Episoden

  • Kellermensch, King Gizzard and The Lizard Wizard, John Scofield und das Weingut Wittmann

    Moin Alle! Diesmal wieder Musik, Musik und Musik. Na ja, und Wein natürlich. Wir hörten ‚Capitulism‘ von Kellermensch, ‚Omnium Gatherum‘ von King Gizzard and The Lizard Wizard und John Scofield, der ein selbst-betiteltes Album veröffentlichte. Wein gab’s natürlich auch wieder, diesmal ein Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay vom Weingut Wittmann aus dem Jahr 2020.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Kellermensch – 6705

    Kellermensch – Another Dark

    King Gizzard and The Lizard Wizard – Persistence

    King Gizzard and The Lizard Wizard – Predator X

    John Scofield – Danny Boy

    John Scofield – Since You Asked

    Kellermensch – Capitulism

    Kellermensch ist eine dänische Band, die 2006 in Esbjerg gegründet wurde. Musikalisch geht es von Metal über Art Metal und Progressive Rock bis hin zu Indie-Rock à la Arcade Fire.

    Der Name der Band bezieht sich auf einen Roman von Dostojewski namens ‚Aufzeichnungen aus dem Kellerloch‘.

    Capitulism ist das fünfte Album der Band, und auch dieses Album ist von recht vielen unterschiedlichen musikalischen Einflüssen geprägt.

    King Gizzard and The Lizard Wizard – Omnium Gatherum

    King Gizzard & the Lizard Wizard ist eine australische Band, die 2010 in Melbourne gegründet wurde. Sie sind bekannt dafür, mit ihrer Musik mehrere Genres abzudecken und für ihre energetischen Live-Shows. Die Band hat bis jetzt neunzehn Studioalben, neun Live-Alben, zwei Compilations und zwei EPs veröffentlicht.

    Für dieses neue Album, ‚Omnium Gatherum‘, ist die Band das erste Mal wieder gemeinsam im Studio gewesen. Die drei vorangegangenen Alben wurden während der Lockdowns ohne das physische Zusammensein der Musiker aufgenommen.

    John Scofield – John Scofield

    John Scofield ist ein amerikanischer Gitarrist und Komponist, der seine Musik im Laufe seiner langen Karriere mit Jazz, Jazz-Fusion, Funk, Blues, Soul und Rock vermischt hat. Bekannt wurde er als Gitarrist von Miles Davis. Seit dieser Zeit veröffentlicht er sowohl Soloalben als auch unzählige Alben mit anderen MusikerInnen.

    Auf diesem Album hören wir ausschließlich John Scofield. Er interagiert mit seinen eigenen Ideen und bedient sich Loops und anderer technischer Lösungen, um sich selbst das zu ermöglichen. Und natürlich ist an diesem Ganzen auch Covid-19 wieder ein wenig Schuld.

    Weingut Wittmann – Westhofener Weißer Burgunder und Chardonnay trocken 2020

    Philipp Wittmann baute auf der schon seit 1990 bestehenden biologisch/ökologischen Grundlage die Naturbelassenheit der Weinberge des Weinguts Wittmann weiter aus – inzwischen ist man biodynamisch unterwegs, ohne jedoch die Ideologie Steiners zu teilen. Die Basis des heutigen Weinguts Wittmann legte aber eindeutig der sehr naturverbundene, extrem geerdete Vater Günter, der viele Jahre zuvor nicht nur Wein, sondern auch Gemüse und Getreide biologisch anbaute. Alles ist spontanvergährt und meist im Holzfass ausgebaut.

    Wir haben es in dieser Sendung mit einem Cuvée aus Weißburgunder und Chardonnay zu tun, das spontanvergohren ist und im Holzfass ausgebaut wurde. Es wird mit 12,5 % abgefüllt.

  • Bachmannpreis 2022

    450. Sendung! Bereits zum 11. Mal sprechen wir über den Bachmannpreis. In ein paar Wochen werden wir zehn Jahre alt und bereits in unserer ersten Sendung im Jahre 2012 sprachen wir über den Bachmannpreis. Und auch dieses Jahr sprechen wir wieder über die Jury, die Auror:Innen und die Texte dieses drolligen Wettbewerbs.

