Episoden

  • Mit Sebastian – evangelischer Pastor in Bremen

    Zum zweiten mal sprachen wir mit einem evangelischen Menschen, diesmal mit Sebastian. Er ist Pastor der Liebfrauenkirche in Bremen. Die Kirche ‚Unser Lieben Frauen‘ steht in Bremen nebem dem Rathaus auf dem Marktplatz und ist somit im Zentrum Bremens zu finden. Sie ist nach dem Dom die älteste Kirche der Stadt. Mit Sebastian sprachen wir über die Kirche, das Gemeindeleben, die aktuelle Situation und über Hoffnung.

    Gemeinde von Unser lieben Frauen

    Bremische Evangelische Kirche

    City-Seelsorge in Bremen

    EKD

    Diakonie

    Bild von Liebfrauenkirche von Michael Vogel-Klingenberg
    Bild von Liebfrauenkirche und Bremer Stadtmusikanten von Michael Vogel-Klingenberg
    Bild vom Chor der Liebfrauenkirche von Michael Vogel-Klingenberg
    Bild von Licht der Fenster der Liebfrauenkirche von Michael Vogel-Klingenberg
    Bild von Fenstern der Liebfrauenkirche von Michael Vogel-Klingenberg
  • Mit Gesche – evangelische Pastorin

    Wir haben in Episode 336 u.a. aufgrund der aktuellen Ereignisse mit Gesche gesprochen, sie ist Pastorin in der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rödemis in Husum. Wir sprachen u.a. über Studium, Gemeinde, Tauer und Hoffnung. Bei Twitter ist sie als @schaarserella unterwegs.

    Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Rödemis

    Die Nordkirche

    Evangelisch-Lutherisch

    EKD

    Diakonie

  • Hannah Arendt, Lanterns on the Lake, Sex Education und Ardbeg TEN

    Wir sind mal wieder bei Hannah Arendt gelandet, diesmal allerdings bei ihrer Lyrik, wir lasen ‚Schwere Sanftmut‘ aus dem Gedichtband ‚Ich selbst, ich tanze auch‘. Außerdem hörten wir ‚Spook the Herd‘ von Lanterns on the Lake, sahen die Pilotfolge von ‚Sex Education‘ und verkosteten den Ardbeg TEN.

    Gelesen

    Hannah Arendt – Ich selbst, auch ich tanze – Schwere Sanftmut (Piper Verlag)

    Hannah Arendt wurde 1906 in Linden – heute ein Stadtteil von Hannover – geboren und starb 1975 in New York City. Sie heißt eigentlich Johanna Arendt und war eine jüdische deutsch-amerikanische Soziologin, Politologin, Philosophin, Historikerin, die sich publizistisch unter anderem auch mit politischer Theorie befasste. Mehr zu Hannah Arendt und ‘Vita Activa’ in Folge 226 dieser Sendung.

    Hannah Arendt verfasste neben ihren politischen und philosophischen Schriften jahrzehntelang auch Lyrik. Dieser Band versammelt sämtliche Gedichte von Hannah Arendt, die sie zwischen 1923 und 1961 schrieb, darunter zehn bislang völlig unbekannte Werke.

    Wir haben das Gedicht ‚Schwere Sanftmut‘ aus diesem Gedichtband gelesen.

    Gehört

    Lanterns on the Lake – Spook the Herd

    Lanterns on the Lake sind eine fünfköpfige Indie-Rock-Band aus Newcastle upon Tyne im Nordosten Großbritanniens. Die Band besteht aus Hazel Wilde, Paul Gregory, Oliver Ketteringham, Bob Allan und Angela Chan. 

    Es ist das dritte Album der Band und das ist auch das einzige, was man über dieses Album erfährt. Weder erfährt man, wer das Album produzierte noch, wo es aufgenommen wurde. Nicht schlimm, denn hier soll es ja um die Musik auf diesem Album gehen. Und über die sprechen wir in dieser Episode. Postrock mit Gesang könnte man das nennen, was sie auf diesem Album so treiben. Dazu noch eine Prise Daughter und ein bisschen Dreampop. 

    Gesehen

    Sex Education – Pilotfolge

    Sex Education ist eine britische Comedy-Drama-Fernsehserie von Laurie Nunn. Die Serie handelt von Otis Milburn. Der ist zwar Sohn der bekannten Sextherapeutin Jean Milburn, selbst aber eher scheu und unerfahren. Nachdem er dank seines aufgeschnappten Wissens einem Mitschüler bei einem intimen Problem helfen konnte, startet er mit der verarmt lebenden Mitschülerin Maeve einen inoffiziellen Sextherapiedienst in der Schule.

