Episoden

  • Ronya Othmann, Amyl and the Sniffers, Ella Anschein und The Chita

    Wir sind jetzt sieben! Und 307! Beides auf einmal! Wenn das nichts ist! Nach langer Zeit haben wir uns endlich mal wieder einem Gedicht zugewandt, es heißt ‚Wirf die Löwenmäulchen hinter dich‘ und ist von Ronya Othmann. Außerdem hörten wir ‚Amyl and the Sniffers‘ aus Australien, sahen Lustiges von Ella Anschein und verkosteten ‚The Chita‘ von Suntory Whisky.

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    Ronya Othmann – Wirf die Löwenmäulchen hinter dich (Gedicht)

    Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren. Sie ist Schriftstellerin und Journalistin. Sie absolvierte Ausbildungen am International Munich Art Lab und am Schweizer Literaturinstitut der Hochschule der Künste in Biel. Seit 2014 studiert sie am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Dort organisierte sie 2015 die Kurdischen Filmtage. 2018 war sie Jurorin des ‚Duhok International Film Festival‘ in der Kurdischen Autonomieregion des Irak.

    Ronya Othmann schreibt Gedichte, Erzählungen und Essays. Erste Arbeiten von ihr erschienen unter anderem in ‚BELLA triste‘ und im ‚Jahrbuch der Lyrik‘. Gemeinsam mit Yevgeniy Breyger, Özlem Özgül Dündar und anderen gab sie 2017 die Lyrikanthologie ‚Ansicht der leuchtenden Wurzeln von unten‘ heraus. In Magazinen und Zeitungen wie Der Spiegel, taz oder Zeit Online veröffentlicht sie journalistische Texte.

    Auf Einladung von Insa Wilke nahm Ronya Othmann im Juni 2019 an den 43. Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil und las dort den Text ‚Vierundsiebzig‘, der den Genozid an den Jesiden thematisiert. Ihr Beitrag gewann den Publikumspreis. Damit wurde Ronya Othmann für sechs Monate auch Klagenfurter Stadtschreiberin.

    Wir haben nach längerer Zeit also mal wieder ein Gedicht gelesen. Ein kurzes zwar, aber so sind Gedichte ja öfters. Die Lyrik kommt bei uns immer ein bisschen zu kurz, deshalb wurde es eindeutig mal wieder Zeit.

    Gehört

    Amyl and the Sniffers – Amyl and the Sniffers

    Amyl and the Sniffers sind eine australische Pub-Rock- und Punk-Band aus Melbourne, bestehend aus der Sängerin Amy Taylor, dem Schlagzeuger Bryce Wilson, dem Gitarristen Dec Martens und dem Bassisten Gus Romer.

    Die Band wurde von Amy Taylor, Bryce Wilson und Dec Martens 2016 gegründet. Ihre erste EP ‚Giddy Up‘ nahmen sie in nur 12 Stunden auf. Ihr Sound wurde mit Bands der späten 70er und Anfang der 80er Jahre wie Iggy Pop, The Stooges oder The Damned verglichen. die Band selbst nannte als Einflüsse u.a. Minor Threat, Ceremony, AC/DC, Sleaford Mods, Dolly Parton und Cardi B.

    Im Jahr 2018 und ging die Band ins Studio, um ihr Debütalbum mit dem Produzenten und ehemaligen ‚Add N to (X)‘ Drummer Ross Orton aufzunehmen. Das Ergebnis war ist schlicht ‚Amyl and the Sniffers‘, das 2019 veröffentlicht wurde und bei KritikerInnen auf ein positive Resonanz stieß.

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    Ella Anschein (Video 1) (Video 2)

    Ella Anschein wurde 1996 in Bonn geboren und ist dort auch aufgewachsen. Es zog es sie schon früh auf die Bühne. Seit ihrem neunten Lebensjahr spielt sie Theater, seit dem elften schreibt sie bereits Gedichte und Geschichten.
     
    Seit 2013 kann sie sich auch Poetry Slam in den Lebenslauf schreiben. Das begann aus einer betrunkenen Partyidee heraus, wie sie selber sagt. Was also als Spaß begann, wurde eine Leidenschaft, die sie seither begleitet.
    Seit 2016 macht sie zudem eine Ausbildung zur Schauspielerin an der Schauspielschule Siegburg.

    Seit einiger Zeit tritt sie auch zunehmend mit kabarettistischen Beiträgen auf und wird im Herbst 2019 ihr erstes Kabarett-Programm vorstellen.

    Verkostet

    Suntory Whisky – The Chita

    Suntory Holdings ist ein japanischer Getränkehersteller und mit einem Marktanteil von ca. 70 % Japans größter Whisky-Hersteller. Die Firma wurde bereits 1899 gegründet. Ursprünglich eine Brauerei und Destillerie, wurden die Geschäftsfelder stetig erweitert, so dass nunmehr alles von Softdrinks bis zu edlen Weinen, aber auch Eis und Blumen, angeboten werden. Der Firmensitz befindet sich in Osaka. Suntory gehört zu den fünf größten Spirituosenkonzernen weltweit.

    1924 begann die Produktion von Single-Malt-Whisky. In dieser Zeit wurde auch erstmals der Name ‚Suntory‘ als Markenname verwendet. Die Firma produzierte damals einen süßen Portwein namens ‚Akadama‘ – was auf deutsch etwa roter Ball bedeutet – was den Firmengründer auf die Idee brachte, das englische Pendant ‚Sun‘ mit einer anglisierten Fassung seines Familiennamens zu dem Kunstwort und Markennamen ‚Suntory‘ zu kombinieren. Fünf Jahre später verkaufte er den ersten japanischen Single-Malt-Whisky unter dem Namen Suntory Whisky – White Label.

    Mit ‚Old Suntory‘ gelang in den 50er Jahren der Durchbruch. Suntorys Destillerie in Hakushū gilt als eine der größten Malt-Brennereien der Welt

    Suntory eröffnete in Japan unter dem Namen ‚Tory Whisky Bars‘ eine Kette von Kneipen nach amerikanischem Vorbild. Indem Suntory Whisky als Sake-Ersatz propagierte, der zum Essen auch mit warmem Wasser getrunken werden könne, gelang es in den 60er Jahren, einen japanischen Whisky-Boom auszulösen.

