt-Arne Wallin und dem Posaunisten Eje Thelin war Landgren überzeugt von der strengen klassischen Musik zur Improvisation des Jazz wechseln zu müssen und mit der Entwicklung eines eigenen Klangs und eigener Herangehensweise an die Musik zu beginnen.

    Nach seinem Abschluss zog Landgren nach Stockholm, um als professioneller Posaunist zu arbeiten. Nils Landgren hat in vielen Genres gearbeitet: Jazz, Rock, Soul, Hip Hop oder Big Band. Nach eigener Aussage ist er auf mindestens 500 Alben von internationalen Stars wie z. B. ABBA, The Crusaders, Eddie Harris, Bernard Purdie, Wyclef Jean oder Herbie Hancock zu hören.

    1983 nahm er sein Debütalbum als Solokünstler auf. Seinen Durchbruch über Skandinavien hinaus hatte er 1994 beim Jazz Baltica Festival in Salzau.

    Jan Lundgren wurde 1966 in Kristianstad in Schweden geboren. Er ist Pianist des Modern Jazz.

    Er wuchs in Ronneby auf und studierte in Malmö in der Zeit von 1986–1991. Während dieser Zeit spielte er in zahlreichen schwedischen Jazzbands. Im Jahr 1994 erschien sein erstes Album unter eigenem Namen, ‚Conclusion‘. 1995 gründete er sein eigenes Trio. Mit diesem gewann er 1997 den Preis Gyllene Skivan für das Album ‚Swedish Standards‘, auf dem Lundgren alte Kirchenlieder und schwedische Volkslieder bearbeitete.

    Außerdem spielte er mit Musikern wie Benny Golson, Johnny Griffin, Herb Geller, Bill Perkins und Conte Candoli zusammen. 2005 tourte er mit Lee Konitz durch Schweden. 2007 nahm er mit Richard Galliano und Paolo Fresu das Album ‚Mare Nostrum‘ auf und spielte auf dem JazzBaltica-Festival. Im selben Jahr erschien das Album ‚Magnum Mysterium‘, auf dem er Renaissance-Musik neu interpretiert.

    Außerdem arbeitet Lundgren mit Nils Landgren und Magnus Lindgren und mit dem Nordic Vocal Ensemble zusammen. Auch bildet er ein Duo mit dem Pianisten Carsten Dahl.

    Er sieht sich in der Tradition schwedischer Pianisten von Jan Johansson über Bobo Stenson bis hin zu Esbjörn Svensson. Lundgren bezieht Einflüsse der zeitgenössischen und der klassischen Musik sowie der skandinavischen Folk-Tradition in seinen Jazzstil mit ein.

    Dieses Album, ‚Kristallen‘, changiert zwischen schwedischer Folklore und traditionellem Jazz. Nils Landgren und Jan Lundgren sind auf diesem Album in einem sehr intimen Rahmen zu hören: nur die beiden, sonst nichts. Ein Album bei dem es ums Zuhören geht. Sowohl was die beiden Musiker angeht – sie hören einander auf diesem Album sehr genau zu – als auch was die ZuhörerInnen angeht. Denn genauer zuhören sollte man schon, wie das beim Jazz des Öfteren eben so ist. Temporeiches sucht man auf diesem Album vergebens. Es scheint, als spielten die beiden völlig entspannt und ohne Druck. So als träfen sie sich im Wohnzimmer, um zu spielen.

    Das Repertoire dieses Albums reicht vom reichen Fundus schwedischer Volksmusik, aus dem sie beide schöpfen können, über amerikanische Jazz-Literatur bis hin zu den Beatles. Außerdem hat Jan Lundgren auch ein paar eigene Kompositionen zu diesem Album beigetragen. Es ist voller Wärme und voller Wohlklang.

    Jazz, der nicht anstrengt, geht das überhaupt? Das gilt es in dieser Episode der Feuilletöne herauszufinden.

    Gesehen

    The Witcher – Folge 1

    The Witcher ist eine US-amerikanisch-polnische-Fantasyserie von Lauren Schmidt Hissrich. Es basiert auf der gleichnamigen Buchreihe des polnischen Schriftstellers Andrzej Sapkowski. Die erste Staffel mit acht Folgen wurde im Dezember des Jahres 2019 bei Netflix veröffentlicht. Noch bevor die Ausstrahlung der ersten Staffel begonnen hatte, wurde eine zweite Staffel mit acht Folgen für 2021 angekündigt. Mit den Dreharbeiten soll bereits Anfang 2020 in London begonnen werden.

    The Witcher spielt in einer fiktiven, mehr oder weniger mittelalterlichen Welt in einem Land, das nur ‚Kontinent‘ genannt wird. Es handelt sich um die Geschichte des einsamen Geralt von Rivia – gespielt von Henry Cavill – der Zauberin Yennefer von Vengerberg – gespielt von Anya Chalotra – und der Prinzessin Ciri – gespielt von Freya Allan. Die erste Staffel basiert auf dem Band ‚The Last Wish‘ sowie Teilen von ‚Sword of Destiny‘; Sammlungen von Kurzgeschichten, die der Hauptsaga von Witcher vorausgehen. Es handelt von Ereignissen, die die drei Hauptfiguren vor ihren ersten Begegnungen geprägt haben. Wir haben uns die erste Folge dieser Serie angeguckt.

    Verkostet

    St. Kilian – 50 L Amarone-Fass

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennenlernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    In unserer ersten Verkostung dieser Serie, die am Ende aus vier Teilen bestehen wird, schauen wir uns das erste der drei Fässer an, die für die ‚Signature Edition Two‘ verwendet werden. Am Ende werden wir diesen dann natürlich auch verkosten. Wir starten mit einem 50-Liter-Fass, in dem ursprünglich ein italienischer Süßwein namens Amarone lagerte. Dieser macht später einen Anteil von 3% des ‚Signature Edition Two‘ aus.