    Die Jury

    Insa Wilke

    Insa Wilke studierte Germanistik und Geschichte und promovierte 2009. Sie hat u.a. für die Akademie der Künste und die Freie Universität in Berlin gearbeitet. 2010 erschien ihr Buch ‘Ist das ein Leben. Der Dichter Thomas Brasch’. Zuletzt publizierte sie als Herausgeberin ‘Bericht am Feuer. Gespräche, Telefonate und E-Mails zum Werk von Christoph Ransmayr’ und ‘Der leidenschaftliche Zeitgenosse. Zum Werk von Roger Willemsen’ und gab Roger Willemsens Zukunftsrede ‘Wer wir waren’ heraus. Sie ist das vierte mal dabei und Juryvorsitzende.

    Mara Delius

    Sie ist zum zweiten mal Teil der Jury. Mara Delius studierte Literaturwissenschaften und Philosophie. Sie ist freie Mitarbeiterin der ‚Frankfurter Allgemeinen Zeitung‘ und mehrerer englischsprachiger Medien. Sie war Gast im ‚Literarischen Quartett‘, Jurorin des Deutschen Buchpreises und erhielt 2019 den Julius-Campe-Preis. Sie leitet seit 2017 die ‚Literarische Welt‘, das ist die Literaturbeilage der Die Welt‘.

    Vea Kaiser

    Sie ist ebenfalls zum zweiten mal Teil der Jury. Sie studierte Klassische Philologie mit Schwerpunkt Altgriechisch. Ihre Romane sind Bestseller, wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt, mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet und werden für Film und Bühne adaptiert. Sie schreibt Kolumnen, Essays und Kurzgeschichten und ist regelmäßig in Funk und Fernsehen zu sehen.

    Klaus Kastberger

    Klaus Kastberger ist Professor für neuere deutschsprachige Literatur am Franz-Nabl-Institut der Universität Graz und Leiter des Literaturhauses Graz. Außerdem verfasst er Literaturkritiken und Kulturpublizistik u.a. für ‘Die Presse’ und ‘Zeit online’. Er kuratiert von Ausstellungen und Veranstaltungsreihen und leitet Forschungsprojekte. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Österreichische Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Er twittert als @KlausKastberger. Er ist seit 2015 Teil der Jury.

    Brigitte Schwens-Harrant

    Sie zum dritten Mal Teil der Jury. Seit vielen Jahren ist sie als Literaturkritikerin tätig. Sie organisiert und leitet diverse Literaturveranstaltungen, moderiert u.a. die von ihr entwickelte Reihe WERK.GÄNGE in der Österreichischen Gesellschaft für Literatur. Seit 2007 lehrt sie an den Universitäten Innsbruck, Salzburg und Wien. Außerdem ist sie Feuilletonchefin der Wochenzeitung ‚Die Furche‘.

    Philipp Tingler

    Er ist ebenfalls das dritte mal Teil der Jury. Philipp Tingler studierte Ökonomie und Philosophie. Er promovierte über Thomas Mann und den Transzendentalen Idealismus. Neben Belletristik und Sachbüchern veröffentlichte er Essays und Reportagen. Bei Twitter ist er als @PhilippTingler unterwegs.

    Michael Wiederstein

    Michael Wiederstein studierte Germanistik und Allgemeine Literaturwissenschaft. 2011 gründete er die Literaturzeitschrift ‘Literarischer Monat’ als Literaturbeilage des ‘Schweizer Monats’. Beide Zeitschriften leitet er als Chefredaktor. Als Initiator des ‘Treibhauses’ – einer Wettbewerbsplattform für literarische Anfänger – sucht er seit 2012 nach unentdeckten Schreibtalenten. Er ist seit 2017 dabei.