    ‚Sex Education‘ wurde 2019 auf Netflix zum ersten Mal gezeigt. Ncuti Gatwa, Emma Mackey, Connor Swindells und Kedar Williams-Stirling spielen die Hauptrollen. Es wurde ein voller Erfolg für den Streaming-Anbieter: Über 40 Millionen Zuschauer sahen die erste Staffel. Die zweite Staffel war ab Januar 2020 zu sehen, und die Serie wurde bereits offiziell um eine dritte Staffel verlängert.

    Verkostet

    Ardbeg TEN

    Ardbeg liegt an der Südküste der Insel Islay. Die Brennerei gehört Louis Vuitton Moët Hennessy und produziert einen stark getorften Islay-Whisky. Mit ca. 50 ppm wird er abgefüllt. Die Brennerei verwendet Gerstenmalz, das aus der Mälzerei Port Ellen stammt. 

    Die Core-Range besteht aus dem Ardbeg TEN (verkostet in Episode 151), dem Uigeadail (verkostet in Episode 168 und 283), dem AnOa (verkostet in Episode 219) und dem Corryvreckan (verkostet in Episode 210). Diesmal steht der TEN also zum zweiten mal auf dem Programm. Er wird mit 46% abgefüllt und ist nicht gefärbt oder kühlgefiltert.

  • Die Jahre 1978 und 1979 und Laphroaig Triple Wood

    Wir schreiben die Jahre 1978 und 1979 und Herr Martinsen trieb sein Unwesen in der Grundschule. Zur gleichen Zeit klöppelten umtriebige Musiker:innen die 80er, und das schon in dern 70ern! Von alledem ahnte Herr Martinsen zu diesem Zeitpunkt noch nichts. Er sah zusammen mit seiner Großmutter die ZDF-Hitparade und erfreute sich an den Schlümpfen. Er hörte Roland Kaiser, Gitte und ähnliches. So richtig cool sollte Herr Martinsen Zeit seines Lebens nicht mehr werden, aber ein bisschen cooler als zu diesem Zeitpunkt dann doch. Zum Abschluss der Sendung verkosteten wir noch den Laphroaig Triple Wood.

    Herr Martinsen schimpfte in der Pre-Show u.a. über den Fußball. Ergebnis: Wenn es um Fußball geht, gehet hin und höret Drei 90, die haben wesentlich mehr Ahnung davon: https://drei90.de/