    1994 übernahm Suntory die schottische Whiskybrennerei Bowmore, nachdem diese bis dato schon teilweise zu Suntory gehörte, ganz.
    1997 wurde die Firma Lizenznehmer von Pepsi und avancierte so zum exklusiven Abfüller und Vermarkter aller Pepsiprodukte in Japan.
    2009 übernahm das Unternehmen die Marke Orangina. Die Unternehmensgruppe wurde auf ein Holdingsystem umgestellt und das Kernunternehmen Suntory zur Suntory Holdings K.K. umfirmiert.
    2014 wurde die Übernahme von Jim Beam für 13,6 Milliarden Dollar in die Wege geleitet und schließlich vollzogen, wodurch das US-amerikanische Tochterunternehmen Beam Suntory entstand.

  • Ece Temelkuran, Sunn O))), Coffee and Riffs und Cù Bòcan

    Zum 306. Mal sind wir kulturell für euch da! Diesmal lasen wir ‚Wenn Dein Land nicht mehr Dein land ist oder sieben Wege in die Diktatur‘ von Ece Temelkuran, hörten ‚Live Metal‘ von Sunn O))), sahen und hörten ‚Coffee and Riffs‘ und verkosteten den Cù Bòcan von Tomatin.

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    Ece Temelkuran – Wenn Dein Land nicht mehr Dein Land ist oder sieben Wege in die Diktatur (Hoffmann und Campe Verlag)

    Ece Temelkuran wurde 1973 in Izmir geboren. Sie ist Juristin, Journalistin und Schriftstellerin. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Ankara. Seit ihrem Abschluss an der juristischen Fakultät im Jahr 1995 veröffentlichte sie zwölf Bücher, darunter die Romane ‚Die Stimme der Bananen‘ im Jahre 2010 und ‚Was nützt mir die Revolution, wenn ich nicht tanzen kann‘ im Jahre 2014. Ihr Buch ‚Deep Mountain, Across the Turkish-Armenian Divide‘ thematisiert das nach dem Völkermord an den Armeniern angespannte Verhältnis zwischen den beiden Nationen. Ebenfalls in englischer Übersetzung ist ihr Werk ‚Book of the Edge‘ erschienen.

    Ece Temelkuran schrieb als Kolumnistin für die Tageszeitungen Milliyet von 2000 bis 2009 und Habertürk von 2009 bis 2011. Außerdem moderierte sie eine eigene Sendereihe auf Habertürk TV in den Jahren 2010 und 2011. Sie verlor ihre Anstellung bei Habertürk nach ihren kritischen Artikeln über den Umgang der türkischen Regierung mit der Tötung von mehr als 30 kurdischen Zivilisten durch türkische Kampfjets am 28. Dezember 2011 an der türkisch-irakischen Grenze. Im Jahr 2013 wurde sie für wenige Monate Chefredakteurin der linken Tageszeitung BirGün.

    Für ihre journalistischen Arbeiten erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Pen for Peace Award im Jahre 2001. Artikel von ihr erschienen unter anderem The Guardian und Le Monde Diplomatique. Um möglichen Regierungsrepressionen zu entgehen, lebt sie seit Ende 2016 im Exil in Zagreb.

    Das Buch „Wenn Dein Land nicht mehr Dein Land ist“ wurde von Michaela Grabinger aus dem Englischen übersetzt. Egal ob Erdoğans Türkei, der Brexit oder Wahlen in den Mitgliedsstaaten der EU, die Rechtspopulisten erfreuen sich neuer Rekordwerte. Der Populismus ist zur globalen Krankheit geworden. Ece Temelkuran fahndet in diesem Buch nach den Ursachen und macht sieben wiederkehrende Schritte aus, zu denen Möchtegern-Diktatoren in aller Welt greifen, um an die Macht zu gelangen. Dieses Buch möchte uns nachdrücklich den Blick schärfen, auf dass wir antidemokratische Tendenzen beizeiten und vor allem rechtzeitig erkennen. Das Buch ist aber auch eine Aufforderung, ins Gespräch zu kommen über das, was notwendig ist, wenn wir weiterhin friedlich zusammenleben wollen. Wir haben das Buch gelesen und sprechen in dieser Episode darüber.

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    Sunn O)))Live Metal

    Sunn O))) wurde Mitte der 90er von Stephen O’Malley und Greg Anderson als Tribut-Band der amerikanischen Gruppe Earth gegründet. Ihr Name bezieht sich auf den Verstärkerhersteller Sunn. Die schriftliche Darstellung des Namens der Gruppe geht auf das Logo zurück, welches hinter dem Schriftzug ‚Sunn‘ von einem Zentrum ausgehende Wellen darstellen soll. Das Logo ist eine Imitation eben dieses Verstärkerherstellers. Mit dem Album ‚Black‘ vermengte Sunn O))) den Klang der frühen Veröffentlichungen mit Elementen elektronischer Musik. Seit 2006 begann die Band fortlaufende Kooperationen mit anderen Musikern der Avantgarde und des Extreme Metals. Spätestens seit ‚Monoliths & Dimensions‘ gelten Sunn O))) als erfolgreichste und bekannteste Gruppe des Drone Doom.

    ‚Life Metal‘ ist das achte Studioalbum Band. Das Album wurde von Steve Albini aufgenommen und abgemischt, der auch schon mit Bands wie Nirvana, Neurosis oder Godspeed You! Black Emperor zusammenarbeitete. Das komplette Album wurde komplett mit analogen Bandmaschinen aufgenommen. Der Titel ‚Life Metal‘ ist ein humoristischer Titel, der den Unterschied von ihnen zum Death Metal humorvoll aufzeigen soll, und überhaupt den Unterschied zu allem anderen, was nicht in irgendeiner Form düster und finster ist. Neben Greg Anderson und Stephen O’Malley sind auf dem Album diesmal Tos Nieuwenhuizen, Tim Midyett, Hildur Guðnadóttir und Anthony Pateras als GastmusikerInnen zu hören.

    Das Album ‚Life Metal‘ wird von der Band als Schwesteralbum zum Album ‚Pyroclasts‘ gesehen und auch aufgenommen, was ebenfalls noch im Laufe des Jahres 2019 veröffentlicht wird.

    Gesehen

    Coffee and Riffs (Blog) (YouTube)

    ‚The Coffee is pertinent. The Riffs are mandatory‘ steht auf dem Blog.