    Die Autor:Innen und Texte

    Hannes Stein – Die königliche Republik (Text)

    Geboren wurde Hannes Stein in München, aufgewachsen ist er in Salzburg, hat längere Zeit in Schottland und in Israel gelebt und hat in Hamburg Anglistik und Philosophie studiert. Er lebt mittlerweile seit 2007 in New York.

    Er liest auf Einladung von Vea Kaiser.

    Eva Sichelschmidt – Der Körper meiner Großmutter (Text)

    Sie arbeitete als Kostümbildnerin für Film und Oper in Berlin und eröffnete anschließend ein Maßatelier für Abendmode und dann das Geschäft ‚Whisky & Cigars‘. Erste Prosatexte erschienen in den 90er Jahren eds 20. Jahrhunderts in verschiedenen Anthologien. 2009 zog sie schließlich nach Rom und begann ein Leben als Schriftstellerin.

    Sie liest auf Einladung von Mara Delius.

    Leon Engler – Liste der Dinge, die nicht so sind, wie sie sein sollten (Text)

    Aufgewachsen ist er in München. Er studierte Theaterwissenschaften in Wien und Paris, Psychologie in Köln und Kulturwissenschaft und Psychoanalyse in Berlin. Er war Lokaljournalist, Pommesverkäufer, Wildnisführer und Hotelier.

    Er liest auf Einladung von Philipp Tingler.

    Alexandru Bulucz – Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen (Text)

    Er lebte bis zu seinem 13. Lebensjahr in Rumänien. 2000 emigrierte er mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte Germanistik und Komparatistik in Frankfurt am Main. Bulucz ist freischaffender Autor, Herausgeber, Kritiker und Übersetzer.

    Er liest auf Einladung von Insa Wilke.

    Andreas Moster – Der Silberriese (Text)

    Er studierte Englische Philologie, Neuere Geschichte und Kommunikationswissenschaft in Münster. Seit 2002 lebt er als Autor und Übersetzer in Hamburg. Sinem ersten Roman schrieb er im Jahr 2017.

    Er liest auf Einladung von Vea Kaiser.

    Ana Marwan – Wechselkröte (Text)

    Sie studierte Vergleichenden Literaturwissenschaft in Ljubljana und der Romanistik in Wien. Seit 2014 widmet sie sich ausschließlich dem Schreiben. Nach Gedichten und Kurzgeschichten ist 2019 ihr Debütroman ‚Der Kreis des Weberknechts‘ erschienen, gefolgt von ‚Zabubljena‘.

    Sie liest auf Einladung von Klaus Kastberger.

    Behzad Karim Khani – Vae Victis (Text)

    Behzad Karim Khani ist im Ruhrgebiet aufgewachsen. Sie studierte Kunstgeschichte und Medienwissenschaft. Seit 2012 Barbetreiber in Berlin-Kreuzberg. Tätigkeiten als Drehbuchautor Essayist und freier Journalist für ‚Numeró‘, ‚Fräulein‘, ‚Neues Deutschland‘, ‚Die Welt‘, ‚Die Zeit‘ und ‚Die Rheinische Post‘.

    Er liest auf Einladung von Philipp Tingler.

    Usama Al Shahmani – Porträt des Verschwindens (Text)

    Er studierte Arabisch und moderne arabische Literatur. Veröffentlichte drei Bücher über arabische Literatur, bevor er 2002 wegen eines Theaterstückes fliehen musste. Arbeitet heute als freier Schriftsteller und Übersetzer. Seit 2021 ist er Literaturkritiker beim ‚Literaturclub‘ des Schweizer Fernsehens SRF. 2022 erscheint sein neuer Roman ‚Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem der fliegt‘.

    Er liest auf Einladung von Michael Wiederstein.

    Barbara Zeman – Sand (Text)

    Sie studierte Geschichte. Arbeitete als Journalistin. Sie gründete 2020 die feministisch-antifaschistischen Literaturshow ‚Der Großartige Zeman Stadlober Leseklub‘.

    Sie liest auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant.