    Die 80er

    1978 – Das Jahr der drei Päpste

    • Papst Paul VI. stirbt nach 15-jährigem Pontifikat 81-jährig.
    • Johannes Paul I. stirbt nach nur 33 Tagen im Amt.
    • Der bisherige Erzbischof von Krakau, Karol Wojtyła, wird nach dem kurzen Pontifikat Johannes Pauls I. als Johannes Paul II. zum Papst gewählt.
    • Der Kranich ist Vogel des Jahres
    • In London wird das erste Baby aufgrund künstlicher Befruchtung geboren.
    • Hans Filbinger tritt als Ministerpräsident von Baden-Württemberg zurück: Als Marinerichter hatte er in unnötiger Schärfe Todesurteile verfolgt, sowie ein Urteil gegen Wehrkraftzersetzung erst nach der Kapitulation gefällt, was er seit April stückweise zu leugnen versucht bzw. „vergessen“ hat. Sein Nachfolger im Amt wird Lothar Späth.
    • Der Friedensvertrag zwischen Japan und der Volksrepublik China wird unterzeichnet und später im Jahr ratifiziert.
    • Johannes Rau wird Ministerpräsident in NRW
    • Bayern: Nachdem die Landtagswahlen vom 15. Oktober 1978 der CSU über 59 % der Stimmen gebracht hatten, wird Franz Josef Strauß als Nachfolger von Alfons Goppel zum Ministerpräsidenten gewählt.
    • In den USA strahlt der Fernsehsender CBS die erste Folge der Serie Dallas aus.
    • Der amerikanische Künstler Gilbert Baker entwirft die Regenbogenflagge. Sie soll ein Symbol für lesbischen und schwulen Stolz darstellen und gleichzeitig die Vielfalt dieser Lebensweise darstellen.
    • Mario Andretti wird Formel-1-Weltmeister.
    • Die deutsche Handballnationalmannschaft der Herren siegt im Finale der Weltmeisterschaft in Dänemark und erringt ihren zweiten WM-Titel nach 1938.
    • Der 1. FC Köln wird deutscher Fußballmeister.
    • Reinhold Messner und Peter Habeler besteigen als erste Menschen den Mount Everest ohne Sauerstoffgerät.
    • Im Endspiel der Fußball-Weltmeisterschaft bezwingt Gastgeber Argentinien nach Verlängerung die Elf der Niederlande mit 3:1.
    • starke Schneefälle in Norddeutschland weiten sich zur Schneekatastrophe aus.
    • Herr Martinsen wurde acht und war nunmehr in der zweiten Klasse der Grundschule
    Jahrescharts – Singles
    1. Vader Abraham – Das Lied der Schlümpfe
    2. Boney M. – Rivers of Babylon
    3. Wings – Mull of Kintyre
    4. John Travolta & Olivia Newton-John – You’re the One That I Want
    5. Bee Gees – Stayin’ Alive
    6. Amanda Lear – Follow Me
    7. Bee Gees – Night Fever
    8. Gerry Rafferty – Baker Street
    9. Wishful Thinking – Hiroshima
    10. Eruption feat. Precious Wilson – I Can’t Stand the Rain
    Jahrescharts – Alben
    1. Saturday Night Fever: The Original Movie Sound Track
    2. Pink Floyd – Wish You Were Here
    3. Manfred Mann’s Earth Band – Watch
    4. Genesis – … And Then There Were Three …
    5. ABBA – ABBA
    6. The Alan Parsons Project – Tales of Mystery and Imagination
    7. Boney M. – Nightflight to Venus
    8. The Alan Parsons Project – Pyramid
    9. Supertramp – Crime of the Century
    10. The Alan Parsons Project – I Robot

    1979 – das Internationales Jahr des Kindes

    • Die USA und die Volksrepublik China nehmen diplomatische Beziehungen auf.
    • Ajatollah Chomeini kehrt nach 15 Jahren im Exil wieder in den Iran zurück.
    • rund 500 Delegierte von verschiedenen Initiativen gründen zur Europawahl das Listenbündnis Die Grünen.
    • Der Rat der EWG verabschiedet die Vogelschutzrichtlinie. Vogelfallen aller Art werden darin verboten und die Einrichtung von Vogelschutzgebieten den Mitgliedsstaaten zur Pflicht gemacht.
    • Dänemark entlässt Grönland in die Selbstverwaltung.
    • Margaret Thatcher wird von Königin Elisabeth II. zur neuen britischen Premierministerin ernannt.
    • Die SPÖ mit Bundeskanzler Kreisky erhält 51,0 Prozent der Stimmen in Österreich
    • Karl Carstens (CDU) wird zum Bundespräsidenten gewählt.
    • Der Beitrittsvertrag mit Griechenland zur europäischen Gemeinschaft (EG) wird unterzeichnet.
    • erste allgemeine Wahlen zum Europäischen Parlament
    • Franz Josef Strauß wird Kanzlerkandidat der CDU/CSU für die Bundestagswahl 1980.
    • Der Deutsche Bundestag beschließt, bei Mord und Völkermord die Verjährung endgültig aufzuheben.
    • Der irakische Präsident Ahmad Hasan al-Bakr tritt zurück und Saddam Hussein wird sein Nachfolger.
    • Die Bremer Grüne Liste erhält als erste grüne Partei Mandate in einem Landesparlament und zieht mit vier Abgeordneten in die Bremische Bürgerschaft ein.
    • Erste Weltklimakonferenz in Genf
    • Das japanische Unternehmen Sony kommt mit dem weltweit ersten Walkman auf den Markt.
    • Zwei Familien gelingt mit einem selbstgebauten Heißluftballon eine spektakuläre Flucht aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland.
    • Das Europäische Währungssystem (EWS) tritt in Kraft.
    • Metaller streiken für 35-Stunden-Woche
    • Beginn der Erstausstrahlung der Puppenspielserie Hallo Spencer
    • Der österreichische Bundespräsident Rudolf Kirchschläger eröffnet das Islamische Zentrum Wien, das die erste Moschee in Österreich beherbergt.
    • Borussia Mönchengladbach wird zum 2. Male nach 1975 UEFA-Cup Sieger
    • Der Hamburger SV wird deutscher Fußballmeister.
    • Jody Scheckter wird als erster Afrikaner Formel-1-Weltmeister.
    • Herr Martinsen war nun neun Jahre jung und in der dritten Klasse der Grundschule, muss aber wegen der immer noch anhaltenden Schneekatastrophe im Winter eher nicht in die Schule
    Jahrescharts – Singles
    1. Peter Maffay – So bist Du
    2. Patrick Hernandez – Born to be alive
    3. Village People – Y.M.C.A.
    4. Blondie – Heart of Glass
    5. Art Garfunkel – Bright Eyes
    6. Dschinghis Khan – Dschinghis Khan
    7. M – Pop Muzik
    8. ABBA – Chiquitita
    9. Dschinghis Khan – Moskau
    10. Racey – Some Girls
    Jahrescharts – Alben
    1. Dire Straits – Dire Straits
    2. The Alan Parsons Project – Pyramid
    3. Pink Floyd – Wish you where here
    4. Supertramp – Breakfast in America
    5. Barclay James Harvest – Gone to Earth
    6. Peter Maffay – Steppenwolf
    7. Richard Clayderman – Träumereien
    8. Manfred Mann’s Earth Band – Angel Station
    9. Richard Clayderman – Ballade pour Adeline
    10. Bee Gees – Spirit having flown

