Feuilletöne – Sendung 198 – Dostojewski, Klez.e, Dame mit Hund und Teeling Single Malt

Wir schreiben das Jahr 198 nach Feuilletöne und zwei vor Wahnsinn. Diesmal haben wir ‚Roman in Neun Briefen‘ von Fjodor Michailowitsch Dostojewski gelesen, ‚Desintegration‘ von Klez.e gehört, ‚Dame mit Hund‘ gesehen und einen Teeling Single Malt verkostet.

Gelesen

Fjodor Michailowitsch DostojewskiRoman in Neun Briefen

‚Roman in neun Briefen‘ ist eine Erzählung, in der es um zwei Männer geht, die einander Briefe schreiben. Zu Beginn bezeichnen sie sich als Freunde, verschärfen im Laufe der Zeit den Ton aber zunehmend. Es endet in Vorwürfen, bei denen es u.a. darum geht, dass der eine dem anderen Geld schuldet und dieses vermeintlich nicht zurückzahlen mag. Sie wollen einander treffen, bevor einer der beiden eine längere Reise antritt, verfehlen sich aber, und sind so darauf angewiesen weiterhin über Briefe miteinander zu kommunizieren. Auch weitere Treffen werden immer wieder durch Ereignisse verhindert. Und so werfen sie einander immer neue Dinge vor. In dieser Erzählung schlüpfen die Leser immer wieder in die Perspektive des jeweiligen Autors. Dostojewski versteht es, die Leser immer wieder die Seiten wechseln zu lassen. Die Vorwürfe können nicht überprüft werden und man weiß nicht, wer sich denn nun zurecht echauffiert und wer nicht. Beide Seiten sind bei diesem Briefwechsel nicht ganz ehrlich. Eine herrliche, absurd-komische Erzählung.

Gehört

Klez.e – Desintigration

Es ist das vierte Studioalbum der Band aus Berlin. Und dass es sich hierbei um auch eine Hommage an The Cure handelt, ist nicht zu überhören. Die Musik auf diesem Album kann man als New Wave oder Post Punk bezeichnen. Dieses Album hätte auch gut und gern Anfang der 80er Jahre veröffentlicht werden können. Die Texte hingegen beziehen sich auf die aktuelle politische Situation der letzen Jahre. Wir haben uns ‚Desintegration‘ angehört und sagen euch was wir von diesem Album halten.

Gesehen

Dame mit Hund (Walk the dog)

Eine Frau geht mit ihrem Hund im Park spazieren, wo sie auf einen Mann trifft, den sie gar nicht hätte treffen wollen. Es entwickelt sich ein Gespräch zwischen den beiden. Da das Ganze anfängt, den Hund zu dauern, wendet dieser sich neuen Dingen im Park zu. Bei diesem dreiminütigen Kurzfilm aus, nennen wir es der „Wurmperspektive“, sind fast nur die Sohlen der Schuhe und die Pfoten des Hundes zu sehen.

Verkostet

Teeling Single Malt

Wir sind zum zweiten Mal in Irland unterwegs! Im Jahre 1782 errichtete Walter Teeling eine Distillery in Dublin. Es folgten viele Besitzerwechsel. 1987 eröffnete John Teeling, ein Nachkomme von Walter Teeling, eine Brennerei in Cooley. Dessen Söhne, Jack und Stephen, arbeiteten mit ihrem Vater in der Distillery, bevor sie 2011 an Beam Suntory verkauft wurde. Im Rahmen dieses Verkaufs verhandelten die Teelings den Kauf von befüllten 16.000 Fässern. Mit diesen Beständen startete Teeling Whiskey im Jahr 2012. Im Jahr 2015 gründeten die Teelings dann eine neue Whiskey-Brennerei im Newmarket Square in Dublin nicht weit von der Stelle, wo die ursprüngliche Teeling Distillery einmal stand. Die Brennerei beschäftigt heute rund 55 Mitarbeiter und exportiert in 44 Länder. Wir haben den Single Malt der Brennerei aus Dublin verkostet.


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