    Mara Genschel – Das Fenster zum Hof (Text)

    Als Schriftstellerin und Performerin arbeitet sie seit vielen Jahren an unabhängigen Publikationskonzepten und Auftrittsformen – immer wieder auch in den Bereichen neue Musik und bildende Kunst. In letzter Zeit beschäftigt sie sich verstärkt mit der Form einer ‚performativen Prosa‘.

    Sie liest auf Einladung von Insa Wilke.

    Leona Stahlmann – Dieses ganze vermeidbare Wunder (Text)

    Sie ist Schriftstellerin und Drehbuchautorin. Ihr erster Roman ‚Der Defekt‘ erschien 2020. Im Sommer 2022 wird ihr zweiter Roman ‚Diese ganzen belanglosen Wunder‘ erscheinen. Außerdem veröffentlicht Leona Stahlmann Essays und journalistische Texte in deutschen Zeitschriften und Magazinen.

    Sie liest auf Einladung von Michael Wiederstein.

    Clemens Bruno Gatzmaga – Schulze (Text)

    Sie studierte Geschichte und Deutsche Philologie in Münster und Wien. Erforschte in seiner Masterarbeit die Poetik des Traums. Er arbeitet als Autor, Kurator, Digitalexperte, Texter und Journalist. Seit 2018 ist er Mitgründer eines interdisziplinären Ausstellungsbüros, das museale und digitale Ansätze verbindet.

    Er liest auf Einladung von Brigitte Schwens-Harrant.

    Juan S. Guse – Im Falle des Druckbabfalls (Text)

    Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Hannover und promoviert im Bereich der Organisationssoziologie zur formal organisierten Auf- und Abwertung von Menschen.

    Er liest auf Einladung von Mara Delius.

    Elias Hirschl – Staublunge (Text)

    Er ist Romanautor, Musiker, Spoken Word-Künstler und schreibt für das Theater und Radio. Schreibt und spricht seit 2020 zusammen mit Kolleg*innen für die FM4 Hörspielreihe ‚Das magische Auge‘. Schreibt Kurzgeschichten und Essays in ‚kolik‘, ‚Lichtungen‘, ‚Der Standard‘ und ‚ZEITOnline‘. Mit dem Musiker und Producer Selbstlaut bildet er das Post-Punk-Duo ‚Ein Gespenst‘.

    Er liest auf Einladung von Klaus Kastberger.

    Die Gewinner:Innen

    Ingeborg-Bachmann-Preis

    Der Preis wird von der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee gestiftet. Es ist der Hauptpreis in Höhe von 25.000 Euro.
    Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises ist Ana Marwan für den Text ‚Wechselkröte‘

    Deutschlandfunk-Preis

    Dieser Preis wird von Deutschlandradio gestiftet. Das Ganze in der Höhe von 12.500 Euro.
    Gewinner des Deutschlandfunk-Preises ist Alexandru Bulucz für den Text ‚Einige Landesgrenzen weiter östlich, von hier aus gesehen‘

    Kelag-Preis

    Der Kelag-Preis wird von der Kärntner-Elektrizitäts-Aktiengesellschaft in Höhe von 10.000 Euro gestiftet.
    Gewinner des Kelag-Preises ist Juan S. Guse für den ‚Text Im Falle des Druckbabfalls‘.

    3sat-Preis

    Das Gemeinschaftsprogramm der öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten ZDF, ORF, SRG und ARD stiftet den 3sat-Preis in Höhe von 7.500 Euro.
    Gewinner des 3sat-Preises ist Leon Engler für den Text ‚Liste der Dinge, die nicht so sind, wie sie sein sollten‘.

    BKS Bank Publikumspreis

    Der Publikumspreis wird von der BKS Bank in Höhe von 7.000 Euro Gewinner des BKS Bank Publikumspreises ist Elias Hirschl für den Text ‚Staublunge‘.