    Verkostet

    Laphroaig – Triple Wood

    Die Brennerei Laphroaig wurde 1815 von den Brüdern Donald & Alex Johnston gegründet. Ursprünglich war sie eine Farm-Destillery für den Eigenbedarf. Der Vater der Gründer errichtete eine der beiden illegalen Brennereien, aus denen später dann Lagavulin wurde. 1923 wurden zwei zusätzliche Brennblasen angeschafft, 1969 zwei weitere. 1974 kam schließlich die letzte hinzu, somit stieg die Anzahl der Brennblasen auf insgesamt sieben.

    Die Brennerei blieb bis 1954 in Familienbesitz. Ian Hunter hinterließ die Brennerei der Sekretärin Bessie Williamson. Diese verkaufte 1967 an Long John Distillers, führte die Destille aber bis sie sich 1972 zur Ruhe setzte weiter. Von nun an wechselte auch Laphroaig die des öfteren die Eigentümer. Seit 2014 gehört Laphroaig zu Beam-Suntory. Seit 1994 ist Laphroaig Hoflieferant des Prince of Wales für Single-Malt-Whisky, der den 15-jährigen Laphroaig einst als seinen Lieblingswhisky bezeichnete.

    Die Lagerhäuser liegen direkt am Meer und werden deswegen bei hohem Wellengang vom Wasser umspült. Das, und die regionalen Bedingungen wie z. B. die Küstenlage, die damit einhergehende Seeluft und das torfige Wasser sollen maßgeblich für den Geschmack des Malts verantwortlich sein. Der Torf stammt von destillerieeigenen Feldern und weist einen hohen Moos-Anteil auf. Allerdings stammt nur noch 25 % des Malzes aus eigener Produktion, etwa 75 % wird von der Port-Ellen-Mälzerei zugekauft. Laphroaig hat einen Rauchanteil von etwas über 40 ppm. Die Jahresproduktion liegt bei ca. zwei Millionen Litern.

    Die Core-Range besteht aus dem 10 Jahre alten Laphroaig, abgefüllt mit 40 %, den wir in Episode 326 verkosteten, dem Triple Wood, abgefüllt mit 48 %, um den es in dieser Sendung gehen soll, den wir aber auch schon in Episode 175 verkostet haben und dem Quarter Cask, ebenfalls abgefüllt mit 48 %, den wir in Episode 142 und Episode 303 verkostet haben. Dieser Malt reift in Bourbonfässern und wird in Sherryfässern gefinisht. Wie alle Laphroaigs spaltet auch dieser Single Malt der die Maltheads in zwei Lager, nämlich in die, die ihn mögen, und in die, die auch diesen Malt komplett ablehnen.

  • Regina Porter, Bryan Ferry, Charité Staffel 2 und St. Kilian

    In Episode 333 lasen wir‘ Die Reisenden‘ von Regina Porter, hörten das Album ‚Live at the Royal Albert Hall 1974‘ von Bryan Ferry, sahen die zweite Staffel der Serie Charité und verkosteten den ‚Signature Edition Two‘ von St. Kilian

    In der Pre-Show erwähnte Sendungen:

    Gelesen

    Regina Porter – Die Reisenden (S. Fischer Verlag)

    Regina Porter wurde in Savannah in Georgia geboren. Sie studierte am Iowa Writer’s Workshop und erhielt mehrere Schreibstipendien. Sie ist eine vielfach ausgezeichnete Theaterautorin und arbeitete u.a. mit Playwrights Horizons, New York Stage & Film und The Women’s Project zusammen. Ihre Texte wurden zudem in der Harvard Review veröffentlicht.