    Einige Leute trinken zufällig Kaffee, Haustiere laufen umher und dann kommt es spontan zu Riffs – also zu Stücken, die live entstehen – mithilfe verschiedener Effektpedale. Die KünstlerInnen verpflichten sich vor den Dreharbeiten so wenig wie möglich vorzubereiten. Selbiges gilt natürlich auch für das Produktionsteam. Das Ganze ist ein Projekt der kleinen aber feinen Boutique-Effektpedal Firma Old Blood Noise Endeavors. Der eigentliche Kanal dieser Gitarrenpedalklöppelfirma ist übrigens auch ’nicht viel besser‘, da geht es zum Teil auch recht chaotisch zu. In diesem Sinne rufen wir euch ein herzhaftes ‚D-W-E-L-L-E-R!‘ zu, und schauen ‚Coffee and Riffs‘.

    Verkostet

    Tomatin – Cù Bòcan

    1897 begann die Brennerei zu produzieren, 1906 ging sie aber schon wieder bankrott, wurde aber bereits 1909 wieder eröffnet. Bis zum Jahr 1956 zählte sie mit zwei Brennblasen zu den kleineren Destillerien. Es kamen dann aber zwei weitere Brennblasen hinzu. 1958 wurden wiederum zwei weitere eingebaut. 1961 wurden erneut vier Brennblasen hinzugefügt und 1964 gar durch eine weitere ergänzt. Damit war Tomatin zumindest kurzfristig die einzige schottische Whiskybrennerei mit einer ungeraden Anzahl von Stills. 1974 wurden wiederum drei weitere Brennblasen eingebaut und die eigene Mälzerei stillgelegt, seitdem wird das Malz von den Glen Ord Maltings bezogen. Zum damaligen Zeitpunkt war Tomatin die größte schottische Destillerie mit einem Jahresausstoß von 12 Millionen Liter Alkohol pro Jahr.

    1985 war Tomatin mal wieder insolvent und wurde 1986 von japanischen Kapitalgebern übernommen, die wiederum neun weitere Brennblasen einbauten. Tomatin wurde damit zur ersten schottischen Whiskybrennerei, deren Eigentümer aus Japan kommen. Gemessen am Ausstoß, gehört sie heute zu den zehn größten Brennereien Schottlands.

    Wir haben den Cù Bòcan verkostet, der mit 46 % abgefüllt wurde, es handelt sich um rauchige Variante von Tomatin. Der Malt ist nicht gefärbt oder kühlgefiltert.

  • Sarah Wipauer, Pip Blom, Derek und Ledaig 18

    Zum 305. Mal machen wir uns auf die kulturellen Socken und lasen diesmal ‚Wie der Mond betreten wird‘ von Sarah Wipauer, hörten ‚Boat‘ von Pip Blom, sahen die Pilotfolge der Serie ‚Derek‘ und verkosteten einen Ledaig 18.

    Gelesen

    Sarah Wipauer – Wie der Mond betreten wird (Blog) (Text)

    Sarah Wipauer wurde 1986 in Wien geboren, sie studierte Sinologie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. Seit 2010 ist sie an der StudienServiceStelle am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien beschäftigt. Ihre Texte sind bereits in Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen.

    2009 bekam sie das Wiener Autorenstipendium und war Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses des Jahres 2011, 2013 bekam sie das Startstipendium des Bildungsministeriums in Österreich. Sie war 2017 Finalistin beim 25. Open Mike in Berlin. Bei Twitter ist sie als @standseilbahn unterwegs.

    Wir haben ‚Wie der Mond betreten wird‘ gelesen. Eine der Passagen geht so: „Der Mond, so wird gesagt, kann nur betreten werden, wenn man sich erinnert. Wenn sich jemand nicht erinnern kann oder rundheraus überzeugt lachend sagt, zu dieser Zeit noch gar nicht auf der Welt gewesen zu sein, dann hat die Mondlandung nicht statt gefunden.“ Seid gespannt.

    Gehört

    Pip Blom – Boat

    Die Band besteht neben der Frontfrau Pip Blom aus Tender Blom an Gitarre und Gesang, Darek Mercks am Bass und Gini Gameron am Schlagzeug.

    Pip Blom haben schon einiges an aufregenden Dingen hinter sich gebracht. So spielten sie u. a. eine Europa-Tour im Vorprogramm von The Breeders und Franz Ferdinand. Dann erschien mit ‚Paycheck‘ auch noch die erste EP von Pip Blom, aufgrund derer die Band als bester Newcomer für den wichtigsten niederländischen Musikpreis – den ‚Edison‘ – nominiert wurde, nachdem sie schon in der Kategorie ‚Rock‘ den Preis bei den ‚Music Moves Europe Talent Awards‘ bekamen. 2019 folgten Singleauskopplungen für das kommende Album und eine Tourankündigung für Europa.

    Ihr langerwartetes Debütalbum namens ‚Boat‘ erschien im Sommer dieses Jahres.

    Gesehen

    Derek – Pilotfolge

    Derek ist eine britische Dramedyfernsehserie im Mockumentarystil von Ricky Gervais. Die Serie wird von Derek Productions Ltd. für Channel 4 produziert. Der Pilotfilm wurde 2012 ausgestrahlt. Im selben Jahr sicherte sich Netflix die Rechte an der Ausstrahlung in den Vereinigten Staaten.

    Ebenfalls im Jahr 2012 gab Channel 4 sechs weitere Folgen in Auftrag, deren Ausstrahlung Anfang des Jahres 2013 begann. Noch im selben Jahr wurde eine zweite Staffel von Channel 4 in Auftrag gegeben.

    Seit 2014 sind die ersten beiden Staffeln der Serie auch mit deutscher Synchronisation bei Netflix in Deutschland abrufbar. Ende des Jahres 2014 wurde eine ‚finale‘ 60-minütige Spezial-Episode ausgestrahlt.

    Verkostet

    Ledaig 18

    Wenn wir über Ledaig reden, dann müssen wir immer auch über die reden, die wurde 1798 gegründet, war aber bereits im 19. Jahrhundert mal wieder über längere Zeiträume geschlossen, wie so viele andere Brennereien auch.