  • Kreator, Marillion, Ivo Pogorelich und das Dominio de Eguren

    Moin! Mal wieder geht es wild durch die musikalischen Genres. Wir hören ‚Hate über alles‘ von Kreator, ‚An Hour Before It’s Dark‘ von Marillion und ‚Chopin‘ von Ivo Pogorelich. Wein gibt es natürlich auch wieder, diesmal einen Protocolo Organic Tempranillo aus dem Jahr 2019 von Dominio de Eguren.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Kreator – Hate über alles

    Kreator – Midnight Sun

    Marillion – Murder Machines

    Marillion – The Crow and the Nightingale

    Ivo Pogorelich – Fantasie in f-Moll Op. 49

    Kreator – Hate über alles

    Kreator ist eine deutsche Thrash-Metal-Band, die 1982 gegründet wurde. Die Band ist eine der bekanntesten und ältesten deutschen Bands dieses Genres. Bis heute hat die Band weltweit ca. zwei Millionen Alben verkauft.

    In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts trug Kreator zur Verbreitung des Thrash-Metals in Deutschland bei und wurde auch im Ausland in der Thrash-Metal-Szene populär. Die 90er Jahre waren von zahlreichen musikalischen Experimenten geprägt, die nicht bei allen Fans immer auf Gegenliebe stießen.

    ‚Hate über alles‘ ist das 15. Album der Band. Album- und Songtitel leiten sich von dem Song ‚California über alles‘ von den Dead Kennedys ab. Auf diesem Album geht es laut Sänger Mille Petrozza um das Kommunikationsverhalten der Menschheit miteinander im Zeitalter der Sozialen Medien sowie um die Tendenz, auf andere Meinungen pauschal mit Hass zu reagieren oder ohne erkennbaren Willen zum konstruktiven Austausch sich einfach gegen alles zu stellen.

    Marillion – An Hour Before It’s Dark

    Marillion ist eine britische Rockband, die 1979 in Buckinghamshire gegründet wurde. Sie sind die erfolgreichste Neo-Prog-Band der 1980er Jahre und haben den Neo-Prog entscheidend geprägt.

    1988 verließ Sänger ‚Fish‘ die Band und Steve Hogarth folgte ihm. Der größte kommerzielle Erfolg der Band war das Album ‚Misplaced Childhood‘, auf dem auch der erfolgreichste Song der Band, nämlich ‚Kayleigh‘ zu hören ist.

    ‚An Hour Before It’s Dark‘ ist das 20. Album der Band. Aufgenommen wurde es in Peter Gabriels Real World Studios. Michael Hunter hat das ganze produziert. Es geht in diesem Album um die Probleme und Chancen unserer Zeit und sei laut Sänger Steve Hogarth vielleicht ihr optimistischstes Werk seit vielen Jahren.

    Ivo Pogorelich – Chopin

    Ivo Pogorelich ist ein in Jugoslawien geborener kroatischer Pianist. Er ist bekannt für seine manchmal unorthodoxen Interpretationen, die ihm eine beträchtliche Anhängerschaft und sowohl Lob als auch Kritik von Musikexperten eingebracht haben. Sein Repertoire reicht von Komponisten aus dem frühen 18. bis ins 20. Jahrhundert.

    Frédéric Chopin lebte zwischen 1810 und 1849. Er war ein polnischer Komponist und virtuoser Pianist der Romantik, der hauptsächlich Stücke für Soloklavier schrieb. Alle Kompositionen von Chopin beinhalten das Klavier. Die meisten sind für Soloklavier. Er schrieb des Weiteren zwei Klavierkonzerte, einige Kammermusikstücke und etwa 19 Lieder mit polnischen Texten.

    Vier Werke von Chopin sind auf diesem Album zu hören und sie stammen alle aus den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts, also dem letzten Lebensjahrzehnt Chopins. Es handelt sich um Zwei ‎‎Nocturnes‎‎, eine ‎‎späte Fantasie und die dritte und letzte ‎‎Klaviersonate‎‎.