    Übersetzt wurde „Die Reisenden“ aus dem Englischen von Tanja Handels.

    Es geht in diesem Buch um zwei Familien, zwei Hautfarben und die gemeinsame Sehnsucht nach Versöhnung: Von den Bürgerrechtsbewegungen bis zur Obama-Ära wird die Geschichte dieser zwei Familien erzählt – die eine weiß, die andere schwarz.

    Anfang der Sechziger weht Hoffnung durch das Land. Martin Luther King marschiert auf Washington, Amerika hat einen Traum. Der junge James will seine ärmliche irische Herkunft hinter sich lassen und träumt von einer strahlenden Zukunft als Anwalt. Nur wenig später wird die junge Afroamerikanerin Agnes auf der Heimfahrt von ihrem ersten Date von einem weißen Polizisten angehalten. Schreckliche Momente folgen. Agnes zweifelt, ob sie überhaupt eine Zukunft hat.

    Beide ahnen nicht, wie die Geschichte der nächsten Jahrzehnte sie und ihre beiden Familien zusammenführen wird.

    Gehört

    Bryan Ferry – Live at the Royal Albert Hall 1974

    Bryan Ferry wurde 1945 in Washington, im Nordosten Englands geboren. Er ist Sänger und Songschreiber. Er studierte Kunst an der Newcastle University. Bereits während dieser Zeit galt seine Liebe dem R&B und der Soul- und Popmusik. Nach Tätigkeiten als Kraftfahrer und Restaurator arbeitete er als Kunstlehrer an einer Mädchenschule in London, verfolgte dabei aber weiterhin eine Musikerkarriere. Er gründete 1971 mit Freunden und Bekannten – darunter unter anderem Brian Eno – die Gruppe Roxy Music. Hier wurde er in den 70er Jahren für seinen singulären, vibratolastigen Staccato-Gesang bekannt.

    Ab 1973 strebte er auch eine Solokarriere an, beschränkte sich aber anfangs auf Cover-Versionen bekannter Songs. Er griff dabei gerne Evergreens aus den 1930er-Jahren auf und verlieh den Stücken seine eigene psychologische oder sozialkritische Komponente. ‘In Your Mind’ aus dem Jahr 1977 war sein erstes Album mit ausschließlich eigenen Kompositionen. Bryan Ferry wurde von der Fachpresse von nun an auch als Solist wahrgenommen.

    Im Jahr 1985 veröffentlichte Ferry das Album ‘Boys and Girls’, seine bis dahin erfolgreichste Arbeit als Solo-Künstler. Das Album enthält die erfolgreiche Singleauskopplungen ‘Slave to Love’ und ‘Don’t Stop the Dance’. Einen ebenso großen Erfolg konnte Ferry 1987 mit dem Album ‘Bête Noire’ wiederholen. Das Angebot, den später durch Simple Minds bekannten Song ‘Don’t You (Forget About Me)’ zu singen, lehnte er ab.

    Nach einer ausgedehnten Tournee 1988/89 zog er sich für fünf Jahre aus der Öffentlichkeit zurück. Erst im Frühjahr 1993 veröffentlichte er das Album ‘Taxi’, auf dem er erneut Coverversionen bekannter Songs wie ‘I Put a Spell on You’ von Screamin’ Jay Hawkins sang.

    1999 interpretierte er Titel der Swing-Ära mit Musikern des Pasadena Roof Orchestra. Für die Serie ‘Babylon Berlin’ wurden einige dieser Titel neu aufgenommen.

    Am 11. Juni 2011 wurde er von Königin Elisabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet.

    Zu Beginn seiner Solokarriere veröffentlichte Ferry 1973 und 1974 zwei Platten: ‚These Foolish Things‘ und ‚Another Time, Another Place‘, die er jedoch nie live eingespielt hatte. Die Setlist von ‚Live at the Royal Albert Hall 1974‘ bezieht sich auf diese beiden Alben und ist eine deutliche Abkehr von der Musik, die er in den Jahren zuvor mit Roxy Music gemacht hatte und umfasst seine Einflüsse aus den 30er, 40er und 50er Jahren, einschließlich der Songs, die ihn in seiner Jugend geprägt haben.