    Von 1916 bis 1930 war sie im Besitz der Distillers Company Ltd. (DCL) und von 1930 bis 1972 wieder geschlossen. 1972 wurde die Destillerie dann als Ledaig Distillery Ltd. wieder eröffnet und sogar auf 4 Brennblasen erweitert, musste aber natürlich schon bald nach einem Konkurs in 1975 schließen, wie sollte es auch anders sein. 1978 wurde die Destillerie mal wieder verkauft und wieder in Tobermory umbenannt. Von 1981 bis 1989 war die dann mal wieder Destillerie geschlossen.

    Erst ab 1990 wurde wieder in kleinem Umfang produziert. 1993 wurde die Destillerie von Burn Stewart Distillers Ltd. übernommen, die wiederum 2013 von der südafrikanischen Distell Group Ltd. für 160 Millionen Pfund gekauft wurden. 2017 stellte die Brennerei die Produktion mal wieder ein, diesmal allerdings nur für ca. 24 Monate, um Sanierungsmaßnahmen auf dem Gelände durchzuführen.

  • Bachmannpreis 2019

    304 Episoden Feuilletöne und zum nunmehr siebten Mal besprechen wir den Bachmannpreis! Es ist also mehr als eine gute Tradition der Feuilletöne. Und es war sogar der Beginn dieser drolligen Kultursendung. Wir freuen uns!

    Bachmannpreis 2019

    Die Jury

    Hubert Winkels

    Hubert Winkels ist seit 2015 Juryvorsitzender. Geboren 1955 in Gohr/Dormagen. Er promovierte über deutsche Gegenwartsliteratur. 1985–1988 war er freier Schriftsteller. Seit 1988 ist er Literaturkritiker für ‘Die ZEIT’. Er ist Fernsehmoderator der Sendung ‘Die Bestenliste’ (SWR/3sat). Seit 1997 ist er Literaturredakteur des Deutschlandfunks. Er ist seit 2011 Jurymitglied des Gert-Jonke-Preises. Außerdem ist er Mitbegründer und Juryvorsitzender des Wilhelm Raabe-Literaturpreises. Er ist seit 2010 Mitglied der Jury

    Stefan Gmünder

    Stefan Gmünder wurde 1965 in Bern geboren, lebt aber seit 22 Jahren in Wien. Nach verschiedenen Tätigkeiten in der Zeitungsbranche arbeitet er seit 1998 bei der Wiener Tageszeitung ‘Der Standard’, deren Literaturredakteur er ist. Stefan Gmünder ist Herausgeber des in der Edition Selene erschienenen Bandes ‘Die Republik Nizon. Eine Biographie in Gesprächen’. Er ist seit 2016 beim Bachmannpreis.

    Nora Gomringer

    Nora Gomringer wurde 1980 geboren. Sie schreibt und vertont Gedichte. Sie fördert im Auftrag des Freistaates Bayern Künstlerinnen und Künstler internationaler Herkunft. Dies tut sie im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia. Sie ist seit dem letzten Jahr Teil der Jury.

    Klaus Kastberger

    Klaus Kastberger wurde 1963 in Gmunden in Oberösterreich geboren, er ist Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Außerdem verfasst er Literaturkritiken und Kulturpublizistik u.a. für ‘Die Presse’ und ‘Zeit online’. Er kuratiert von Ausstellungen und Veranstaltungsreihen und leitet Forschungsprojekte. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Österreichische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Er twittert als @klauskastberger. Er ist seit 2015 Teil der Jury.

    Hildegard Elisabeth Keller

    Hildegard Elisabeth Keller ist Kritikerin beim Literaturclub des Schweizer Fernsehens SRF, Regisseurin, Gründerin und CEO der Bloomlight Productions GmbH und Literaturprofessorin an der Universität Zürich. Sie ist seit 2009 dabei.

    Michael Wiederstein

    Michael Wiederstein wurde 1983 in Gummersbach geboren. Er studierte Germanistik und Allgemeine Literaturwissenschaft in Siegen. 2011 gründete er die Literaturzeitschrift ‘Literarischer Monat’ als Literaturbeilage des ‘Schweizer Monats’. Beide Zeitschriften leitet er als Chefredaktor. Als Initiator des ‘Treibhauses’ – einer Wettbewerbsplattform für literarische Anfänger – sucht er seit 2012 nach unentdeckten Schreibtalenten. Er ist seit 2017 dabei.

    Insa Wilke

    Insa Wilke wurde 1978 in Bremerhaven geboren. Sie studierte Germanistik und Geschichte in Göttingen, Rom und Berlin und promovierte 2009. Sie hat u.a. für die Akademie der Künste und die Freie Universität in Berlin gearbeitet. 2010 erschien ihr Buch ‘Ist das ein Leben. Der Dichter Thomas Brasch’ Zuletzt publizierte sie als Herausgeberin ‘Bericht am Feuer. Gespräche, Telefonate und E-Mails zum Werk von Christoph Ransmayr’ und ‘Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen’ und gab Roger Willemsens Zukunftsrede ‘Wer wir waren’ heraus. Auch sie ist das erste mal Teil der Jury.

    Die AutorInnen und Texte

    Katharina Schultens – Urmünder (Text)

    Katharina Schultens wurde 1980 in Kirchen in Rheinland-Pfalz geboren.

    Sie studierte Kulturwissenschaften mit Schwerpunkt Literatur in Hildesheim, St. Louis und Bologna. Seit 2006 arbeitet sie an der Humboldt- Universität Berlin. Sie ist seit 2012 Geschäftsführerin einer naturwissenschaftlichen Graduiertenschule. Sie wurde mehrfach für ihre lyrischen Arbeiten ausgezeichnet. Derzeit arbeitet sie an ihrem ersten Roman, unterstützt durch ein Arbeitsstipendium des Berliner Senates für das Jahr 2019.

    Sie liest auf Einladung von Insa Wilke.

    Sarah Wipauer – Raumstation Hirschstetten (Text)

    Sarah Wiphauer wurde 1896 in Wien geboren.

    Sie sturdierte Sinologie und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Wien. 2009-2010 folgte ein einjähriger Studienaufenthalt an der Central China Normal University in Wuhan. Seit 2010 ist sie an der StudienServiceStelle am Institut für Urgeschichte und Historische Archäologie der Universität Wien beschäftigt.

    Sie liest auf Einladung von Klaus Kastberger.