    Dominio de Eguren – Protocolo Organic Tempranillo 2019

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  • Nduduzo Makhathini, Gospel, Jenny Lee Lindberg und das Weingut Reyneke

    Da sind wir wieder! Und es geht wieder quer durch die musikalischen Landschaften. Wir hörten ‚In the Spirit of Ntu‘ von Nduduzo Makhathini, ‚The Loser‘ von Gospel und ‚Heart Tax‘ von Jenny Lee Lindberg. Der Wein kommt diesmal aus Südafrika vom Weingut Reyneke.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Nduduzo Makhathini – Senze‘ Nina

    Nduduzo Makhathini – Ntu

    Gospel – Deerghost

    Gospel – White Spaces

    Jenny Lee Lindberg – Heart Tax

    Jenny Lee Lindberg – Tickles II

    Nduduzo Makhathini – In the Spirit of Ntu

    Nduduzo Makhathini ist ein Jazzpianist, Produzent und Komponist aus Südafrika. Er ist ein wichtiger Künstler der pulsierenden Jazzszene dieses Landes.

    ‚In the Spirit of Ntu‘ ist das zehnte Studioalbum des Künstlers. Es ist ein musikalisch vielschichtiges und dennoch zugängliches Album. Zu den Einflüssen Makhathinis, wie John Coltrane oder McCoy Tyner, gesellen sich auf diesem Album auch weitere kulturelle Einflüsse wie Klänge südafrikanischer Musik.

    Für dieses Album stellte er eine Band zusammen, die aus einigen der aufregendsten jungen MusikerInnen Südafrikas besteht. Außerdem hören wir auf diesem Album die Gastsängerinnen Omagugu Makhathini und Anna Widauer und den amerikanischen Saxophonist Jaleel Shaw.

    Ein Jazzalbum aus Südafrika, das gehört werden sollte.

    Gospel – The Loser

    Gospel ist eine amerikanische Progressive Rock-Hardcore-Punk-Band, die 2003 in Brooklyn in New York gegründet wurde. Sie veröffentlichten 2005 das von der Kritik gefeierte Debütalbum ‚The Moon Is a Dead World‘ nur um sich danach sofort wieder aufzulösen.

    16 Jahre später sind sie wieder da und wir haben es mit dem zweiten Album namens ‚The Loser‘ zu tun. Und natürlich sind das nicht mehr die gleichen melodramatischen Mittzwanziger wie noch auf dem Debütalbum, und zum Glück geben sie sich auch keine Mühe, das zu verbergen. Und so fragt man sich auf diesem Album wann die grauen Haare den Rest des Haupthaares an Zahl übertreffen und nicht, wo das nächste Bier herkommt. Sehr gut.

    Jenny Lee Lindberg – Heart Tax

    ‚Heart Tax‘ ist das zweite Soloalbum der Bassistin von Warpaint. Und man merkt sofort, dass es sich um ein Mitglied von Warpaint handelt. Dieses Album lässt erahnen, welch großen Einfluss Jenny Lee Lindberg auf die Musik von Warpaint hat. Dieser typische, etwas düstere, an die 80er Jahre erinnernde Sound, den man auch immer mal wieder bei Warpaint findet bzw. fand. Chorus- und Reverbeffekte kommen auch nicht zu kurz.

    Das ist vielleicht das Warpaint-Album, auf dass die Warpaint-Fans gewartet haben. Wer Warpaint mag, wird dieses Album sehr mögen.

    Weingut Reyneke – Organic Shiraz/Cabernet Sauvignon 2019

    Die Kellerei Reyneke Wines, 1863 als Farm unte rdem Namen „Uitzicht“ gegründet, befindet sich in den Polkadraai Hills von Stellenbosch und produziert unter der Leitung von Besitzer und Weinbauer Johan Reyneke sowie unter önologischer Expertise von Weinmacher Rudiger Gretschel biozertifizierte Weine.

    Das Weingut zeichnet sich aus durch biodynamische Weinproduktion (also auch bewusst kein Anbau in Monokultur und kein Gebrauch von Herbiziden, Pestiziden oder Fungiziden) und verfügt über Nord-, Ost- und Südhänge, auf denen nicht nur Wein angebaut wird, sondern auch Weiden, Kompostherstellung und wild belassene Bereiche zu finden sind, ebenso wie Gemüsegärten und diverse Tiere. Auch der Wein steht nicht allein, sondern mit passenden Begleitpflanzen, und gegen Schädlinge nutzt man Enten. Kommerziell kultivierte Hefen oder Bakterien, Säureregulatoren oder Fermentationshilfen kommen ebenfalls nicht zum Einsatz. Alles soll eben so naturbelassen wie möglich vonstatten gehen.