    Gesehen

    CharitéStaffel 2

    Die Charité ist eine deutsche Fernsehserie, deren erste Staffel wir in Episode 328 besprachen.

    Auch die zweite Staffel wurde in der ARD ausgestrahlt und zwar im Februar 2019. In dieser Staffel hat Anno Saul die Regie geführt, das Drehbuch stammte wie schon in der ersten Staffel von Dorothee Schön und Sabine Thor-Wiedemann. Die zweite Staffel spielt in den Jahren von 1943 bis 1945.

    Die Besetzung wurde wegen der großen Zeitspanne zwischen den beiden Staffeln mit neuen SchauspielerInnen besetzt. Diese Staffel thematisiert die Arbeit des Chirurgen Ferdinand Sauerbruch.

    Die dritte Staffel soll während des Baus der Berliner Mauer spielen und die Arbeit von Otto Prokop, Ingeborg Rapoport und Regine Witkowski thematisieren.

    Verkostet

    St. Kilian – Signature Edition Two

    Die St. Kilian Distillers ist eine Whisky-Brennerei in Rüdenau – das ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Miltenberg, südlich der Stadt Aschaffenburg – die 2012 von Andreas Thümmler gegründet wurde. Der Name basiert auf dem iro-schottischen Missionsbischof St. Kilian, der im Auftrag des Papstes in Rom in das Frankenland nach Würzburg gesandt wurde, um die Heiden dort zu christianisieren. Es wird vermutet, dass er auf seinen Reisen in die arabische Region das Pot-Still-Verfahren kennenlernte. Die Brennerei befindet sich in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Textilfärberei.

    Gebrannt wird im Pot-Still-Verfahren nach schottischem Vorbild mit den charakteristischen Kupferbrennblasen der Firma Forsyths.
    Am St. Patricks Day 2016 wurde die erste Abfüllung vorgenommen in Ex-American Bourbon-Fässern mit 30 Litern Inhalt. Die ersten 760 Flaschen St. Kilian German Single Malt Whisky werden nach 3 Jahren Reifeprozesse im Jahr 2019 ausgeliefert. 760 Flaschen deswegen, weil es zu diesem Zeitpunkt in Rüdenau 760 Einwohner gab.

    Laut einem Bericht in der Zeitschrift Capital ist St. Kilian Distillers die größte Whisky-Destille in Kontinentaleuropa. Master Distiller ist Mario Rudolf.

    Am Ende unserer kleinen Serie über St. Kilian schauen wir uns nun das Endergebnis der drei Fässer an, die für den ‚Signature Edition Two‘ verwendet wurden. Wir beschäftigen uns also diesmal mit dem Ergebnis dessen, was wir in den vorangegagnen Episoden 327, 329 und 331 verkosteten. In den drei verwendeten Fässern lagerte ursprünglich mal ein italienischer Süßwein namens Amarone.

  • Leonard Cohen und Yamazaki 12

    Wir haben uns diesmal fast ausschließlich mit Leonrad Cohen beschäftigt. Und so lasen wir ‚Was I alone‘, hörten das Debütalbum ‚Songs of Leonard Cohen‘, sahen ‚Portrait of Leonard Cohen‘ und verkosteten den Yamazaki 12 yo.

    Gelesen

    Leonard Cohen – Was I alone (Canongate Books)

    Leonard Norman Cohen wurde 1934 in Montreal geboren und starb 2016 im Haus seines Sohnes in Los Angeles. Er war einer der bedeutendsten Singer-Songwriter und Schriftsteller. Außerdem war er Dichter und Maler.

    Nachdem er sich in Kanada bereits mit Gedichten und Romanen einen Namen gemacht und mit dem Roman ‘Beautiful Losers’ aus dem Jahr 1966 einen internationalen Bestseller gelandet hatte, veröffentlichte er 1967 sein erstes Album namens ‘Songs of Leonard Cohen’, was wir in dieser Episode ebenfalls besprechen werden.

    Während seines künstlerischen Wirkens von 1956 bis 2016 schrieb Leonard Cohen zahlreiche Gedichtsammlungen und Romane und veröffentlichte vierzehn Studioalben. In seinem Werk wurden immer wieder die Fragen nach Liebe, Freundschaft, Lebenssinn, menschlichem Leid, Tod und Spiritualität in den Mittelpunkt gestellt.