    Silvia Tschui – Der Wod (Text)

    Sivia Tschui wurde 1974 in Zürich geboren.

    Sie singt, zeichnet und schreibt. 2004 wird ihre Arbeit mit dem Londoner Animationsfilmkollektiv ‚Create & Destroy‘ für die British Animation Awards nominiert. Ihren ersten Roman ‚Jakobs Ross‘ ehrt ihr Heimatkanton Zürich 2014 mit einem Anerkennungspreis. Das Theater Neumarkt bringt ‚Jakobs Ross‘ 2015 auf die Bühne, anschließend war es auf dem 2. Schweizer Theatertreffen zu sehen. Momentan ist das Stück mithilfe der Schweizer Produktionsfirma Turnus Films in Kooperation mit der österreichischen Filmproduktionsfirma Dor Film Wien in der letzten Entwicklungsphase für eine Verfilmung.

    Sie liest auf Einladung von Nora Gomringer.

    Julia Jost – Unweit vom Schakaltal (Text)

    Julia Host wurde 1982 in St. Veit an der Glan geboren.

    Er studierte Philosophie in Wien und Berlin. Ihren Abschluss in Theaterregie machte sie in Ludwigsburg. Am Thalia Theater Hamburg inszenierte sie 2016 das Stück ‚3000 Euro‘ nach Thomas Melles Roman in einer eigenen Bühnenfassung. 2017 brachte sie den Roman ‚Roppongi‘ von Josef Winkler, ebenfalls in eigener Fassung, am Landestheater Niederösterreich auf die Bühne.

    Sie liest auf Einladung von Klaus Kastberger.

    Andrea Gerster – Das kann ich (Text)

    Andrea Gerster wurde 1959 in Schaffhausen geboren.

    Sie arbeitet künstlerisch interdisziplinär in den Bereichen Literatur, Theater, Kunst und Performance. Bislang erschienen fünf Romane, drei Erzählbände und drei Kinder/ Jugendgeschichten. Unterwegs ist sie als eine Hälfte von Gerster & Nüssli mit „Spoken Word und Livezeichnen“ sowie in Kunsträumen mit der Performance „Side effects“.

    Sie liest auf Einladung von Hildegard E. Keller.

    Yannic Han Biao Federer – Kenn ich nicht (Text)

    Yannic Han Biao Federer wurde 1986 in Breisach am Rhein geboren.

    Er wuchs in Südbaden auf. Er studierte Germanistik und Romanistik in Bonn, Florenz und Oxford, promovierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Derzeit arbeitet er im Literaturhaus Köln. Erste Erzählungen sind in Literaturzeitschriften und Anthologien erschienen.

    Er liest auf Einladung von Hildegard E. Keller.

    Ronya Othmann – Vierundsiebzig (Text)

    Ronya Othmann wurde 1993 in München geboren.

    Sie studiert seit dem Jahr 2014 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, schreibt Lyrik, Prosa und Essays und arbeitet als Journalistin. Lyrik und Kurzprosa wurden bereits in zahlreichen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht. 2015 organisierte sie die Kurdischen Filmtage in Leipzig und 2018 war sie in der Jury des ‚International Film Festival Duhok‘ in der Kurdischen Autonomieregion Irak.

    Sie liest auf Einladung von Insa Wilke.

    Birgit Birnbacher – Der Schrank (Text)

    Geboren 1985 in Schwarzach, lebt in Salzburg.

    Birgit Birnbacher machte zunächst eine Lehre. Danach Freiwilligenarbeit in Addis Abeba und weiteren Orten. Später studierte sie Soziologie und Sozialwissenschaften. Es folgte Sozialarbeit im In- und Ausland. Bis 2018 war sie als Soziologin in Gemeinwesen und Quartiersarbeit tätig.

    Sie liest auf Einladung von Stefan Gmünder.

    Daniel Heitzler – Der Fluch (Text)

    Daniel Heitzler wurde 1996 in Germersheim in Rheinland-Pfalz geboren.

    Er studiert Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften und Kunstgeschichte, davor Journalismus in Magdeburg. Er arbeitet als Barkeeper. Bislang keine Veröffentlichungen, Stipendien oder Preise.

    Er liest auf Einladung von Hubert Winkels.

    Tom Kummer – Von schlechten Eltern (Text)

    Tom Kummer wurde 1961 in Bern geboren.

    Er veröffentlichte 1987 erstmals Kurzgeschichten in Hans Magnus Enzensbergers ‚TRANSATLANTIK‘ – eine Publikation, die den literarischen Journalismus fördert. 1988 wird Tom Kummer Autor für ‚Tempo‘ und setzt dort seinen radikalen Bruch mit journalistischen Konventionen fort. Ab 1993 arbeitet er als fest-freier Autor in Los Angeles für das Magazin der Süddeutschen Zeitung und das Magazin des Tagesanzeigers.

    Er liest auf Einladung von Michael Wiederstein.

    Ines Birkhan – abspenstig (Text)

    Ines Birkhan wurde 1974 in Wien geboren.

    Sie ist Performerin und Autorin. Sie studierte Bildhauerei an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Tanz und Choreographie studierte sie am SNDO – School For New Dance Development – in Amsterdam.

    Seit 2005 beschäftigt sie sich intensiv mit dem Verfassen von Texten.

    Sie liest auf Einladung von Nora Gomringer.

    Leander Fischer – Nymphenverzeichnis Muster Nummer eins Goldkopf (Text)

    Leander Fischer wurde 1992 in Vöcklabruck geboren.

    Er besuchte das Gymnasium der Kreuzschwestern in Gmunden. Praktika in der Programmabteilung des Internationalen Literaturfestivals Berlin und im Lektorat Hanser Berlin folgten. Von 2012 bis heute studiert er in unterschiedlichen Städten und an unterschiedlichen Hochschulen. Unter anderen an den Universitäten Berlin, Wien und Hildesheim.

    Er liest auf Einladung von Hubert Winkels.

    Lukas Meschik – Mein Vater ist ein Baum (Text)

    Lukas Mechik wurde 1988 in Wien geboren.

    Lukas Meschik debütierte 2009 mit dem Roman ‚Jetzt die Sirenen‘ – Teilnahme am Europäischen Festival des Debütromans in Kiel. Es folgten der Erzählband ‚Anleitung zum Fest‘ und der Roman ‚Luzidin oder Die Stille‘. Zuletzt erschienen die Romane ‚Über Wasser‘ und ‚Die Räume des Valentin Kemp‘.