  • Scelsi/Goldmann/Schwarzer, Wilco, Lyle Lovett und die Domaine des Soulanes

    Moin! Diesmal wird es wieder wild. Wir rasen wieder durch die musikalischen Landschaften. Wir beginnen mit ‚Sfera‘ von Giacinto Scelsi, Stefan Goldmann und Jeremias Schwarzer, machen weiter mit ‚Cruel Country‘ von Wilco und landen schließlich bei ’12th of June‘ von Lyle Lovett. Wein gibt’s natürlich auch wieder, diesmal aus Frankreich. Wir probieren den Jean Pull aus dem Jahr 2019 von der Domaine des Soulanes.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Stefan Goldmann – Cepstrum

    Stefan Goldmann – Sfera

    Wilco – Bird without a Tail/Base of my Skull

    Wilco – Many Worlds

    Lyle Lovett – Her loving Man

    Lyle Lovett – 12th of June

    Giacinto Scelsi/Stefan Goldmann/Jeremias Schwarzer – Sfera

    Wir haben es auf diesem Album mit zwei Komponisten und einem Flötisten zu tun.

    Giacinto Scelsi kommt aus Italien, der zwischen 1905 und 1988 lebte und der seine Stücke auf dem Klavier oder der Ondioline – einem frühen elektronischen Instrument – improvisierte und auf Tonband aufzeichnete.

    Stefan Goldmann kommt aus Berlin und ist DJ und Komponist elektronischer Musik.

    Jeremias Schwarzer spielt die Blockflöte auf diesem Album. Er unterrichtet als Professor für Blockflöte und Aktuelle Musik an der Hochschule für Musik Nürnberg

    Wilco – Cruel Country

    Cruel Country ist ein Album, das hauptsächlich mit akustischen Instrumenten auskommt. Der Country sollte einen da aber nicht irreführen, denn klassischer Country ist das natürlich nicht wirklich, höchstens ansatzweise. Wilco hatten schon immer ihren eigenen Stil. Und das ist auch auf diesem Album so. Das Album changiert zwischen Singer-Songwriter, Folk und Alternative Country.

    Außerdem handelt es sich um ein Doppelalbum und zum ersten Mal seit langen Jahren hat die Band es gemeinsam im Studio eingespielt und produziert.

    Lyle Lovett – 12th of June

    Lyle Lovett kommt aus Huston in Texas, er ist Musiker und Schauspieler. Es ist das zwölfte Album des Künstlers und es ist das erste Album seit zehn Jahren. Und hier gibt es nun wirklich Country, zumindest auch. Denn außerdem gibt es Jazz, Swing und Singer-Songwriter Balladen zu hören. Von allem also ein bisschen.

    Hört sich erstmal nach einem heillosen Durcheinander an, ist es aber am Ende gar nicht.

    Domaine des Soulanes – Jean Pull 2019

    Cathy und Daniel Laffite haben 15 Jahre in enger Zusammenarbeit mit Jean Pull Weine produziert, bevor sie 2002 einen Teil des Grundstücks kauften und die Domaine des Soulanes gründeten. Die Weinberge wurden schon seit 1972 ökologisch bearbeitet, und so führten die beiden sie auch weiter. Angesiedelt ist die Domaine in der Stadt Tautavel, die Region heißt Roussillon, in Frankreich.

    Einen ihrer Weine haben sie ihrem Ziehvater gewidmet, diesen haben wir heute zum Probieren dabei, den Jean Pull von 2019, der mit 15 % co. daherkommt. Die Böden der Domaine des Soulanes (was so viel wie Südosthang bedeutet) bestehen geologisch aus metamorphen Schiefern, Sedimentmergeln, Ton und Kalkstein. Die Reben gedeihen auf steilen, trockenen und steinigen Böden. Dort gibt es jede Menge Sonne und einen besonders trockenen Nordwestwind. Die Laffites nutzen nur heimische, mediterrane Rebsorten, in diesem Fall Grenache, Carignan und Syrah. Die gesamte Ernte geschieht manuell.