    Leonard Cohen erhielt zahlreiche Preise und Auszeichnungen, darunter neun Juno Awards, den Order of Canada, den Ordre National du Québec sowie den Prinz-von-Asturien-Preis in der Sparte Literatur. 1991 wurde er in die Canadian Songwriters Hall of Fame, 2006 in die Canadian Music Hall of Fame und 2008 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen. 2018 wurde Leonard Cohen posthum ein Grammy verliehen.

    Wer Leonard Cohen kennt weiß, dass er der Meister der Reduktion, des Weglassens war. Er brauchte nicht viele Worte, um zu sagen, was er sagen wollte. Das Weglassen der Worte war einer seiner großen Stärken. Und deswegen heißt dieser Gedichtband auch nicht ‚The Fire‘, sondern eben ‚The Flame‘, also Flamme und nicht Feuer. Flamme reicht, Feuer wäre zuviel des Guten. ‚The Flame‘ ist das lyrische Vermächtnis Leonard Cohens. Es wurde im Jahr 2018 veröffentlicht. Der Grundton ist dieser typische Cohen-Ton, also eher melancholisch aber nicht resignierend. Wir haben uns ‚Was I alone‘ als ein Beispiel von vielen herausgepickt.

    Gehört

    Leonard CohenSongs of Leonard Cohen

    Das letzte Album, was zu seinen Lebzeiten veröffentlicht wurde ist ‘You Want It Darker’. Es erschien 2016, drei Wochen vor seinem Tod. Wir besprachen es in Episode 186. Seine Songs wurden von zahlreichen Künstlern gecovert. Und er hatte einen nicht unwesentlichen Einfluss auf Bands wie Joy Division, Sisters of Mercy oder The Cure. Zu den bekanntesten Liedern zählen natürlich ‘Suzanne’, ‘Bird on a Wire’ und ‘So Long, Marianne’ zu Beginn seiner Karriere, sowie in den 80er Jahren ‘First We Take Manhattan’ und natürlich ‘Hallelujah’.

    ‘Thanks for the Dance’ erschien posthum am 22. November 2019. Es war die erste Veröffentlichung nach Cohens Tod. Wir besprachen es in Episode 321

    Es soll in dieser Sendung ‚Songs of Leonard Cohen‘ gehen. Es ist das Debütalbum des kanadischen Singer-Songwriters, das am 27. Dezember 1967 veröffentlicht wurde. Das kommerziell erfolgreiche Album auf dem auch der Song ‘Suzanne’ zu hören ist, machte ihn mit melodisch einfachen Folksongs international bekannt und leitete eine fast 50 Jahre andauernde Musikkarriere ein.

    Zunächst ließ Produzent John hammond Leonard Cohen die Gitarrenparts für ‚Master Song‘ und ‚Sisters of Mercy‘ zusammen mit dem Jazzbassisten Willie Ruff einspielen und holte anschließend einige Session-Musiker dazu, was Cohen nervös machte. Die professionellen Musier haben Cohen – zu dem Zeitpunkt ein Neuling im Studio – durch ihr Können verunsichert. Cohen hat dann darum gebeten einen Riesenspiegel ins Studio zu bringen, weil er, wie er erklärte, schon immer vor einem Spiegel gespielt habe. Er fühlte sich wohl, als er sich selbst beim Spielen zusah. Und es gab ihm wohl Sicherheit.

    Nachdem John Hammond die Aufnahmen abgebrochen hatte, übernahm John Simon die Rolle des Produzenten. Aber auch Simon und Cohen gerieten in Streit, und zwar wegen Instrumentierung und Mix. Cohen wollte, dass das Album spärlich klingt, während Simon der Meinung war, dass die Songs von Arrangements mit Streichern und Hörnern profitieren würden. Als Leonard Cohen das Ergebnis hörte, war er nicht sonderlich glücklich. Die Orchestrierung ‚Suzanne‘ empfand er als übertrieben, während sich einiges andere nach seinem Dafürhalten wiederum zu leise anhörte. Es gab sogar Drums, und davon war vorher überhaupt keine Rede. Es konnten zwar im Nachhinein noch einige Änderungen an den Aufnahmen vorgenommen werden, doch einige von Simons Ergänzungen konnten nicht mehr vom Vier-Spur-Masterband entfernt werden.