    Lukas Meschik ist Mitglied der Grazer Autoren Versammlung. Literatur-Förderpreis der Stadt Wien 2012. Kitzbüheler Stadtschreiber 2013. Außredem ist er Gitarrist und Sänger.

    Er liest auf Einladung von Stefan Gmünder.

    Martin Beyer – Und ich war da (Text)

    Martin Beyer wurde 1976 in Frankfurt am Main geboren.

    Nach dem Studium der Germanistik und Promotion ist er freier Schriftsteller und Dozent für Kreatives Schreiben. Sein zweiter Schwerpunkt ist Storytelling, wozu er regelmäßig Seminare in Unternehmen und Institutionen gibt. Martin Beyer veranstaltete fünf Jahre lang das Literaturfestival ‚Bamberg liest‘ und ist Mitinitiator des Bildungsprojektes ‚Märchenakademie‘.

    Er liest auf Einladung von Michael Wiederstein.

    Preise und Auszeichungen

    Ingeborg-Bachmann-Preis

    Dieser Preis wird von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee gestiftet. Es ist der Hauptpreis in Höhe von 25.000 Euro.

    Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises ist Birgit Birnbacher für ihren Text ‚Der Schrank‘.

    Deutschlandfunk-Preis

    Dieser Preis wird von Deutschlandradio gestiftet. Das Ganze in der Höhe von 12.500 Euro.

    Gewinner des Deutschlandfunk-Preises ist Leander Fischer für seinen Text ‚Nymphenverzeichnis Muster Nummer eins Goldkopf‘.

    Kelag-Preis

    Der Kelag-Preis wird von der Kärntner-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Höhe von 10.000 Euro gestiftet.

    Gewinnerin des Kelag-Preises ist Julia Jost für ihren Text ‚Unweit vom Schakaltal‘

    3sat-Preis

    Auch 3sat vergibt einen Preis. Das Gemeinschaftsprogramm der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ZDF, ORF, SRG und ARD stiftet den 3sat-Preis in Höhe von 7.500 Euro.

    Gewinnerin des 3sat-Preises ist Yannic Han Biao Federer für seinen Text ‚Kenn ich nicht‘.

    BKS Bank Publikumspreis

    Der Publikumspreis wird von der BKS Bank in Höhe von 7.000 Euro gestiftet.

    Gewinnerin des BKS Bank Publikumspreises ist Ronya Othmann für ihren Text ‚Vierundsiebzig‘.

  • Michiko Kakutani, Bruce Springsteen, Russian Doll und Laphroaig Quarter Cask

    Episode 303 der Feuilletöne und wir lasen ‚Der Tod der Wahrheit‘ von Michiko Kakutani, hörten ‚Western Stars‘ von Bruce Springsteen, sahen die Pilotfolge der Serie ‚Russian Dolls‘ und verkosteten zum zweiten Mal den Laphroaig Quarter Cask.

    Gelesen

    Michiko Kakutani – Der Tod der Wahrheit (Klett-Cotta)

    Michiko Kakutani wurde 1955 in New Haven in Connecticut geboren. Sie ist Publizistin und Literaturkritikerin. Als Hauptrezensentin der New York Times zählte sie bis 2017 zu den einflussreichsten, zugleich aber auch umstrittensten Literaturkritikern der USA.

    Kakutani studierte englische Literatur und Sprache an der Yale University und begann nach ihrem Abschluss 1976 als Journalistin bei der ‚Washington Post‘ zu arbeiten. Sie wechselte anschließend zum ‚TIME Magazine‘ und schließlich 1979 zur ‚New York Times‘. 1983 wechselte sie vom Nachrichten- ins Literaturressort und erwarb sich seither mit zahlreichen Verrissen einen Ruf als gefürchtetste Literaturkritikerin des Landes, also quasi die Reich-Ranicki der USA. 1988 gewann sie den Pulitzer-Preis in der Kategorie Kritik. Ihr wird eine ausgesprochen rigide kritische Haltung nachgesagt; ein Buch wird zumeist entweder verrissen oder aber in den höchsten Tönen gelobt. Zwischentöne sind eher selten. So hat sie sich im Laufe der Jahre unter amerikanischen Schriftstellern, aber auch unter Literaturkritikern anderer Zeitungen zahlreiche Feinde gemacht. Eine besonders innige Beziehung voller Abneigung pflegt sie zu Philip Roth, Norman Mailer und Tom Wolfe. Roth karikierte sie in der Figur der Dekanin Kimiko Kakizaki – der japanischen Viper – in seinem Roman ‚Sabbaths Theater‘. Salman Rushdie bezeichnete Kakutani einmal als eine „seltsame Frau, die abwechselnd ein dringendes Bedürfnis zu verspüren scheint, jemanden zu loben oder jemandem den Hintern zu versohlen“.

    2017 gab Kakutani bekannt, dass sie ihre Arbeit als Literaturkritikerin aufgeben werde und sich in Zukunft auf Texte über Politik und Kultur konzentrieren wolle. Im Juli 2018 erschien ihr Buch ‚The Death of Truth: Notes on Falsehood in the Age of Trump‘ bei Tim Duggan Books, knapp ein Jahr später dann auch die deutsche Übersetzung bei Klett-Cotta. Und genau um dieses Buch soll es heute gehen.

    Mithilfe von Philosophie und Kulturwissenschaft ergründet Michiko Kakutani historische und soziale Fundamente eines gesamtgesellschaftlichen Phänomens, das die modernen Demokratien bedroht. Denn ‚Fake News‘ und alternative Fakten sind ihrer Meinung nach Symptome eines allgemein vorherrschenden Bedeutsamkeitsverlusts der Wahrheit. Resultierend aus dem Erbe postmoderner Theorien und dem um sich greifenden Narzissmus, den das Internet befeuert, erscheint Trump nunmehr als personengewordener Ausdruck und Symbolfigur des postfaktischen Zeitalters. Ein Buch über die Macht des Wortes und der Sprache, die die moderne Informationskultur gestalten.