  • Francesco Tristano, Let’s eat Grandma, Porridge Radio und das Weingut Dominio de Eguren

    Moin Alle! Da sind wir wieder und hören Musik. Diesmal ‚On Early Music‘ von Francesco Tristano, ‚Two Ribbons‘ von Let’s Eat Grandma und ‚Waterslide, Diving Board, Ladder to the Sky‘ von Porridge Radio. Wein gab es auch wieder, diesmal einen Protocolo Organic Blanco 2019 von Dominio de Eguren.

    In der UKW-Sendung gespielte Titel

    Francesco Tristano – Aria la Folia

    Francesco Tristano – Cento Partite Spra Passacaglie

    Let’s eat Grandma – Hall of Mirrors

    Let’s eat Grandma – Two Ribbons

    Porridge Radio – U can be happy if U want

    Porridge Radio – Splintered

    Francesco Tristano – On early Music

    Francesco Tristano kommt aus Luxemburg und ist schon in einigen Formationen bei uns zur Sprache gekommen. Er ist hauptsächlich im Jazz unterwegs, hat aber eine klassische Ausbildung und entsprechend gibt es auch Auftritte und Einspielungen klassischer Werke von ihm. Erwähnenswert ist noch, dass es auf seinem Debütalbum ‚Piano Circle Songs‘ drei Duette mit Chilly Gonzales gibt.

    ‚On Early Music‘ beschäftigt sich in erster Linie mit klassischen Stücken, die nicht wie sonst oft vom Blatt gespeilt werden, sondern im Laufe des Stückes frei interpretiert werden. Außerdem gibt es auf diesem Album auch Eigenkompositionen.

    Let’s Eat Grandma – Two Ribbons

    Let’s Eat Grandma ist eine britische Band, die 2013 gegründet wurde, aus der Region East Anglia kommt und bisher drei Alben veröffentlicht hat. Das dritte davon, erschienen im Jahr 2022, soll hier besprochen werden.

    Musikalisch geht es auf ‚Two Ribbons‘ ganz klar in Richtung Synthie-Pop, bisweilen auch für die Tanzfläche. Dieses Album dürfte viele Radiostationen dieser Welt erfreuen. Es ist ein im Upbeat Tempo geschriebenes Album, was musikalisch erstmal gute Laune macht. Der Sound erinnert manchmal ein bisschen an The Chvrches.

    Porridge Radio – Waterside, Diving Board, Ladder to the Sky

    Porridge Radio ist eine Band aus Brighton rund um Sängerin Dana Margolin. Wir besprachen bereits das Vorgängeralbum ‚Every Bad‘ und waren begeistert, ob der Energie und der Dringlichkeit, die aus diesem Album strömte.

    Nun, ganz so energetisch und dringlich geht es auf diesem Album nicht weiter. Alles ist ein bisschen gesitteter, auch die Produktion. Statt roher und etwas unfertiger Produktion hören wir hier sehr viel klassischer Produziertes. Man könnte auch sagen, Erwachseneres.

    Dominio de Eguren – Protocolo Organic Blanco 2019

    Dominio de Eguren ist eines von mehreren Weingütern der spanischen Familie Eguren. Mittlerweile in der sechsten Generation sind sie Winzer und werden in Spanien zur qualitativen Spitze gezählt.

    Die Weinberge der Dominio de Eguren liegen in den Bergen südlich von Madrid, wo der Wein auf Höhenlagen von 600 bis 700 Metern über NN steht. Dort bekommt er heiße Tage, kühle Nächte, sowie kalk-, ton-, sand- und kieshaltige Böden. Für das Gebiet typisch sind Rebsorten wie Tempranillo und Macabeo. Das ergibt in Summe sehr preisgünstige, allgemeintaugliche, harmonische und unkomplizierte Weine.