    Dennoch enthält das Album einige der berühmtesten Songs von Cohen. Leonard Cohen: „Ich habe fast alles in Montreal über einen Zeitraum von vielleicht vier Jahren geschrieben. Ich hatte viele, viele lyrische Ideen. Manchmal hatte ich eine kleine Melodie und ein paar hübsche Verse, aber manchmal hat alles vom ursprünglichen Gefühl des Liedes weggeführt. Komponieren ist ein sehr schmerzhafter Prozess, weil man viele gute Sachen wegwerfen muss.“

    ‚Master Song‘ ist laut Cohens Aussage auf einer Bank an einer Straßenecke in Montréal geschrieben worden. „Ich erinnere mich, dass ich auf dieser Bank saß und den Text zu diesem Song schrieb“, so Cohen.

    ‚Sisters of Mercy‘ entstand während eines Schneesturms in Edmonton, wo er zwei junge Rucksacktouristen namens Barbara und Lorraine traf. Sie schliefen ein und er sah ihnen beim Schlafen zu. Und als sie aufwachten, war das Lied fertig und er hat es ihnen vorgespielt. ‚Stranger Song‘ befasst sich mit Verlust und der Natur der Liebe. ‚So Long, Marianne‘ schrieb er in zwei unterschiedlichen Hotels für seine damalige Liebste

    Als das Album veröffentlicht wurde hatte Cohen bereits die Rechte an ‚Suzanne‘ und ‚Stranger Song‘ abgegeben. Und zwar an den Arrangeur Jeff Chase. Cohen sagte in den 90ern: „Jemand, der klüger als ich war hat mich dazu gebracht zu unterschreiben. Ich habe u.a. ‚Suzanne‘, ‚Stranger Song‘ und ‚Dress Rehearsal Rag‘ verloren. Ich habe sie unlängst zurückbekommen, aber ich habe viel Geld verloren.“

    Gesehen

    Leonard CohenPortrait of Leonard Cohen

    In dieser Dokumentation begleitete der britische Filmemacher Tony Palmer 1972 den damals 37-jährigen Leonard Cohen auf seiner Welttournee durch 20 Städte, das die BBC später restaurieren ließ.

    Der Film über die diese Tour, die in Dublin begann und in Jerusalem endete, sollte eigentlich ein Promotionfilm für Leonard Cohen werden, dessen Verkaufszahlen zu dem Zeitpunkt eher schlecht waren.

    Es kam aber anders, denn der Film zeigt die Tour wie sie war, mit allen Unzulänglichkeiten, technischen Problemen und allem emotionalen Auf und Ab. Der Film zeigt Cohen und seine Band Backstage, auf der Bühne und im Tourbus. Außerdem werden Begegnungen mit Fans und gezeigt. Das Ergebnis war so authentisch, dass es Cohens Management zunächst sperren und umschneiden ließ; erst 2009 konnte die ursprüngliche Fassung des Films wiederhergestellt werden.

    Und es gibt natürlich auch mal wieder hübsch melancholische Cohen-Zitate, wie z.B dieses: „Alle meine Songs haben eine politische Bedeutung, weil Einsamkeit der politische Status Quo ist. Und wir sind einsam, weil wir es nicht schaffen zueinanderzufinden.“

    Verkostet

    Yamazaki 12

    Die Yamazaki ist eine japanische Whiskybrennerei in Shimamoto in der Präfektur Osaka in Japan. Die Brennerei wurde 1923 eröffnet und gehört Beam-Suntory. Es war Japans erste Single Malt-Brennerei. Die Vorgängerfirma von Suntory wollte einen ernst zu nehmenden Whisky produzieren und stellte deshalb Taketsuru Masataka ein, den er 1924 zum Direktor der Yamazaki-Brennerei ernannte. Dieser war Nachfahre einer Sake-Brauer-Familie aus dem 17. Jahrhundert und war 1918 nach Schottland gereist, um an der Universität Glasgow zu studieren und die Herstellung des Scotch Whisky vor Ort zu erlernen. 1929 konnte der erste Whisky angeboten werden. Aufgrund von Differenzen schied Taketsuru 1934 aus der Firma aus und gründete im selben Jahr das spätere Nikka.

    In der „Whisky Library“ der Brennerei sind siebentausend Flaschen Single Malt zu sehen. Die Brennerei wurde mit etlichen Preisen bedacht.

    Wir haben den 12-jährigen probiert, der mittlerweile natürlich sehr teuer ist, wie es sich für einen japanischen Whisky gehört. Zum Zeitpunkt der Aufnahme kostet er ca. 120.- €, wenn er denn überhaupt lieferbar ist.