    Gehört

    Bruce SpringsteenWestern Stars

    Bruce Springsteen wurde 1949 in Freehold, New Jersey, USA, geboren. Er wuchs in einem katholischen Elternhaus in einfachen Verhältnissen auf. Erstes musikalische Interesse löste bei ihm Elvis Presley aus. Er lernte Schlagzeug und brachte sich selbst das Klavier- und Mundharmonikaspielen bei. Er besuchte die von Franziskaner-Schwestern geleitete St. Rose of Lima School. Springsteen stand hier in ständigem Konflikt mit den Lehrern. Mit vierzehn Jahren wechselte er auf die regionale Highschool. 1965 war er in einer ersten Band namens ‚Castiles‘.

    Es folgten erste erfolgreiche Auftritte in den Bars und Clubs. Musikalisch orientierte er sich jetzt an den Werken von Bob Dylan. 1968 gründete Springsteen die erste eigene Band mit Namen ‚Earth‘. 1969 wurde er Mitbegründer der Band ‚Child‘. 1971 wurde dann schließlich die ‚Bruce Springsteen Band‘ gegründet. 1972 nahm er bei Columbia Records sein erstes Studioalbum ‚Greetings from Ashbury Park, N. J.‘ mit der späteren ‚E Street Band‘ auf. Mit ‚Born to Run‘ gelang ihm 1975 der kommerzielle Durchbruch.

    1978 kam es zur Zusammenarbeit mit Patti Smith, die mit der Springsteen-Komposition ‚Because The Night‘ einen Hit einspielte. 1979 beteiligte sich Bruce Springsteen an dem Konzert ‚No Nukes‘, bei dem er sich mit anderen Künstlern gegen die Nutzung von Atomkraft einsetzte. Seine Konzerte, die teilweise vier bis fünf Stunden dauerten, glichen Zeremonien und untermauerten seinne Erfolg. Das Doppelalbum ‚The River‘ aus dem Jahr 1980 etablierte ihn international als Rock-Star. 1982 erschien ‚Nebraska‘, ein weiterer Meilenstein der Karriere.

    1984 wurde dann die LP ‚Born In The USA‘ veröffentlicht. Das Album verkaufte sich weltweit 21 Millionen Mal, sein bis heute größter Erfolg. 1987 erschien das Album ‚Tunnel of Love‘. 1988 begab er sich u.a. mit Sting und Peter Gabriel auf eine Benefiztournee zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation Amnesty International.

    Springsteen setzte sich für Unterprivilegierte ein und rief zu Sozialarbeit für diese auf. Millionenangebote aus der Werbeindustrie lehnte er bis dato stets ab und setzt sich stattdessen für hungernde Menschen in den armen Ländern der Welt ein. Er war Teil von ‚USA for Africa‘, die den Song ‚We Are The World‘ im Rahmen von Live Aid veröffentlichte und produzierte die Single ‚Sun City‘ für ‚Artists United Against Apartheid‘. 1992 wurden gleich zwei Alben von Bruce Springsteen veröffentlicht, zum einen ‚Human Touch‘ und zum anderen ‚Lucky Town‘. 1995 erschien sein zweites Solo-Album ‚The Ghost of Tom Joad‘. Für den Song ‚Streets of Philadelphia‘ zum Film ‚Philadelphia‘ wurde er mit einem Oscar ausgezeichnet, für einen weiteren wurde er für den Film ‚Dead Man Walking‘ nominiert.

    Wir schreiben nun das Jahr 2019 und Bruce Springsteen veröffentlicht sein 19. Studioalbum namens ‚Western Stars‘. Das Album wurde von Ron Aniello produziert, der mit Springsteen bereits an seinen beiden vorherigen Alben ‚Wrecking Ball‘ aus dem Jahre 2012 und ‚High Hopes‘ aus dem Jahre 2014 gearbeitet hat.

    Laut Springsteen ist ein Dokumentarfilm über die Entstehung des Albums in Planung. Es wird jedoch voraussichtlich keine Tour geben, stattdessen kündigte er an, dass er sich ab Herbst 2019 auf die Aufnahme eines neuen Albums mit der E Street Band konzentrieren werde.

    Gesehen

    Russian Doll – Pilotfolge

    Russian Doll ist eine US-amerikanische Dramedy-Serie von Natasha Lyonne, Amy Poehler und Leslye Headland, die seit 2019 bei Netflix zu sehen ist.

    Die Serie handelt von einer Frau, die die Nacht ihres 36. Geburtstags wie in einer Zeitschleife immer wieder erlebt. Jedes Mal stirbt sie, nur um jedes Mal wieder auf der Toilette einer Party zu Bewusstsein zu kommen. Sie muss erst eine Wandlung durchleben, bevor sie aus diesem Kreislauf ausbrechen kann. Neben Lyonne selbst sieht man in weiteren Rollen Greta Lee, Yul Vazquez, Charlie Barnett und Elizabeth Ashley. Im Juni 2019 wurde die Serie um eine zweite Staffel verlängert. Und man fühlt sich sofort an den wiesbadener Tatort desselben Jahres erinnert.

    Verkostet

    Laphroaig Quarter Cask

    Die Brennerei Laphroaig wurde 1815 von den Brüdern Donald & Alex Johnston gegründet. Ursprünglich war sie eine Farm-Destillery für den Eigenbedarf. Der Vater der Gründer errichtete eine der beiden illegalen Brennereien, aus denen später dann Lagavulin wurde.

    1923 wurden zwei zusätzliche Brennblasen angeschafft, 1969 zwei weitere. 1974 kam schließlich die letzte hinzu, somit stieg die Anzahl der Brennblasen auf insgesamt sieben.

    Die Brennerei blieb bis 1954 in Familienbesitz. Ian Hunter hinterließ die Brennerei der Sekretärin Bessie Williamson. Diese verkaufte 1967 an Long John Distillers, führte die Destille aber bis sie sich 1972 zur Ruhe setzte weiter. Von nun an wechselte auch Laphroaig die des öfteren die Eigentümer. Seit 2014 gehört Laphroaig zu Beam-Suntory.

    Seit 1994 ist Laphroaig Hoflieferant des Prince of Wales für Single-Malt-Whisky, der den 15-jährigen Laphroaig einst als seinen Lieblingswhisky bezeichnete.

    Die Lagerhäuser liegen direkt am Meer und werden deswegen bei hohem Wellengang vom Wasser umspült. Das, und die regionalen Bedingungen wie z. B. die Küstenlage, die damit einhergehende Seeluft und das torfige Wasser sollen maßgeblich für den Geschmack des Malts verantwortlich sein.

    Der Torf stammt von destillerieeigenen Feldern und weist einen hohen Moos-Anteil auf. Allerdings stammt nur noch 25% des Malzes aus eigener Produktion, etwa 75 % wird von der Port Ellen-Mälzerei zugekauft. Laphroaig hat einen Rauchanteil von etwa 40 ppm. Die Jahresproduktion liegt bei ca. zwei Millionen Litern.

    Die Core-Range besteht aus dem 10 Jahre alten Laphroaig, abgefüllt mit 40%, dem Triple Wood, abgefüllt mit 48%, den wir in Episode 175 verkostet haben und dem Quarter Cask, ebenfalls abgefüllt mit 48%, den wir in Episode 142 schon einmal probierten und um den es heute gehen soll. Der Malt reift zuerst in Bourbonfässern, und danach in kleinen sogenannten ‚Quarter Cask‘ Fässern. Das Reifen in diesen sehr kleinen Fässern erfordert eine geringere Reifezeit, weil das Verhältnis Flüssigkeit <-> Fasswand güntiger ausfällt, also im Verhältnis mehr Flüssigkeit Kontakt zur Fasswand hat. So begegnet Laphroaig der gestiegenen Nachfrage, wegen der bereits der 15-jährige und der 18-jährige eingestellt werden mussten.

  • Clue Writing, Cold Weather Company, The Martian und The Corriemhor Cigar Reserve

    In unserer 302. Episode lasen wir ‚Heute gibt es keine Schlägerei‘ von unseren tollen Freunden Clue Writing, wir hörten ‚Find Light‘ von der Cold Weather Company, sahen ‚The Martian‘ und verkosteten The Corriemhor Cigar Reserve

    Gelesen

    Clue WritingHeute gibt es keine Schlägerei

    Wir haben mal wieder etwas von den tollen Menschen von Clue Writing gelesen. Rahel und Sarah heißen die beiden Menschen hinter der Literaturplattform namens Clue Writing. Seit 2012 veröffentlichen sie wöchentlich Kurzgeschichten, die an einem vorher festgelegten Handlungsort (Setting) spielen und vorgegebene Stichworte (Clues) nach klaren Vorgaben vertexten. So kam im Laufe der Zeit ein Textsammelsurium mit mehreren hundert Geschichten zusammen! Und das in allen möglichen Genres. Und so behaupten sie mit Fug, Recht, dass auf Clue Writing jedes Leserherz umworben wird. Man findet bei Clue Writing Krimis, Abenteuergeschichten, Komödien, Charakterstudien, Romantik, Science Fiction und Horror. Da dürfte für alle Menschen was dabei sein.

    Es geht in dieser Kurzgeschichte um Stanley und seine beste Freundin Natala – zwei SchmugglerInnen, die in eine lebensgefährliche Situation geraten, weil sie von Pawlow, dem Besitzer eines Pubs, zu dem sie die Ware geliefert haben, beinahe übers Ohr gehauen werden.

    Die Clues für diesen Text waren: Schweißausbruch, Gießkanne, Krawattenständer, Waldbrand, Lawinengefahr, das Setting ist ein Eingangsbereich und die Autorin heißt Sarah.

    Gehört

    Cold Weather Company – Find Light

    Cold Weather Company ist eine Band aus New Jersey, sie wurde im Jahre 2013 von Brian Curry, Steve Shimchick und Jeff Petescia ins Leben gerufen. 2015 veröffentlichten die Band das Debutalbum ‘Somewhere New’.  Und schon ein Jahr später folgte ihr zweites Album, ‘A Folded Letter’.

    Im Januar des Jahres 2019 haben sie nun das dritte Album namens ‚Find Light‘ veröffentlicht. Um dieses Album soll es in dieser Sendung gehen. Was die Band musikalisch macht, nennt man gemeinhin Alternative Folk. Und so ist es auch auf diesem Album.

    Alle Songs wurden von Brian Curry, Jeff Petescia und Steve Shimchick geschrieben und produziert. Aufgenommen und abgemischt wurde das Album von Pat Noon im EightSixteen Recording Studio in South River, einer kleinen Stadt in New Jersey. Gemastert wurde das Album von Alan Douches. Die GastmusikerInnen, die auf diesem Album zu hören sind die folgndern: Kevin Lucero spielte Cello, Nicole Scorsone die Violine, Zach Jones, Mike Costaney und Shane Luckenbaugh spielten Percussion, Keith Lalley und Frank Rein Posaune, Brian Clines Saxophon, Riley Byrne Bass, Rick Rein Trompete, Devon Moore und Tyler Rousseau trugen zusätzlichen Gesang bei.

    Gesehen

    The Martian

    The Martian, zu Deutsch „Der Marsianer“, ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Ridley Scott aus dem Jahr 2015. Der Film basiert auf dem Roman ‚Der Marsianer‘ von Andy Weir. Es geht in diesem Film um den Astronauten Mark Watney, der nach einem Unfall bei einer Mission auf dem Mars zurückgelassen wird und fortan um sein Überleben kämpfen muss, sowie von den Bemühungen seiner Rettung. Der Hauptdarsteller ist Matt Damon. Der Film wurde 2015 beim Toronto International Film Festival uraufgeführt und war noch im selben Jahr auch in den deutschsprachigen Kinos zu sehen.

    In den USA wurde eine um rund zehn Minuten längere Extended-Edition-Version des Films veröffentlicht. Das Budget des Films betrug 108 Millionen US-Dollar, bereits einen Monat nach Kinostart bereits das Vierfache an Einnahmen verzeichnet werden. Der Film war vier Wochen lang an der Spitze der US-Filmcharts und damit ein großer Erfolg.

    Verkostet

    The Corriemhor Cigar Reserve

    Master Blender Richard Paterson von Whyte and Mackay kreierte vor vielen Jahren diesen Whisky und nachdem der Vertrieb eingestellt wurde, übernah Peat’s Beast Ltd. die Marke und klöppelte einen Single Malt Whisky, der sowohl in Sherry als auch Bourbon Casks reifte. Der Malt wird mit 46% abgefüllt und ist nicht kühgefiltert aber gefärbt.